Leben wir schon im Mehrfachpartnerzeitalter?

Roah schrieb:
Es lohnt sich immer sein Herz zu veschenken - alles und mehr bekommt man zurück...
Doch was hängt Partnerschaft mit dem Ritual einer Heirat zusammen??
gar nicht denke ich..
Roah

Partnerschaft hängt nicht mit Heirat zusammen, kann auch eine Lebensgemeinschaft sein...

Mann kann aber auch nur Schmerzen und Verletzungen retour bekommen wenn man sein Herz verschenkt...das ist das Risiko...
wölkchen
 
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Liebe ist immer ein grosses Risiko.
Im Laufe meines Lebens habe ich einen Spruch für mich, den ich erfahren und gelebt habe. Wer bereit ist, Schmerz auszuhalten, der ist bereit zur Liebe zu gehen.
 
..dann habe ich den "Test" schon bestanden, zumindest den von den Schmerzen...den anderen Teil...ich weiss nicht...
wölkchen
 
mir ist noch eine Geschichte zur der Frage der Eifersucht eingefallen. Mein Chef (Altersklasse 44) hat mir erzählt dass vor ca 3-5 Jahren in der Nachbarschaft der grosse Trend war, Partnertausch zu veranstalten. Es war ein Geplänkel am Anfang und wurde dann sehr schnell zu einem richtigen Tausch..Jeder hat versichert, dass es nichts mit Liebe zu tun hat und somit die Ehen nicht gefährdet sind...Inzwischen hat sich die gesamte Truppe aufgelöst, verkaufen ihre Häuser und leben in Scheidung.Eifersucht war dann auf langer Sicht dann wohl doch ein Thema...
wölkchen
 
Ritter Omlett schrieb:
Ich beobachte gerne, still und heimlich.
Mir fällt auf, dass immer mehr Männer und Frauen Mehrfachpartnerschaften eingehen. Ein oder mehrer Partner(in) der eine, der einem versteht für alle Problemchen, ein oder mehrere Partner(in) für den Sex, oder einfach Abwechslung, mal den(die) mal den anderen(die andere).

Sind die Zeiten schlechter geworden für die klassischen "nur du" Beziehungen?
... oder sind diese Zeiten besser geworden, weil Eifersucht keinen Platz hat, weil es immer selbstverständlicher wird, dass du heute, wenn du wem kennenlernst, teilen musst??

Oder sind meine Beobachtungen falsch aufgefasst??

es grüsst euch
Ritter Omlett

Hallo Ritter!

Das ist die Suche nach dem Glücklichsein.

Früher war Ehebruch gesetzmäßig eine schlimme Verfehlung und die Geliebte
oder der Geliebte konnten sogar für ein Paar Monate eingesperrt werden.
In Österreich wurde dieser Gesetz erst vor fünfzehn Jahren (glaube ich) abgeschafft.
Die Ehepaare blieben lange zusammen, aber glücklich waren sie nicht.
Es wurden vor allem Rollen gespielt und die Pflicherfüllung nach den Normen der Geselschaft und nicht das Glücklichsein war wichtig.
Die Männer waren grundsätzlich immer untreu, die Frauen nicht, weil sie da-
durch ihre Existenz (ihre Abhängigkeit vom Manne) gefährderten.

Jetzt gibt es alle diese Beschränkungen nicht mehr (zum Glück), die Men-
schen haben viele Freiheiten gewonnen und die Suche nach dem wahren
Glücklichsein hat begonnen.

Ich glaube, dass die meisten Menschen wären sehr glücklich, wenn sie mit
einem einzigen Partner für immer und ewig glücklich sein könnten. Wie einfach,
schön und vor allem bequem wäre es. Aber es funktioniert leider nicht!!!

Problematisch ist die übliche Dynamik in der Beziehungen d.h. meistens ist einer in der Beziehung glücklich,( möchte die Beziehung halten) und der andere ist es nicht (oder nicht so sehr). Das kann sich auch abwechseln, aber es bringt immer Schmerz und Unsicherheit für den (momentan) von der Beziehung abhängigeren Partner.

Die Menschen versuchen mindestens dem Schmerz auszuweichen, wenn sie schon nicht dauerhaft glücklich sein können. Ich glaube, darum leben immer mehr Menschen in Single-
Haushalten, obwohl sie eine Beziehung haben.

Für mich ist es nichts Erstrebenswertes, eine (nicht glückliche) Beziehung für immer zu halten. Aber es wäre wunderschön eine große Liebe zu erleben und für immer zu behalten.

Alles Gute :)
P.
 
Ich glaube fast, es ist die zwanghafte Suche nach Glück.
Mein Freund z.B. knutschte immer mit seiner Freundin, wenn er zu Besuch war. Zwei Wochen später macht er das mit einer anderen. Trennung und schon 2 Wochen später aus der Partnerbörse wem anderem. Seine vorherige Freundin, ach ja, da war in letzter Zeit ihr Freund Axel, wo es plötzlich gefunkt hatte, sodass mehr geworden ist. Ich habe das Gefühl, es wird viel mehr in flachen Gefühlen unvenstiert, hauptsache nicht alleine und besonders die neue Freundin hat wieder ein bemerkenswertes Freundesregister, natürlich nur so.

Ich wär da zu altmodisch, es wäre heute nichts mehr für mich, ich würde vermutlich mit den neuen Zeiten nicht mehr zurechtkommen, geb ich zu oder mal vorerst.

Omlett
 
Aids auf dem Vormarsch

Das Thema Aids kehrt zurück: Die Zahl der Neuinfektionen mit der tödlichen Immunschwäche hat sich 2005 in Deutschland dramatisch erhöht. Waren es in den vergangenen Jahren jeweils rund 2.000 Neuinfektionen, so werden es im laufenden Jahr nach Schätzung des Robert-Koch-Instituts etwa 2.600 sein - eine Zunahme von 30 Prozent. Vor dem Welt-Aids-Tag am 1. Dezember kündigte Gesundheitsministerin Ulla Schmidt mehr Aufklärungsbemühungen an.

Insgesamt leben in Deutschland etwa 49.000 Menschen mit einer HIV-Infektion oder mit der bereits ausgebrochenen Krankheit Aids, wie die Deutsche Aids-Stiftung in Bonn mitteilte. Steigende HIV-Infektionszahlen seien vor allem bei Männern festzustellen, die Sex mit Männern hätten.

Etwa 20 Prozent aller Neuinfektionen in Deutschland würden aber bei Menschen erkannt, die aus besonders von HIV/AIDS betroffenen Regionen der Welt stammen. Die Zahl der Hilfsanträge von Migranten an die Stiftung nehme zu. Allein in diesem Jahr hätten in Deutschland lebende HIV-infizierte und aidskranke Menschen aus 87 Herkunftsländern Unterstützung erbeten.

Im Vergleich zu anderen Ländern funktioniere die Prävention in Deutschland insgesamt immer noch recht gut, erklärte die Aids-Stiftung. So sei beispielsweise in Großbritannien von 2000 bis 2004 eine Verdoppelung der HIV-Neudiagnosen (von 3.499 auf 7.258) zu verzeichnen.

"Dennoch müssen die Präventionsanstrengungen dringend verstärkt werden, zum einen, was die Aufklärung der breiten Öffentlichkeit betrifft, zum anderen, was die zielgruppenspezifischen Präventionsmaßnahmen angeht, die sich vor allem an homo- und bisexuelle Männer sowie an Migrantinnen und Migranten richten sollten", sagte Ulrich Heide vom Geschäftsführenden Vorstand der Stiftung.

Gesundheitsministerin Schmidt betonte in Berlin, die wieder zunehmenden Infektionszahlen machten neue Informations- und Beratungsangebote nötig. Zwar kenne fast jeder die Übertragungswege. Verbesserte Behandlungsmöglichkeiten verleiteten jedoch eine wachsende Zahl von Menschen dazu, die Risiken der HIV-Übertragung zu unterschätzen. "Unser Ziel muss sein, dass der Schutz vor einer HIV-Infektion für jeden selbstverständlich ist", erklärte die SPD-Politikerin.

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Also ich denke auch dass man zwar mehrere Lebensabschnittspartner hat, aber hintereinander - nicht nebeneinander.

Wenn ich mit jemanden zusammen bin und alles passt habe ich nicht das Bedürfnis nach einem anderem.
Sonst brauche ich keine Beziehung sondern genieße mein Leben als Single.

lg
castanea
 
deine frage ist bei aufmerksamkeit leicht zu beantworten

nie zuvor ging es menschen seelisch, emotional und geistig so schlecht wie heute

grade frauen konsultieren neurologen, psychologen und therapeuten was das zeug hergibt
 
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returnofnowhere schrieb:
deine frage ist bei aufmerksamkeit leicht zu beantworten

nie zuvor ging es menschen seelisch, emotional und geistig so schlecht wie heute

grade frauen konsultieren neurologen, psychologen und therapeuten was das zeug hergibt

Ich habe auch das Gefühl, dass die Menschen vor 20 Jahren glücklicher gewesen sind. Natürlich war immer nur ein Partner zu dieser Zeit aktuell. Heute gibt es Handys, Outlook und Internet. Dass heisst auch eine Riesenfülle einanderstürzenden Infos.
Ich habe schon mal darüber diskutiert, aber vom Gefühl her finde ich den Menschenauflauf bei den Partnerbörsen im Internet richtig kalt und maschinell, die Treffen wie am Fließband, man hat so gut wie keine Zeit mehr für eine Person.
Also ich habe nicht das Gefühl, dass die Menschen dadurch glücklich werden.
 
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