Markenklamotten kaufen/erlauben, denke das habe ich klar genug gesagt?!
Es sei denn das Kind will explizit keine (aber damit meine ich, dass die Eltern das nicht so eingeimpft haben, dass das Kind einfach das glaubt was die Eltern wollen), aber Leute die so denken haben meistens ein ganz anderes Standing als jemand der gemobbt wird.
Ich bin generell dafür, auf die Bedürfnisse eines Kindes einzugehen, auch wenn sie manchmal noch so widersinnig und kaum nachvollziehbar sind.
Aber ich glaube, "Markensachen" werden überinterpretiert?
Ich selbst sollte als Kind "Qualitätsklamotten" (ich fürchte, das waren dann wohl Marken) haben und ich fand das furchtbar.
Im Alter zwischen ca. 11 und 14 hatte ich ganz andere Vorbilder und wollte von ganz anderen Leuten als den Markenheinis akzeptiert (also erst einmal wahrgenommen) werden, nämlich den mit den schwarzen Motorradlederjacken, denen, die sich wie Punks kleideten ^^ usw.).
Und darum mußte ich ganz hart kämpfen.
Ich denke, dieses "Kämpfen" um den eigenen Stil ist in der Pubertät maßgeblich.
Es geht dabei nicht nur um Kleidung und dessen Preis, es geht dabei um ein Lebensgefühl bis hin zur Identitätsfindung und das sind maßgebliche Schritte in der Persönlichkeitsentwicklung.
Da, auch wenn das Geld nicht knapp war, damals kaum Eltern bereit waren, ihren Kindern solche "speziellen" Sachen zu kaufen, mußte man kreativ werden (ich beschrieb es), jede Mark sparen oder auch nebenbei ab und an arbeiten gehen.
Meine Kinder verspürten ebenfalls nie den Wunsch nach Markenkleidung (ist heute noch genauso "peinlich" wie zu meiner Zeit), aber sie hatten und haben ebenfalls ihren eigenen, unnachahmlichen Stil, der ganz wichtig war und ist. "Irgendwas" (ganz egal, ob sauteuer oder billig) kaufen und tragen ging nie - es mußte Kriterien erfüllen, die für Außenstehende im Prinzip nicht nachvollziehbar waren.