Konsumkritik

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An "Youtubefilmchen" dachte ich nicht einmal in diesem Kontext, denn habe ich so etwas geschrieben, wie kommst du darauf? Mehr an eine Unterstützung durch Menschen, die sich beruflich damit befassen, wenn man es selbst nicht reflektieren kann.
Ich habe nicht dich gemeint wegen den "Youtubefilmchen", war etwas unglücklich von mir. Sorry !
Diese stehen ja nur symbolisch für Informationen und Erklärungen gewisser Zusammenhänge, die in der Tagesschau keinen Platz finden.
Oder eben auch im Schulsystem.
Dort wird nicht über Gefühle gesprochen, über psychologische und soziologische Zusammenhänge usw.
Und das hat ja seinen Grund.
Und ausgegrenzt wird immer in irgendeiner Form, wie @SunnyAfternoon ja schon erwähnt hat.

Eine leichte Lösung gibt es dafür glaube ich nicht, denn es ist ein Naturgesetz gewisser massen, oder eine Kraft die wir nur sehr unschön kontrollieren könnten.
Ständige Überwachung der Schüler z.B.
Wenn deine Konditionierungen dir diesen wichtigen Halt geben, gibt es keinen Grund etwas daran zu ändern.
Ich habe weniger von mir gesprochen, ich bin ein Suchender und stecke ständig in irgendwelchen Veränderungs-Prozessen.
 
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Och nö, wenn ich mir das so ansehe. https://www.google.de/search?q=schu...fAhXOPFAKHVfgAbMQsAR6BAgGEAE&biw=1366&bih=651

Hätte ich nicht tragen wollen, vor allem wahrscheinlich wieder die Mädchen in Röckchen. Na ja, für die Lehrer ne Gelegenheit, im Treppenhaus zu stehen und unter die Röcke zu glotzen.
Nicht alles steht jedem, würde dann auch wieder zu Lästereien führen.
Ich hatte auch keine Markenklamotten und wollte auch nie everybody´s darling sein.
Meine Freizeit habe ich lieber allein verbracht. Acht Stunden mit anderen in der Schule reichte mir, außerhalb hatte ich da eh keinen Bock drauf.

Gruß

Luca
Die müssen ja nicht so hässlich sein. :D
Kann man ja in Gemeinschaft mit Schule und Elternverein abstimmen.

Aber wenn ich mir anschaue, welcher Konsumwahnsinn in den Schulen heute schon herrscht, ganz abgesehen mal von der Kleidung....da fehlt es wirklich bei allen Verantwortlichen an Bewusstsein.

Der ärgste Wahnsinn ist bei uns an manchen Schulen gsd wieder zurückgenommen worden, indem man wieder Bücher druckt, die mehrere Jahre weitergegeben werden.
Meine Kinder hatten noch Bücher in der Volksschule, wo reingeschrieben werden musste und die schmiss man nach einem Jahr weg.
Der Schulanfang verschlang bei uns mit 3 Kindern jedes Jahr ein Vermögen, weil jede Lehrkraft irgend einen anderen Schnickschnack wollte.....da könnte ich noch Romane schreiben....:D
 
Das Leben ist halt so.

Nein, liebe Loop, das Leben ist eben nicht "halt so". Es wird allenfalls "halt so", wenn alle diesen Wahnsinn mitmachen.

Wenn ich deine beiden Beiträge richtig interpretiere, dann empfiehlst du, den Kindern Markenklamotten zu kaufen, damit sie nicht gemobbt, gehänselt, ausgegrenzt werden.

Falsch, falsch, doppelfalsch! Allein schon die Tatsache, dass sich viele Eltern das finanziell überhaupt nicht leisten können, macht diese Option suspekt. Sie setzt dem Markenwahn nicht nur nichts entgegen, sondern befördert auch noch geistesgestörte Ausformen wie diese hier:

https://www.rtl.de/cms/streit-wegen...sung-das-sagen-die-schueler-dazu-4239724.html

Lies dir das mal ganz in Ruhe und ganz langsam durch und sag dann an, ob du immer noch auf der Seite der Markenklamotten-Fraktion bist.

Nein, die einzige vernünftige Lösung ist die Installation des Schulfaches "Konsumkritik". Darin könnte man z.B. ein Rollenspiel spielen, innerhalb dessen die Markenklamotten-Typen als uncool ausgegrenzt und gemobbt werden z.B. als "Modemarionetten" oder "Markenaffen". Lernziel wäre, dass die Schüler erkennen, wie blödsinnig und beliebig die Auf-und Abwertungen ihrer Mitschüler nach Maßgabe irgendwelcher Firmennamen sind. Und dass es bei Klamotten darauf ankommt, dass sie bequem sind und gut aussehen und nicht, ob "Hilfinger" oder "Adidas" draufsteht.
 
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Nein, die einzige vernünftige Lösung ist die Installation des Schulfaches "Konsumkritik". Darin könnte man z.B. ein Rollenspiel spielen, innerhalb dessen die Markenklamotten-Typen als uncool ausgegrenzt und gemobbt werden z.B. als "Modemarionetten" oder "Markenaffen". Lernziel wäre, dass die Schüler erkennen, wie blödsinnig und beliebig die Auf-und Abwertungen ihrer Mitschüler sind. Und dass es bei Klamotten darauf ankommt, dass sie bequem sind und gut aussehen und nicht, ob "Hilfinger" oder "Adidas" draufsteht.
In der Theorie ja.
Ist aber völlig unrealistisch und viel zu einfach gedacht.
Nach dem Fach Konsumkritik wird auf dem Handy schnell das neueste Hip Hop - Video mit Bling Bling, Armani und Bikini Girls angeschaut.
Und diese Wirkung in dem Alter ist mächtiger als jeder Unterrichtsinhalt es jemals sein könnte.
Die meisten Kinder suchen nach, oder brauchen "Vorbilder".
Diese liefert ihnen Hollywood, die Musik- und Modeindustrie in Dauerschleife.

Ein Kampf gegen Windmühlen...
 
Ich weiß, das führt jetzt vielleicht vom Thema zu weit weg, aber mMn wurden/werden Kinder in den allermeisten Fällen nicht ausschließlich wegen der Kleidung ausgegrenzt.
Zu meiner Zeit gabs das Wort Marken noch gar nicht, ausgegrenzt wurde immer.
Da waren es halt die Dicken, die Rothaarigen, die Evangelischen oder immer wieder eben auch Kinder, die ein wenig anders ticken, Sonderlinge nannte man die damals.

Meine Tochter bspw. konnte das mit der Kleidung gar nicht mehr kratzen, weil sie ohnehin damit leben musste, dass sie nicht gruppenkompatibel war, weil sie komplett andere Interessen hatte als die meisten.

Natürlich ist das immer ein Gratwanderung für Eltern, Kinder dabei zu unterstützen, damit sie nicht zu Außenseitern werden und auch ich hab meinen Kindern ab und zu Klamotten gekauft, die grad hip waren.
Aber dass sie deswegen wirklich integriert worden wären/oder auch nicht, hat daran nicht wirklich viel geändert.

Ich finde gerade, dass für Schulen und den Lehrplan das ein wichtiges Thema wäre, ein Bewusstsein dafür zu schaffen, wie wir als Menschen mit anderen umgehen, dass man offen sein soll, jemanden in eine Gruppe zu integrieren, egal, wie er gekleidet ist, welche Hautfarbe er hat oder welche Religion, welchen sozialen Status......

Eine gute Basis gerade in Schulen wären m.E. die Schuluniformen, weil oftmals ja schon die Ausgrenzung beim sozialen Status beginnt, wo wir dann wieder beim Konsum oder nicht Konsum, weil eben beschränkt in den Möglichkeiten des Elternhauses, wären. :)
Ich finde, das paßt genau zum Thema, da Konsum auch bei Erwachsenen mit der eigenen sozialen Rolle zu tun hat.
Da wären wir dann bei der Motivation zum Konsum.

Mit dem Konsum bestimmter Produkte versuchen auch Erwachsene, Ausgrenzung zu verhindern, "dazuzugehören", weil sie das ggfs. gelernt haben/ nie kritisch reflektiert haben.

Und das ganze geht in zwei Richtungen - ausgegrenzt wurden in meiner Jugend nicht die, die keine Markenkleidung trugen, sondern die, die z.B. ein bestimmtes Krokodil zur Schau trugen oder die, die jeden Trend mitmachten (ich erinnere mich an gewisse "Pastellpapageien" oder weiße Westernstiefel usw.^^).
Geändert hat sich das rapide im Studium - da war es fast egal, wie jemand rumlief (nicht ganz, aber fast).

Auch bei Erwachsenen hört das nicht auf - ebenfalls in beide Richtungen.
Wie du schon beschriebst - irgendjemand wird immer von einer bestimmten Gruppe ausgegrenzt.

Damit umzugehen, sollte früh gelernt werden und ich denke, dass Schuluniformen diesem Prozess nicht unbedingt dienlich sind.

Wenn schon Schuluniformen, dann müßte genau geschaut werden, wie man das umsetzt - Blüschen und Minirock sowie Jacket und Krawatte (wird bis heute in manchen Ländern so gehandhabt) können es meiner Ansicht nach nicht sein^^.
Auch Jogginganzüge halte ich für ... bedenklich.
Ich habe in meinem ganzen Leben noch nie "normale Kleidung" (wie man sie im Kaufhaus oder einer typischen Einkausmeile bekommt) getragen und für mich wäre es eine Katastrophe, wenn ich das müßte (damals wie heute).
 
Ich hab immer Sachen von irgendwelchen Verwandten angezogen, und das dann auch immer jahrelang, zwischen 11 und 17 gab es kaum neue Kleidung für mich. Nichts, was ich mir selbst ausgesucht habe. Jetzt lässt sich das nicht mehr nachholen, ich hab nie das Gefühl, daß ich richtig bin, nie das richtige anhabe, immer schlechter als die anderen. Ich kaufe mir mein Gewand jetzt selbst, aber das Gefühl geht nie mehr weg.

Das Leben ist halt so. Man sollte es den eigenen Kindern nicht noch schwerer machen, als es eh schon ist.
Ich verstehe das sehr gut. Auch dass das Gefühl nicht wegzugehen scheint. Aber kann es sein, das du dir deiner inneren Präsenz vielleicht nicht ganz so bewusst bist? Und deine Ausdrucksstärke vielleicht nicht so wahr nimmst liebe Loop?
Also von meiner Seite aus betrachtet, mit dem Blick und das Gefühl von Außen, bist du so was von richtig wie du bist*!
Ich nehme eine Sanftmut und eine Selbstverständlichkeit wahr, mit der die Welt so sein darf wie sie ist. Und das es dir damit die Möglichkeit eröffnet, mit einen uneingeschränkten Blick bis zum Horizont schauen zu können, was so vielen Menschen gar nicht möglich ist. Mir eingeschlossen. Das würde ich wenn überhaupt wohl nur unter Hypnose schaffen:D.

Und alles was deinen Blick erfasst, hat das Glück nicht durch Bewertungen entwertet zu werden. Sondern es darf alles mit seinem einzigartigen und so wunderschönen Glanz ganz einfach naturbelassen glänzen, so wie es gefällt.

Und wenn du genau dies, auch dir erlaubst, na dann aber...et voila:flower2:*.
Mit sich selbst geht man nämlich viel zu oft und zu hart ins Gericht. Und das treiben dann auch noch gerade die Menschen bis zu Perfektion, die es eigentlich in diesem Ausmaß überhaupt nicht nötig hätten.

Du bist eine wunderbare Person, das kommt so gar ziemlich stark bei mir an. So blind kann man aber auch gar nicht sein, das nicht zu erkennen.
Und darum, dein innerer Ausdruck muss doch ganz bestimmt mit dem Gefühl der Kleidung nur ein ganz wenig ,,justiert" werden. Weißt du, deinem blinden Gefühl für einen Moment bewusst mal mit deinen Augen sehen lassen, das du jetzt in einer Zeit lebst, nämlich der Gegenwart, die viel freier und doch auch um einiges selbstbetimmter ist.

Liebe Loop, du darfst mich jetzt gern schimpfen, aber das musste ich dir einfach schreiben:kuesse:.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Jetzt lässt sich das nicht mehr nachholen, ich hab nie das Gefühl, daß ich richtig bin, nie das richtige anhabe, immer schlechter als die anderen. Ich kaufe mir mein Gewand jetzt selbst, aber das Gefühl geht nie mehr weg.
Liebe Loop,
Bei mir wurden ähnliche Gefühle erzeugt durch meine beste Freundin damals, die immer perfekt und super cool gekleidet war. Hab zwar versucht es nachzumachen, war in meinen Augen aber viel uncooler und bekam auch oft nicht die Original Marken.
Und diese Freundin ist immer noch meine Freundin, hat schlechte Ausbildung und viele Probleme. Trotzdem fühle ich mich ihr da noch unterlegen.... versuchte das auch schon meditativ zu durchschauen. Aber diese Untergrundgefühle ploppen bei Nicht Bewusstheit sofort wieder auf. Und das alles kommt aus der Kindheit....

Aber das ganze ist wohl das Akzeptanz/Anerkennungs Problem, und ich weiß nicht wie man dem auskommen kann. Auch wenn viele sagen, dass ihnen Kleidung egal ist, zieht sich trotzdem kaum jemand ganz aus der Norm an.
 
Zusätzlich denke ich dass die Gehirne von Kindern/ Jugendlichen noch nicht für solche Erkenntnisse ausgelegt sind.
Oder hat jemand von euch hier in diesem Alter schon Akzeptanz und Selbstliebe geübt?
Daher fallen sie natürlich auf alle Werbung, Medien usw. herein. Unterrichtsfach finde ich nicht schlecht, mit Gleichaltrigen zusammen könnte es fruchten!
 
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Ich verstehe das sehr gut. Auch dass das Gefühl nicht wegzugehen scheint. Aber kann es sein, das du dir deiner inneren Präsenz vielleicht nicht ganz so bewusst bist? Und deine Ausdrucksstärke vielleicht nicht so wahr nimmst liebe Loop?
Also von meiner Seite aus betrachtet, mit dem Blick und das Gefühl von Außen, bist du so was von richtig wie du bist*!
Ich nehme eine Sanftmut und eine Selbstverständlichkeit wahr, mit der die Welt so sein darf wie sie ist. Und das es dir damit die Möglichkeit eröffnet, mit einen uneingeschränkten Blick bis zum Horizont schauen zu können, was so vielen Menschen gar nicht möglich ist. Mir eingeschlossen. Das würde ich wenn überhaupt wohl nur unter Hypnose schaffen:D.

Und alles was deinen Blick erfasst, hat das Glück nicht durch Bewertungen entwertet zu werden. Sondern es darf alles mit seinem einzigartigen und so wunderschönen Glanz ganz einfach naturbelassen glänzen, so wie es gefällt.

Und wenn du genau dies, auch dir erlaubst, na dann aber...et voila:flower2:*.
Mit sich selbst geht man nämlich viel zu oft und zu hart ins Gericht. Und das treiben dann auch noch gerade die Menschen bis zu Perfektion, die es eigentlich in diesem Ausmaß überhaupt nicht nötig hätten.

Du bist eine wunderbare Person, das kommt so gar ziemlich stark bei mir an. So blind kann man aber auch gar nicht sein, das nicht zu erkennen.
Und darum, dein innerer Ausdruck muss doch ganz bestimmt mit dem Gefühl der Kleidung nur ein ganz wenig ,,justiert" werden. Weißt du, deinem blinden Gefühl für einen Moment bewusst mal mit deinen Augen sehen lassen, das du jetzt in einer Zeit lebst, nämlich der Gegenwart, die viel freier und doch auch um einiges selbstbetimmter ist.

Liebe Loop, du darfst mich jetzt gern schimpfen, aber das musste ich dir einfach schreiben:kuesse:.

Danke Dir! :danke:

Ich antworte genauer, wenn ich an den Laptop kann, am Handy ist es so mühsam.
 
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