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So gibt es auch viele Strömungen, die sich mit der Lehre Jesus in Verbindung bringen lassen können. Da ist zum Beispiel die persische Lehre des Zarathustras, die auch vom Jüngsten Gericht und einem Reich Gottes redet, in das nur jene finden, die sich guter Gedanken, Worte und Taten zuwenden. Eine Lehre die durch Esra auch starken Einfluß auf das Alte Testament hatte. Von ihnen stammt auch der Gedanke von den Engeln und Erzengeln. Dabei fällt auf, dass die Engel im Neuen Testament wesentlich häufiger genannt werden als im Alten.
Es wäre nun aber falsch Jesus als Anhänger dieser Religion zu verstehen, es wird mehr eine diffuse Sammlung von Gedanken gewesen sein die sich in Palästina zusammengebraut hatte. Wie man sehen kann, ist ja auch das Judentum ein Teil dieser neuen Religion. Wie Luther hatte jedoch auch Jesus nicht die Begründung einer neuen Religion im Sinn, sondern die Reform des etablierten Glaubens. Deshalb hatte ja auch Jesus häufigen Kontakt mit den Pharisäern, nur gingen ihm deren liberale Gedanken nicht weit genug.
Merlin
Für die Zeit 34 bis April 37, den Rahmen habe ich zuvor mit Predigungen am See und am Berg bis zu Pilatus nach Rom sachlich abgegrenzt. Dazu gibt es mehr Übereinstimmungen als Trennendes in unseren Auffassungen. Das betrifft auch die beiden letzten Absätze Deines vorherigen Textes.
Der Vollständigkeit wegen sollte nur noch erwähnt werden Taheb war kein Eigenname für eine Person bei den Samaritern, sondern ein Titel wie Messias oder später Christus bei den Juden und Christen. Darum wurde auch der Nazaräner von den Pharisäern gefragt: Bist Du ein Samariter? im Text des Johannesevangeliums. (Joh 8, 48)
Jetzt war aber der Nazaräner ein in Nazareth geborener Jude, der nach Deinen Worten, wenn er nicht der legitime Anwärter für das Hohepriesteramt gewesen ist, so doch zumindest in seinen reiferen Jahren zu den Sadduzäern gezählte werden sollte. Was in diesem historischen Bild noch fehlt ist seine Kenntnis von der Zeit davor, jene über die Essener, die sich sehr intensiv vor allem mit Jesaja befasst haben. Und was auffällig ist, die Pharisäer waren so oder so schon etabliert und konnten mit den Römern, seit etwa 200 Jahren, am Beginn unserer Zeitrechnung. Aber die Messiaserwartung war etwas ganz besonders für die zurückgedrängten Essener, die sich selbst gerne weiß kleideten und als Lichtkinder bezeichneten. Sie waren es die auf die Wende warteten und darauf drängten, wieder mit ihren Interessen im Mittelpunkt der Gesellschaft zu stehen.
Anderseits könnte man das Verhalten des Nazaräners eher als das eines Sadduzäer bezeichnen
und weniger als das Verhalten eines Rebellen,
mit seinen Belehrungen der Pharisäer.
Haben aber die Sadduzäer dem Nazaräner den Eingang in ihren Kreis verwehrt,
so folgte etwas später die Verweigerung bei den Aposteln gegenüber Paulus,
diesen in ihren engeren Ring aufzunehmen,
wegen der vermeintlich fehlenden Zukunftsprognose durch den Nazaräner.
Wie sich die Bilder in dieser Gesellschaft doch gleichen?
Es gibt da noch etwas, im Zeitraum 34 bis 37. Ein Zeichen am Himmel. In den Sektoren Krebs-Löwe-Jungfrau konnte man die Begegnung von einigen Planeten beobachten, in der Nacht, vom gegenüberliegenden Bereich des Wassermanns.
Eine sehr intensive helle Konjunktion von Jupiter und Saturn und von Uranus.
Es ist nur so, während Jupiter und Saturn mit freiem Auge zu sehen gewesen sind, war das bei Uranus nicht so einfach möglich.
Diese Planeten begegneten sich scheinbar, ohne aufeinander zu treffen.
Sie kamen zusammen und gingen wieder auseinander,
um sich nach einiger Zeit, wegen der scheinbaren Rückwärtsbewegung,
aufgrund der Betrachtung vom Beobachtungspunkt der Erde,
erneut gemeinsam an einem Punkt zu begegnen am Sternenhimmel.
Eine ähnliche Konstellation von Jupiter und Saturn, sogar mit Sonne,
die lässt sich für die Zeit 3 Jahre vor dem Nazaräner (im Jahr minus 7/8 ?) berechnen.
In den Fischen.
Auch damals ist man auf astronomische Berechnungen angewiesen gewesen.
Denn am Tag ist diese Himmelskonstruktion nicht zu sehen,
sie war nur den Weisen vorbehalten.
Der Kreis der inneren und großen Planeten ist schon bekannt gewesen,
genau so war man schon so weit den Erdumfang zu berechnen,
mit dem Schatten der Sonne.
Übrigens, was ich noch fragen wollte:
"Werfen die sogenannten Spiegelungen bei Visionen einen Schatten oder nicht?"
Ist wohl mehr eine Frage an den Nazaräner gerichtet.
und zwei