Islam, Christentum, Judentum... Allgott-dominant?

fliegende wurze

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... ich weiß, man kann darüber kaum öffentlich diskutieren...
.. aber mich interessiert wie ihr dazu steht,

warum entladet, schürt, staut sich in den Ein-Gott Religionen immer wieder abgrundtiefer Hass auf , der sich immer wieder in Gewaltexzessen und -epochen entlädt und auch zu tiefen, manifestierten Spaltungen führt, innerlich wie aüßerlich (warum soll jemand, der homosexuelle Gefühle hat, ein Sünder sein...)
das Christentum tut sich in unserer 'freieren Gesellschaft' immer schwerer, die Kluft von da Gott und dort Nicht-Gott (Teufel) aufrechtzuerhalten...

... aber was können wir daraus lernen, ehrlich gesagt versteh ich nicht warum in unserer offenen Gesellschaft sich nicht so recht etwas neues, integraleres entwickeln kann, oft beschleicht mich das Gefühl, unsere ganze Epoche kommt nicht durch einen weiterführenden Geburtskanal hindurch...

... vorher hab ich mich eher abfällig über Ein-Gott, oder auch All-Gott geäußert, aber nicht weil ich nicht an soetwas glaube, aber findet ihr nicht auch, dass, sobald Gott in einem selbst als dominanteres, größeres, großartigeres empfunden wird als das eigene Selbst, beginnt schon dieses gefühl, eigentlich ja nicht selbst wirklich zu leben, ein gefühl von unterdrückt sein, irgendwas unterdrücken, abspalten zu müssen um gott 'gefällig' zu werden...
die andere seite, wenn man seine einzigartigkeit und - ich kann über mein Leben selbst bestimmen und dann auch über andere - dominanter werden lässt, führt das über kurz oder länger auch ins vernichtende chaos, weil man dem nie gerecht werden kann...

...was ist, wenn man beides, seine Einzigartigkeit und All-Gott zulässt, möglichst gleichwertig, nach dieser balance sucht, den göttlichen Funken und das einzigartige Selbst und Werden in seinem Ich nicht mehr als gegenseitiges sich bekämpfendes, sondern als gleichwertiges, einander unterstützendes wahrzunehmen lernt....
vielleicht, oder sogar wahrscheinlich kommt ja alles aus einer Quelle, aber ich will mein Hier und Jetzt nicht mehr als etwas erleben, dass eigentlich so nicht sein sollte... und das unser Ziel nur das ist, was vorher eh schon voll da war, d.h. ich will unser einzigartiges Werden nicht mehr als eine Irrfahrt, als einen Fehler betrachten, ich will unsere paradiesische Zukunft nicht mehr als das sehn, das wir einfach unser einzigartiges Werden wieder vergessen sollten um wieder in die Quelle zurückkehren zu können, in der wieder alles so ist wie es vorher schon war, denn dann seh ich absolut keinen Sinn darin, warum wir Hier und Jetzt solche Lebensanstrengungen und Zweifel erleben...

Fazit: der Sinn des Lebens ist in meinen Augen, dass jede Wesenheit lernt, einzigartig, schöpferisch originell, in sich selbst ein ganzheitliches Universum zu werden, in lebendiger, direkter Erfahrung, und ureigensten Erlebnissen, und weiters auch im Austausch mit anderen, und in holonartigen Verbundenheiten mit anderen, anderem, verwobene, aber auch einzigartige, ganzheitliche Universen zu bilden, bis hinauf (oder hinunter? egal) zur Quelle allen Seins, gleichzeitig, gleichwertig das Eins-Sein mit Allem, mit All-Gott, in gleichwertiger Balance zu erleben, wahrzunehmen, zu erfühlen, zu erdenken, bewusst zu sein...

... sorry das es so lang geworden ist.. aber kürzer konnt ich es nicht ausdrücken...
lg
 
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hi wurze
warum entladet, schürt, staut sich in den Ein-Gott Religionen immer wieder abgrundtiefer Hass auf
Sich das genau anzusehen, halte ich auch für sehr wichtig. Aber erst mal, es sind nicht Religionen, die hassen, die töten etc, sondern es sind Menschen, die das tun und wir müssen uns anschauen wie das funktioniert, wie ein Mensch eine Organisation benutzt, die Organisation ist ja nur zur Rechtfertigung des persönlichen Hasses da und es bietet eine Organisationsstruktur mit der alles besser geplant und ausgeführt werden kann, aber der einzelne zählt in einer Organisation wenig, außer man hat eine sehr hohe Machtposition inne. Warum brauchen Menschen eine äußere Struktur an der sie sich festhalten können? Eine Organisation bietet Sicherheit, sie liefert Argumente, man kann Verantwortung an diese abgeben. Es gibt kaum einen Platz an dem die Freiheit und Individualität des einzelnen zählt, sei es auf der Arbeit, in der Familie in der Partei, dem esoterischen Zirkel, dem Buddhistischen Arbeitskreis, den Familienaufstellern, wo auch immer, es gibt eine gewisse Gruppenordnung und Struktur, Tabus über die nicht geredet wird und das gleiche Weltbild. Taucht einer auf, der aus dem Rahmen fällt wird er von vielen ausgegrenzt, oder von einigen als Guru angesehen (siehe Reinhold), auch wenn dieser immer wieder behauptet ihr seid wie ich, auch wenns nicht so aussieht.

Liebe Grüße Inti
 
hallo

Da geht es nur um die macht und um die vorherrschaft des Mannes. Gleichberechtigung ist wohl unerwünscht und es braucht einfach was anderes als nur einen mann um kinder in die welt zusetzen. der starke hat oft ein problem mit frauen und nur durch gewalt und macht kann so Typ (die Machtkämpfe machen nicht schön) auch eine Abkommen. leider fügen sich viel zu viele Frauen in die ihnen angeboten untergeordneten Rollen und es ist verdammt schwer ihnen wirklich zuzugestehen, bei ihrer prägung durch die Gesellschaft auf sich selber aufpassen zu können. ich hoffe das wir mehr vom orangutan abstammen als vom Schimpansen oder Gorilla denn es wäre traurig wenn es doch genetische Gründe für die Frauenrolle und eine Dominanz der Männer gibt. Urangutanwebchen brauchen die Männer nur für den Sex und dann werden sie vertieben, ist zwar auch keine sozial tief verwuzelte genitik aber besser als die Startegie das der boß der stärkste ist. Dann doch lieber ne nähere verwandschft mit den Bonobos die den sex für agessionsabbau nutzen und wo sogar die Weibchen so tun wie als würden sie sich gegenseitig ficken. zwar etwas blöd aus meiner perspektive aber besser als as der starke ales darf und die Evulution ihm recht gibt. Wenn das die erfolgreiche Strategie wäre wären dem Mann so merkmale wie den Weißrücken beim Gorolla gegeben. Zum Glück sehe ich da keine parallen!

cya
 
Aber erst mal, es sind nicht Religionen, die hassen, die töten etc, sondern es sind Menschen, die das tun und wir müssen uns anschauen wie das funktioniert, wie ein Mensch eine Organisation benutzt, die Organisation ist ja nur zur Rechtfertigung des persönlichen Hasses da und es bietet eine Organisationsstruktur mit der alles besser geplant und ausgeführt werden kann, aber der einzelne zählt in einer Organisation wenig, außer man hat eine sehr hohe Machtposition inne

... ja aber was sind eigentlich Religionen, Menschen beginnen an gleiche Vorstellungen, an einen gleichen Glauben festzuhalten, was ja grundsätzlich nicht schlecht ist... und bilden dadurch auch ein gemeinsames, fast wesenartiges Energiemuster... und dann gibts auch kollektives Bewusstsein, kollektives Unterbewusstsein... daraus können dann auch Verdrängungen, Blockaden, Neurosen entstehen...
die wiederum stark die einzelnen Menschen dieses Glaubens beeinflußen... und da beginnts, die oben genannten Ein-Gott-Religionen wie wir sie kennen(auch andere Rel., aber die sind nicht alle so extrem) schreiben sakrisch viele Verdrängungen und starre Modelle, teilweise sehr persönliche Lebensvorschriften ihren Anhängern vor, und das ist ja dann ein fataler Nährboden um abgespaltene Projektionen seiner selbst bzw. der Religion (und ihren Unterströmungen...) auf etwas 'Außeres' zu lenken, (oder eben sich selbst zu kastrieren), und dann diese zu bekämpfen, die Hardliner fundamental, die anderen subtiler...
oder?
lg
 
hi wurze ich kann allem in etwa zustimmen in meinem Beitrag versuchte ich darzustellen, daß wir erst mal den einzelnen Menschen uns anschauen sollten um dann zu sehen was viele Menschen ausmacht
. ja aber was sind eigentlich Religionen, Menschen beginnen an gleiche Vorstellungen, an einen gleichen Glauben festzuhalten, was ja grundsätzlich nicht schlecht ist...
Grundsätzlich nicht schlecht? Genau da muss doch die Betrachtung einsetzen - was hat es für Vorteile und für Nachteile - was hat es für Auswirkungen. Großen Gruppen und Organisationen die Verantwortung abgeben zu können, ist immer sehr nützlich für den Menschen, vor allem wenn ich nicht dazugehöre. Aber in jedem von uns stecken doch diese Eigenschaften, die die Christen zu Mördern und die Nazis zu Massenmördern machten. Und wenn wir diese Eigenschaften immer nur bei anderen anschauen wollen, anstatt bei uns selber, dann werden soche Dinge immer wieder passieren. Das was an Christen oder Nazis zu kritisieren war, wurde schon oft, lang und breit diskutiert, wir sollten mal anfangen diese Eigenschaften in uns selber zu diskutieren.
Liebe Grüße Inti
 
Inti schrieb:
hi wurze ich kann allem in etwa zustimmen in meinem Beitrag versuchte ich darzustellen, daß wir erst mal den einzelnen Menschen uns anschauen sollten um dann zu sehen was viele Menschen ausmacht Grundsätzlich nicht schlecht?
Nein, der Mensch ist grundsaetzlich nicht schlecht, das denke ich auch, und jeder lebt, so gut er kann.
Aber da faengt es schon an, er KANN meist nur eingeschraenkt leben, weil seine Konditionierung enge Grenzen hat.
Das ist entweder Karma oder Erziehung oder was weiss ich. Es gibt kaum einen Menschen, der wirklich grosszuegig und tolerant ist.
Jeder verteidigt SEINS, was immer das ist...
Hermann Hesse sagt in einem beruehmten Gedicht, der Mensch sei ein Entwurf.
Merkwuerdigerweise fuehlen sich die meisten Menschen nur wohl, wenn andere genauso aussehen, denken, leben, glauben und sogar essen und trinken wie sie.
Alles andere verunsichert oder veraergert sie, macht sie oft so wuetend, dass Kriege entstehen.

Bijoux
 
@Bijoux - genau so seh ich das auch - und an den Punkten arbeiten wir, wenn wir uns Fragen stellen wie, was ist für uns Verantwortung, Demut, Zivilcourage, Egoismus, wie reagieren wir auf Neid, Demütigung, Mobbing, Tod, was bedeutet uns Liebe, Geborgenheit, Hingabe, wann reagieren wir gehetzt, gelangweilt oder freudig, kennen wir Gefühle wie Hass, Melancholie, Glück? usw.
Liebe Grüße Inti
 
Namasté
Wir haben ma in der Schule dieses Thema angesprochen und haben herausgefunden das Satan der Ankläger Gottes ist dh. er klagt uns bei Gott an.
Es gibt da die Geschichte von Hiob in der Bibel, Hiob war ein sehr gläubiger Mann und tat immer das was dem willen Gottes entsprach, Satan oder wie ich es nenne das schlechte Gewissen Gottes, sagte dann zu Gott dem guten gewissen das er hinab auf die Erde will um Hiob zu testen, Gott gewährte ihm diesen Wunsch allerdings dürfte er Hiob nicht umbringen. Hiob wurde kein Haar gekrümmt, aber er verlier seinen Reichtum, seine Familie und wurde sehr Krank, all dies galt damals als bestrafung Gottes oder wie wir es nennen würden schlechtes Karma, als Hiob dennoch nicht an Gott zweifelte sondern nur fragte warum ließ Gott Satan wieder nach oben und Hiob hatte Gewonnen.
Nun die Kirche teilt glaub ich deshalb, Gott und Teufel so sehr oder Gott und Satan weil die Kirche weiss das wenn sie Gott und Satan als Ying und Yag darstellen das dann Leute auch zu Satan beten.
Es ist auch wichtig und interesant zu wissen das in der Bibel Beezebub verehrt wurde, ihm wurden Opfer dargebracht und dort einfach gelasen als sie zu faulen begannen kamen Fliegen und so nannten sie ihn Fliegenkönig, alles was früheren Religionen im Judentum angewandt wurde nennt nun die Kirche schlecht.
 
...hmmm...

ich möchte aus einem Brief von Hermann Hesse zitieren:

Sie nehmen an, das Leben aus dem eigenen Ich heraus sei einfach Egoismus.
[...] dieses „Ich“ ist nicht der einzelne Mensch, wie
er sich fühlt und vorkommt, sondern es ist der innerste, wesentliche Kern
jeder Seele, den der Inder „Atman“ nennt und der göttlich und ewig ist.
Wer dieses Ich findet, (…) der ist in seinem Innersten verbunden mit dem
All, mit Gott, und handelt aus einem Einverständnis mit ihm heraus.
 
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..hmmm... und weiter....

...das spirituelle Bewusstsein beginnt, wenn man ewiger wie augenblicklicher reiner und reiner echt wird, also auch die Konflikte, Schwächen, Stärken, Freuden, Ängste, Lust, Arbeit, Anteilnahme, Liebe... integral echt wird...
wenn das Leben und auch unser materieller Körper kein Hindernis mehr sind, sich all dem echten, dem 'Paradies' zu öffnen, und das der Sinn des Lebens ein Wiedererkennen ist, und das Leben dazu da ist, dies augenblicklich in gleichwertiger balance mit ewiglich (was erst die eine Quelle bildet) zu erleben (im Hier und Jetzt), denn nur dadurch wird die augenblickliche Quelle bewahrt, und dies ist unermesslicher Ursprung, Ursprung der einzigartigen Erfahrung, Leben ist Wiedererkennen in gleichwertiger Balance mit einzigartig wie eins sein, ein spirituelles Individuum sein...


und darum schreib ich Individuum jetzt hier: ich scheiß auf all das Geschwätz, jetzt unterdrückt sein, leiden, gefühle und anteile, Böses seiner selbst zu verneinen, zu kontrollieren und zu blockieren... um dann nach dem Tod erleuchtet zu werden, um vielleicht, klopf klopf, zitter zitter, durch die strenge Zensur des auserwählt sein, ins paradies zu gehn, endlich durchzukommen.... oder im anderen extrem nur fürs Jetzt und sein eigenes Ego zu leben, weil dann sowieso alles aus ist.... beide 'Bewusstseinshorizonte' sind beschissen und gleich dumm...

... jetzt echt sein, das echt sein ausweiten, integrieren... einzigartig sein... ja durch mein und dein Ich, im Ich, in der Einzigartigkeit, sogar Ego-Integral... im Ich liegt der Geburtskanal ins paradiesische Hier und Jetzt.... das Atman (das Selbst, Mensch), das gleichwertig mit Brahman (Absolutes, Gott) die Quelle, den Ursprung allen seins bildet, und so dann auch wieder mit allen identisch, Eins ist...

unser Lebenssinn ist. mit unserem spirituell erwachten Ich unermessliches Bewusstsein wahrzunehmen, wir dürfen checken, dass das Gegenteil von Leben und auch Ich, Selbst, einzigartige Seele... nicht Tod ist, sondern ein Leben, im dem man ständig irgendwie darauf wartet, wann beginnts denn endlich, das wirkliche, das wahre, das echte Leben, oder wann werd ich endlich erlöst...
 
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