N
Namo
Guest
Nun, Angesichts der Möglicheit des Handelns, daß eben durch das Handeln noch mehr Leid und Unrecht verursacht werden könnte, scheint es mir, daß in dem was Du sagst, nichts enthalten ist, das es notwendig macht zu Handeln vor einem Erkennen, zumal wenn Du noch nicht einmal das Individuelle trennst von dem Nationalen, dem Globaren oder dem Lokalen. Nicht notwendig ist ein Mensch schuldig für das, was ein anderer Mensch verursacht hat, nur weil es wiederum andere Menschen gibt, die die Vision haben, daß es eine Nation gibt und daß alle Menschen, die in einem Land geboren sind, das man als Nation als Vision sieht, deswegen untrennbar sind von der Vision (z.B. 'Amerikaner').Thergana schrieb:Hallo Namo,
zu Deiner Frage, welche Probleme Martin Luther King meinte: ich denke, daß er überwiegend von behindernden Alltagsproblemen ausgeht. Also unsere kleine und vielleicht auch große Sorgen, wie in dem Beispiel zuvor genannt (Krankheit, Arbeitslosigkeit, etc.). Jedoch auch von Problemen, die auf Unrecht basieren.
Ohne das jetzt zu klären, wann Gott etwas unterstützt oder wie es MLK glaubte, nicht darauf warten zu sollen, daß er sich kümmert, - wer entscheidet, was ein selbstsüchtiges Ziel ist, das nicht im göttlichen Sinne ist? Mr. Bush? Saddam Hussein? MLK? Herr Schröder? Ghandi? Walter? Ist z.B. das Sammeln und Verzehren von Hühnereiern ein selbstsüchtiges Ziel, das nicht im göttlichen Sinne ist?... Damit hat er letztendlich ein selbstsüchtiges Ziel verfolgt, was nicht im göttlichen Sinne war. Und genau dies ist sein Knackpunkt! Deswegen wird sein Traum auch nicht von Gott unterstützt werden.
Es gibt seit langer Zeit die Kultur der Ethik, in welcher exakt getrennt wird, zwischen dem, was in der eigenen Macht steht und dem, was in der Macht des anderen ist. Nicht politische Visionen begründen eine Ethik, sondern das bewußte individuelle immer gegenwärtige Achten des Freiraums des Anderen durch den Einen. Das ist sogar in der Tierwelt bekannt un nicht strittig, obgleich es dort ebenfalls Wesen gibt, die das nicht achten.
Dann. Probleme kann man nicht lösen; man kann sich nur von Problemen lösen. Z.B. durch das Einnehmen einer neuen Sichtweise, oder durch das Erkennen der Ordnung, denn eine nicht erkannte Ordnung erscheint oft als ein Problem.
Es ist deine Sichtweise. Ich sehe es anders.Wenn "ein Problem" besteht, welches darauf beruht, daß die göttliche Ordnung in Unordnung gestürzt wird oder wurde, dann sollte aus moralischer Pflicht eine entsprechend gegenlenkende Handlung folgen. Durch diese gegenlenkende Handlung (Diplomatie?) KANN durchaus eine unrechte Ordnung gestört werden.
Doch wenn wir andererseits alle nur ganz brav darauf warten, daß Gott das allein regelnd in die Hände nimmt, dann hätten wir heute noch z.B. den Absolutismus, die Sklaverei oder die Rassentrennung, oder vieles mehr was nicht im Sinne Gottes ist.
Nur will Gott sicher auch, daß wir das Erkennen des Unrechts selbst lernen, daß wir daraufhin deutlich das Recht begehren. Ganz ohne einen Wunschruf unsererseits wird er sicher nicht unterstützend in "das Problem" eingreifen. Meinst Du nicht auch?
Daß durch eine Handlung eine Ordnung gestört wird, liegt häufig an den bisherigen Rechteinhabern, die ihre bisherigen Rechte mit aller Macht beibehalten wollen. Doch wie Du rückblickend sicher erkennst, hat das Recht Gottes bislang immer gesiegt. Und selbst wenn es dadurch vorrübergehend ein Chaos gab, rückblickend gesehen war dies häufig der Anfang für etwas neues, es hat neue Möglichkeiten geschaffen
Danke für Deine Gedanken.
Namo