Thergana schrieb:
"Das Problem" ist doch m.e. individuell verschieden. Ist jemand arbeitslos und findet schwer einen Job, kann das ein Problem sein. Ist jemand krank, kann ein langwieriger Heilungsprozess ein Problem sein, usw.
Falls ich Deine Frage falsch verstanden haben sollte, bitte nochmal "das Problem" etwas genauer definieren. Danke.
Meine Frage war welches Problem MLK meinte, wenn er sagte: "Kein Problem wird gelöst, wenn wir träge darauf warten, daß Gott allein sich darum kümmert." Das bedingt in meinem Verständnis, daß es einen Konsens gibt darüber, daß es ein Problem gibt. Wenn es den nicht gibt, dann ist es m.E. auch nicht klar, daß es ein wirkliches Problem ist.
So hat z.B. Mr. Bush nicht träge darauf gewartet, daß Gott sich darum kümmert, die Macht des Saddam Hussein zu brechen. AFAIK hat er, Mr. Bush, selbst gehandelt und ihn entmachtet. Und wahrscheinlich hatte Mr. Bush die Vision und die Gabe seinen Tagtraum an viele Amerikanern weiterzugeben, u.a. auch dadurch, daß er die Vision hatte nicht vorhandene Massenvernichtungswaffen des S.H. zu erfinden, um sein Handeln als ethisch gerechtfertigt zu claimen. Ich habe den Eindruck, daß sein Handeln, aber auch das Handeln derer, die sein Handeln als Problem sehen, und deswegen handeln, nicht wirklich einen Konsens über ein Problem haben.
In meinem Verständnis ist es sinnvoller zuerst darüber zu sprechen, was denn ein Problem sein soll, denn auf diese Weise vermeidet man möglicherweise zusätzliches Leid, das erst durch das Handeln entstünde, und das vice versa ohne das Handeln nicht entstünde. Ebenso könnte das, was man als ein Problem ansieht, möglicherweise kleiner werden, wenn niemand mehr handelt und es scheint, daß Gott das bewußt ist, weil sie nicht handelt.
Es hat m.W. noch niemand gezeigt, daß durch Handeln Ordnung nicht gestört wird.
LG
Namo