Hass

Wyrm schrieb:
Ein Mensch sollte für einen selbst kein Ventil sein,
du kannst deine Wut auch anders rauslassen,
in Sport zum Beispiel oder Tanz, usw.

Nicht hassen bedeutet nicht, nicht mehr konsequent zu sein.

Fussabtreter bin ich nicht :)

hm weiß zwar nicht woher das kommt.. aber bei mir hilft
sport nur bei agression abbauen, nicht um meine wut dort auszulassen,
es sei ich benutzte den boxsack um mir vorzustellen das ich auf den schlug den ich hasste.
und erst wenn ich körperlich kaputt war danach war ich für kurze zeit befriedigt. :rolleyes:
 
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"your eyes are full of hate. That's good. Hate keeps a man alive. It gives him strengh." Das war ein zitat aus einem song den ich manchmal gerne höre und ich stimme dem voll und ganz zu. Jemand der etwas hasst kannt nicht einfach sterben ohne den hass überwunden oder gestillt zu haben. in unserer welt heute hat das fast nur vorteile. Wenn man den hass in gezielte bahnen lenkt kann man daraus stärke schöpfen (sport ist ein gutes beispiel).
 
Hassen kann man nur, wenn man in einer Opferrolle lebt und jedem die Schuld an seinem "unmöglichen" Leben gibt. Wenn man erkannt hat, dass alles und jedes Ausdruck der Gedanken sind, dann hat man keinen Grund mehr zu hassen.
Ach ja: Hass sind starke, kraftvolle, energetische Gedanken, die leider wieder in irgendeiner Form zu einem retour kommen - immer!!! Wenn man jemanden hasst, hasst man sich selbst und schadet sich nur. Hass könnte man in positive Energie umwandeln, indem man die Gedanken positiv für sich selbst einsetzt.
Z. B.: Ich hasse jemanden, weil er auf mir herumhackt.
Positiv: Ich fange an, an meinem Selbstwert zu arbeiten!

Den evolutionären Sinn von Hass habe ich noch nicht verstanden, aber ich kann mir gut vorstellen, dass er uns weiterbringt, nämlich bis zu dem Augenblick, wo wir erkennen, dass eigentlich nur das Gegenteil von Hass uns zu dem macht, was wir sein sollten: Menschen, die bedingungslos lieben.
Das ist sehr, sehr, schwer, und ich z. B. lebe auch noch nicht danach, obwohl ich es ja schon weiss.
 
Ingrid schrieb:
Hassen kann man nur, wenn man in einer Opferrolle lebt und jedem die Schuld an seinem "unmöglichen" Leben gibt.

seh ich nicht ganz so... aber in den meisten fällen ist das natürlich so...
aber manche können auch menschen hassen die sie garnicht kennen, indem
einfach schreckliche sachen über einen mensch erzählt wird, das man ende
wut bis hinzu hass spüren kann, das der mensch so grausam ist...
also sogesehen wenn man sich aufhetzen lässt gegen jemand, obwohl man selber garnichts damit zu tun hat. :rolleyes:
 
Ingrid schrieb:
Hassen kann man nur, wenn man in einer Opferrolle lebt und jedem die Schuld an seinem "unmöglichen" Leben gibt.

Das ist, finde ich, ein guter Ansatz. Ich glaube, es muss noch ein Faktor dazukommen, um "hassen" zu können: Wehrlosigkeit.

Z.B. wenn ich mich nicht gut abgrenzen kann, werde ich einen Menschen dann zu hassen beginnen, wenn ich keine Möglichkeit sehe, mich zu wehren (was wiederum die Folge der mangelnden Abgrenzung ist).

Das endet in einer Spirale, die sich (vielleicht) irgendwann entlädt (muss nicht am vermeintlichen Täter sein).

In weiterer Folge könnte man sagen: Die Ursache von Hass ist fehlendes Abgrenzungsvermögen, fehlendes Durchsetzungsvermögen (wir "hassen" meistens Menschen, die in einer Hierarchie "weiter oben" stehen als wir oder Menschen, gegen die wir uns aufgrund verschiedener Umstände nicht wehren können, die scheinbar "machtvoller" sind als wir.)

Auch das Thema Angst spielt, glaube ich, eine große Rolle. Durch Angst verleihen wir dem Anderen Macht - und schubsen uns dadurch wesentlich effektiver in die Opferposition, die nun eine Rechtfertigung gibt (siehe Kriege), zu hassen.

Durch dieses Ohnmachtsgefühl entsteht Hass, denn wären wir selbstbewusst genug, uns zu wehren (indem wir "Nein" sagen, indem wir die Sache ausdiskutieren), bräuchten wir nicht hassen.

Liebe Grüße
Reinfriede
 
eure Gedankengänge gefallen mir.
Es stimmt, was Du schreibst, Joelei, dass man auch hassen kann, auch wenn man nicht unmittelbar betroffen ist und nur vom "Hören-Sagen" seine Informationen hat.
Der Hass auf einen bestimmt Menschen, der über mich zu einem anderen wortwörtlich gesagt hat "Sie ist eine blöde Sau", war Anlass, meiner Reiki-Meisterin zu mailen und ihr meine Gefühle zu schildern (Mein Gott, was war ich damals sauer!)
Sie hat zurückgeschrieben: Warum ist es es wichtig für Dich, was XY über Dich sagt. Du weisst ja, dass Du keine blöde Sau bist.
Stimmt ja, aber es war mir damals wichtig, dass ja alle Menschen das richtige Bild von mir haben. Und sie hat mir einen Buchtipp gegeben, und ich habe wieder einmal gelesen: Die vier Versprechen (ein Super-Buch).
Die vier Versprechen, die man sich selber geben sollte:
1. Tadelloses Wort gegenüber sich selbst und anderen
2. Nichts persönlich nehmen (Alles, was der andere in Dir, an Dir sieht, entstammt aus seiner persönlichen Sicht der Welt)
3. Keine voreiligen Schlüsse ziehen (was jemand anderer gerade denken könnte)
4. Immer das bestmöglichste tun (nicht jeder Tag ist gleich und man hat nicht jeden Tag die gleiche Stärke, die ersten drei Versprechen einzuhalten.

@Reinfriede: Das Thema Abgrenzen gehört zum Hass dazu, und gleich auch noch Selbstwertgefühl. Wenn man selber weiss, dass man sein Leben so lebt, wie man es sich vorgenommen hat, selber weiss, wie wertvoll man ist, dann lässt es einen kalt, wenn jemand "blöde Sau" sagt. Ich sehe täglich, dass ich noch viel lernen darf. Es ist noch nicht alles so, wie ich es mir auf Wolke 1 vorgenommen habe.
Deshalb ist es so schön für mich, mit euch auszutauschen.
 
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