Mich hat das Thema auch mal interessiert. Um mal wieder zurück zum Thema zu kommen...
Für mich ist Wille eine Kraft Vorstellungen in die Wirklichkeit zu tragen. Also geht mit der Tatkraft die Vorstellung einher. Ohne Vorstellung wird die Willenskraft nicht besonders zielgerichtet funktionieren.
Also kann man sich auch die Frage stellen, ob es freie Vorstellungen gibt.
Ja und nein, behaupte ich mal. Ja, weil ich eine Vorstellung auf verschiedenen Wegen umsetzen kann. Ich analysierte quasi den "besten" Weg zu handeln um das Vorhaben umzusetzen.
Ich sehe den Willen in seiner Freiheit insofern beschränkt, dass er sich auf Umstände bezieht, die tiefer reichen als die Vorstellung.
Woher stammt die Vorstellung, dieses oder jenes in die Realität zu bringen?
Sind die Ursachen psychischer Natur? Ist da der Wille anderen gutes zu tun oder etwas haben oder tun zu müssen? Erfolgt es aus einer Not oder einer Langeweile?
Bei Sucht gibt es da schöne Messungen von Neurologen, die gezeigt haben dass das Bewusstsein nach dem Impuls aktiv wird.
Im Beispiel eine Zigarette zu rauchen. Da der Nikotinspiegel gesunken ist, registriert ein unbewusste Teil im Gehirn:Nikotin Spiegel gefallen, Nikotinspiegel steigern. Es gibt da auch test das die Hand vor dem Willensimpuls nach Zigaretten greift. (kann man googeln)
Dann erst signalisiert die Großhirnrinde:Ich will rauchen.
https://www.zeit.de/2008/17/Freier-Wille
Ist es beispielsweise Wille, ein Bedürfnis zu befriedigen? Und kann hinter dem Willen nicht ein ganz anderer kausaler Zusammenhang bestehen, der unbewusst abläuft?
Ich halte den freien Willen aus dem "nichts" für nicht vorhanden. In der Wechselwirkung fungiert er eher als letzte Instanz im Geist als deutlicher Kompass. Als deutlicher Richtungsweiser. Darunter gehen mMN ganz andere Prozesse vonstatten, die man langsam bewusst machen kann.