Wir haben KEINEN FREIEN WILLEN

Doofes Beispiel: Ich habe bei Tomaten immer das Kotzen bekommen, weil meine Oma mich früher gezwungen hat die zu essen.

Heute bin ich so weit, dass ich Cocktailtomaten manchmal sogar gerne esse. Aber nur, weil ich mich nicht so weicherig gewehrt hab dagegen.

Wenn Du Deine eigenen Grenzen nicht überschreiten kannst, dann ist das auch eine wahl, aber deshalb den Willen ansich zu bezweifeln ist albern.

Andere können es und das zeigt DASS es geht.

Ich kenne Menschen, die aus nichts Millionen gemacht haben obwohl ALLES dagegen sprach. Und niemand hat ihnen dabei geholfen ausser wohlmöglich ihr eigener göttlicher Funke, aber alle anderen haben ihnen eher den Vogel gezeigt.

Den Willen der immer frei ist, den gibt es......man muss nur die Bereitschaft haben ihn hervorzubringen...TROTZ-DEM!

Grüße
Qia:)


Nun, wenn du dies einem Rollstuhlfahrer sagen würdest, käme das wohl einer Veralberung und Verhöhnung eines Behinderten gleich. Dieser möchte sicherlich auch gerne laufen w o l l e n, aber sein (persönlicher) Wille wird ihm da nicht viel weiter helfen. Da mag er soviel wollen, wie er will!

Ich glaube nicht an die Freiheit eines persönlichen Willens. Sehr wohl jedoch glaube ich an einen göttlichen Willen. Und d a s ist die einzige Möglichkeit des Menschen, wahrhaftig etwas zu bewirken: daß er sich mit dem göttlichen Willen synchronisiert.

In der Vergegenwärtigung des "Ich bin" und des "Ich und der Vater sind eins!" können sog. "Wunder" geschehen!


Liebe Grüße
Abraxas


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Solange ich noch rumlaufe und so tue, als träfe ich Entscheidungen und bin der große Magier oder so:) , werde ich nicht völlig heil. Und an Demut mangelt es mir dann auch. Es gibt keinen freien Willen.


Alle wahrhaftig "heilige" Menschen waren eher von Demut und Bescheidenheit gekennzeichnet.

Und sie sahen sich selbst als Werkzeug ihrer größeren Identität.


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Hallo Zusammen,

also ich muss gestehen, ich lese hier, lese hier… Ehrlich gesagt wird mir schon schwindlig vom Lesen, alles so verwickelt. Warum kann man nicht direkt schreiben?

Meine Meinung: Wenn ich überprüfen will, ob es den freien oder eben „einen“ Willen gibt, bleibt mir nur EINS=1 übrig:

ICH HANDLE…
(statt darüber zu reden)
…um dies zu erreichen, wozu Willen nötig wäre.​

Denn im Endeffekt ist die ganze Diskussion über den Willen nichts anderes, als das Reden darüber, dass etwas einem Menschen nicht gelingt. Also daher auch Zweifel am s. g. freien (einen) Willen. (ist jetzt Wurscht, wie es heisst, das ändert nichts an wirklicher Bedeutung)

Meine Taten und derer Resultate zeigen an, ob ich den Willen habe oder nicht. Bin ich nicht fähig zu handeln, so brauche ich auch nicht über den Willen zu reden. Ist aber m. M. nach ziemlich leicht : man steht aus dem bequemen Sessel auf und fängt an, zu handeln. Ist doch einfach, oder??

Lieben Eisernen*-Willen-Gruß
Roksenia


*Eisen, Stahl – Metalle, die sich schmieden lassen ;)


Du meinst also: "Ich handle - also will ich!" oder "Ich handle - also hab ich einen Willen!"

Und wie ist das mit den Schauspielern in einem spannenden Action-Spielfilm? Handeln die auch aus eigenem (freien) Willen? Oder handeln die nach dem Willen und den Anweisungen ihres Regisseurs?

Interessante Analogie, nicht wahr? :)

Liebe Grüße
Abraxas


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Nun, wenn du dies einem Rollstuhlfahrer sagen würdest, käme das wohl einer Veralberung und Verhöhnung eines Behinderten gleich. Dieser möchte sicherlich auch gerne laufen w o l l e n, aber sein (persönlicher) Wille wird ihm da nicht viel weiter helfen. Da mag er soviel wollen, wie er will!
So ist es. Der will auch laufen können, aber er kann nicht. Am Anfang meines Weges zu Bewusstsein hab' ich gesagt: pah, der ist selber schuld. Hätte er sich mal bewusst gemacht, was er tut, dann wäre er nicht im Rollstuhl gelandet. Dann hab' ich gesehen, wie verachtend und lieblos diese Ansicht ist und habe mich korrigiert- der ist nicht schuld, aber er ist verantwortlich. Hätte er Verantwortung für sein Tun übernommen, wäre er nicht im Rollstuhl gelandet.

Heute sehe ich das wieder anders- der ist weder schuld noch verantwortlich. Er kann buchstäblich nix dafür, dass er im Rollstuhl sitzt. Aber! Er kann auch keinem anderen die Schuld oder die Verantwortung dafür anlasten- weder einem anderen Menschen noch Gott. Es ist sein Leben, er kann nur schauen, wie er damit klarkommt. Niemand wird kommen und ihm sein Schicksal abnehmen.

Abraxas462 schrieb:
Ich glaube nicht an die Freiheit eines persönlichen Willens. Sehr wohl jedoch glaube ich an einen göttlichen Willen. Und d a s ist die einzige Möglichkeit des Menschen, wahrhaftig etwas zu bewirken: daß er sich mit dem göttlichen Willen synchronisiert.
Ja genau. Nur glaube ich nicht, dass ein solcher Mensch sagt, er bewirke etwas. Dann spräche das Ego aus ihm- und vorbei wär's mit der Synchronisation mit dem göttlichen Willen. Und deshalb glaube ich auch nicht, dass ein solcher Mensch überhaupt etwas bewirken will. Das hiesse ja, das Universum verbessern zu wollen. Wozu? Es ist bereits perfekt.

Abraxas462 schrieb:
In der Vergegenwärtigung des "Ich bin" und des "Ich und der Vater sind eins!" können sog. "Wunder" geschehen!
"Es gibt keine Wunder. Es sei denn, man sieht das ganze Leben als Wunder an." Ist nicht von mir. Aber wahr. Mir passieren auch ganz wunderbare Sachen. Wie gesagt- sie passieren mir. Ich bewirke sie nicht. Die Versuchung liegt nahe zu sagen, ich hätte sie bewirkt. Und noch grösser ist die Versuchung, sie wiederholen zu wollen. Wie sagtest du so schön:
Abraxas462 schrieb:
Trieben, Instinkten, Neigungen, Begierden und Wünschen
Begierden, Wünsche und Instinkte- alles klar, ist geknackt. Aber nicht Triebe und Neigungen, die hängen mir am Hals. :clown:

:liebe1:
 
Du meinst also: "Ich handle - also will ich!" oder "Ich handle - also hab ich einen Willen!"

Und wie ist das mit den Schauspielern in einem spannenden Action-Spielfilm? Handeln die auch aus eigenem (freien) Willen? Oder handeln die nach dem Willen und den Anweisungen ihres Regisseurs?

Interessante Analogie, nicht wahr? :)

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Lassen wir den Regisseur also gelten.
Es steht dann immer noch in meiner Verantwortung, wie gut ich das Stück spiele.
Das nimmt mir der Regisseur nicht ab.
 
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Du meinst also: "Ich handle - also will ich!" oder "Ich handle - also hab ich einen Willen!" Und wie ist das mit den Schauspielern in einem spannenden Action-Spielfilm? Handeln die auch aus eigenem (freien) Willen? Oder handeln die nach dem Willen und den Anweisungen ihres Regisseurs?
Interessante Analogie, nicht wahr? :)
Liebe Grüße
Abraxas.

Das ist nichts anders, als auch jede andere Art von Arbeit. Schauspielern ist Arbeit. Zeitungen austragen ist Arbeit. Kochen ist Arbeit etc.

Wenn man arbeitet, so geschieht es meist aus folgenden Gründen:

1. (häufiger) um eigenes Überleben zu sichern.
2. (seltener) aus Spaß und Berufung.
3. Kombination aus 1 und 2 (noch seltener)​

Arbeitet man wie im P. 1, so kann es durchaus sein, dass man die Anweisungen des Chefs (Regissieurs) unfreiwillig befolgt, weil man praktisch von der Gesellschaft erpresst wird. So ungefähr: entweder Du arbeitest und verdienst fleißig Geld, um Essen/Kleidung/Luxusgüter zu kaufen oder Du bist asozial. In diesem Fall ist die ausgeübte Arbeit eine Art Zwang und man kann hier über den eigenen Willen gar nicht reden

Arbeitet man wie im P. 2 und (vielleicht) 3, so übt man eine Tätigkeit aus, die man ausüben will. Also benutzt man hier den eigenen Willen. In diesem Fall ist Regissieur ein Teil der Hierarchie, aber über ihm stehen wieder Produzenten, über Produzenten Sponsoren, über Sponsoren Politiker usw. usf. Wer wem hier die "Anweisungen" hierarchisch gesehen geben würde, ist m. M. nach irrelevant. Mich interessiert, ob ich, als Arbeiter (in diesem Fall Schauspieler) das tue, was ich will. In diesem Fall ist es Teamwork: Schauspieler und Regissieur.

Allerdings meinst Du offensichtlich hier einen Actionfilm als Resultat, in dem die Schauspieler etwas machen. Nun ja, das spannende am Beruf eines Schauspielers ist, dass er darstellen kann, was andere wollen. In diesem Fall ist hier die Parallele nicht möglich, denke ich. Denn Darstellung eines Schauspielers ist ein fertiges Kunstwerk, ist vielseitig und kann alles mögliche umfassen. Auch die Darstellung vom Willen. Und ein Kunstwerk ist selbst Resultat vom Willen, der darein investiert wurde.

Liebe Grüße
Roksenia
 
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