Maraiah
Sehr aktives Mitglied
Ich kann deine Gedanken auch nachfühlen, aber sie bereiten mir ein klein wenig Unbehagen. Möchte dir auch sagen, weshalb:
Wie kann etwas Vollkommenes geteilt sein? Du beschreibst in meinen Augen da jedenfalls eine Teilung. Etwas wurde getrennt. Wer sollte das getan haben und warum? Damit man sich wieder in Liebe vereinigen soll?
So gesehen sind ALLE Menschen voneinander getrennt und dürfen sich auch alle in Liebe verbinden. Wenn es heisst, dass es nur gewisse Anteile an Menschen gibt, mit denen man sich glücklich verbinden darf, finde ich persönlich das sehr traurig. Ich wüßte doch nie, ob ich nun den richtigen Part "erwischt" habe. Das impliziert, ich würde in Angst leben... weil es ja für mich richtig und falsch gibt bei der Partnersuche. Heute denke ich vielleicht: "Ohja, der isses"...und übermorgen lerne ich jemanden kennen, der es doch auch sein könnte.
Ich finde, Menschen zu einem Einheitsbrei zu verwuseln hat nichts mit EINSsein zu tun oder mit Vollkommenheit. Jeder für sich ist vollkommen so wie er gerade ist - aber dennoch gibt es Menschen, mit denen du dich gerne umgibst und es gibt welche, die dich gar nicht ansprechen oder bei denen du dich unwohl fühlst ...
Ich empfinde es so, dass ich genauso wie ich eine individuelle Frau bin auch einen individuellen inneren Mann mit mir rumtrage - er ist ein Teil von mir - ein Teil meiner Selbst ... und genauso wie es mich nur ein Einziges Mal gibt (ich mag Anteile von allem in mir haben was ist, aber die Zusammensetzung ist einmalig) gibt es auch diesen Mann nur ein einziges Mal - wie innen so außen heißt es ... Was es IN mir gibt - gibt es auch als Entsprechung im Außen.
Es gibt mich in der Reinform - das was ich wirklich bin - ich nenne es - so bin ich gedacht worden - ich bin das, wenn ich frei von Angst bin und es heißt nicht, dass ich huldvoll lächelnd durch die Welt schwebe, sondern ich bin ein Mensch - ein individueller Diamant - das was ICH bin. Und auf dem Weg zu diesem Diamant verändere ich mich um immer wieder herauszufinden, was ICH bin und was nicht ... und dem entsprechend begegne ich eben auch Männern, die mir das spiegeln, was ich gerade bin - sie sind Teil meines inneren Mannes - sie tragen Anteile von ihm in sich - aber sie sind es nicht und ich spüre das - je näher ich mir selbst komme, desto mehr gleicht sich auch der äußere Mann meinem inneren an - so habe ich das erlebt ...
Irgendwann hört die Suche einfach auf und man weiß einfach, man ist angekommen. Das ist keine Sache des Verstandes - es ist eine Instanz - die wir ja vielleicht Seele nennen, die erkennt, dass die Suche ein Ende hat.