Die Jagd, Jagdleidenschaft,Jagdsport,Jagdurlaub

Ritter Omlett

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Wien
Wie schön, dass man hier alles besprechen kann. Es gibt Menschen, denen ich mit gewissem Unwohlbehagen begegne bzw. wo ich Abstand suche. Es sind Jäger, Hobbyjäger oder Menschen die an Sportjagd oder Jagdurlaub teilnehmen.

Da ich gerne auf Menschen zugehe könnt ihr mir dabei helfen diesen "Jägerkomplex" aufzulösen und über folgendes diskutieren.

Ich meine:
Ein Jäger verspürt gewisse Lust am Töten. Ich kann das Töten zum Wohle der Natur nicht ganz nachvollziehen. Eure Meinungen und Erfahrungen würden mich interessieren. Vor allen Dingen würde mich eure Meinung dazu interessieren, ob ihr das Töten von Tieren tatsächlich notwendig zum Wohle der Natur findet.

Natürlich hat ein Jäger oder Weidmann viele andere Aufgaben zu erledigen. Dazu zolle ich Respekt und Anerkennung, ich beziehe eigentlich eine Diskussion nur auf den Punkt Töten von Tieren.

Jagdsport und Jagleidenschaft:
Ich habe zudem einen Kollegen mit dem ich mich im Prinzip sehr gut verstehe, doch seitdem er mit voller Begeisterung erzählt hatte, dass er das Wochenende mit dem Hobby Jagd verbringt, so war wieder dieses gewisse Unbehagen da, dass mich seit meiner Kindheit verfolgt, wenn ich den Weidmann mit dem Gewehr begegne. Ich gehe zwar immer noch offen zu auf den Kollegen, trotzdem bin ich auf Distanz, obwohl ich jetzt selber diesen Satz nicht versteh, der einen Widerspruch enthält.

Ich versteh die Freude nicht daran, denn das Tier wollte doch auch leben.
Aber vielleicht lese ich den Tread, wo ich feststelle, dass ich hier mit Vorurteilen einen Tread begonnen habe.
Ich will hier etwas nicht verurteilen, das steht mir nicht zu, aber ich möchte etwas lernen zu verstehen. Jagdleidenschaft
Liebe Grüsse
Omlett
 
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Also den Spaß am Töten kann ich auch nicht nachvollziehen. Aber ich nehme an, der eigentliche Spass kommt von der ganzen Atmosphäre: Natur, Adrenalin, Macht - irgendwie eben wie bei unseren jagenden Steinzeit-Ahnen bei denen das Leben noch ein echter Kampf war.

Aber wie gesagt, ganz nachvollziehen kann ich das auch nicht. Aber aus praktischer Sicht kann man der üblichen Jagd (keine Treibjagd) was gutes abgewinnen: vorausgesetzt, der Jäger ist ein guter Schütze, ist das Tier binnen kürzester Zeit tot. Diese Art des Tötens ist die sanfteste von allen. Würde das Reh z.B. von einem Rudel Wölfe gejagt, hätte es vor dem Tod die Strapazen der Flucht zu erleiden und der Tod an sich wäre sehr schmerzvoll. Auch die übliche Schlachtung durch den Menschen ist u.U. mit sehr viel Stress für die Tiere verbunden. Zumindest aus Sicht der Fleischesser also sollte man der Jagd vor allen anderen Tötungsmethoden den Vorrang geben.

(ich muss aber zugeben: ich weiss fast nix von Jagd und so)
 
zuerst wird das wild gefüttert, dann stellt man mit erstaunen fest, dass das wild den wald schädigt und als konsequenz töted man die tiere dann...
das nennt man dann naturschutz...

erstmal haben es wälder und wild geschafft über millionen von jahren gut miteinander auszukommen...erst der mensch hat das gleichgewicht gestört...man sollte also keine tiere jagen, sondern menschen um den wald zu schützen...

es ist einfach nur lachhaft...aber das schlimmste sind ja die leute, die sich über die jagt aufregen, aber danach erstmal n dickes steak fressen...

hätten wir mit der tierzucht nicht angefangen, hättenw ir die raubtiere nicht ausrotten müssen und müssten heute das wild nicht jagen...
 
Hallo Ritter Omlett!
jäger müssen schon sein :rolleyes: . der mensch hat den wolf abgeschafft :rolleyes: und somit einen natürlichen feind. wenn wild nicht getötet werden würde würden es sich zu stark vermehren und vielleicht würden dann irgendwelche seuchen ausbreiten oder wer weiß was nicht alles. die natur würde jedenfalls sehr darunter leider. ist sowieso alles aus dem gleichgewicht. anstatt schöne laubwälder gibt es viel zu viel nadelbäume und wo kaum unterholz drin ist. oder wälder werden einfach abgeholzt. schön wäre es wenn überall große laubwälder wären und wölfe und bären leben würden. aber das geht nunmal leider nicht :rolleyes: . meiner meinung bräuchte man dann aber keine jäger.
es gibt gute und schlechte jäger. vielleicht tust du deinem bekannten unrecht;). mir selber ist es jedoch hochgradig unsympathisch wenn jemand schiesst auf tiere, mörder eben. nur jemand muß es tun. daß es welche gibt die den totalen wahn haben denke ich schon, weil es gibt ja welche die extra ins ausland fahren und sich einladen lassen nur um zu ballern. und wo zu hause die gute stube vollhängt und vollsteht von ausgestopften leichen, bäh schreclich. oder wie gaaanz früher vielleicht, wo der mann rauszog um etwas zu essen zu erlegen und wo dann mit den fellen dekoriert wurde, wer weiss. ich muß es jedenfalls nicht haben, stören tut es mich aber nicht groß. solange sie meinen hund in ruhe lassen!
lg woodpecker
 
Der Reiz liegt eher in der Jagd selbst, dem Aufspüren, Anschleichen, im richtigen Zeitpunkt anvisieren, weniger im Akt des Tötens. Jeder Tierfotograf kann das "Jagdfieber" nachvollziehen. Ich habe auch schon gejagt, sowohl mit Kamera als auch mit Waffen, letzteres aber nur um zu essen, und das Töten macht mir überhaupt keinen Spaß, weil mir das Tier leid tut, aber die Jagd selbst bis zum Zeitpunkt des Angriffs macht Spaß und beinhaltet eine Menge Adrenalin - insbesondere wenn man nicht mit Schußwaffen jagt, was ja die Wenigsten tun.

Es gibt aber genügend Zeitgenossen, denen das Töten ein Machtgefühl gibt, was sie Menschen gegenüber nicht haben. Und ich kenne genug Freizeitjäger, die sich erstmal gründlich besaufen, bevor sie losziehen, was ich vollkommen unverantwortlich finde. Für viele Jäger scheint ihre Knarre eine Schwanzprothese zu sein, und das paramilitätische Gehabe der Jäger ist albern und absurd.

Jagd muß sein, da sich der Wildbestand durch die bedauerliche Ausrottung der Raubtiere nicht von selbst reguliert, aber ich finde, daß sie nicht in Privathand gehört.
 
Mein Lieblingsthema! Jäger! Ein ganz fürchterliches Volk. Warum beschänkt man sich in unseren Wäldern nicht auf Förster? Die wissen wenigstens was sie tun.

Wir haben einen Hof, der liegt mitten im "Nichts". In dem "Nichts" also Wiesen, Wälder usw. "bewegt" sich ein Jäger - der hat den Wald gepachtet. Eine Jagdpacht.

Bei uns rennen immer ganz viele Kinder rum. Der Jäger kam einst und sagte: Nicht das die Kinder auf die Wiesen gehen - ich könnte sie mit den Rehen verwechseln!!!!!!! Ohh! Ein Jäger kann einen Menschen nur unterscheiden vom Reh, wenn der Mensch einen roten Pullover trägt.

Geil.

Neulich, besser gesagt Vorgestern, stand der Jäger mit seinem Gewehr und seinem - neurotischen - Jagdhund in unserer Einfahrt und starrte auf den Hof. Mein Hund, gar nicht amüsiert, griff den Jagdhund an - Revierverhalten - der Jäger sprang nun immer um die Hunde herum und trat unseren in den Bauch. Is nix passiert - aber, er war in Anbetracht der Situation völlig überfordert. Mein Hund, der ja der Hofhund war, gab nicht auf. Aber der Jäger. Ich rief ihm noch nach, dass er sich bitte anmelden möge, bevor er das nächste mal kommt. Der Blödmann.

Jetzt beginnen wieder die Treibjagden. 20 Männer rennen hinter einem Häschen her. Es ist grausam.

Die schlimmsten sind ja noch die, die sich den Löwen für 25000 Euro vor die Flinte bugsieren lassen um dann in Anbetracht des gehäuteten Tieres zu sagen: Den hab ich ganz allein erlegt.

Jagen sollte man um zu überleben, nicht aus Lust am Morden oder aus Selbstdarstellung. Ich kann solche Typen nicht ernst nehmen.


July :daisy:
 
Also grundsätzlich kann ich eure Abneigung schon nachvollziehen, aber um ehrlich zu sein finde ich das ganze eher lächerlich.

Wenn man schon Tieren helfen will, sollte man zuerst an die Fabriken denken, die Tiermaterial züchten und verarbeiten, so dass wir billiges Fleisch bekommen.
Mich würde interessieren ob alle die hier aufschreien auch tatsächlich Vegetarierer/Veganer sind, denn wenn nicht ist wohl jeder mindestens für genauso viel Leid unter Tieren verantwortlich wie jeder Jäger, einfach dadurch indem er Fleisch im Supermarkt oder sonst wo kauft.
Ja mehr noch: Der Jäger ist insofern sogar "ehrlicher" als er wenigstens (teilweise) selbst tötet. (Bin selber aber kein Jäger)

liebe Grüße
 
hi xyto!
ist klar daß es nicht gut ist hat aber mit dem thema nichts zu tun. wenn es so ist dürfte kein mensch mehr was sagen weil es wird immer irgendwo auf der welt mißstände geben. und bis die alle beseitigt werden darf man seine meinung nicht mehr sagen?
treibjagden sind total unnütz und gehören abgeschafft.
manche jäger lassen den großherren raushängen, die uniform und die wumme macht sie stark. muß nicht sein, aber was solls.
mit den tierfabriken gebe ich dir 100% recht, das ist schlimm. wenn schweine keine luft mehr bekommen, zu kannibalen werden durch aggressionen weil sie zu dicht leben. und was nicht alles. ich verstehe gar nicht warum das noch nicht abgeschafft wurde. bei den hühnern haben die grünen erfolge, aber dauert noch etwas aber immerhin. haben aber die verbraucher teilweise ein wenig mit schuld, weil wenn niemand billiges schweinefleisch kaufen würde, gäbe es diese art von haltung nicht mehr. niemand muß auf fleisch verzichten, aber meiner meinung sollte man darauf achten wo man es kauft. ein guter schlachter kann einem sagen wo das tier gelebt hat, wie und wie lange transoportiert wurde bis zum schlachten. schlimm darüber nachzudenken. ich selber esse sehr selten fleisch, schwein überhaupt nicht. auf fisch könnte ich nicht verzichten. sage ich ohne mich rechtfertigen zu wollen. aber ich achte sehr auf tiere, das kannst du mir glauben, mache den kleinsten käfer nicht tot. das könnt ich nicht und hoffe daß ich als verantwortungsbewußter verbraucher etwas erreiche.
lg woodpecker
 
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es werden immer tiere getötet werden. damit der mensch zu essen hat.
der mensch der selber keine feinde hat;)... kann wenigstens dafür sorgen daß die tiere nicht leiden müssen.
 
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