Wie Gott den Menschen erschuf.

Aber nicht im Äußeren! Gott wohnt bei allem im inneren. Am Anfang war das Wort, das Wort war bei Gott. Denn das was die Jude den Unaussprechlichen sahen, ist das Gott nicht zufassen bzw. erfassen ist. Da Gott alles ist, ist es wie Hildegard von Bingen schrieb: Als der Herr zu mir Sagte das er das Wort "ES Werde" aussprach, wurde dieses "ES Werde neu Erfunden. Und das "ES Werde" wurde wieder neu Erfunden. So wird dieses "ES Werde" immer wieder neu Erfunden.
^^ Daran glaubst du, lieber Roti? Wenn ja, ist das für mich interessant und ich wünsche dir ein "Schalom", da ich Jude bin, aber selbst an keine der mosaischen Glauben glaube, auch nicht an den Christlichen, aber jeden Glaubenden glauben lasse was er / sie mögen.

Mich interessieren zugleich Glaubende und daher frage ich gerne sehr viel und schreibe zugleich auch meine Gedanken dazu.
 
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Mit dem Argument wäre ich vorsichtig. Es gibt etliche Völker (vor allem zirkumpolar), die nur von Fleisch leben und das oft genug roh. Auch ich vertrage große Mengen rohes Fleisch, obgleich ich (soweit ich weiß *lach*) kein Inuit bin oder welche unter den Vorfahren habe...
Das mag ich auch nicht in Frage stellen, es bestätigt jedoch das hohe Maß an Anpassungsfähigkeit. Gerade weil wir auf keine spezifische Nahrungsquelle angewiesen sind, können wir auch in unterschiedlichen Regionen dieser Welt einen Lebensraum finden. Klar gibt es da über die Zeit auch organische Veränderungen, aber mit jeder Spezialisierung verlieren wir auch ein Stück unserer Anpassungsfähigkeit. Diese Spezialisierung trug auch zu einem guten Teil zum verschwinden der Neandertaler mit bei.

GrauerWolf: Tja, das mußt Du dann wohl einen Inuk o.ä. fragen. Die Menschen resp. ihre Vorgänger oder Seitenlinien stießen sehr früh in ausgesprochen unwirtliche Gebiete vor, und das Klima zu Zeiten der Neanderthaler war ja nun aus der Sicht heutiger Menschen auch nicht gerade anheimelnd: Nix milde, liebliche Auenlandschaft, sondern eine harte Welt, wie wir sie heute noch im Hohen Norden vorfinden. Alleine die eisigen Fallwinde an der Flanken der nach Süden vorgedrungenen Gletscher müssen heftig gewesen sein und die Durchschnittstemperatur stark gedrückt haben...

Wenn Du Dir einmal den Nord-Osten Afrikas anschaust, wirst Du dort nur eine Wüstenlandschaft sehen. Die Ausdehnung der Vegetation Afrikas war bisher schwankend. Selbst in der Zeit ägyptischen Kultur gab es da nachhaltige Veränderungen, in denen sich die Wüste weiter ausdehnte. Die Auenlandschaften rund um die damaligen großen Seen in dieser Region sind auch keine Fiktion, denn es gibt dazu handfeste Beweise.

Diese Seen reichten wie an einer Perlenschnur aufgereiht vom Sudan bis nach Libyen. Die Menschen in den Auenlandschaften standen dann halt irgendwann vor dem Zwang, in nahrungsreichere Regionen auszuwandern. Meist wanderten sie entlang von Flüssen, Gewässer und Meeresküsten.

Ja sie mussten ihr Paradies verlassen, aber die Sehnsucht nach den Stränden ist uns geblieben. Darin liegt dann auch der Grund, warum Kinder gerne im flachen Wasser spielen und nach allerlei Dingen suchen. Der Evolutionsbiologe Carsten Niemitz hatte sich intensiv mit dieser Frage beschäftig.


Merlin
 
Ja sie mussten ihr Paradies verlassen, aber die Sehnsucht nach den Stränden ist uns geblieben.
Tja, dann bin ich wohl völlig untypisch. Ich kann Strand nicht ausstehen und ziehe tiefe, dunkle (Berg-)Wälder, Fjell-Landschaften und (Hoch-)Gebirge bei weitem vor, in dieser Reihenfolge... ;)

Die Auenlandschaften rund um die damaligen großen Seen in dieser Region sind auch keine Fiktion, denn es gibt dazu handfeste Beweise.
Das ist mir bekannt. Völlig isolierte Vorkommen von Krokodilen und Fischen zeugen noch heute davon...
 
Aber nicht im Äußeren! Gott wohnt bei allem im inneren. Am Anfang war das Wort, das Wort war bei Gott. Denn das was die Jude den Unaussprechlichen sahen, ist das Gott nicht zufassen bzw. erfassen ist. Da Gott alles ist, ist es wie Hildegard von Bingen schrieb: Als der Herr zu mir Sagte das er das Wort "ES Werde" aussprach, wurde dieses "ES Werde neu Erfunden. Und das "ES Werde" wurde wieder neu Erfunden. So wird dieses "ES Werde" immer wieder neu Erfunden.
Lieber Roti,

in der ersten Schöpfungsgeschichte steht lediglich, dass Gott den Menschen erschuf, aber nicht wie. So gesehen könnte er also auch auf die Weise erschaffen worden sein, wie von mir beschrieben. Diese Frage nach dem "Wie" hatten dann die Schreiber des Alten Testaments bewogen nachzudenken, wie das wohl geschehen sei.

Bei den alten Sumerern gab es dazu schon einen Hinweis, denn bei diesen wurde der Mensch aus rotem Lehm geformt. Wie noch eine Reihe anderer Mythen hatten sie dann aus diesem Brunnen bedient und in die zweite Schöpfungsgeschichte mit einbezogen:
2. Moses [7] und der der machte den Menschen aus einem Erdenkloß ...

Dazu sollte man wissen, dass das Wort Adam aus dem hebräischen Wort adamah (Ackerboden) kommt und somit schließt sich hier der Kreis zur Schöpfungslegende der Sumerer. Damit wird aber auch klar, dass die alten Sumerer und auch die Israeliten unter einem Menschen ein kultiviertes Wesen verstanden, das nicht mehr jagend durch die Wälder zog, sondern dem Ackerbau zugewandt war.

Sie beschreiben also eine Zeit der Menschheit, in der es um den Übergang von einer Gesellschaft der Jäger und Sammler in eine Gesellschaft der Hirten und Ackerbauern ging. Deshalb auch die Geschichte von Kain, dem Ackermann und Abel, den Schäfer – die in einem ewigen Zwist der gegenseitigen Interessen lagen.


Merlin
 
Lieber Roti,

in der ersten Schöpfungsgeschichte steht lediglich, dass Gott den Menschen erschuf, aber nicht wie. So gesehen könnte er also auch auf die Weise erschaffen worden sein, wie von mir beschrieben. Diese Frage nach dem "Wie" hatten dann die Schreiber des Alten Testaments bewogen nachzudenken, wie das wohl geschehen sei.

Bei den alten Sumerern gab es dazu schon einen Hinweis, denn bei diesen wurde der Mensch aus rotem Lehm geformt. Wie noch eine Reihe anderer Mythen hatten sie dann aus diesem Brunnen bedient und in die zweite Schöpfungsgeschichte mit einbezogen:
2. Moses [7] und der der machte den Menschen aus einem Erdenkloß ...

Dazu sollte man wissen, dass das Wort Adam aus dem hebräischen Wort adamah (Ackerboden) kommt und somit schließt sich hier der Kreis zur Schöpfungslegende der Sumerer. Damit wird aber auch klar, dass die alten Sumerer und auch die Israeliten unter einem Menschen ein kultiviertes Wesen verstanden, das nicht mehr jagend durch die Wälder zog, sondern dem Ackerbau zugewandt war.

Sie beschreiben also eine Zeit der Menschheit, in der es um den Übergang von einer Gesellschaft der Jäger und Sammler in eine Gesellschaft der Hirten und Ackerbauern ging. Deshalb auch die Geschichte von Kain, dem Ackermann und Abel, den Schäfer – die in einem ewigen Zwist der gegenseitigen Interessen lagen.


Merlin
Und das ist genau Äußerlich zu suchen und nicht Innerlich zu suchen. Denn es geht ja nicht um das Materielle, das vergänglich ist. Es geht doch um das Ewige.
 
Es geht hier um die Morgenröte der Menschwerdung, wobei ich den Aspekt Gott bewusst mit ins Spiel gebracht habe.
Für nicht wenige Teilnehmer ist Gott ein rotes Tuch. Gott ist für sie eine bornierte, irrelevante und höchst überflüssige Vorstellung.
Und jeder Verweis auf Gott ist ein aufdringlicher Versuch, zu missionieren und die freie Meinung versteckt zu untergraben. Und das hier im großen Bereich "Religion" des Esoterikforums.at

Ich sage: Echter religiöser Glaube und tief greifende religiöse Vorstellungen bewegen sich in höchster Freiheit, schränken nicht ein, sondern erweitern den Blickwinkel, den Horizont, das Lebensgefühl. Dieses bleibt nicht bei den puren Verhältnissen der Welt stecken. Sei es die Verhältnisse der Natur oder diejenigen des menschlichen Verhaltens, besonders des schlechten Verhaltens.

Und da kann es sehr wohl um Gott und die Morgenröte der Menschwerdung gehen. Das heißt, man muss das rote Tuch Gott viel viel eher als ein feinstes Gewebe von Fäden, für seinen bunten Teppich sehen, der fliegen kann und mich zu den Orten bringt, die ich bereisen will.

Also soll meine Vorstellung zunächst ins ferne Land "Gott" fliegen. Ich sage deswegen Land, weil mir die Vorstellung zeigt, dass Gott aus verschiedensten Ländereien und Reichen besteht, die unter anderem seine Sphären sind.

Einer dieser Bereiche ist, dass Gott unendlich unendlich viele Ideen fassen und als kleinste Lichtteilchen so fixieren kann, dass sie zu eigenem Leben erwachen, wenn sie sich in besonderer Weise zusammen finden. Und zwar in der Morgenröte, also nach einem ersten hell werden in einem ungeheuer lichtvollen geistigen Leben.
 
In ferner Vergangenheit hatte sich in Sumer Gilgamesch auf den Weg in die Unterwelt gemacht, um dort nach seinem verlorenen Freund Enkidu und den Sinn des Lebens zu suchen. Er begegnete in der Unterwelt Utnapischtim, der mit seiner Frau nach dem Rat der Götter die Sintflut überlebte und so zu unsterblichem Rum gelang.

Es war also die Gnade der Götter, die Gilgamesch zur Unsterblichkeit fehlte. Betrübt machte er sich auf den langen Weg zurück nach Uruk. Mit der inneren Einkehr des Weges wurde ihm dann klar, dass hinter ihm der Weg der Erkenntnis lag und vor ihm die Zukunft. So fand er durch seine Wanderung zwischen dieser und der anderen Welt die Gnade der Götter zur Weisheit und Unsterblichkeit.

Wer mag, kann selbst nachlesen, wie Utnapischtim zur Unsterblichkeit gelang. Wem es gelingt, kann wie Gilgamesch hoffen. (y)


Merlin

Library_of_Ashurbanipal_The_Flood_Tablet.jpg


Tontafel 11, auf der die Geschichte von Utnapischtim geschrieben steht, die auch als Vorlage zur biblischen Sintflut diente.

Quelle: Wikipedia
http://images.google.de/imgres?imgu...ved=0ahUKEwjQ1O-c7-3OAhUJvxQKHZ2LA9AQ9QEINjAC
 
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