Der Kummerkasten

ich glaube, Reinfriede (hier im Forum) hat einmal jemanden einen tollen Tipp gegeben, wie man mit so einem Chef umgeht. Es hat mich beeindruckt, was sie geschrieben hat. Auch wenn man nichts sagt, strahlt man etwas aus. Wenn man mit der Einstellung "Mist, schon wieder, .... mein Chef wird wieder, .... meine Arbeitskollegen werden wieder, .... in die Firma geht, dann kommen genau solche Situationen. Und glaub`mir, ich verstehe, wie Dir zu mute ist.
Von meinem Partner weiß ich, wie schlimm Mobbing ist, er war in seiner letzten Firma seinem Chef ausgesetzt (scheinbar) und fühlte sich machtlos. Die körperlichen Beschwerden nahmen immer mehr zu, bis er dann ordentlich krank wurde. Er ist jetzt in einer neuen Firma (mein Partner) und hat aus der alten Firma mitgenommen, dass alle seine Alarmglocken schrillen, wenn nur ein Hauch "Mobbing" im Anmarsch wäre.
Ich würde alle Mittel, die mir zur Verfügung stehen, in Anspruch nehmen:
:) Nelken in einer Glasschlüssel, oder Lavendel = energetischer Schutz vor negativer Energie
:) Ich würde mich geistig in eine violette Lichtwolke hüllen = hoher energetischer Schutz für die Aura
:) Geistig würde ich mit meinem Chef reden: dass ich verstanden habe, dass ich mich abgrenzen muß, dass ich verstanden habe, dass ich nicht für alles auf der Welt verantwortlich bin, .... und .... Du wirst es nicht glauben: Ich würde ihm danken, dass er in mein Leben getreten ist und die Rolle eines Schauspielers übernommen hat, damit ich lernen kann, mich abzugrenzen. Ich würde ihm geistig sagen, dass ich nicht mehr diese Vereinbarung brauche und dass er seine Spielchen jetzt nicht mehr machen muß.
Außerdem würde ich mir das Büro und den Chef "spitzenmäßig angenehm" vorstellen (auch wenn es momentan nicht so ist).
Ich hoffe, Reinfriede hat zufällig reingeschaut in dieses Thema, die weiß noch mehr. Und die anderen hier im Forum auch.

Kopf hoch, es gibt immer einen kreativen Ausweg.
Viele liebe Grüsse
Ingrid
 
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Danke, liebe Ingrid,

das sind tolle Vorschläge. Ich werde versuchen, zumindest einen Teil davon in die Tat umzusetzen. Vor allem das mit dem geistig mit ihm reden. Leicht wird es nicht, denn das alles ist ja nur die Spitze des Eisbergs. Sonst müsste ich ein Buch schreiben. Und nur rumjammern mag ich auch nicht unbedingt. Aber irgendwann ist halt das Maß voll, wie man so schön sagt.

Schade, dass so viele andere auch gemobbt werden, so wie Dein Mann. Ich glaube aber, ich würde es nicht in eine andere Firma mit 'reintragen'. Innerlich gekündigt habe ich schon vor 2 Jahren. Nur wird es auf dem Arbeitsmarkt immer schlimmer. Sogar in großen Städten wie hier. Es ist zum heulen.

Danke für's zulesen. Es ist mir schon eine große Hilfe, wenn ich es aufschreiben und hier reinstellen kann.
 
ich habe festgestellt, dass alle Situationen, die mir so "passieren" immer etwas gemeinsam haben: eine Grundaussage. Wenn Du diese Aussage/Botschaft finden kannst, dann hast Du schon gewonnen.:zauberer1
Mein Mann hat nicht das Muster "Mobbing" in die neue Firma mitgenommen, sondern den "Sensor", der sofort anschlägt, wenn nur ein Hauch von Mobbing (zur Zeit bei einem Kollegen - auch vom Chef ausgehend) in der Luft liegt. Und er handelt so, wie es richtig ist: Er hilft dem Kollegen. Er läßt es nicht zu, dass der Kollege gemobbt wird, weil er sofort direkt der Situation entsprechend, sehr präzise Fragen stellt.
Zwei Jahre hältst Du diesen Zustand schon aus? Wahnsinn!!!!! Mein Mann hat in den 7 Monaten, die er gemobbt wurde, folgendes Krankheitsbild aufgebaut: Leichte Verdauungsproblem (was liegt mir im Magen?), Schnupfen (ich bin verschnupft-beleidigt), Ohrenstechen (was will ich nicht hören), Kreislaufprobleme (ich möchte ohnmächtig werden-aus der Situation aussteigen), Herzrasen, ...das hat sich so gesteigert, dass er "Jarsin" genommen hat (Johanniskrautextrakt). Der Hausarzt meinte: Warum hat dieser Chef so eine Macht über sie?
Es gab dann das Abschlußgespräch (nach längerem Krankenstand von meinem Mann, auf Anweisung des Hausarztes), er war total aufgelöst und wollte gar nicht hingehen und ich habe seine Engel gebeten, ihm zu richtigen Zeit die richtigen Worte in den Mund zu legen (das habe ich ihm aber nicht gesagt). Er kam zurück, strahlend und meinte: Ich habe ihm die Worte in den Mund gelegt, es gibt eine einvernehmliche Kündigung, ich bekomme die Abfertigung und brauche nicht mehr in die Firma. Ich weiß gar nicht mehr, warum ich so Angst vor ihm gehabt habe. Er tut mir leid!:)
Es gibt bestimmt einen Weg für Dich, mariposa, eine Lösung zu finden.:zauberer1
Viele liebe Grüsse
Ingrid
 
Ingrid schrieb:
Hallo, ihr Lieben,
ich weiß nicht, was ihr davon haltet, aber ich finde, wenn man ein Problem hat und nicht mehr weiterweiß oder gerade ein Tief hat, tut es gut, wenn man sich mitteilen kann. Vielleicht kommen dann auch hilfreiche Tipps oder es geht einem schon allein durch das Aufschreiben besser, weil man es sich von der Seele reden/schreiben kann.:zauberer1 Ich fange gleich als erste an, mein Problem zu schreiben, ich weiß auch, was ich zu lernen habe, aber:
Es tut mir seelisch so weh!:bwaah: Ich möchte auch gar nicht, dass mein Thema hier endlos zum Thema wird, es sollen viele schreiben, was das derzeitige Problem ist und dadurch soll etwas Erleichterung kommen.
Für mich ist der Kummerkasten: Problem reinstellen und weg damit!
Viele liebe Grüsse
Ingrid

Interessante Idee! Wird der Kummer geschreddert oder vielleicht kompostiert? :)
 
Ingrid schrieb:
wie es genau abläuft, kann ich erst nach dem 12. 1. sagen, was ich der Richterin sagen werde, kann ich auch erst nach dem 12. 1. sagen (womöglich liest mein Ex mit:confused: , man weiß ja nie, die blöden "Zufälle").
Tatsache ist, dass alles, mein gesamtes jetziges Familienleben total verzwickt und verzwackt ist. Mein Ex wohnt in der selben Ortschaft, in der "oberen", in etwa 50 Meter Luftlinie, entfernt.
Er hat es sich immer leicht gemacht, in den letzten vier Jahren. Wenn die Kinder bei ihm waren und ein Kind nicht das machen wollte, was er geplant hatte oder machen wollte, wurde es kurzerhand heulend vor meiner Haustür vom Auto ausgeladen. Ich habe es nie über das Herz gebracht, das Kind zurückzuschicken, es wäre auch gar nicht gegangen, weil er so schnell wieder weg war. Und dann hat er 1000000 Ausreden gehabt: "Ich konnte es nicht halten, es wollte nach Hause." Vom Thema "Auseinandersetzen mit dem Kind" hat er noch nie etwas gehört, es war auch meistens so, dass unsere Tochter den kürzeren gezogen hat und heulend vor der Haustür stand.
Eines ist gewiß: Mein Sohn wird "Probewohnen", er wird den Alltag bei meinem Ex kennenlernen. Anfangs habe ich mich total dagegen gesträubt, weil ich mir dachte: Dem Kind wird vermittelt - wird es brenzlig, kann ich flüchten. So war es bisher. Er hat in der Schule nicht mitgemacht, Hausaufgaben nicht gebracht, war frech - bei uns gab`s Konsequenzen und der Papa hat gleich am Jugendamt angerufen und sich mordsmäßig aufgeregt (wegen Zimmerarrest). Mein Ex hat permanent dem Sohn nach dem Mund geredet (eh`klar, wenn man keinen Alltag miteinander lebt). Schon aus diesem Grund und eigentlich gerade deshalb, bin ich jetzt 100prozentig dafür, dass unser Sohn bei ihm lebt. Es soll sogar, laut Psychologen, sehr heilsam sein und er wird seinen Papa nicht mehr glorifizieren und auf ein Stockerl stellen.
Ich möchte aber unbedingt der Richterin vermitteln, dass ich nicht interessiert bin, Babysitterin für meinen Ex zu spielen (=dass er mir den Sohn runterschickt, wenn es ihm, dem Ex, zu brenzlig wird). Ich möchte, dass er 100 Prozent die Verantwortung übernimmt.
Hat einer eine Idee, wie ich das vermitteln könnte? Ich möchte nicht, dass mein Sohn in der Probezeit hin- und herpendelt. Ich möchte, dass sich die zwei wirklich auseinander setzen.

Viele liebe Grüsse
Ingrid

Hallo Ingrid,

ich finde, Du hast Dich sehr klar ausgedrückt, und auch sehr sachlich. Das ist gut. Was Du zu sagen hast, kannst Du der Richterin m.E. genauso sagen wie uns hier.

Du wirst sehen, wenn Dein Ex den Sohn nicht nach Belieben zu Dir zurückschicken kann, (was ich extrem wichtig finde) wird zumindest der Glorienschein von Deinem Ex abfallen. Sicher hat er keine Ahnung, auf was er sich einläßt.

Ich wünsche Dir alles Liebe! :trost: :trost:
 
HerrHundi schrieb:
Zuwenig. Da kommt ja die Hälfte nicht an die Reihe. Z.B. in der Schule...
Mindestens 6. :D
Geht auch schnell vorbei. ;)

Liebe Hundchedn,

bisher stimme ich Dir zu diesem Thread in allen Punkten zu. Aber 6 Monate sind eine lange Zeit für ein Kind.

Das ist jetzt weder Zustimmung noch Ablehnung.
 
Mariposa schrieb:
Ja, Kummer habe ich auch. Beruflich. Wenigstens ist privat alles im Lot. Aber die meiste Zeit des Tages verbringe ich eben bei der Arbeit. In so einem Chaosladen zu arbeiten ist natürlich schon lange schwierig. Und in diesen wirtschaftlichen Zeiten erst recht.

Mein alter Chef hat mich gemobbt und als dann ein anderer seine Position übernahm war ich zuerst überglücklich. Endlich eine neue Perspektive. Und nun? Manches war 'früher' auch wiederum besser. Nicht, dass ich meinen Chef nicht mag. Auch kann ich andere Aufgaben für ihn erledigen, die vorher der alte Chef selbst gemacht hat. Trotzdem…wann immer etwas schief geht, ist es mein persönliches Versagen. Egal was es ist. Ich habe nur 2 Hände und kann auch nicht mehr als arbeiten. Viele Überstunden gab's schon, was natürlich hinterher niemanden mehr interessiert. Gibt jemand was zu spät ab, ist es meine Schuld, wenn die Statistiken nicht rechtzeitig fertig sind. Klar, ich bin am Ende der Informationsreihe. Aber auch sonst. Alles was ich wissen müsste, erfahre ich nicht…oder viel zu spät von jemand anderem.

Und erst der Krach hier. Die Leute sind wahrscheinlich alle außer mir schwerhörig, dass man so ins Telefon schreien muss. Und jeder, der kein Workaholic ist, so wie der Chef, ist in seinen Augen sowieso daneben. Also auch ich. Aber ich führe mir halt seit geraumer Zeit auch vor Augen, dass ich längst nicht bezahlt bekomme, was ich verdiene. Sprich, meine Motivation in Punkto Arbeit ist gleich Null. Für mich ist es jedenfalls unmöglich so weiter zu arbeiten. Nur, es gibt keine adäquaten Jobs.

Was tun, sprach Zeus, was tun, seufz. So weiter machen kann ich nicht, das ruiniert meine Gesundheit (und am Ende bin ich dann auch noch selbst schuld, dass ich das alles mit mir machen lasse). Jeden Morgen bin ich nah dran mich zu übergeben (und manchmal nicht nur nah dran). Nur am Wochenende, wenn ich nicht zur Arbeit muss, geht es mir gut. Ansonsten bin ich energielos und kraftlos. :(

Danke Ingrid, für diesen Thread.

Mariposa, ich wünsche Dir viel, viel Glück. Manchmal ergibt sich doch noch etwas. Vielleicht etwas womit Du jetzt noch gar nicht rechnest. :trost:
 
Hallo Ingrid!

Deine Kinder - wie alle Kinder - lieben den Vater genauso wie Dich und er ist
ihnen genauso wichtig wie Du. Dass Du Dich mit ihm und er mit Dir nicht ver-
steht, ändert daran nichts. Es verursacht den Kindern ein sehr großes (un-
erträgliches?) Leid, dass sie mit euch beiden nicht zusammenleben dürfen.

Noch lange nach der Trennung sind die Kinder schwer davon betroffen und
man hat kein Recht von ihnen zu erwarten, dass sie sich benehmen werden,
als wäre nichts passiert. Das Schlimmste ist, dass sie an dem allem ganz un-
schuldig sind - im Unterschied zu den Eltern.

Dein Sohn ist bei Dir nicht glücklich und darum möchte er versuchen, sein
Glück bei dem Vater zu finden. Es ist sein gutes Recht und die Zeit wird
zeigen, ob er sich bei dem Vater glücklicher fühlen wird. Wahrscheinlich
nicht. Sein Wunsch ist (wie bei jedem Kind) beide Elternteile zu "haben".

Die Kinder sind meistens die größten Verlierer bei der Scheidung und darum sollten sie von beiden Elternteilen die höchste Unterstützung und
das größte Verständnis bekommen. Die Eltern sollten ihre eigenen Auseinandersetzungen in die Sorge um Kinder nicht einmischen und gemeinsam Lösungen finden, damit die Kinder sich wieder wohl und glücklich fühlen.

Liebe Ingrid, vegiss nie, dass Deine Kinder Euch beide lieben und dass in
ihnen eine große Wunde entstanden ist, weil Ihr Euch getrennt habt.
Es war bestimmt richtig, dass Ihr Euch getrennt habt, ABER das ändert
nichts
auf dem großen inneren Schmerz Eurer Kinder.

Alles Gute :)
P.
 
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Liebe Ingrid!

Vorerst mal: Hut ab! Ich bewundere Menschen, die die Größe aufbringen, ihr Kind "gehen" zu lassen (hab, wie Du wahrscheinlich schon mitgekriegt hast, selbst drei Mädels und bin geschieden, dieses "Loslassen" ist ein schwieriges Thema für mich).

Bei mir war damals eine ähnliche, wenn auch nicht so schwerwiegende Situation: Meine Älteste (sie war bei der Scheidung 11 Jahre alt) wollte sich die "Rosinen raussuchen".... Wann immer ihr etwas nicht gepasst hatte, meinte sie, sie würde eben zum Papa ziehen.

Eines Tages sagte sie mir das im Auto, versuchte wieder einmal, mich damit unter Druck zu setzen. Ich sagte: "Ok, wir fahren sofort zu ihm..." Als wir auf dem Weg zum Papa waren, machte sie dann einen Rückzieher, eigentlich wolle sie gar nicht hin....

Damit hatte sich das Thema. Dazu muss ich sagen, dass wir alle ein sehr gutes Verhältnis zueinander haben, kein Streit (unsere Scheidung war einvernehmlich und danach gingen wir zusammen auf einen Kaffee...), Papa kann seine Kinder sehen, sooft er möchte, die Kinder ebenfalls.

Wie reagiert denn Dein Kind auf die nun konkrete Aussicht, zum Papa zu ziehen?

Bei meinem Kind wars nur ein Versuch, mich unter Druck zu setzen, als die Situation dann "ernst" wurde, hat sie alle Haare aufgestellt (sosehr sie den Vater liebte, aber nach Abwägen der Vor- und Nachteile bei ihm überlegte sie es sich schnell anders).

Liebe Grüße
Reinfriede
 
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