fällt sehr schwer. Ihnen einerseits danken, dass sie mir das Leben geschenkt haben, und dann noch damit zufrieden sein, was sie mit ihren Erziehungsmaßnahmen angerichtet haben. Das ist ein Widerspruch in sich.
Den Anspruch hatte ich aber auch nicht gestellt - sondern ICH hatte geschrieben:
Für mich bedeutet es - sie an zu erkennen als diejenigen, welche mir mein Leben geschenkt haben - unabhängig davon, wie sie sich danach als Elternteil mir gegenüber verhalten haben könnten - und unabhängig davon, wie mein aktuelles Verhältnis zu ihnen sein könnte.
ICH unterscheide einerseits in
==> an zu erkennen als diejenigen, welche mir das Leben geschenkt haben
und andererseits
==> wie sie sich danach als Elternteil mir gegenüber verhalten haben
bzw.
==> wie mein aktuelles Verhältnis zu ihnen sein könnte
Da stand nirgends was davon, dass ICH auch nur irgend einen Anspruch stelle wie
und dann noch damit zufrieden sein, was sie mit ihren Erziehungsmaßnahmen angerichtet haben.
Ich muss auch meine Eltern nicht lieben, um ihnen die Ehre zu geben - nichts desto trotz sind sie die einzigen beiden Menschen die an meiner Zeugung beteiligt waren.
Und für mich bedeutet *die Ehre geben* einfach, dass ich anerkenne, dass sie so sind wie sie sind - andererseits aber auch anerkenne und dankbar dafür bin, weil ich aber ohne ihnen nicht als Mensch existent wäre.
Und es geht nicht um die Motivation der Eltern, warum sie mich gezeugt haben - es geht immer nur um mich - bzw. den jeweiligen Klienten, der sich mit der Thematik beschäftigt.
Die Ehre geben heißt - für mich - nicht,
weil sie mich auf Händen tragen achte ich sie als meine Eltern - sondern,
obwohl sie mich
nicht auf Händen tragen, achte ich ihr Schicksal, bin ihnen dankbar für mein Leben - und mach meins draus.