Massive Belastung wegen Eltern

Hallo lillitha!

Wenn ein Gespräch beim Anwalt schon für Dich finanziell schwer zu stemmen ist, dann lass das mit dem Haus auf jeden Fall, ein Haus erhalten ist teuer, wenn was kaputt wird oder erneuert werden muß, mußt Du es als Eigentümer bezahlen.
Einbringen tut Dir das Haus aber nichts, es geht also eindeutig ins Minus, und wenn Deine Mutter ins Pflegeheim muß vor Ablauf der zehn Jahre, dann kommen da nochmal Kosten auf Dich zu, dann bleibt selbst nach Verkauf des Haus vielleicht kaum was übrig.

Noch wichtiger ist allerdings, daß Dich dann Deine Mutter wieder an der Leine hat, sie kann Dich ständig kontaktieren, schon weil Du die Eigentümerin des Hauses bist, in dem Du wohnst, da geht nämlich keine Kontaktsperre, sie muß Dich als quasi-Vermieterin immer erreichen können, falls etwas ist.

Wenn Du Pech hast, wird Deine Mutter 90, dann hast Du noch 20 Jahre seelische Belastung auf Dir, das ist sehr viel verlorene Lebenszeit, die Dir kein Geld der Welt wiedergeben kann, das tut weh, das weiß ich aus eigener Erfahrung.
Es geht Dir ja jetzt allein durch die Briefe schon schlecht, kein Haus der Welt ist eine verlorene Gesundheit wert.

Schau nach vorn, Du hast neu angefangen mit Deinem Freund und Eurer neuen Wohnung und Deiner Ausbildung, lebe Dein Leben ganz frei und lass Dich nicht anketten von Deiner Mutter.

Kann übrigens auch eine Lüge und ein Trick von ihr sein, Dir zu sagen, daß Dein Vater seine Sachen verschenkt hat, damit Du eher auf ihr Angebot mit dem Haus anspringst.
 
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Ich wäre die Alleinerbin. Mein Bruder hat schon vor Jahren eine notarielle Verzichtserklärung unterzeichnet. Das Haus ist unbelastet- habe den Eintrag im Grundbuch vorliegen.

Sieht aus, als hätte dein Bruder dir da etwas voraus, was du vermutlich auch dringendst nachholen solltest.
Natürlich ordentlich fachlich beraten von einem Anwalt oder einer Rechtsauskunft, die du schleunigst hinzuziehen solltest.

Verlieren wirst du sowieso irgendwann, wenn du für deren Pflege bezahlen darfst, wobei dann möglicherweise noch im Raum steht, die Person mitzubelasten, die die Vermögenswerte als Schenkung erhalten hat - da sowas ggf. vielleicht sogar als Betrugsversuch durchgehen könnte, wenn danach dann das Sozialamt zahlen soll. In dem Sinne, was du an Infos darüber hast, würde ich aufheben, und die Drohungen auch - und notariell oder anwaltlich sichern lassen, als Absicherung für DICH.

Mit einer Verzichtserklärung allerdings stellst du schonmal sicher, dass du nicht Schulden in die Schuhe geschoben bekommst. Wenigstens 14 Tage beträgt die Frist zur Ablehnung zumindest bei einem Erbe; ob man dir etwas "schenken" kann, ohne dass du unterschrieben hättest, weiß ich nicht. Ablehnen sollte man aber immer können.

Sieh zu, dass du dir notariell bestätigen lässt, dass du mit diesen Parasiten nichts mehr zu tun haben willst, denn etwas Anderes sind die nicht. Was dein Gewissen und deinen Seelenfrieden angeht: Diesbezüglich würde ich mir von Leuten helfen lassen, die mich zumindest MÖGEN. Deine Eltern tun das offenkundig nicht, ganz im Gegenteil, du bist bloß eine potentielle Geld- und Energiequelle für die. Es ist unschön, sich das vor Augen führen zu müssen, aber anscheinend gönnen diese Leute dir die Butter auf dem Brot nicht, geschweige denn mal einen Moment lang Frieden. Sieh zu, dass du den Kontakt abbrichst und rechtlich sicherstellst, dass die dir weder etwas schenken noch sonstwie an dich herantreten können. Das Sozialamt wird es irgendwann vielleicht ihretwegen tun, und du wirst dann damit leben müssen, dass sie dich finanziell immer noch etwas kosten. Aber mehr als das bisschen Geld haben die von dir schlicht und ergreifend nicht verdient.

Ich würde nicht darauf warten, dass es ihnen irgendwann leid tut oder sie irgendwann anfangen, dich wertzuschätzen. Es tut zwar ätzend weh, mit derartigen Leuten verwandt sein zu müssen - aber mach einfach das Beste draus, was du kannst. Und der erste Schritt dazu heißt: Abstand auf so vielen Ebenen wie möglich.
Soll ihr Haus doch verrotten, wenn sie mal tot sind ... wen kümmert's.
 
Hallo an alle die mir geantwortet haben,

ich habe soeben eine Rechtsberatung hinter mich gebracht und bin mir zumindest jetzt im Klaren darüber, was an dem Übernahmevertrag geändert werden muss, damit ich nicht mit unmittelbaren finanziellen Belastungen rechnen muss bzw. wie ich mich so weit wie möglich aus der Verantwortung (zumindest zu Lebzeiten meiner Mutter) heraushalten kann.
Es wurde mir zudem empfohlen, jede weitere Korrespondenz über einen Anwalt laufen zu lassen (nicht verwunderlich...).

Was meinen Vater betrifft, und das Verschenken seines Vermögens, um mich u.a. um den Pflichtanteil zu bringen: Leider kann er das tatsächlich einfach so machen, und sollte er nicht innerhalb von 2 Jahren versterben, gibt es von meiner Seite keine Möglichkeit, rückwirkend auf diese Schenkung zuzugreifen.

Ein Dankeschön an alle die sich an der Diskussion beteiligt haben!
 
Übernimm das Haus nicht, Du tust Dir damit was an und machst Deine Fortschritte wieder kaputt, mach das nicht. Dann hat Dich Deine Mutter wieder. :unsure:
 
Erstmal Danke, dass du hier Bescheid gibst, wie sich alles entwickelt.

Ich würde da auch empfehlen, das Haus nicht zu übernehmen. Du musst das doch nicht, wenn du nicht willst. Dein Anwalt kann ja ein eloquent-saftiges Schreiben an deine Mutter verfassen, oder?

Und das mit dem Vater ist sehr ärgerlich, aber nun wohl leider nicht mehr zu ändern. :/
 
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Ich werde den Vertrag einmal zu meinen Gunsten umformulieren lassen- je nachdem ob meine Mutter bzw. ihr Anwalt damit einverstanden sind, werde ich die Schenkung zu meinen Bedingungen annehmen- oder andernfalls nicht.
Anzunehmen ist, dass meine Mutter sich nicht darauf einlässt...und dann ist die Sache auch vom Tisch.

Schulden und dergleichen sind in diesem Fall kein Thema.
 
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