Hallo ihr Lieben,
ich höre und lese immer wieder Zweifel und Verunsicherung darüber, ob eine systemische Aufstellung überhaupt zumutbar sei, für Menschen, die von ihren Eltern misshandelt oder emotional bzw. körperlich missbraucht wurden.
"Muss ich mich da vor dem verneigen, dieser Person "die Ehre" erweisen, sagen, ich hätte "es" aus Liebe getan, usw.?"
Deshalb möchte ich darauf hinweisen, dass auch bei Aufstellern der professionelle Umgang mit traumatisierten Menschen eine Zusatzqualifikation ist. Wie bei jedem Psychologen/Psychotherapeuten auch.
Die Aufstellungsarbeit ersetzt keine fortlaufende Begleitung mit deren Hilfe zum Beispiel die laufenden Schwierigkeiten z.B. mit leugnenden Angehörigen, mit überforderten Partnern, mit den alltäglichen Triggern aufgefangen werden können.
Die Aufstellungsarbeit kann aber den Erfolg und Fortschritte in der Therapie entscheidend befördern und ist vor allem für solche Betroffene, zu deren Traumafolgen gehört, dass sie niemandem mehr vertrauen können, der beste weil momentan einzig verfügbarer Weg. Oft werden sie durch eine Aufstellung erst offen für therapeutische Begleitung, manchmal kommt in der Therapie das Trauma in den Blick, nicht wenige Aufstellungsklienten kommen weil sie trotz Therapie an gewissen Punkten auf der Stelle treten.
Eine besondere Stärke der Aufstellungsarbeit ist der Mehrgenerationen-Blick. Franz Ruppert, von dem es viele Veröffentlichungen und Bücher gibt, nennt seinen Ansatz "Mehrgenerationalen systemische Psychotraumatologie".
Er hat heraus gefunden, dass Traumen sich über mehrere Generationen "vererben" können, indem traumatisierte Eltern ungewollt und unbemerkt das Kind mit ihren abgespaltenen Gefühlen quasi überschwemmen. Solche Kinder geben dann an ihre Kinder dieses Trauma weiter. Näher beschrieben in seinen Veröffentlichungen.
Jedenfalls: Welche Psychotherapie wäre sonst noch in der Lage, solche Zusammenhänge zu entdecken, sichtbar zu machen und die Wirkungen zu verändern?
Wie das dann konkret im Seminar ablaufen kann, beschreibt zum Beispiel dieser Anbieter
Trauma-Aufstellung
wie folgt:
Ein weiterer Aufsteller, der die Verletzungen von Kindern durch Eltern anerkennt und in seiner Arbeit berücksichtigt ist Robert Langlotz. Seine Arbeit ist sehr berührend und zeigt, dass die Versöhnung des Kindes, das wir waren mit unseren Eltern, wie sie waren, nicht auf Demütigung oder Selbstverleugnung aufgebaut sein braucht.
Ich weiss, dass man Äusserungen von Hellinger massiv in den falschen Hals kriegen kann und glaube, dass es zum Teil berechtigt ist, teilweise jedoch auch dadurch passiert, dass einzelne Sätze ausserhalb von spürbaren Zusammenhängen in Aufstellungen auf Betroffenen wie eine Ohrfeige wirken können und besser nicht zitiert worden wären.
Daher hoffe ich, dass ich mit diesem Post dazu beitragen kann, dass die Aufstellungsarbeit auch bei Trauma als eine sehr gute von mehreren Möglichkeiten bekannt wird.
Liebe Grüße,
Eva
ich höre und lese immer wieder Zweifel und Verunsicherung darüber, ob eine systemische Aufstellung überhaupt zumutbar sei, für Menschen, die von ihren Eltern misshandelt oder emotional bzw. körperlich missbraucht wurden.
"Muss ich mich da vor dem verneigen, dieser Person "die Ehre" erweisen, sagen, ich hätte "es" aus Liebe getan, usw.?"
Deshalb möchte ich darauf hinweisen, dass auch bei Aufstellern der professionelle Umgang mit traumatisierten Menschen eine Zusatzqualifikation ist. Wie bei jedem Psychologen/Psychotherapeuten auch.
Die Aufstellungsarbeit ersetzt keine fortlaufende Begleitung mit deren Hilfe zum Beispiel die laufenden Schwierigkeiten z.B. mit leugnenden Angehörigen, mit überforderten Partnern, mit den alltäglichen Triggern aufgefangen werden können.
Die Aufstellungsarbeit kann aber den Erfolg und Fortschritte in der Therapie entscheidend befördern und ist vor allem für solche Betroffene, zu deren Traumafolgen gehört, dass sie niemandem mehr vertrauen können, der beste weil momentan einzig verfügbarer Weg. Oft werden sie durch eine Aufstellung erst offen für therapeutische Begleitung, manchmal kommt in der Therapie das Trauma in den Blick, nicht wenige Aufstellungsklienten kommen weil sie trotz Therapie an gewissen Punkten auf der Stelle treten.
Eine besondere Stärke der Aufstellungsarbeit ist der Mehrgenerationen-Blick. Franz Ruppert, von dem es viele Veröffentlichungen und Bücher gibt, nennt seinen Ansatz "Mehrgenerationalen systemische Psychotraumatologie".
Er hat heraus gefunden, dass Traumen sich über mehrere Generationen "vererben" können, indem traumatisierte Eltern ungewollt und unbemerkt das Kind mit ihren abgespaltenen Gefühlen quasi überschwemmen. Solche Kinder geben dann an ihre Kinder dieses Trauma weiter. Näher beschrieben in seinen Veröffentlichungen.
Jedenfalls: Welche Psychotherapie wäre sonst noch in der Lage, solche Zusammenhänge zu entdecken, sichtbar zu machen und die Wirkungen zu verändern?
Wie das dann konkret im Seminar ablaufen kann, beschreibt zum Beispiel dieser Anbieter
Trauma-Aufstellung
wie folgt:
Das Ziel einer Trauma-Aufstellung ist es, die verschiedenen Ereignisse und Erfahrungen in den Blick zu bekommen. Durch die Stellvertreter entsteht Bewegung und die Möglichkeit, den abgespaltenen Anteilen eine Stimme und einen emotionalen Ausdruck zu geben. Durch das Spiegelungs-Resonanzphänomen in unserem Gehirn ist es möglich, auch weit zurückliegende Ereignisse sichtbar und erfahrbar zu machen. Erst wenn die Wahrheit sich zeigen kann, ist es möglich, den Weg aus unheilvollen symbiotischen Beziehungen zu finden. Hierbei ist es wichtig, daß der Klient wirklich bereit ist, in seinem Leben etwas zu verändern. Das drückt sich durch ein ernst zunehmendes Anliegen aus.
Immer wieder haben wir Klienten, die schon viele Therapien hinter sich haben. Oft sind sie enttäuscht, weil die Therapie nicht wirklich in der Tiefe etwas verändert hat. Das kann verschiedene Ursachen haben. Entweder ist der Klient noch nicht bereit zu einer Veränderung oder es liegt ein schweres Trauma vor, das in den herkömmlichen Therapien nicht berücksichtigt wurde. Wenn ein Klient sagt "Ich will ja, doch ich kann nicht" sollte man an die Möglichkeit eines Traumas hinter dieser Einstellung denken.
Ein Trauma zeigt sich nicht so einfach. Es braucht viel Vertrauen und einen sicheren Rahmen. Die Gruppe kann in diesem Falle eine große Hilfestellung dafür sein, sich dem Trauma zu nähern. Der Therapeut/in sollte dem Klienten das sichere Gefühl geben, dass er/sie in der Lage ist, sich gemeinsam mit dem Klienten dem Schrecklichen zu nähern. Es braucht Vertrauen und Verständnis für das Trauma, damit lange verschlossene Gefühle wieder emotional ausgedrückt werden können.
Wichtig ist jedoch auch, das sogenannte Überlebens-Ich davon zu überzeugen dass es seine Arbeit bis jetzt gut gemacht hat, doch das es auch an der Zeit ist, ein wenig Platz zu machen, damit Neues geschehen kann. Es geht nicht darum, etwas wegzuschicken, sondern Anteile, die zu mir gehören, aus den Verstrickungen mit den Eltern zu lösen und zu mir zurückzuholen und in mir zu integrieren. Das führt mich aus den unheilvollen symbiotischen Beziehungen und Spaltungen meiner Eltern hinaus.
Es ist der Weg zurück zu mir.
Die Trauma-Arbeit ist eine Arbeit, die eine bestmögliche Nähe zum Klienten zulassen muss, ohne sich dabei mit dem Klienten zu verstricken.
Ein weiterer Aufsteller, der die Verletzungen von Kindern durch Eltern anerkennt und in seiner Arbeit berücksichtigt ist Robert Langlotz. Seine Arbeit ist sehr berührend und zeigt, dass die Versöhnung des Kindes, das wir waren mit unseren Eltern, wie sie waren, nicht auf Demütigung oder Selbstverleugnung aufgebaut sein braucht.
Ich weiss, dass man Äusserungen von Hellinger massiv in den falschen Hals kriegen kann und glaube, dass es zum Teil berechtigt ist, teilweise jedoch auch dadurch passiert, dass einzelne Sätze ausserhalb von spürbaren Zusammenhängen in Aufstellungen auf Betroffenen wie eine Ohrfeige wirken können und besser nicht zitiert worden wären.
Daher hoffe ich, dass ich mit diesem Post dazu beitragen kann, dass die Aufstellungsarbeit auch bei Trauma als eine sehr gute von mehreren Möglichkeiten bekannt wird.
Liebe Grüße,
Eva