Du gehst davon aus, dass das anerzogene Mechanismen sind, die man jetzt mal langsam ändern könnte. Ich denke, dass die grundsätzlich gegensätzliche Natur nicht so einfach zu ändern ist.
Nein, stimmt nicht. Natürlich gibt es eine gewisse geschlechtliche "Prädisposition", die aber letztendlich auch wieder ein Entwicklunsgweg war (vielleicht vor x 100.000 Jahren, vielleicht aber auch erst in den "Hochkulturen" der letzten 10.000 Jahre). Aber letztendlich werden alle diese Verhaltensweisen einfach durch "vorleben" durch die Eltern an die Kinder weitervererbt. Das ist einer der wenigen Vorteile der Erziehung von Kindern durch Singlefrauen ... auch die Männer lernen dadurch wenigstens etwas besser kommunizieren, weil sie das negative Beispiel des Vaters nicht haben (immer mitteleuropäischer Kulturkreis vorausgesetzt).
Lassen wir doch einfach den Mann einmal die Woche auf seinen Felsen gehen und zum Angeln, während die Frau lieber mit der besten Freundin ins Spa oder zum Shoppen geht.
Auf diese Art erfüllt sich jeder auf einfache Art seine individuellen Bedürfnisse und eine Beziehung wird nicht so leicht überfrachet.
Wie bereits gesagt, grundsätzlich spricht nichts dagegen. Man muss da aber wirklich genau schauen, wie sehr das im Einzelfall die Partnerschaft bzw. emotionale Beziehung zueinander dann stört, wenn der Partner eine Woche mit seinen Gedanken alleine gelassen wird, und mit dem dem ungewissen Ausgang des Themas.
Kann man alles was man braucht von einer einzigen Person bekommen ?
Wohl eher nicht.
Mir gefällt in diesem Zusammenhang das Wort "brauchen" nicht wirklich. Wenn Du vom Partner etwas brauchst, dann hast Du Defizite. Ideal wäre die Partnerschaft dann, wenn Du selber so weit bist nichts (oder: kaum) mehr von einem Partner zu brauchen, aber dir deine Zeit trotzdem nicht ohne den Menschen neben dir vorstellen kannst. Denn dann ist es wirklich Liebe, und nicht Partnerschaft basierend auf gegenseitiger Bedürftigkeit.
Sehr viele Singles 40+ entscheiden sich dafür, dass sie ihre Bedürfnisse durch mehrere Partner abdecken. Ist auch ein zulässiges Modell, hat aber einen gravierenden Nachteil: wenn es dir wirklich einmal nicht gut geht, dann ist niemand für dich da. Weil eben die partnerschaftliche Verantwortlichkeit dann fehlt, und sich Freunde nur bis zu einer gewissen Grenze "aufopfern".
Hast Du schon einmal für dich überlegt, was Du aus einer Partnerschaft "brauchst"?
So und wenn es einer Frau echt schlecht geht ist eine andere Frau oft die geeignetere Ansprechadresse weil sie intuitiv weiss wie man mit emotionalen Krisen umgeht, wo der eigene Mann durch falsch gewählte Worte unter Umständen noch mehr Schaden anrichtet.
Als Freunde sucht man sich normalerweise Menschen die einen bestätigen, mit denen man gleiche Sichtweisen hat. Das ist sicherlich eine sehr gute Quelle für Selbstbewusstsein, aber in sehr vielen Fällen auch kontraproduktiv. Weil die Freunde da auch sehr ähnliche Themen und Werte haben. Und dadurch bei Problemen ggf. keine neuen Impulse kommen.
Ich habe schon viele Partnerschaften gesehen, die gerade wegen der Freunde und Freundinnen gescheitert sind ... mit tollen Tipps wie "schieß ihn in den Wind", "bringt eh nichts", .... Auch Freunde haben keine Werkzeuge (ausser man kennt zufällig Therapeuten), sondern können maximal vielleicht einen Artikel mehr aus "Women" beisteuern, den Du nicht gelesen hast
.
Anders schaut das schon aus, wenn man gegengeschlechtliche Freunde hat. Denn diese können den Partner und seine Denkweise eher verstehen, und damit eher neue Impulse in einen Problemkomplex bringen.
Genau deshalb gibt es ja den neutralen Berater/Therapeuten, der emotional aussserhalb des Systems steht, und auch gute Werkzeuge hat um hier weitaus effizienter unterstützen zu können.
Wenn man regelmässig Abstand aus einer Beziehung nimmt, kommt man auch wieder leichter in seine eigene Mitte zurück, stellt seine Individualität nicht zurück und eine kleine Beziehungsauseinandersetzung wird nicht gleich zum riesigen Drama.
Sollte einen nicht eigentlich die Beziehung dich wieder in deine Mitte bringen, und dein "sicherer Hafen" für alle Probleme sein? Primär natürlich für alle extern herangetragenen Themen, aber auch innerhalb der Partnerschaft sollte eine gewisse Lösungskompetenz da sein.
Das Kopfkino was du meinst entsteht nicht aus dem Abstand, sondern weil man nicht offen und ehrlich miteinander umgeht.
Es ist ein Unterschied ob man die erstbeste Gelegenheit nutzt um fremdzugehen oder ob man grundsätzlich die gleichen Ansichten über Treue hat.
Ob man eine offene Beziehung leben kann oder eher nicht muss man gleich am Anfang klären und dann natürlich dem Partner auch die gleichen Rechte zugestehen, was eher selten passiert.
Offene Beziehungen sind ein spezielles Thema. Ich habe noch niemanden erlebt, der langfristig wirklich glücklich damit war. Egal ob es die Kinder sind, oder später dann die kranke Mutter, die Last landet meistens bei der Frau während der Mann die offene Beziehung genießt (kann natürlich auch umgekehrt sein, aber eher selten). Und das ist natürlich dann immer Grund zur Unzufriedenheit. Wieviel Liebe ist in einer offenen Beziehung?
Aber ich hatte gar nicht so die sexuelle Seite gemeint, obwohl die natürlich auch immer wieder Thema ist. Wenn ich in einer Beziehung einen Konflikt habe, dann heisst es ja, dass es da ein Thema gibt das ungeklärt ist. Bei den kleinsten Themen eines Partners können sich diese dann aufschaukeln (Eifersucht -> was tut der Partner während der Auszeit?, Selbstwert -> ich bin schuld und unfähig das Problem zu lösen! ...)
Natürlich ist die Auszeit ein Mittel um emotional einmal auszukühlen. Aber ein bisschen sollte man vielleicht doch dann auch schauen, was das Thema bei einem selber trifft. Da gibt's viele Gründe warum einen ein Thema emotional so belastet, dass man aus der Diskussion aussteigen muss ....
Um nicht missverstanden zu werden. Freiheitsliebend beziehe ich allein auf einen luftigen Charaktertyp, der sehr viel verschiedene Kontakte und Anregungen braucht.
Auch Schmetterlinge kommen gern zur gleichen duftenden Blüte zurück.
Eine Beziehung zu einem Schmetterling kann viel reicher und spannender sein als eine sichere Beziehung zu einer grauen Hausmaus.
Das kommt darauf an, wie beziehungsstörend dieses Flattern wird, und welche Themen damit beim Partner getroffen werden. Da kann die Heimatblüte noch so verlockend sein, Du hast nichts davon wenn sie neben dir eingeht.
Ich habe für mich herausgefunden, dass im Zusammenleben für mich die beziehungsstörende Grenze etwa bei 2-3 Abenden/Woche beginnt (egal ob gemeinsam genutzt oder einzeln). Denn dann fehlt schon oft neben den täglichen Notwendigkeiten die Zeit für einen aktuellen Austausch, das besprechen von aktuellen beruflichen Themen, das Teilen von Hobbys, gemeinsames Fortgehen .... Aber wie gesagt, das ist meine Erfahrungswert für mich, deinen und den deines Partners musst Du selber finden.
Du bist Löwe, hab ich gelesen.
Hmmm, also Löwen lieben die Aufmerksamkeit und den Flirt, das Spiel mit der Liebe, während die Löwefrau brav zu Hause bleiben soll, sonst ist es aus ?
Das scheint mir nicht fair zu sein.
Von einem Löwen geliebt zu werden ist super Feuerwerk, doch hat das Weibchen sicherlich einigen Grund zur Eifersucht.
*ggg*, ja, ich bin Löwe ... ist ja aus meinem Pseudonym nicht schwer rückzuschließen
. Auch Löwen sind unterschiedlich, ich liebe natürlich auch die Aufmerksamkeit, flirte aber praktisch nie. Liebe ist für mich kein Spiel (ausser miteinander), denn in der Liebe habe ich Verantwortung für die Beziehung. Ich bin gerne mit meinem Weibchen zu Hause und genieße gemeinsame Zeiten. Aber ich lasse mich nicht in einen goldenen Käfig sperren, und sperre auch meine Partnerin nicht ein.
Haben mir schon mehrere Partnerinnen bestätigt, dass die Liebe mit einem Löwen (vor allem zwei Löwen miteinander - das ist eine Urgewalt!) ganz toll und spannend ist
. Grund zur Eifersucht gibt's bei mir auch genug - nachdem ich als langjähriger Single doch einige Freundinnen habe, und natürlich auch beruflich meistens eher mit Klientinnen zu tun habe. Daran ist auch schon manche Partnerschaft bei mir gestolpert - aber dann ist mir Frau auch zu unsicher. Grund gebe ich absichtlich sicher keinen.
Liebe Grüße