Zitat: Hab auch schon alle möglichen Suizidmethoden durch aber keine ist 100% sicher deswegen tu ich es warscheinlich nicht aber ich glaub ich will es in wirklich auch garnicht.
Ich glaube ich will einfach nur weg (nicht wirklich sterben), keine Ahnung wohin. Vielleicht ist es wie Heimweh, aber man weiß nicht wo das Zuhause sein könnte.
Im Grunde habe ich mein "öffentliches" Leben ja schon zum großen Teil eliminiert (ich existiere nach draußen nicht mehr, vom Internet abgesehen). Ich habe das alles einfach nicht mehr ertragen wollen, nicht weil es unbedingt so furchtbar war, ich hatte aber trotzdem genug. Da gab es aber keinen genauen Punkt, es lief eigentlich über lange Zeit. Aber gut fühlt man sich damit natürlich auch nicht, kurzfristig ist es so, aber auf lange Sicht ist es deprimierend und einsam. Aber andererseits fühle ich mich auch freier in der Isolation. Keine Ahnung.
Zitat:Aber ich könnte das irgendwie meiner mutter auch nicht antun, obwohl ich weiß dass man sowas verkraften kann und weiterleben kann, aber ich stell mir dann vor wie sie meinen leblosen körper dann findet (wohne bei meiner mutter) und dann kommen mir irgendwie fast die tränen ich dramatisier das irgendwie total.
Gibt zwar nicht so viele Leute in meinem Umfeld, aber denke da auch noch an
andere Menschen die ich mal mochte (und umgekehrt). Solange die Situation in der ich lebe nicht viel schlechter wird sehe ich mich jedenfalls nicht als suizidgefährdet an. Wobei ich das auch kenne, dass man dann emotional wird
,auch wenn es halt keine konkreten Absichten waren. Diese Situationen gab es aber länger nicht mehr. War mehr noch so gewesen als ich noch zum Teil draußen gelebt habe. Da hat man noch mehr Stimmungsschwankungen, wenn irgendwas schief ging usw und wenn man merkt, dass man nicht weiter kommt, oder irgendwas vermasselt.
Zitat:Ja ist bei mir auch so, aber eher weil ich sonst nichts zu tun hab.
Genau, ich bin wirklich nicht computersüchtig. Es gibt halt sonst nichts anderes. Ich lese (und schreibe) allerdings auch viel im Internet. Computerspiele nehmen den kleineren Teil meiner Zeit ein (weniger als zu den Zeiten wo ich aktiver war und für Schule oder Uni gelernt habe)
Zitatroduktiv bin ich nicht besonders und das wurmt mich total. Ich hasse es unproduktiv und "unnützlich" zu sein, da kann ich mir gleich die kugel geben. Bei andern bin ich da aber nicht so streng, ich setz diesen maßstab nur bei mir selber an.
Wäre einfach gern ein produktiver teil der gesellschaft.
Ich fühle mich auch nicht wohl damit. Und hatte mir das auch nicht so vorgestellt (obwohl ich es auch immer befürchtet habe). Denke eigentlich idealistisch. Aber tatsächlich bruache ich den absoluten Rückzug und kann mich zu nichts motivieren, auch weil der Glaube (nicht religiös gemeint) fehlt. Anspruch und Realität liegen weit auseinander, gerade in Bezug auf einen selbst, stimmt.
Zitat:Ja nicht wahr?! Total der widerspruch einfach. Einerseits hab ich angst zu vereinsamen, andererseits tue ich genau das was mich vereinsamen lässt. Naja ich bin ein idiot einfach.
Mit ziemlicher Sicherheit
Wobei ich das letztlich definitiv nur von mir selbst sagen kann. Aber andererseits ging es irgendwo wirklich nicht mehr. Hat auch nichts mehr funktioniert am Schluss. Und der Rückzug (vom Studium und insgesamt) war dann eine Befreiung, obwohl ich genau wusste, dass es dadurch nicht besser wird, und ich eventuell mein Schicksal besiegele, aber zuviele Suizid-Gedanken, zuviel Druck, habe nichts mehr hinbekommen usw.
Zitat:Naja streit mit meiner mutter hab ich eigentlich auch aber ich empfinde es irgendwie nicht so. Seitdem bei mir meine ganzen ängste durchgebrochen sind (da war ich 16 und grad in der oberstufe, also hab mein abi gemacht)
hab ich nichts mehr auf die reihe gekriegt und leb im grunde total isoliert und meine mutter liegt mir halt auch ständig in den ohren vorallem weil ich seitdem in 1000 therapien war aber es einfach nichts bringt irgendwie. Ach kA.
Viel in Therapie war ich nicht, schon weil ich lange nicht versichert war.
Ob es jetzt noch was bringt weiß ich nicht, aber gehe jetzt wieder wo hin.
Nun, du bist erst 18, das macht es wohl definitiv einfacher. Und Abi hast du ja auch zustande gebracht (ich auch, habe dann allerdings 2 mal das Studium geschmissen...) Was willst du nun machen? Grundsätzlich denke ich, dass du Stabilität brauchst. Wenn du jetzt nicht wirklich zu irgendwas motiviert bist, dann studiere vielleicht besser nicht, sondern mache irgendwas was dich irgendwie möglichst schnell in die Gesellschaft integrieren kann (ohne zu überfordern) und wo Scheitern unwahrscheinlich ist. Mit Depressionen und Sozialphobie wird es nicht leicht (untertrieben) auf der Uni. Allerdings: Wenn du meinst, dass dich ein Studienfach da rausholen kann...
Ansonsten ist Fitnesstraining ganz nützlich. Das wirkt antidepressiv, und du kommst raus ohne mit den Leuten reden zu müssen. Aber du gewöhnst dich eventuell wieder an die Menschen.
Versuche irgendein mögliches Hobby dazu zu verwenden mit Leuten in Kontakt zu kommen (Verein vielleicht)
Wenn es möglich ist, dann "suche" dir eine Freundin (wobei das schon sehr viel verlangt ist)
Aber wichtig ist, dass du irgendwas machst, sonst wird es schlimmer. Vielleicht geht das nicht (mehr), mag sein, aber es sollte besser gehen. Sonst wird es für die nächsten Jahre oder Jahrzehnte so bleiben und auch enden.
Die Aufgabe mag groß sein, aber sie wird immer größer. Das ist eben die Realität (eigene Erfahrung)
Wünsche viel Glück
LG PsiSnake