K
Katarina
Guest
Lieber Mr. B. Rasta,
fühle dich mal ganz fest von mir in den Arm genommen !
So wie Du das beschreibst, hast Du so gründlich die Nase voll von Dir und Deiner Lebenssituation, dass das Faß kurz vor dem Überlaufen ist. Das kannst Du durchaus positiv betrachten. Es ist die Chance schlechthin, den Käfig zu sprengen.
Mir kommt Deine emotionale Situation sehr bekannt vor, - auch wenn die Lebensumstände scheinbar unterschiedlich sind. Saraswati hat da was wichtiges angesprochen. In der Tat ist das Verstecken hinter den Schuldgefühlen eine gute Möglichkeit, es bei der Opferrolle zu belassen und Selbstverantwortung zu negieren. Und Du sagst ja selbst, dass du keine Lust auf noch mehr Verantwortung hast. Schließlich hast du Dir ja schon so viel auf die Schultern geladen.
Es geht aber nicht um noch mehr Last auf Deinen Schultern. Es geht um Verantwortung für Dich selbst. Die gewinnst du peu à peu zurück, wenn du mit gutem Gefühl das tust, was Dir ansonsten Schuldgefühle bereitet.
Du tust weder Deiner Freundin noch Deinem ungeborenen Kind einen Gefallen, wenn Du weiter die Opferrolle spielst. Wer möchte schon einen "Opferpapa" oder "Opferpartner"? Du hast diese Rolle nun so lange gespielt, dass nun ein Rollenwechsel ansteht. Der Irrtum, dem Du dabei wahrscheinlich - unbewußt(?) - unterliegst, ist, dass Du meinst, so vom sich aufopfernden Opfer zum im Stich lassenden Täter zu werden (Schuldgefühle!). Das ist aber nicht zwingend so. Das ist nur ein Vor-Stellung, in die wir immer wieder fallen, weil wir eben in Gegenpolen denken. Dazwischen gibt es ganz viele andere Varianten.
Es ist nicht entscheidend, was Du tust. Entscheidend ist Deine innere Haltung!
Ich habe auch lange Zeit meine Lebensumstände für meine Unfreiheit verantwortlich gemacht und bin dabei unter der Verantwortung, die ich mir aufgeladen hatte, fast zusammengebrochen. Das fing an, sich zu ändern (step by step), als ich mir zunächst Fluchtgedanken einfach erlaubt habe (ohne mich dafür zu verurteilen!!!!!!!!!). Ich habe mir intensiv und in den schönsten Farben meine Flucht ausgemalt. Einen ganzen Tag habe ich mir dafür Zeit genommen (trotz Kinder und Verantwortung). Ich habe mich richtig geaalt in dem Gefühl von "Ich gehe". Dabei kam natürlich sofort mein Schuldgefühl auf den Plan. Glaubenssatz: Du darfst niemals Deine Kinder im Stich lassen! Dieses Schuldgefühl habe ich begrüßt und gedanklich auf einen Stuhl gesetzt. Und da saß es dann und schaute fassungslos zu wie ich mir in den schönsten Farben meinen Weggang ausmalte.
Ich glaube, das war der Tag der großen Wende bei mir. Seit diesem Tag ist mir Flucht gar nicht mehr so wichtig; allerdings habe ich mir seitdem sehr viel mehr Raum für mich genommen als zuvor. Ohne jegliches schlechte Gewissen!
Ich habe auch früher immer an Flucht gedacht (und gleichzeitig krampfhaft festgehalten). Der Unterschied diesesmal war, dass ich das ganz bewußt und offen getan und mich gut mit meinem Schuldgefühl auseinandergesetzt habe. Ich habe es zugelassen, ihm aber nicht gestattet, von mir Besitz zu ergreifen. Du kannst Dir das so vorstellen wie mit einem kleinen Kind, dass unbedingt Aufmerksamkeit von Dir möchte und keine Ruhe gibt. Gib`ihm Raum (unterdrücke es nicht), aber gestatte ihm nicht, sich auf Deine Schultern zu setzen, wenn Dir jetzt nicht danach ist.
Ich bin richtig eingestiegen und auch meine gesamte Familie hat bemerkt, dass da jetzt etwas anders ist. Während früher der innere Dialog eher so in die Richtung "Ich würde so gerne weg, aber ich kann ja nicht wegen........", ist seitdem der Dialog " Ich bin frei zu gehen, wann und wohin ich will.....". Mit dieser inneren Freiheit ist das Weggehen nicht mehr so wichtig. Es treten plötzlich andere Dinge auf den Plan, die ich vorher noch gar nicht kannte.
Und vor allem streich`Dir aus dem Kopf, dass mit Dir irgendetwas nicht in Ordnung sei. Auch wenn Du noch nicht alles bewußt erfassen kannst, so gibt es gute Gründe dafür, dass Du so bist wie Du bist. Und auch Deine Empfindungen sind völlig okay, auch wenn sie sich sch.... anfühlen. Das ist jetzt der Motor für die große Befreiung und Du wirst sehen, je bewußter Du mit diesem Prozess umgehst, desto sanfter wird der Übergang in die Freiheit sein. Dieser Übergang ist gar nicht mehr aufzuhalten. Du bist schon mitten drin.
Liebe Grüße
Katarina
fühle dich mal ganz fest von mir in den Arm genommen !
So wie Du das beschreibst, hast Du so gründlich die Nase voll von Dir und Deiner Lebenssituation, dass das Faß kurz vor dem Überlaufen ist. Das kannst Du durchaus positiv betrachten. Es ist die Chance schlechthin, den Käfig zu sprengen.
Mir kommt Deine emotionale Situation sehr bekannt vor, - auch wenn die Lebensumstände scheinbar unterschiedlich sind. Saraswati hat da was wichtiges angesprochen. In der Tat ist das Verstecken hinter den Schuldgefühlen eine gute Möglichkeit, es bei der Opferrolle zu belassen und Selbstverantwortung zu negieren. Und Du sagst ja selbst, dass du keine Lust auf noch mehr Verantwortung hast. Schließlich hast du Dir ja schon so viel auf die Schultern geladen.
Es geht aber nicht um noch mehr Last auf Deinen Schultern. Es geht um Verantwortung für Dich selbst. Die gewinnst du peu à peu zurück, wenn du mit gutem Gefühl das tust, was Dir ansonsten Schuldgefühle bereitet.
Du tust weder Deiner Freundin noch Deinem ungeborenen Kind einen Gefallen, wenn Du weiter die Opferrolle spielst. Wer möchte schon einen "Opferpapa" oder "Opferpartner"? Du hast diese Rolle nun so lange gespielt, dass nun ein Rollenwechsel ansteht. Der Irrtum, dem Du dabei wahrscheinlich - unbewußt(?) - unterliegst, ist, dass Du meinst, so vom sich aufopfernden Opfer zum im Stich lassenden Täter zu werden (Schuldgefühle!). Das ist aber nicht zwingend so. Das ist nur ein Vor-Stellung, in die wir immer wieder fallen, weil wir eben in Gegenpolen denken. Dazwischen gibt es ganz viele andere Varianten.
Es ist nicht entscheidend, was Du tust. Entscheidend ist Deine innere Haltung!
Ich habe auch lange Zeit meine Lebensumstände für meine Unfreiheit verantwortlich gemacht und bin dabei unter der Verantwortung, die ich mir aufgeladen hatte, fast zusammengebrochen. Das fing an, sich zu ändern (step by step), als ich mir zunächst Fluchtgedanken einfach erlaubt habe (ohne mich dafür zu verurteilen!!!!!!!!!). Ich habe mir intensiv und in den schönsten Farben meine Flucht ausgemalt. Einen ganzen Tag habe ich mir dafür Zeit genommen (trotz Kinder und Verantwortung). Ich habe mich richtig geaalt in dem Gefühl von "Ich gehe". Dabei kam natürlich sofort mein Schuldgefühl auf den Plan. Glaubenssatz: Du darfst niemals Deine Kinder im Stich lassen! Dieses Schuldgefühl habe ich begrüßt und gedanklich auf einen Stuhl gesetzt. Und da saß es dann und schaute fassungslos zu wie ich mir in den schönsten Farben meinen Weggang ausmalte.
Ich glaube, das war der Tag der großen Wende bei mir. Seit diesem Tag ist mir Flucht gar nicht mehr so wichtig; allerdings habe ich mir seitdem sehr viel mehr Raum für mich genommen als zuvor. Ohne jegliches schlechte Gewissen!
Ich habe auch früher immer an Flucht gedacht (und gleichzeitig krampfhaft festgehalten). Der Unterschied diesesmal war, dass ich das ganz bewußt und offen getan und mich gut mit meinem Schuldgefühl auseinandergesetzt habe. Ich habe es zugelassen, ihm aber nicht gestattet, von mir Besitz zu ergreifen. Du kannst Dir das so vorstellen wie mit einem kleinen Kind, dass unbedingt Aufmerksamkeit von Dir möchte und keine Ruhe gibt. Gib`ihm Raum (unterdrücke es nicht), aber gestatte ihm nicht, sich auf Deine Schultern zu setzen, wenn Dir jetzt nicht danach ist.
Ich bin richtig eingestiegen und auch meine gesamte Familie hat bemerkt, dass da jetzt etwas anders ist. Während früher der innere Dialog eher so in die Richtung "Ich würde so gerne weg, aber ich kann ja nicht wegen........", ist seitdem der Dialog " Ich bin frei zu gehen, wann und wohin ich will.....". Mit dieser inneren Freiheit ist das Weggehen nicht mehr so wichtig. Es treten plötzlich andere Dinge auf den Plan, die ich vorher noch gar nicht kannte.
Und vor allem streich`Dir aus dem Kopf, dass mit Dir irgendetwas nicht in Ordnung sei. Auch wenn Du noch nicht alles bewußt erfassen kannst, so gibt es gute Gründe dafür, dass Du so bist wie Du bist. Und auch Deine Empfindungen sind völlig okay, auch wenn sie sich sch.... anfühlen. Das ist jetzt der Motor für die große Befreiung und Du wirst sehen, je bewußter Du mit diesem Prozess umgehst, desto sanfter wird der Übergang in die Freiheit sein. Dieser Übergang ist gar nicht mehr aufzuhalten. Du bist schon mitten drin.
Liebe Grüße
Katarina