hallo,
ich weiss nicht, warum ich heute danach gesucht habe, aber nun bin ich hier angekommen.
auch ich war in der krankenpflege tätig und es hat mich vor 20 jahren im sommer erwischt.
die einschulung meines sohnes versetzte mich in freudige erwartung, aber auch in grosse angst. würde ich das alles schaffen?
diese gefühle waren irrational und passten nicht. ich habs dann als trennungsschmerz eingeordnet. schliesslich musst ich mein "baby" wieder ein stück mehr loslassen.
doch sowas kam immer häufiger vor auch bei anderen menschen mit denen ich häufiger zutun hatte. freude, zuneigung und angst in situationen die mit mir direkt nichts zutun hatten, die ich erst auch nicht zuordnen konnte und die angst war dabei immer am schlimmsten. ich war es gewohnt unangenehme dinge anzupacken, probleme zu lösen.
aber angstgefühle deren ursache man nicht kennt sind kaum zu ertragen.
mir ist auch aufgefallen, dass ich andere bei unangenehmen behandlungen beruhigen konnte in dem ich gedanklich auf sie einredete. besonders beeindruckend war, dass eine patientin, die kein wort deutsch verstand besonders positiv darauf reagierte und scheinbar auch wusste wer ihr auf diese weise geholfen hat. sie drückte meine hand und bedankte sich, obwohl ich eigentlich nur anwesend/beobachter war.
also habe angefangen bücher zu dem thema zu lesen, z.b. Der Magus von Strovolos.
wollte mehr wissen und auch ausprobieren.
war das richtig, oder falsch, hab ich mein schicksal herrausgefordert. diese frage hab ich mir nachher noch sehr oft gestellt.
zufrieden mit meiner bescheidenen gabe ist mir zuerst nicht aufgefallen, dass ich bei manchen menschen nicht nur die gefühle spüren konnte. ich habe auf fragen geantwortet, die noch garnicht gestellt waren, oder den kleinen wunsch eines pat. erfüllt, den er nichtmal geäussert hat. "sie scheinen gedanken lesen zu können" hat mir mal jemand freudig gesagt.
das war etwas neues und ich wollte wissen ob da was dran ist. habe mich jeweils auf einzelne personen konzentriert. oft passierte garnichts, aber manchmal kannte ich den sachlichen inhalt schon bevor er ausgesprochen wurde.
sowas könnte man nutzen um z.b. zu erfahren, ob der jeweils andere wirklich so war wie er sich gab, dachte ich damals noch.
wurde es zur gewohnheit, oder wäre es auch ohne übung passiert. das ganze ist nach einiger zeit eskaliert. ich konnte nicht mehr filtern, kam mir vor wie ein vakuum das einfach alles um sich herum aufnimmt. eigene gedankengänge wurden immer schwieriger, da war einfach nichts mehr was noch von mir war.
rel. orientierungslos hab ich dann beschlossen zum arzt zu gehen, da ich angst hatte "verrückt" zu sein/werden. alle versuche im esoterischen bereich konnte diese löscher nicht stopfen und billig war das auch nicht.
der psychiater hatte sehr schnell seine diagnose gestellt.. schizophrenie..
also war ich scheinbar doch verrückt. die mir verordneten neuroleptika hab ich dann auch brav genommen. es kam mir erholsam vor endlich mal wieder richtig schlafen zu können, mein kopf/verstand kam mir wund und geschunden vor.
der nachteil bei diesen medikamenten war allerdings.. man schiesst sich komplett ab.. wird somit auch handlungsunfähig.
so konnte das nicht weitergehen, dachte ich nach einer weile. ohne ärztliche genehmigung habe diese tbl über ein jahr hinweg immer mehr reduziert. es musste eine andere lösung geben. den kopf wieder klarer kamen natürlich auch die gefühle der anderen wieder mehr durch. das durfte nicht sein ich wollte nicht wieder zu einem zombie werden.
zuerst habe ich nur kurze gespräche mit anderen geführt, mich nicht auf sie konzentriert, versucht gleichzeitig an etwas anderes zu denken. sowas ist anstrengender als doppelschicht auf der pflegestation. aber es hat funktioniert. als ich meinem doc ein paar jahre später gestanden hab, dass ich kaum noch von den medis nehme meinte er " dann war das wohl keine ausgerägte schizophrenie, sondern nur eine psychotische phase".
was es auch war, es ist noch immer und nach nunmehr sovielen jahren würde ich gern sagen ich habs im griff. aber dem ist nicht so. ich meide zuviele persönliche kontakte, lenke mich die meiste zeit ab und wenn sich zuviel, ich nenn es immer input, nicht vermeiden lässt greif ich danach auch schonmal zu diesen medis um abzuschalten. am wohlsten fühle ich mich wenn ich alleine bin. denn dann bin ich ichselbst.
segen, oder fluch?
ich muss zugeben heute nutze ich diese fähigkeit allerdings ganz bewusst um er erfahren wie jemand zu mir eingestellt ist, bzw. was evtl. auf mich zukommt. zumindest dann wenn ich einen engeren kontakt zulassen will.
lg
ich weiss nicht, warum ich heute danach gesucht habe, aber nun bin ich hier angekommen.
auch ich war in der krankenpflege tätig und es hat mich vor 20 jahren im sommer erwischt.
die einschulung meines sohnes versetzte mich in freudige erwartung, aber auch in grosse angst. würde ich das alles schaffen?
diese gefühle waren irrational und passten nicht. ich habs dann als trennungsschmerz eingeordnet. schliesslich musst ich mein "baby" wieder ein stück mehr loslassen.
doch sowas kam immer häufiger vor auch bei anderen menschen mit denen ich häufiger zutun hatte. freude, zuneigung und angst in situationen die mit mir direkt nichts zutun hatten, die ich erst auch nicht zuordnen konnte und die angst war dabei immer am schlimmsten. ich war es gewohnt unangenehme dinge anzupacken, probleme zu lösen.
aber angstgefühle deren ursache man nicht kennt sind kaum zu ertragen.
mir ist auch aufgefallen, dass ich andere bei unangenehmen behandlungen beruhigen konnte in dem ich gedanklich auf sie einredete. besonders beeindruckend war, dass eine patientin, die kein wort deutsch verstand besonders positiv darauf reagierte und scheinbar auch wusste wer ihr auf diese weise geholfen hat. sie drückte meine hand und bedankte sich, obwohl ich eigentlich nur anwesend/beobachter war.
also habe angefangen bücher zu dem thema zu lesen, z.b. Der Magus von Strovolos.
wollte mehr wissen und auch ausprobieren.
war das richtig, oder falsch, hab ich mein schicksal herrausgefordert. diese frage hab ich mir nachher noch sehr oft gestellt.
zufrieden mit meiner bescheidenen gabe ist mir zuerst nicht aufgefallen, dass ich bei manchen menschen nicht nur die gefühle spüren konnte. ich habe auf fragen geantwortet, die noch garnicht gestellt waren, oder den kleinen wunsch eines pat. erfüllt, den er nichtmal geäussert hat. "sie scheinen gedanken lesen zu können" hat mir mal jemand freudig gesagt.
das war etwas neues und ich wollte wissen ob da was dran ist. habe mich jeweils auf einzelne personen konzentriert. oft passierte garnichts, aber manchmal kannte ich den sachlichen inhalt schon bevor er ausgesprochen wurde.
sowas könnte man nutzen um z.b. zu erfahren, ob der jeweils andere wirklich so war wie er sich gab, dachte ich damals noch.
wurde es zur gewohnheit, oder wäre es auch ohne übung passiert. das ganze ist nach einiger zeit eskaliert. ich konnte nicht mehr filtern, kam mir vor wie ein vakuum das einfach alles um sich herum aufnimmt. eigene gedankengänge wurden immer schwieriger, da war einfach nichts mehr was noch von mir war.
rel. orientierungslos hab ich dann beschlossen zum arzt zu gehen, da ich angst hatte "verrückt" zu sein/werden. alle versuche im esoterischen bereich konnte diese löscher nicht stopfen und billig war das auch nicht.
der psychiater hatte sehr schnell seine diagnose gestellt.. schizophrenie..
also war ich scheinbar doch verrückt. die mir verordneten neuroleptika hab ich dann auch brav genommen. es kam mir erholsam vor endlich mal wieder richtig schlafen zu können, mein kopf/verstand kam mir wund und geschunden vor.
der nachteil bei diesen medikamenten war allerdings.. man schiesst sich komplett ab.. wird somit auch handlungsunfähig.
so konnte das nicht weitergehen, dachte ich nach einer weile. ohne ärztliche genehmigung habe diese tbl über ein jahr hinweg immer mehr reduziert. es musste eine andere lösung geben. den kopf wieder klarer kamen natürlich auch die gefühle der anderen wieder mehr durch. das durfte nicht sein ich wollte nicht wieder zu einem zombie werden.
zuerst habe ich nur kurze gespräche mit anderen geführt, mich nicht auf sie konzentriert, versucht gleichzeitig an etwas anderes zu denken. sowas ist anstrengender als doppelschicht auf der pflegestation. aber es hat funktioniert. als ich meinem doc ein paar jahre später gestanden hab, dass ich kaum noch von den medis nehme meinte er " dann war das wohl keine ausgerägte schizophrenie, sondern nur eine psychotische phase".
was es auch war, es ist noch immer und nach nunmehr sovielen jahren würde ich gern sagen ich habs im griff. aber dem ist nicht so. ich meide zuviele persönliche kontakte, lenke mich die meiste zeit ab und wenn sich zuviel, ich nenn es immer input, nicht vermeiden lässt greif ich danach auch schonmal zu diesen medis um abzuschalten. am wohlsten fühle ich mich wenn ich alleine bin. denn dann bin ich ichselbst.
segen, oder fluch?
ich muss zugeben heute nutze ich diese fähigkeit allerdings ganz bewusst um er erfahren wie jemand zu mir eingestellt ist, bzw. was evtl. auf mich zukommt. zumindest dann wenn ich einen engeren kontakt zulassen will.
lg