Empathie in Öffentlichkeit/Schule

peacedream

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Hallo an alle!
hab hier vor einigen Tagen schon mal reingeschrieben dass ich vor ca 2 monaten zum entschluss gekommen bin empathe oder was ähnliches zu sein, dankeschön für eure ratschläge. :danke:

In meiner Klasse komme mir ausgegrenzt vor. Mir ist es einige Zeit nicht gut gegangen, bin daheimgeblieben und die anderen finden das unfair.... bla....bla.... Jedenfalls jeden Tag wenn ich diesen schrecklichen Klassenraum (30Mädchen) betrete ist es als würde ich die geballte Abweisung FÜHLEN. Jeden Tag auf dem Weg zur Schule atme ich tief durch und sag mir ich muss stark sein.... Diese Abweisung und Wut von den anderen ist aber von so vielen Menschen in einer längeren Zeit, tag für tag unerträglich anstrengend. Früher hat es mich total fertiggemacht, bin bzw konnte wegen diesen Empfindungen (die Signale die mir andere zusendeten) nicht mehr in die Schule gehen. Jetzt habe ich mich mehr oder weniger damit abgefunden ob/was und wie die anderen über mich denken.... aber ich FÜHLE-als "empath" diese abweisung noch immer ganz ganz stark, dauernd-in diesem raum unter diesen menschen! Das ist soooo anstrengend, es laugt mich aus...
Heute bin ich vor allen in Tränen ausgebrochen, weil ich mich vor diesen Gefühlen die fast immer in diesem Raum auf mich einströmen nicht mehr abgrenzen konnte. Dann habe ich es 3 Freundinnen erzählt/erklärt was Empathie ist und was mit mir in letzter Zeit los ist (hab mich sehr verändert aufgrund von all dem neuen was ich fühle, denke)usw... Für mich war das wie eine Versöhnung, wir haben uns nie gesritten, aber ich habe die "angespannte, verständnislose" Spannung zwischen uns in den letzten Monaten immer gefühlt und jetzt ist die weg!!! ERLÖSUNG für mich und "meine Gefühle" :grouphug: Sie hatten viel viel Mitgefühl (habs gespürt) und denke es war gut es ihnen zu sagen. Das war ein gaaanz großer Schritt für mich als Neuling damit umgehen zu lernen... hoffe ich halt, dass es gut war ES auszusprechen...

Für andere hört sich das alles vl nicht so schlimm an, aber mir geht es um diese Energien die ich spüre wenn ich in der KLasse bin.... kräfteraubend...
Es war/ist für mich wie ein Kampf mit diesen Energien in diesem Raum. :bwaah:

Ich würd gern wissen wie ihr angefangen habt mit eurer Sensitvität/Empathie umzugehen....
Welche Methoden habt ihr angewandt um festzustellen dass das jetzt nicht eure eigenen Gefühle sind und das zu trennen? Was hat bei euch zur Abgrenzung geholfen? Habt ihr eure Empathie Mitmenschen erzählt??? Wie haben sie reagiert? Oder denkt ihr es ist besser sowas für sich zu behalten, weil einen die Außenwelt ja sooo schnell als "verrückt" abstempelt!!?
:confused: :confused:

Viele viele liebe Grüße,
Dani

Danke schon mal für die Hilfe die man hier bekommt!! :liebe1:
 
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Hallo Dani!

Ich gratuliere dir zu deiner Entscheidung es deinen Freunden denen du vertraust zu sagen.
Aber ich denke es ist nicht jeder dazu in der Lage das einfach so zu verstehen und das würdest du dann auch zu spüren bekommen. (Viele sind davon einfach überfordert).
Ich kann dir sagen, dass die Erkenntnis, dass du da oft nicht nur deines fühlst schon ein ganz wichtiger Anfang ist. Das Aussieben Meins oder Deins ist ein Lernprozess und braucht Zeit. Dabei war für mich besonders wichtig mal zu erkennen was meines ist, da ich das schon seit meiner Kindheit immer gemischt rüberbekommen habe.
Wenn du verhindern willst "überfahren" zu werden, dann versuch das nächste Mal dir vorzustellen, wie du dich in eine Schutzhülle begibst. Form sie nach deinen Vorstellungen um dich herum (du weißt am Besten wie sie für dich sein soll). Hat mir geholfen.

:)

Wünsch dir von ganzem Herzen viel Freude dabei, deine Fähigkeit kennenzulernen und zu erfahren. :liebe1:

Liebe Grüße

Bittersweet
 
hallo

ich verstehe dich sehr gut und kann deine situation sehr gut nachvollziehen.
mir ging es genauso wie dir...bis ich depressiv wurde und im letzten jahr vor dem abitur aufgehört habe. weil ich es nicht mehr ertragen konnte, so viel zu spüren und zu wissen....
bitte bleib stark und geh mit erhobenem kopf dadurch...mach es nicht so wie ich.

lg
 
Hallo peacedream,
So wie ich es verstanden habe gehst du schon mit einem schlechten Gefühl zur Schule. Denn wenn du dir sagen muss "ich muss stark sein" heißt dies im Grunde genommen ja, dass du dich schwach fühlst und bereits etwas schlechtes erwartest/befürchtest gegen das du dich schützen musst.
Du hast entdeckt, dass es Kräfte von Außen gibt die auf dich einwirken.
Vielleicht ist es jetzt an der Zeit deine eigenen, inneren Kräfte zu aktivieren.
Es ist immer sehr unangenehm mit Menschen zusammen zu sein bei denen man weiß, dass sie einen nicht mögen.
Noch schlimmer ist es aber wenn man dem nichts entgegensetzen kann und nach einiger Zeit meint sie hätten recht.
Die Stärke die du brauchst hat nichts damit zu tun deine Gefühle zu verbergen sondern damit zu dir selbst zu stehen.
Du musst dich selbst mögen wenn dich diese negativen Gefühle nicht überschwemmen sollen.
Es kann dir egal sein wenn jemand (nur als Beispiel!) denkt du bist hässlich wenn du dir selbst sagen kannst "nein ich finde mich hüsch!"
Mir ist klar, dass diese Empfindungen dadurch wahrscheinlich nicht verschwinden, aber es wird dir leichter fallen deinen Alltag zu überstehen wenn du positiver an diese Sache herangehst und einen Halt in dir hast.
Das wäre der erste Schritt um sich etwas zu schützen.
Es ist ganz gleich wie schlimm jemand anders diese Situation empfinden würde, für dich ist es so und nebenbei gesagt kann das wohl auch so ziemlich jeder verstehen der weiß wie es ist ausgegrenzt zu werden.
Ich selbst habe nie mit meinen Freunden über so etwas gesprochen da ich mir bei den meisten sicher bin, dass sie diese Gefühle ebenso kennen :liebe1: .
Wenn du es deinen Freunden sagen wolltest ist das aber völlig in Ordnung und gut so.
Ich denke sie können dich bestimmt auch ein Stück weit verstehen.
Lg Shinjukai :)
 
Das Thema kommt mir bekannt vor.

Wir hatten vor längerer Zeit mal was ähnliches, vielleicht möchtest du das auch mal lesen, könnte interessant für dich sein.

Uiuiui, da hast du aber was auf den Deckel bekommen!
Da du in diesem Beitrag auch beschreibst, dass es bei dir schonmal schief gegangen ist mit dem Erzählen möchte ich in diesem Bezug einfach mal einen kleinen Rat anbringen.
Es gibt zwei Arten wie man von dieser Fähigkeit erzählen kann:

1. Du kannst einfach schildern wie du dich fühlst "Ich merke, dass die Mädchen in meiner Klasse mich nicht mögen. Ich muss in diesem Klassenzimmer sitzen und spüre, dass sie schlecht von mir denken. Das verletzt mich und darum geht es mir so schlecht"
Auf diese Art kann so gut wie jeder nachvollziehen was du meinst.
Es ist äußerst unwahrscheinlich, dass du damit jemanden erschreckst und du stößt vielleicht auf Verständnis.

2. Du sagst: "Ich habe herausgefunden, dass ich empathisch veranlagt bin. Das bedeutet ich kann die Gefühle anderer Menschen wahrnehmen. Diese Gefühle strömen auf mich ein wenn ich in meiner Klasse sitze und überfluten mich regelrecht. Ich finde das total belastend und darum geht es mir so schlecht. Ich weiß nicht wie ich damit umgehen soll."
Diese Möglichkeit muss nicht schief gehen, kann aber!
Mit dieser Aussage würdest du in den Raum stellen, dass du anders bist als die anderen Menschen und eventuell fühlen sie sich dadurch auch herabgesetzt.
Wenn du es selbst als unnatürlich empfindest wirst du es vermutlich auch so rüberbringen und den anderen fällt es schwerer zu verstehen was du meinst.
In diesem Fall könnten sie tatsächlich denken, dass du irgendwie abgedreht bist.

Es ist völlig unnötig Begriffe wie Empathie oder Sensitivität zu verwenden um solche Gefühle zu erklären.
Es reicht völlig aus z.B. zu sagen "ich finde diese Stimmung hier total anstrengend".
Das kappiert so gut wie jeder!
Nimm es als etwas natürlich gegebenes hin und die anderen Menschen werden dies auch tun.

Lg Shinjukai
 
@Shinjukai

Danke, dass du noch geantwortet hast. Wie du vielleicht gesehen hast, ist das Thema schon älter. Ich hab bisher einiges hinzugelernt. Ich hoffe auch, dass du das Thema VOLLSTÄNDIG gelesen hast; dann wirst du bemerkt haben, dass Personen, die beleidigen, meist recht alleine da stehen. Was auch richtig so ist.
Wie auch immer, mir ist vollkommen klar, dass man mit aussergewöhnlichen Fähigkeiten, egal welche es auch sind, besser nicht "hausieren" geht. Das Verständnis in der Gesellschaft mag zwar höher sein als noch vor einigen Jahren, aber dennoch nicht ausreichend. Ich war immer schon irgendwie anders, im Kindergarten, der Grundschule, später auch....und hab früher nie gewusst, wieso. Mittlerweile hab ich mich damit abgefunden.


LG
Astralengel
 
Hallo Astralengel!

Ich hoffe auch, dass du das Thema VOLLSTÄNDIG gelesen hast; dann wirst du bemerkt haben, dass Personen, die beleidigen, meist recht alleine da stehen. Was auch richtig so ist.
Ja ich habs auch weiter gelesen! Der erste Beitrag versetze mich nur erstmal in leichtes Erstaunen.
Das ist hier immer so unterschiedlich wie die Leute antworten finde ich.
Die einen schreiben ganz lieb und extrem freundlich und einige andere fangen gleich an zu attackieren. Naja, man sollte jedem seine Meinung lassen, nur etwas aufpassen wie man diese rüberbringt wäre nicht schlecht.

Das Verständnis in der Gesellschaft mag zwar höher sein als noch vor einigen Jahren, aber dennoch nicht ausreichend
Ich weiß nicht ob es nur das ist, wobei ich hier jetzt auch zwischen der Grundform von Empathie und den Weiterentwicklungen dieser Fähigkeit unterscheiden würde!
Einige Fähigkeiten könnten in der tat erschreckend wirken.
Wenn mir jemand aus meinem Bekanntenkreis z.B. erzählen würde er könne Gedanken lesen würde ich vermutlich auch erstmal ziemlich dumm gucken.
Wenn es sich aber um das einfache sensitive Empfinden handelt wird man damit eher selten auf Unverständnis stoßen.
Ich kenne wirklich sehr viele Leute die diese Stimmungen genauso wahrnehmen wie ich, auch einige die es nicht tun, was aber nicht zwangsläufig bedeutet, dass sie es auf einer anderen Ebene nicht doch verstehen.

Ich war immer schon irgendwie anders, im Kindergarten, der Grundschule, später auch....und hab früher nie gewusst, wieso. Mittlerweile hab ich mich damit abgefunden.
Anders ist ja jeder irgendwie, Gott sei dank!
Man sollte jedoch vorsichtig sein, denn wenn man sich bewusst als anders empfindet (was ich übrigens auch tue) kommt man schnell auf den Gedanken keiner würde einen verstehen.
Dieser Gedanke trennt einen von den anderen Menschen, anstatt einen wie es die Fähigkeiten Sensitivität und Empathie eigentlich tun, mit ihnen zu verbinden.
Oft beruht das Ganze auf einem Kommunikationsproblem.
Denn wenn ich zu jemandem sage "du ich bin irgendwie anders als die anderen" könnte dies so aufgefasst werden als würde ich seine "Andersartigkeit" in Frage stellen.
Bei dem anderen könnte ankommen "Ich bin anders und du bist wie die anderen".
Dadurch würden sich die meisten Menschen in ihrer Art verkannt und vielleicht auch sehr gekränkt fühlen.
Ich glaube der Weg zur Erlösung der eigenen Unverstandenheit führt darüber zu akzeptieren, dass man selbst und jeder Mensch anders ist.
Einem klugen Menschen brauche ich nicht zu sagen oder zu zeigen "ich bin anders" er weiß es auch so.

Lg Shinjukai
 
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Hallo,
wenn du die Gefühle anderer fühlst so mach dir bewusst das auch sie deine Gefühle wahrnehmen auch wenn vielleicht nicht bewusst. Durch deine Bewusstheit kannst du das Klima in deiner Klasse verändern, DU kannst negatives durch positives ersetzen. Bekommst du abwertung gebe dem absender das gegenteil zurück d.h. wandle es um oder bitte darum das es umgewandelt wird. Ich habe die Erfahrung gemacht das eigentlich jeder Mensch auf irgendeine Art und weise Empatisch ist und das alles ankommt auf irgendeiner Ebene.
Dinge bzw. Gedanken die man nicht will muss man nicht annehmen, das ist wie mit Paketen aber es ist besser wenn man sich mit ihnen auseinander setzt, denn vielleicht wollen sie einem etwas sagen.
Überprüfe deine Rolle in der Gemeinschaft die ihr bildet und entscheide dich dann für die Rolle die du haben willst. Sprich die Dinge die du fühlst an das bringt immer mehr, auch wenn dir viele Menschen ins Gesicht lügen werden kannst du deinen eigenen Standpunkt und deine Position den anderen klar machen. "Ich fühle mich in dieser Klasse nicht akzeptiert und angenommen." Das kostet viel Mut, aber das zeigt auch deinen Mitschülerinnen das du reagierst und Verantwortung übernimmst und sie das selbe tun müssen. Auch wenn man Empatisch ist kann man den Weg den man gehen muss um solche Dinge entgültig zu klären nicht umgehen denn manchmal spielen einem die eigenen Empfindungen auch einen Streich.
Sende Engel, Liebe und was dir noch alles an positiven Dingen einfällt in dein Klassenzimmer und bitte sie dir zu helfen das zu klären. Diese Situation ist eine wichtige Lernaufgabe für uns alle! Ich habe lange gebraucht um sie zu verstehen und meine Lektion zu lernen aber es ist machbar und befreiend!
Viel Glück und noch mehr Mut! Hab keine Angst vor deinen Fehlern.

Grüße Bär
 
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