Anarchie = Chaos oder die natürliche Ordnug?

1. Hitler hat mit Konzernen massiv zusammengearbeitet.
Mit "sozialistisch" in NSDAP hat man Stimmen abgreifen wollen.

2. Es ist nicht Nationalismus, wenn man die eigene Bevölkerung vor Gefahren schützt.
Das ist schlicht normal und eigentlich im Eid des Kanzlers sogar verankert.
Kein normaler Staat lässt fast jeden ins Land.

3. Es war auch keine Rede davon, dass wir irgendwelche Länder oder Gebiete erobern sollen usw.

4. Der NS war übrigens auch extrem ideologisch

1. Konzerne arbeiten mit staaten zusammen, weil so eine zwingende Möglichkeit besteht andere Konkurrenten auszuschalten. Das geschieht heute genauso. Dein Argument geht also nach hinten los. Ich argumentiere ja gerade für keine staatsverzerrten mäkte. Und mit "sozialistisch" hat sich Hitler genauso ehrlich gebrandmarkt wie mit "nationalistisch" weil er eine kriegswirtschaftliche zentralistische staatsinterventionistische Politik betrieben hat - zu diesem Thema kann ich dir nur Mises "Gemeinwirtschaft", oder Hayeks "road to serfdom" empfehlen, neben vielen anderen. Letzteres ist ja den Sozialisten aller Länder gewidemt ;)

2. doch natürlich ist es Nationalismus als Staatsmann auch nur zu glauben man hätte eine "eigene Bevölkerung"

3. nene, das liegt jeder Demokratie aber inne. Jede Demokratie bildet einen Republikanismus aus, der den Bürgern eingeimpft wird. Verlangt wird die Identifikation mit einer enonymen Gemeinschaft von Gleichen. In seiner Tendenz ins Extreme bedeutet das letzlich Nationalismus und diese Bewgungen zeigen gerade in ganz europa ihre Fratzen. Nur der republikanische Krieg ist kein Krieg mehr ums Eigentum, sondern ein totaler Krieg der Weltanschauungen und Lebensstile. Zu diesem thema, etwas hart und in manchen Punkten widerspreche ich vehement, aber im Kern interessant: Hoppe: Democracy, the God that failed.

4. Und ideologisch bist du als sozialist gar nicht, neeee
 
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Einfach nur absurd und lachhaft...

Nur im Staat gibt es also den "blutgeilen Cop", wenn aber sonst jede Gang oder jede Mafiagruppe ihre eigenen "Cops" hat, und problemlos Krieg führt, trotz angeblich enormer Kosten. Und gezwungen werden kann jeder wenn man Druck auf ihn ausübt, aber Geld (Bestechung) hilft natürlich auch.

Deine "Schutzagenturen" müssen gar nicht die Sicherheit der eigenen Leute gefährden, bzw. nur wenn diese aussteigen wollen vielleicht. Es reicht, dass man die Sicherheit der Gegner bedroht. Das würde auch deren Attraktivität mindern.

"Mafia definiert sich über Illegalität". Klar, in deiner Welt da ist die Mafia immer legal, aber das soll es besser machen? Dann können die Mafiosi (deine "Schutzagenturen") doch erst recht tun was sie wollen. Irgendein Mafiapate wird schließlich ein Monopol errichten und damit hätten wir dann wieder einen diktatorischen Staat.

Und die freie Presse? Wer schützt denn die freie Presse? Wieder die Schutzagenturen? Was würde das dann bedeuten? Dass die "freie" Presse nämlich erzählt, was ihre Schutzagentur will.

Es ist auf jeden Fall gut zu wissen, dass du Sozialist bist, da ärgern mich erstens deine "Argumente" nicht, weil du das Prinzip des freien Marktes so oder so nicht verstehst, und ich darf zweitens auf unnötige Höflichkeiten verzichten, weil du ja im Kern meinst es ist moralisch richtig mich zu bestehlen.

also, Herr Sozi,

nochmal: der Begriff "Mafia" macht sinn in einem Staat, der das organisierte Verbrechen definieren kann. In einer anarchistischen gesellschaft macht ein solcher Begriff nur dann Sinn, wenn man, um die eigene schwache Argumentation zu untermauern auf Polemik zurückgreifen muss, weil wem ist die zungeabschneidende Mafia schon sympathisch? Niemand.

Um es gleich vorwegzunehmen und einen Großteil deiner Argumente zu entkräften, wenn ich hier so von Schutzagenturen und Rechtsschutzunternehmen plaudere, dann plaudere ich ja nicht von morgen, sondern von einer Zeit in der solche Unternehmen längst Fuß gefasst haben. eine Zeit in der sich Marken gebildet haben und der Markt gesetzt ist und Menschen sich leicht orientieren können. ich spreche nicht davon was morgen 12Uhr passiert, wenn die Merkel immernoch nicht aus den federn gekrochen ist - um es mal bildlich zu formulieren.

Ein freier Markt würde solche Unternehmen wie du sie beschreibst sofort abstrafen, bzw. würde sich kein normaler Mensch finden sein Leben für einen Lohn aufs Spiel zu setzen das kaum Aussichten auf Erfolg verspricht, denn was würde passieren, wenn plötzlich ein Unternehmen beginnt Leute umzubringen? Naja, der freie Markt würde (weit schneller als ein staat) ein Unternehmen hervorbringen, dass diesen Typen den Garaus macht. Fertig Arbeit.
Ich möchte noch anmerken, dass es glaube ich der republikanische Staat ist, der alle paar Jahrzehnte seine Männer für einen Hungerlohn gegen andere junge Männer für einen Hungerlohn in den totalen krieg schickt und die , sollten sie sich weigern, am nächsten Laternenmast baumeln, ne?

Das nächste Argument war, dass ein starkes Schutzunternehmen einfach einen staat gründen würde. Ja, das mag passieren, halte ich aber für äußerst unwahrscheinlich, weil der Markt und die Konkurrenz das schlicht zu verhindern wüssten. Die Nachfrage nach einem zweiten anbieter wäre derart groß, dass sich dieses Geschäft wohl kein Kapitalist aus den Fingen nehmen lassen würde, noch dazu da sicherheit ein menschliches Grundbedürfnis, wie Wasser ist.

die "freie Presse" ist das was sie auf dem freien Markt ist. klarerweise wäre vorstellbar, dass sich eine Schutzagentur einen solchen Sender kauft. Aber das würde nur wiederum das Interesse am Markt wecken einen Sender mit ähnlichen Musikangebot z.b. zu gründen, der aber neutral zu sein versucht. anderen scheint es da offenbar lieber zu sein in einem staatlichen System zu leben, das Lizenzen verteilt und den staatsfunk begünstigt. Bitte.
 
1. Konzerne arbeiten mit staaten zusammen, weil so eine zwingende Möglichkeit besteht andere Konkurrenten auszuschalten. Das geschieht heute genauso. Dein Argument geht also nach hinten los. Ich argumentiere ja gerade für keine staatsverzerrten mäkte. Und mit "sozialistisch" hat sich Hitler genauso ehrlich gebrandmarkt wie mit "nationalistisch" weil er eine kriegswirtschaftliche zentralistische staatsinterventionistische Politik betrieben hat - zu diesem Thema kann ich dir nur Mises "Gemeinwirtschaft", oder Hayeks "road to serfdom" empfehlen, neben vielen anderen. Letzteres ist ja den Sozialisten aller Länder gewidemt ;)

2. doch natürlich ist es Nationalismus als Staatsmann auch nur zu glauben man hätte eine "eigene Bevölkerung"

3. nene, das liegt jeder Demokratie aber inne. Jede Demokratie bildet einen Republikanismus aus, der den Bürgern eingeimpft wird. Verlangt wird die Identifikation mit einer enonymen Gemeinschaft von Gleichen. In seiner Tendenz ins Extreme bedeutet das letzlich Nationalismus und diese Bewgungen zeigen gerade in ganz europa ihre Fratzen. Nur der republikanische Krieg ist kein Krieg mehr ums Eigentum, sondern ein totaler Krieg der Weltanschauungen und Lebensstile. Zu diesem thema, etwas hart und in manchen Punkten widerspreche ich vehement, aber im Kern interessant: Hoppe: Democracy, the God that failed.

4. Und ideologisch bist du als sozialist gar nicht, neeee

1. Wenn ein Konzern keinen Regeln mehr folgen muss, macht er sich selbst zum Staat. Das gab es auch schon mehr oder weniger in Bezug auf die Handelskompanien früher. Irgendwer muss ja für den Schutz des Eigentums garantieren. Ist das nicht der Staat, weil er bei dir ja nicht existiert, hebt man seine eigene Armee aus. Du willst einfach nicht wahrhaben, dass sich die ungewollten Strukturen aus der Notwendigkeit heraus wieder selbst erschaffen.

Für den Krieg wurde dann natürlich in die Unternehmen eingegriffen bei Hitler. Aber nichts im System ist sozialistisch, es war ganz einfach eine Diktatur. Es ist richtig, dass das für viele vermeintliche sozialistische Systeme auch gilt. Prinzipiell sollte man auch nicht so weit gehen. Komplette Kontrolle der Märkte führt natürlich in eine Diktatur. Ich denke aber nicht, dass wir wirklich alles privatisieren müssen, und Gewerkschaften müssen eine wichtige regulatorische Rolle spielen. Es braucht soziale Netze usw.

2. Eine Bevölkerung schließt sich zusammen und das daraus entstehende Gebilde ist der Staat. Der Staatsmann vertritt die Interessen dieser Bevölkerung im Idealfall. Bevölkerung die nicht Teil dieses Zusammenschluss ist, wird eben nicht (in erster Linie) vertreten.

3. Es muss aber nicht alles extrem gemacht werden. Man kann auch extrem viel essen, und trotzdem ist Essen im Normalfall nicht schädlich. Ohne Zusammenhalt kommt auch der Zerfall.

4. Du kannst nicht komplett unideologisch sein. Es geht darum, dass man Probleme löst, und nicht Ideologien durchboxt.
 
Wollen wir die Anarchie der Sterne
oder wirklich eine
perfekt inzinierte
Ordnung der Menschheit?


Sterne so sagt man werden aus dem Chaos geboren...

"Ich sage euch: man muß den Chaos in sich tragen, um einen tanzenden Stern gebären zu können.
Ich sage euch : ihr habt noch Chaos in euch."

(Nietzsche)



Äh, nö, Sterne entstehen aus Wolken fusionierfähiger Atome.



Die Wortbedeutung von Anarchie ist ja nun "kein Herrscher". Wahre Anarchie bedeutet, dass man so viel Disziplin hat, dass es nicht nötig ist, dass einem eine äussere Macht sagen muss, was man zu tun hat und was nicht. Und zwar weil man auch ohne eine gesetzgebende Autorität mit anderen Menschen konstruktiv zusammenleben kann
 
Es ist auf jeden Fall gut zu wissen, dass du Sozialist bist, da ärgern mich erstens deine "Argumente" nicht, weil du das Prinzip des freien Marktes so oder so nicht verstehst, und ich darf zweitens auf unnötige Höflichkeiten verzichten, weil du ja im Kern meinst es ist moralisch richtig mich zu bestehlen.

Der freie Markt ist genauso wenig existent wie die sozialistische Utopie.
Das liegt natürlich daran, dass es staatliche Regeln gibt.
Es liegt aber auch daran, dass Konzerne kein Interesse an einem freien Markt haben.
De facto will man ein Monopol, man will alles patentieren, dafür sorgen, dass der Konkurrent keine Chance hat usw.
Ohne Staat würde man das mit Privatarmee und Mafiamethoden durchsetzen.
Zudem rettet der Staat auch Konzerne, weil sie zu groß sind, um zu scheitern.
Es ist eine Illusion.

Dazu gibt es genug Gründe warum ein freier Markt keine gute Lösung ist.
Kapital, welches sich ansammelt erschafft mehr Macht, die dazu verwendet werden kann, mehr Kapital zu bekommen.
Reiner Kapitalismus ist ein System mit positiver Rückkopplung und damit hochgradig selbstzerstörerisch.
Der Staat, als Vertretung der Bürger verhindert die Selbstzerstörung.

nochmal: der Begriff "Mafia" macht sinn in einem Staat, der das organisierte Verbrechen definieren kann. In einer anarchistischen gesellschaft macht ein solcher Begriff nur dann Sinn, wenn man, um die eigene schwache Argumentation zu untermauern auf Polemik zurückgreifen muss, weil wem ist die zungeabschneidende Mafia schon sympathisch? Niemand.

Ich habe schon verstanden.

Ist dann eben wie die Mafia, aber ohne die Notwendigkeit, die Operationen vor der Polizei verstecken zu müssen.
Ist also nur noch schlimmer als die Mafia, aber wenn das für dich eine schwache Argumentation ist, weil du es gut findest wenn mafiöse Organisationen die Gesellschaft kontrollieren, dann kann man dir wohl nicht helfen.

Um es gleich vorwegzunehmen und einen Großteil deiner Argumente zu entkräften, wenn ich hier so von Schutzagenturen und Rechtsschutzunternehmen plaudere, dann plaudere ich ja nicht von morgen, sondern von einer Zeit in der solche Unternehmen längst Fuß gefasst haben. eine Zeit in der sich Marken gebildet haben und der Markt gesetzt ist und Menschen sich leicht orientieren können. ich spreche nicht davon was morgen 12Uhr passiert, wenn die Merkel immernoch nicht aus den federn gekrochen ist - um es mal bildlich zu formulieren.

Und was soll dann anders an der menschlichen Natur sein?
Irgendwann müssen wir ja mal mit deiner libertären Anarchie anfangen.

Ein freier Markt würde solche Unternehmen wie du sie beschreibst sofort abstrafen, bzw. würde sich kein normaler Mensch finden sein Leben für einen Lohn aufs Spiel zu setzen das kaum Aussichten auf Erfolg verspricht, denn was würde passieren, wenn plötzlich ein Unternehmen beginnt Leute umzubringen? Naja, der freie Markt würde (weit schneller als ein staat) ein Unternehmen hervorbringen, dass diesen Typen den Garaus macht. Fertig Arbeit.

Völliger Quatsch. Wenn da ein Machtvakuum ist, nutzt es jemand aus. Klar könnte wiederum ein anderes Unternehmen dann Schutz garantieren, und die zwei würden einen Krieg beginnen. Wie ich eben sagte.
Gewalt war immer erfolgreich, wenn niemand sie abgestraft hat. Anarchie wird nicht existieren. Irgendwer wird den Staat neu errichten, mit Gewalt, oder als Antwort auf Gewalt.

Und das Risiko? Dir ist klar, dass ein System, dass extrem auf freiem Markt basiert, es absolut notwendig macht etwas zu riskieren, weil es kaum Sicherheiten gibt.

Das nächste Argument war, dass ein starkes Schutzunternehmen einfach einen staat gründen würde. Ja, das mag passieren, halte ich aber für äußerst unwahrscheinlich, weil der Markt und die Konkurrenz das schlicht zu verhindern wüssten. Die Nachfrage nach einem zweiten anbieter wäre derart groß, dass sich dieses Geschäft wohl kein Kapitalist aus den Fingen nehmen lassen würde, noch dazu da sicherheit ein menschliches Grundbedürfnis, wie Wasser ist.

Und?
Hätten wir eben mehrere Staaten, wie in der Realität auch. Dann würden sich die kleinen Unternehmen (Pseudostaaten) zusammenschließen, es gäbe Übernahmen usw.

die "freie Presse" ist das was sie auf dem freien Markt ist. klarerweise wäre vorstellbar, dass sich eine Schutzagentur einen solchen Sender kauft. Aber das würde nur wiederum das Interesse am Markt wecken einen Sender mit ähnlichen Musikangebot z.b. zu gründen, der aber neutral zu sein versucht. anderen scheint es da offenbar lieber zu sein in einem staatlichen System zu leben, das Lizenzen verteilt und den staatsfunk begünstigt. Bitte.

Natürlich würde es auch hier Konkurrenten geben, aber wenn diese einem gefährlich werden, würden sie angegriffen und "verboten". Wenn man nicht verboten werden will, braucht man eine Schutzmacht.
 
1. Wenn ein Konzern keinen Regeln mehr folgen muss, macht er sich selbst zum Staat. Das gab es auch schon mehr oder weniger in Bezug auf die Handelskompanien früher. Irgendwer muss ja für den Schutz des Eigentums garantieren. Ist das nicht der Staat, weil er bei dir ja nicht existiert, hebt man seine eigene Armee aus. Du willst einfach nicht wahrhaben, dass sich die ungewollten Strukturen aus der Notwendigkeit heraus wieder selbst erschaffen.

Für den Krieg wurde dann natürlich in die Unternehmen eingegriffen bei Hitler. Aber nichts im System ist sozialistisch, es war ganz einfach eine Diktatur. Es ist richtig, dass das für viele vermeintliche sozialistische Systeme auch gilt. Prinzipiell sollte man auch nicht so weit gehen. Komplette Kontrolle der Märkte führt natürlich in eine Diktatur. Ich denke aber nicht, dass wir wirklich alles privatisieren müssen, und Gewerkschaften müssen eine wichtige regulatorische Rolle spielen. Es braucht soziale Netze usw.

2. Eine Bevölkerung schließt sich zusammen und das daraus entstehende Gebilde ist der Staat. Der Staatsmann vertritt die Interessen dieser Bevölkerung im Idealfall. Bevölkerung die nicht Teil dieses Zusammenschluss ist, wird eben nicht (in erster Linie) vertreten.

3. Es muss aber nicht alles extrem gemacht werden. Man kann auch extrem viel essen, und trotzdem ist Essen im Normalfall nicht schädlich. Ohne Zusammenhalt kommt auch der Zerfall.

4. Du kannst nicht komplett unideologisch sein. Es geht darum, dass man Probleme löst, und nicht Ideologien durchboxt.

ad 1. eigentlich wären die handelskompanien ja ein argument pro-anarchismus weil es dafür keinen staat braucht. Und wie kommst du auf die Idee ein Konzern müsste keinen Regeln mehr folgen? ein Konzern, der nicht auch ein bestimmtes Rechtsunternehmen beschäftigt fände wohl kaum ausreichend Kunden um zu überleben. wer lässt schon sein Geld bei jemandem liegen, bei dem nicht klar ist, ob es auch eine Leistung gibt und der sich nicht dazu bereit erklärt einen schiedrichter zu bennen im falle eines streites? das kann man gerne einen Zwang nennen, es ist aber ein Marktzwang, es ist kein Raub und nicht vergleichbar mit dem staat, der mir mein eigentum stiehlt um eine kleine privilegierte Kaste am Leben zu erhalten und Recht spricht, dem ich nie zugestimmt habe und der über meinen körper in einer Weise verfügt der ich nie zugestimmt habe. das heißt ich nehme diese Strukturen sehr wohl wahr, der springende Punkt ist aber, im Gegensatz zum Staat in den man hineingeboren wird, wäre niemand so blöd, bzw. wäre das nach rothbard sogar ein ungültiger Vertrag sich versklaven zu lassen sprich sein Leben einem Konzern zu verkaufen und das Leben seiner kinder gleich mit. Jeder Mensch der noch bei Sinnen ist würde einen befristeten Vertrag mit einem solchen Unternehmen eingehen und da sind wir wieder beim Markt und seinen gesetzen und der praktischen Unmöglichkeit eines dauerhaften Monopols.

Hitler war ein Paradelinker! Bedarfdeckungswirtschaft statt Profitwirtschaft, Organisation statt Individuum, Kollektivismus statt Freiheit, etc. Man weiß gar nicht wo man anfangen geschweige denn aufhören soll. Ersetze einfach Rasse mit Klasse, das reimt sich sogar und du hast deinen orthodoxen Leninismus. das ist aber ingesamt einen eigenen thread wert, ich will mich da jetzt nicht aufhalten.

2. Eine Bevölkerung schließt sich nicht zusammen und bildet einen staat, das kannst du doch unmöglich ernst meinen und ich ernst nehmen. Ich war nie bei einer solchen Versammlung dabei und habe sie auch noch nie im Fernsehen gesehen. das wäre das rousseausche Ideal, der schriebt das im Gesellschaftsvertrag, dass nur ein solcher Staat rechtens ist, der auf der bereitwilligkeit jedes einzelnen beruht. Der staat ist alles andere als der freiwillige Zusammenschluss von Individuen. Und der staatsmann vertritt auch nicht die Interessen der Bevölkerung, sondern handelt ausschließlich in seinem eigenen interesse, das er so kommuniziert als wäre es das Interesse aller - exakt daraus ergeben sich ja die Spannungen der unterschieldichen Parteien. Der Politiker steht in einem künstlich geschaffenem Wettbewerb und interessiert sich ausschließlich für die nächste Wahl und sein Abschneiden dabei. Es ist der Kampf um stimmen und der Wettbewerb der Versprechen. Es ist aber schwer zu zeigen, dass der Politiker irgendein höheres Interesse hätte als seine Machtposition zu erhalten und die Boni für die nächsten 5 Jahre einzustreichen. Das liegt der Demorkatie inne - es gibt kein unternehmerisches Interesse am Eigentum, abseits des parasitären Saugens an der Arbeit anderer.

3. natürlich muss nicht immer alles ins Extrem fallen, nicht heute und nicht morgen...aber irgendwann....sag das mal der Entropie :D
Der Zusammenhalt basiert nicht auf Freiwilligkeit, sondern wird von einer Kaste ganzen generationen eingeimpft und zwar zulasten der Frieheit! Ich bin kein Wir! und niemand hat das Recht mir etwas wegzunehmen, weil es dem Wir dann besser geht!

4. Klar bin ich komplett unideologisch - bzw. müsste man zuvor das Wort Ideologie definieren! ich möchte niemandem das meine aufzwingen und gehe nicht davon aus, dass meine Weltanschauung einer anderen derart überlegen wäre, dass sie es wert wäre demjenigen aufgezwungen zu werden. Ich definiere das als-antiideologisch. aber meine Weltanschauung habe ich klarerweise, die haben wir alle, das ist trivial!
 
Der freie Markt ist genauso wenig existent wie die sozialistische Utopie.
Das liegt natürlich daran, dass es staatliche Regeln gibt.
Es liegt aber auch daran, dass Konzerne kein Interesse an einem freien Markt haben.
De facto will man ein Monopol, man will alles patentieren, dafür sorgen, dass der Konkurrent keine Chance hat usw.
Ohne Staat würde man das mit Privatarmee und Mafiamethoden durchsetzen.
Zudem rettet der Staat auch Konzerne, weil sie zu groß sind, um zu scheitern.
Es ist eine Illusion.

zuerst war der staat da, dann der Kapitalismus. Aber ich glaube ich habe dir dazu oben schon geantwortet. anarchie ist kein Rechtsfreier Raum. Und der Markt wird von Menschen geschaffen und von Menschen boykottiert. existiert kein staat, existiert auch nicht die Möglichkeit mich in ein solches Monopol einzukaufen. esbesteht sehr wohl die Möglichkeit mich in ein anderes Unternmehmen einzukaufen, das wäre sogar legal, es besteht aber auf dem freien Markt keine staatliche Garantie, dass dieses Geschäftsmodell länger als einen Tag bestand hätte. wie du es drehst und wendest, der freie Markt ist dazwischen geschalten und das heißt nichts anderes als die Kaufkraft jedes einzelnen. Der freie Markt bleibt eine Konstante, selbst wenn sich plötzlich alle dazu entschließen sollten "Staat" zu machen, was ja tatsächlich nicht ausgeschlossen wäre.Es gibt keinen Vertrag der die eigene Freiheit veräußerlichen könnte, das ist logisch unmöglich.

Dazu gibt es genug Gründe warum ein freier Markt keine gute Lösung ist.
Kapital, welches sich ansammelt erschafft mehr Macht, die dazu verwendet werden kann, mehr Kapital zu bekommen.
Reiner Kapitalismus ist ein System mit positiver Rückkopplung und damit hochgradig selbstzerstörerisch.
Der Staat, als Vertretung der Bürger verhindert die Selbstzerstörung.

nein, so funktioniert Kapitalismus im Etatismus. Da geht es rein um Profit mit dem Hintergrund, dass die Konkurrenz auf einem staatlich geschützten Markt ohnehin keine chance hat - wie gegenwärtig der Fall. Im Marktanarchismus ist der Antrieb des Kapitalisten die Kundenwünsche zu befriedigen, weil diese ihr Geld sonst zum Konkurrenten bringen. ein Kapitalist hätte es im Marktanarchismus tatsächlich mit Konkurrenz zu tun und mit der ständigen Gefahr der Bildung von korporationen politisch engagierter Menschen und Unternehmer - das wäre nämlich das politische Instrument, der ständige Gegenmarkt!

Ich habe schon verstanden.

Ist dann eben wie die Mafia, aber ohne die Notwendigkeit, die Operationen vor der Polizei verstecken zu müssen.
Ist also nur noch schlimmer als die Mafia, aber wenn das für dich eine schwache Argumentation ist, weil du es gut findest wenn mafiöse Organisationen die Gesellschaft kontrollieren, dann kann man dir wohl nicht helfen.

ne, du hast anscheinend nicht verstanden :rolleyes: Eine Mafia, die sich an den eigentumsrechten anderer zu schaffen macht, bleibt eine Verbrecher organisation, so wie der staat, der ja nichts anderes (deiner Argumentation nach) wäre als die Mafia, aber eben eine, die mächtig genug ist, andere in die Illegalität zu treiben. aber eine Mafia, die mit Heroin handelt, gibt es im anarchismus nicht, weil das Handeln mit Heroin nicht illegal wäre (wer sollte das verbieten?)

Und was soll dann anders an der menschlichen Natur sein?
Irgendwann müssen wir ja mal mit deiner libertären Anarchie anfangen.

Der Anfang wäre ein Recht auf Sezession zu erkämpfen. oder ganz klein und umso unehrlicher mit einer neoliberalen Politik - dafür wirst du aber keinen libertären partner gewinnen - mich zumindest ganz bestimmt nicht. das ist auch der Grund warum Anarchokapitalisten keine Partei gründen - das wäre wohl kontraproduktiv. Bewusstsein zu schaffen ist aber eine umso wichtigere Aufgabe und die Ideengeschichte und ihre Argumente und gedanken haben sich bislang bewährt.

Völliger Quatsch. Wenn da ein Machtvakuum ist, nutzt es jemand aus. Klar könnte wiederum ein anderes Unternehmen dann Schutz garantieren, und die zwei würden einen Krieg beginnen. Wie ich eben sagte.
Gewalt war immer erfolgreich, wenn niemand sie abgestraft hat. Anarchie wird nicht existieren. Irgendwer wird den Staat neu errichten, mit Gewalt, oder als Antwort auf Gewalt.

Und das Risiko? Dir ist klar, dass ein System, dass extrem auf freiem Markt basiert, es absolut notwendig macht etwas zu riskieren, weil es kaum Sicherheiten gibt.

ich hab das jetzt dreimal gelesen, erkenne das Argument aber immernoch nicht. Bitte um aufklärung, auch in Bezug auf das bisher gesagte.

Was macht dich so sicher, dass wenn heute dein handy eingeht, du morgen ein neues hast? Hättest du diese Sicherheit nicht, dann wäre dein Handy wohl ein heiligtum und du würdest eine eigene Sekte drum gründen.

Und?
Hätten wir eben mehrere Staaten, wie in der Realität auch. Dann würden sich die kleinen Unternehmen (Pseudostaaten) zusammenschließen, es gäbe Übernahmen usw.

das wäre klarerweise denkbar, aber genauso wie die Möglichkeit zu fusionieren, gäbe es die Möglichkeit sich abzuspalten - ein Recht auf das kein normaler Mensch verzichten würde, bzw. das mMn gar nicht veräußerbar ist. Es betshet ja immer ein Vertrag zwischen Unternehmen und dem Kunden. auf einem freien markt werden Verträge nur dann vernünftigerwiese gebrochen, wenn kein eigentum im spiel ist, sonst wäre es diebstahl und die benachteiligte Partei hätte alle Möglichkeiten. aber es ist ein Fingerschnipp und eine fällige Monatsrate und das geschäft ist geplatzt und es sind einige anrufe und Stammtischbesuche und ein neues Unternehmen steht (das ist zu schnell geschossen, geschenkt) zumindest das Bewusstsein für den Markt wird gestärkt.

Natürlich würde es auch hier Konkurrenten geben, aber wenn diese einem gefährlich werden, würden sie angegriffen und "verboten". Wenn man nicht verboten werden will, braucht man eine Schutzmacht.

Und du meinst es bestünde das Bedürfnis nach einem derart brutalen unsicheren Markt?
 
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