Sehr interessante Fragen. Bei der Zeitung "Die Welt" schreibe ich ja oft und gerne Kommentare und bei der Rubrik Gesundheit verbreite ich zu gerne meine Erfahrungen in Sachen Alternativmedizin. Oft entstehen da sehr heftige Diskussionen zwischen Befürworter und Gegner der Alternativmedizin.
Was mir aufgefallen ist: Die Befürworter sammelten fast immer selber eigene Erfahrungen und fanden so Alternativmedizin gut. Die Gegner hatten aber fast nie Kontakt zu Alternativheilern und begründeten ihre (meist fanatische) Ablehnung aus ideologischer Sicht. Z.B. kann Homöophatie gar nicht wirken, weil da nichts drin ist und es wisschenschaftliche Untersuchungen gab, die eindeutig beweisen, das dies Humbug ist.
Sagt der Befürworter aber: Ich hatte vorher Krankheit x und war anschließend geheilt so sagt der Gegner: Kann ja gar nicht sein, das war sicher ein Placeboeffekt.
Sagt der Befürworter: Ich bin selber Arzt und kann die Wirkungsweise bestätigen, so kontert der Gegner: Dann täuschen Sie sich aber gewaltig und sind ein mieser Arzt. Und so weiter und so fort....
Egal was der Befürworter sagt, es ist immer Unsinn und alle persönlichen Erfahrungen sind wertlos.

Man könnte darüber Lachen, wenn es nicht so traurig wäre. Die Gegner faseln von "Wissenschaft", was ja auf konkreten Beobachtungen basiert, wenn aber ein Befürworter mit konkreten Beobachtungen kommt, dann werden diese negiert. Als wenn der Befürworter blöd ist... .
Diese Sturheit konnte mich schon so manchmal wütend machen und auf die Palme treiben. Aber ich denke da hat Aufregen keinen Zweck. Das sind sture Dogmatiker, die gar kein echtes Interesse an einer Diskussion haben. Für die steht fest das Alternativmedizin Unsinn ist und basta.
Und das ist das eigentlich Traurige.