Wissenschaft und Spiritualität?

  • Ersteller Ersteller Solis
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Du hast es zwar zur Meisterschaft getrieben, Deine Ansichten so schwammig zu formulieren, dass sie geradezu langweilig allgemein sind...

Nun, tut mir sehr Leid, dich nicht gut genug zu unterhalten. Spiritualität und das, was der Durchschnittsbürger für phänomenal und unglaublich hält, das alles ist im Grunde fruchtbar langweilig und langwierig. Da kann ich nichts für, Joey, dann musst Du dir ein anderes Spielfeld suchen.

Ich schrieb auch schon mehrfach, was mich damals hier ins Forum gebracht hat: Ich suchte sowas wie einen Beweis für ein Weiterleben nach dem Tod. Fehlanzeige - es gibt hier immerhin zwar Indizien, die ganz interessant sind... aber auch nichts wirklich wasserdichtes, was sich nicht irgendwie im Rahmen eines rein materialistisch/naturalistischem Weltbildes erklären lässt. Es ist ja nicht so, dass z.B. ein solcher Glaube nichts für mich wäre - ich wäre froh, solle ich mich irren. Ich will aber auch keiner Illusion nachlaufen, und die beste Möglichkeit, das zu vermeiden ist nunmal gute wissenschaftliche Methodik.

Und seitdem lässt Du deinen frust hier im Forum an dir fremden Menschen ab, indem Du Themen eroberst, vor lauter Frust, dass es deine gewünschten Belege nicht gibt? Oder wie ist den Verhalten hier zu verstehen, das schon fast fanatisch zu nennen ist?

Dann stirb und sei weg - futsch. (Ich sehe es so.) Ein Wissenschaftler sollte damit doch keine Probleme haben, oder? Selbst wenn Du einer Illusion hinterherläufst und dir einredest, nach deinem Tod kommt da noch was, würde es eventuell den Übergang für dich erleichtern und somit wäre allein dies dein subjektiver Zugewinn: ein friedlicherer Tod, mit weniger Furcht vor dem, was kommen mag oder auch nicht. :)

Machst Du allerdings authentische und tiefgreifende spirituelle Erfahrungen, könnte es dich erschrecken wahrzunehmen, dass dieses Streben nach Wissen und Belegen eine furchtbar lapidare und sinnfreie Angelegenheit sein könnte. Und das jede Unterhaltung hier im Forum nicht mehr ist als ein netter Zeitvertreib. :umarmen:

LG
Any
 
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Hier hat jeder seinen Platz. Eine andere Meinung zu haben, bedeutet nicht, dass der Mensch hier nicht schreiben darf.
Ich lese den Joey sehr gerne. Wir brauchen nicht einer Meinung zu sein. ;)

Man lernt aus gegensätzlichen Meinungen und nicht aus schmeichelnden Zusprüchen.
 
Nun, tut mir sehr Leid, dich nicht gut genug zu unterhalten. Spiritualität und das, was der Durchschnittsbürger für phänomenal und unglaublich hält, das alles ist im Grunde fruchtbar langweilig und langwierig. Da kann ich nichts für, Joey, dann musst Du dir ein anderes Spielfeld suchen.

Das, was der "Durchschnittsbürger" für "phänomenal und unglaublich" hält, ist eben NICHT furchtbar langweilig. Darum tauchen ja hier im Forum massenhaft sensationelle Behauptungen auf, die von diesen Leuten auch "spirituel" genannt werden, oder als Beleg für Spiritualität gehandelt werden.

Und seitdem lässt Du deinen frust hier im Forum an dir fremden Menschen ab, indem Du Themen eroberst, vor lauter Frust, dass es deine gewünschten Belege nicht gibt? Oder wie ist den Verhalten hier zu verstehen, das schon fast fanatisch zu nennen ist?

Nö. Ich bin nur erschrocken, was einige Leute so als "Beweis" akzeptieren.

Möglicherweise wirst Du jetzt kontern, dass die Skeptiker ja auch herzlich wenig Beweise akzeptieren für die Behauptung, dass es dieses und jenes nicht gäbe. Dazu habe ich aber schon einige Male was geschrieben: Nicht die Skeptiker sind in der Beweislast. Und so mager sind die Belege gegen diverse Hypothesen auch nicht.

Machst Du allerdings authentische und tiefgreifende spirituelle Erfahrungen, könnte es dich erschrecken wahrzunehmen, dass dieses Streben nach Wissen und Belegen eine furchtbar lapidare und sinnfreie Angelegenheit sein könnte. Und das jede Unterhaltung hier im Forum nicht mehr ist als ein netter Zeitvertreib. :umarmen:

Aha, und wenn ich nicht dieser Ansicht bin, bin ich noch nicht so weit?

Den Stellenwert eines Internetforums kann ich ganz gut einschätzen - dazu brauche ich keine spirituellen Erfahrungen. Was das Streben nach Erkenntnis angeht... da bin ich hingegen ganz anderer Ansicht als Du.
 
Wenn Spiritualität so allgemein definiert wird, wie Simi und Anevay es hier tun, gibt es sowohl keinerlei Überlapp zwischen Wissenschaft und Spiritualität, als auch keinerlei Probleme, beides in sein Leben zu integrieren.
Was meinst du denn mit "so allgemein"? So nichtssagend? *lol
Das ist ja nur die Definition. Was gelebte Spiritualität bedeutet, weißt du dadurch nicht.

Es gibt sehr wohl Überlappungen, zB Psychologie oder Hirnforschung. Ein spiritueller Sucher gleicht seine Erkenntnisse, die er in klaren Momenten gewonnen hat, mit wissenschaftlichen Erkenntnissen ab- manche findet er bestätigt, andere nicht. Da wird's dann interessant.


Joey schrieb:
Die Probleme entstehen erst, wenn man sich spezielle Formen davon anschaut, was sich selbst Spiritualität nennt. Da werden dann teilweise auch "übersinnliche" Behauptungen aufgestellt... und die sind nicht unbedingt wissenschaftlich haltbar.
Ja, da stimme ich dir zu.

Manche wissen gar nicht, wovon sie reden, aber andere (und das ist die größere Gruppe) sehr wohl. Diese Leute sind spirituell, sie hatten Kontakt zum göttlichen Geist. Aus diesem Kontakt erwachsen Fähigkeiten, sogenannte Siddis. Das sind spirituelle Kräfte, die derjenige für sich zur Anwendung bringen kann- aber nur für sich! Wer anderen davon erzählt, um sich zu beweihräuchern oder versucht, anderen damit zu helfen, scheitert. Da wird Hand aufgelegt und Energie übertragen, es werden Karten gelegt und Horoskope gedeutet, der Schutzengel wird befragt, es wird sich empathisch eingefühlt oder per Telepathie gesteuert, Partner werden magisch rückgeführt- und vieles mehr. Und dann noch die Heiler! *lol

All das zu hinterfragen ist richtig, Joey. Es hilft den Leuten, sich zu besinnen und den nächsten Schritt zu machen. Nur dir hilft es nicht. Dein Pochen auf Belege ist nur eine Rechtfertigung, warum du dich nicht mit wahrhaft Spirituellem beschäftigst. Du suchst dir nur die Spinner raus- ja, da hast du Recht. Warum hast du das Buch von ... ich hab' den Namen schon wieder vergessen ... diesem Aurachirurg gelesen, statt Oskar Adler? Warum rennst du dem offensichtlich Falschen nach, statt dich dem Wahren zuzuwenden?
 
Zuletzt bearbeitet:
Nur, wenn sie beanspruchen würden, das alle Welt ihr glaubt. Das beanspruchen gemeinhin die allerwenigsten Leute, die solche Erfahrungen gemacht haben, dass es mehr gibt als nur die materielle, messbare Welt.
Nee, Anevay, da mach' dir mal nix vor.
Jeder Mensch beansprucht, dass man ihm glaubt.

Anevay schrieb:
Siehst Du auch hier, dass man sich wortlos versteht, weil die entsprechenden Erfahrungen geteilt werden.
Das stimmt, Sucher erkennen einander.


Anevay schrieb:
Nur ist es halt schwer bis unmöglich - durch Leute wie dich (soll kein Angiff sein, aber es ist nun mal störend) - sich zu so einem Thema auszutauschen, die nicht wissen worum es geht. Sondern die sich ausdenken, was gemeint sein könnte und sich dann einmischen, als wüssten sie, worum es geht. Und dann Belege sehen wollen.
Nein, das ist nicht störend, im Gegenteil- es ist bereichernd.
Es gibt dir doch Gelegenheit, deinen Erkenntnisstand darzulegen.

Anevay schrieb:
Für etwas, das keine Belege benötigt.
Doch, natürlich! Der Beleg bist du selbst.
 
Jesus sagt: Das Reich Gottes ist in dir und um dich herum.

Die Spiritualität und die Wissenschaft aber.....teilen das Reich in 2 Hälften, die sich gegenseitig nicht gerade grün sind.
Was zusammen gehört, kann nicht aufgeteilt werden, wenn....dann nur in den Köpfen der Menschen.
Die Menschen kommen und gehen, das Reich Gottes ist immer noch das Reich Gottes...ungeteilt.
Das teilende Ich......hat es schwer, das zu begreifen.

Vielleicht sind diese beiden Hälften ja zu sehr auseinander gedriftet und müssten sich wieder annähern. Ich finde.....in diesem Forum sollten wir das umsetzen versuchen.
 
Hier hat jeder seinen Platz. Eine andere Meinung zu haben, bedeutet nicht, dass der Mensch hier nicht schreiben darf.
Ich lese den Joey sehr gerne. Wir brauchen nicht einer Meinung zu sein. ;)

Man lernt aus gegensätzlichen Meinungen und nicht aus schmeichelnden Zusprüchen.
.
Das verleitet mich natürlich.:)

Ich lese beide sehr gerne,
& ich finde es fantastisch wie viel Energie hier am fließen ist.:)
Wir brauchen sie alle:
Die Wissenschaftler mit den unterschiedlichsten Diziplinen wie:
Astronomie, Physik, Geologie, Biologie, Paläontologie, Anthropologie, Psychologie,
sind Teilhaber der größte aller wissenschaftlichen Triumpfe - die Entdeckung der Evolution -, aber auch Philosophen, Heilige & Weise,
haben unsere "inner Welt" verständlicher gemacht.

Unsere Welt stand schon immer an der Grenze neuer Erkenntnisse,
denn wir entwickeln uns ständig weiter, genau wie das Universum.
Im Laufe der letzten 400 Jahre hat uns die Naturwissenschaft mit ihren Entdeckungen eine Welt erschlossen,
die unsere Vorfahren sich nicht einmal hätten vorstellen können.
Sie hat ferne Galaxien entdeckt,
& den Evolutionsprozeß ergründet, der aus einem winzigen Ur-Kern diesen ungeheuren & immer noch wachsenden Kosmos hervorgehen ließ.
Vielleicht geht es an der Schwelle an der wir jetzt stehen ja mehr als um physisches Dasein!?
Vielleicht sind wir dazu aufgerufen, unser inneres Dasein ebenso mutig & systematisch zu erkunden,
wie wir bisher nur das äußere Universum erforscht haben?!

Überall auf der Welt wächst in den Herzen der Menschen ein neues Weltbild heran.
Das geschieht eher intuitiv, denn das sich abzeichnende Bild von unserer Stellung im Universum ist noch nicht klar formuliert worden,
doch lange kann es nicht mehr dauern.:D
Im Mittelpunkt steht m.E. jedoch der Eindruck,
daß ein größeres Leben in uns angelegt ist, als die meisten Menschen erahnen,
ein Leben, dessen Entfaltung in einem Wesens-Zusammenhang mit der Evolution des Universums steht.
Einige Menschen spüren diese Verbindung,
weil sie "erahnen", daß wir & die Welt den selben transzendenten Ursprung haben.
Ich denke, wenn die Menschen sich weiter auf ihre innere Forschung einlassen,
so werden sich ihm neue Bereiche der Krativität auftun.
Genau so wird er Hass & Entfremdung zu begegnen wissen,
& wer weiß....vielleicht wird er ja sogar noch einen Kulturwandel einleiten,
denn unsere Welt hat es bitter nötig.
 
.
Das verleitet mich natürlich.:)

Ich lese beide sehr gerne,
& ich finde es fantastisch wie viel Energie hier am fließen ist.:)
Wir brauchen sie alle:
Die Wissenschaftler mit den unterschiedlichsten Diziplinen wie:
Astronomie, Physik, Geologie, Biologie, Paläontologie, Anthropologie, Psychologie,
sind Teilhaber der größte aller wissenschaftlichen Triumpfe - die Entdeckung der Evolution -, aber auch Philosophen, Heilige & Weise,
haben unsere "inner Welt" verständlicher gemacht.

Unsere Welt stand schon immer an der Grenze neuer Erkenntnisse,
denn wir entwickeln uns ständig weiter, genau wie das Universum.
Im Laufe der letzten 400 Jahre hat uns die Naturwissenschaft mit ihren Entdeckungen eine Welt erschlossen,
die unsere Vorfahren sich nicht einmal hätten vorstellen können.
Sie hat ferne Galaxien entdeckt,
& den Evolutionsprozeß ergründet, der aus einem winzigen Ur-Kern diesen ungeheuren & immer noch wachsenden Kosmos hervorgehen ließ.
Vielleicht geht es an der Schwelle an der wir jetzt stehen ja mehr als um physisches Dasein!?
Vielleicht sind wir dazu aufgerufen, unser inneres Dasein ebenso mutig & systematisch zu erkunden,
wie wir bisher nur das äußere Universum erforscht haben?!

Überall auf der Welt wächst in den Herzen der Menschen ein neues Weltbild heran.
Das geschieht eher intuitiv, denn das sich abzeichnende Bild von unserer Stellung im Universum ist noch nicht klar formuliert worden,
doch lange kann es nicht mehr dauern.:D
Im Mittelpunkt steht m.E. jedoch der Eindruck,
daß ein größeres Leben in uns angelegt ist, als die meisten Menschen erahnen,
ein Leben, dessen Entfaltung in einem Wesens-Zusammenhang mit der Evolution des Universums steht.
Einige Menschen spüren diese Verbindung,
weil sie "erahnen", daß wir & die Welt den selben transzendenten Ursprung haben.
Ich denke, wenn die Menschen sich weiter auf ihre innere Forschung einlassen,
so werden sich ihm neue Bereiche der Krativität auftun.
Genau so wird er Hass & Entfremdung zu begegnen wissen,
& wer weiß....vielleicht wird er ja sogar noch einen Kulturwandel einleiten,
denn unsere Welt hat es bitter nötig.

:thumbup:
 
Wenn man sich Freuds Modell mal so anschaut, dann sieht man, dass eine junkistische Scheinidentität sich zwischen der inneren und äusseren Wirklichkeit aufgebaut hat, das sich Ich nennt: http://www.literaturatlas.de/~lb27/ich.jpg

Wäre das Ich nicht da, gäbe es keine innere und äussere Wirklichkeit. Es gäbe dann nur EINE Wirklichkeit.
 
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C.G. Jung´s Ich-Definition:

Lehre und Werk

Carl Gustav Jung hat mit seinem Werk nicht nur die Psychotherapie sondern auch die Psychologie Theologie Völkerkunde Literatur und Kunst beeinflusst. In die Psychologie sind vor allem seine Begriffe Komplex Introversion und Extraversion eingegangen. Ein Komplex ist eine Konstellation von Gefühlen Gedanken Wahrnehmungen und Erinnerungen die sich um einen bestimmten bedeutenden Zusammenhang gesammelt haben und mit diesem Kern des Komplexes assoziiert sind. Komplexe die in das Unbewusste verdrängt sind können im Bewusstsein als "Affekt" erscheinen. Ein Beispiel: Ein Mutterkomplex ist das Kernelement des Komplexes. Alle Gefühle Gedanken Wahrnehmungen und Erinnerungen die direkt oder indirekt mit der Mutter zu tun haben werden von dem Kernelement des Komplexes angezogen und sind mit ihm assoziiert. Sie werden so dem Bewusstsein entzogen und können die bewusste Absicht stören. Als extravertiert bezeichnete er einen Menschen dessen Verhalten auf die äußere objektive Welt ausgerichtet und von ihr geleitet wird. Introvertierte Menschen sind dagegen auf ihre innere subjektive Welt ausgerichtet und verhalten sich nach ihr.

Persönlichkeitsstruktur : Das Ich ist nur eine Komplex unter vielen anderen. Es ist aber gleichzeitig auch das Zentrum des Bewusstseins. Bewusst wahrnehmen kann man folglich nur Dinge die mit dem Ich-Komplex assoziiert sind. Das persönliche Unbewusste besteht meist aus gefühlsbetonten Komplexen sowie aus Verdrängtem Vergessenem oder Ignoriertem.

Die "Persona" (grch.: Maske) dient der Anpassung an die Außenwelt im Sinne eines normativen sozialverträglichen Verhaltens. Sie ist nicht mit dem Ich identisch eher dem Über-Ich Freuds ähnlich.

Der "Schatten" ist die dunkle Seite der Persönlichkeit . In ihm werden alle Teile der Persönlichkeit zusammengefasst die aus verschiedenen Gründen (noch) nicht vom Individuum angenommen wurden. Das sind meist Verhaltensweisen oder Einstellungen die der Einzelne vor seinen Mitmenschen regelmäßig verbirgt und sich zuweilen selbst nicht eingesteht. Die schlechten Eigenschaften die man missliebigen Mitmenschen gern vorwirft oder Feinden unterstellt entspringen meist der eigenen Seele und suchen sich einen Träger außerhalb der eigenen Persönlichkeit ("Projektion") weil das Individuum moralisch noch zu gering entwickelt ist diese vermeintlich verachtenswerten Eigenschaften sich selbst zuzuschreiben. Auf dem Weg zur Ganzwerdung der Persönlichkeit muss der Schatten aber integriert werden. Die "Integration" ist dabei Jungs Metapher für den Prozess der Auseinandersetzung mit den eigenen Schattenseiten der ein vorwiegend moralisches Problem darstellt und vom Individuum beträchtliche seelische Anpassungsleistungen erfordert. Die Integration des Schattens ist auf dem Weg zur "Individuation" nur ein erster Schritt aber einer der zwingend erforderlich ist und nicht ausgelassen werden darf. Zu Beginn der Lebensmitte steht die Integration des eigenen Anteile des jeweils anderen Geschlechts im Vordergrund d.h. für einen Mann seine Anima und für eine Frau ihren Animus.

Das "Kollektive Unbewusste" besteht aus ererbten Grundlagen der Menschheits geschichte . Auf ihm beruhen alle entwicklungsgeschichtlich jüngeren Persönlichkeitsstrukturen wie etwa dem Ich. Im kollektiven Unbewussten manifestieren sich Archetypen . Archetypen sind universell vorhandene Urbilder in der Seele aller Menschen unabhängig von ihrer Geschichte und Kultur. Dazu zählen Gegenstände und Lebewesen aus der Umwelt wie etwa Bäume oder Bären. Die Existenz der Urbilder konnte Jung mit seinen Mitarbeitern nachweisen indem er Menschen die nachweislich noch nie einen Baum oder einen Bären gesehen hatten und auch nicht mit Massenmedien in Berührung gekommen waren ihre Träume malen ließ. Darauf malten sie deutlich Bäume und Bären. Jung recherchierte Jahrtausende altes Material aus vielen Kulturen und stellte in den Darstellungen fest dass bestimmte Bilder Motive und Symbole immer wieder auftauchten unabhängig voneinander. Andere Urbilder treten dem Menschen in seinen Träumen vor Augen. Dazu gehören der "Schatten" "Anima" und "Animus" der oder die alte Weise das Mandala der Abstieg der Seele zum Wasser der Abstieg ins Totenreich das Numinose und andere.

Archetypen sind "Energiekomplexe" die besonders in Träumen Neurosen und Wahnvorstellungen ihre Wirkmacht entfalten. Jung erklärt eine Psychose die unter anderem dann entstehen kann wenn eine Neurose nicht behandelt wird als Überhandnehmen des Unbewussten dass sich des Bewusstseins bemächtigt um dessen Einstellung zu korrigieren und das Individuum auf dem Weg zur Ganzwerdung zu befreien. Die nun wirksamen Archetypen zielen darauf ab die Gesamtpersönlichkeit wieder ins Lot zu bringen indem sie urzeitliche durch Numinosität sehr attraktive Zielbilder ins Bewusstsein aufsteigen lassen. Diese Bilder und die Beschäftigung der Seele mit ihnen haben die Aufgabe der Persönlichkeit eine fundamentale Balance zurückzugeben Sinn und Ordnung zu stiften. Sie manifestieren sich daher in symbolischen Bildern universeller Gültigkeit die einen beträchtlichen Anteil am Leben eines jeden haben.

Das Selbst ist das Zentrum der Persönlichkeit. In ihm werden alle gegenläufigen Teile der Persönlichkeit zusammengefasst und vereinigt. Es ist das Ziel des lebenslangen Individuationsprozesses der im wesentlichen daraus besteht möglichst große Teile des Unbewussten dem Bewusstsein einzugliedern. Die "Individation" setzt immer neue und umfassendere Anpassungsleistungen der Persönlichkeit voraus und in Gang. Er findet auf der "Ich-Selbst-Achse" statt.

Quelle: http://www.uni-protokolle.de/Lexikon/Carl_Gustav_Jung.html
 
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