Was ist die Natur des Menschen?

Zwischen Naturwissenschaften und Philosophie sollte man schon unterscheiden, finde ich.

Die Naturwissenschaften liefern universell gültige, objektive Erkenntnisse und keiner von uns kann wohl behaupten, dass für ihn zum Beispiel das Gravitationsgesetz nicht gilt. Ohne diese naturwissenschaftlichen Erkenntnisse gäbe es keinerlei technischen Fortschritt.

Da gebe ich dir absolut recht. Die Naturgesetze sind unumstösslich, und wir haben den Naturwissenschaften viel zu verdanken. Mir macht es halt nur manchmal den Eindruck, dass sich der grenzenlose technische Fortschritt und die Selbsterkenntnis des Menschen zwar nicht gegenseitig ausschliessen, aber doch diametral gegenüber stehen. Deshalb finde ich es auch nicht falsch, in einer Zeit, wo der Verstand über allem steht, sich mal auf die Philosophie zu berufen. Auch wenn ich natürlich nicht weiss, ob die Menschheit so etwas wie Selbsterkenntnis überhaupt anstrebt.

Und natürlich führt der durch die Naturwissenschaften ermöglichte technische Fortschritt für den Menschen auch zu massiven Problemen im Kleinen wie im Grossen. Er verleiht uns Menschen Kräfte, die uns nicht gut tun und uns vom wahren Menschsein entfernen. Der Preis sind zunehmende psychische Erkrankungen, Vereinsamung, Leistungsdruck, immer tödlichere Waffen, und vieles mehr.

Ja eben. Was ist denn das wahre Menschsein.
 
Werbung:
Da gebe ich dir absolut recht. Die Naturgesetze sind unumstösslich, und wir haben den Naturwissenschaften viel zu verdanken. Mir macht es halt nur manchmal den Eindruck, dass sich der grenzenlose technische Fortschritt und die Selbsterkenntnis des Menschen zwar nicht gegenseitig ausschliessen, aber doch diametral gegenüber stehen. Deshalb finde ich es auch nicht falsch, in einer Zeit, wo der Verstand über allem steht, sich mal auf die Philosophie zu berufen. Auch wenn ich natürlich nicht weiss, ob die Menschheit so etwas wie Selbsterkenntnis überhaupt anstrebt.



Ja eben. Was ist denn das wahre Menschsein.
Hallo zusammen,
ich denke, daß der Mensch auf dem Weg zu seinem eigentlichen Menschsein ist, nur ist er bei der letzten Kreuzung vermutlich falsch abgebogen.
Zurück geht’s leider nicht und so suchen wir gerade den Weg aus der Konsumstraße.
Wohin die Reise geht ist schwierig zu sagen, aber weil wir Teil der Natur der Erde sind ist die „Straßenkarte“ zum größten Teil durch die natürlichen Notwendigkeiten schon vorbereitet.
Gute Reise
wünscht der F.
 
Hallo zusammen,
ich denke, daß der Mensch auf dem Weg zu seinem eigentlichen Menschsein ist, nur ist er bei der letzten Kreuzung vermutlich falsch abgebogen.
Zurück geht’s leider nicht und so suchen wir gerade den Weg aus der Konsumstraße.
Wohin die Reise geht ist schwierig zu sagen, aber weil wir Teil der Natur der Erde sind ist die „Straßenkarte“ zum größten Teil durch die natürlichen Notwendigkeiten schon vorbereitet.
Gute Reise
wünscht der F.
Angst, Arroganz, Geiz und Gier sind nur die Verführer, nicht die Wegweiser
 
Mal eine Zusammenfassung, von den bisher erwähnten Punkten: Das Wesen der Natur: Koexistenz verschiedener Kräfte und Einheiten (Ordnungssysteme), das sich gegenseitig beeinflusst und Bewegungen und Veränderungen in Kreisläufen verursacht (nichts steht still). Bewegungen finden oft in einem Rahmen statt, wobei am Ende eines Kreislaufs Teile wieder in einen früheren Zustand übergehen.

Grundlegende Eigenschaften von Tieren und Menschen: Instinkt, Intuition, Gefühle, Empfindsamkeit, Wahrnehmung, Eigenwilligkeit, Willenskraft, Reaktionsvermögen, Verletzbarkeit, Beweglichkeit, Anpassungsfähigkeit, Überlebenswille, Neugier, Spielen, Symmetrie, Sinn für Ästhetik, soziales Verhalten, Tänze, Gesänge, Kommunikation, Gruppenbildung & Einzelgängertum, Schwarmverhalten, Sexualität & Fortpflanzung, Werbung, Nest- Höhlenbau, Monogamie sowie Polyamorie, Kindererziehung, Körper- & Nestpflege /-hygiene, Grenzen austesten, Machtspiele, Macht- Überlebenskämpfe, Kräfte messen, Herrschaft, Dominanz & Unterwerfung, Jagdstrategien, Manipulation, Unterscheidungsfähigkeit für gut und böse (ist mir mein Gegenüber zugetan oder will es mich fressen), viel Zeit für Erholung und Heilung, … . Das alles hat sich als Sinnvoll ergeben, für das Überleben.

Die Menschen haben einige dieser Eigenschften kultiviert und sich damit auch aus einigen Einflüssen der wilden Natur rausgenommen, womit er mehr Freizeit oder Zeit für neue Entwicklungen hat. Das ist seine ganz speziele Eigenschaft die ihn von Tieren unterscheidet, etwas zu Kultivieren oder weiterzuentwickeln. Weil der Mensch angefangen hat sich für die Zusammenhänge der Kräfte in der Natur zu interessieren, hat er sich dahingehend entwickelt und damit überlebt und seine besonderen Eigenschaften weiter vererbt. Wegen seines größeren Gehirns und der Beweglichkeit seiner Hände, hat er ein differenzierteres Verständnis der Welt und kann seine Umgebung grundlegend umgestalten. Seine Neugier wie die Welt funktioniert, lässt ihn forschen und experimentieren. Der Mensch ist ein Forscher der bestrebt ist sein Handwerk zu verfeinern und zu verbessern. Ästhetik und Perfektion spielt dabei auch eine sehr große Rolle. Er möchte dort hin, wo er nicht hin kann und das sehen was er nicht sehen kann.
 
Zuletzt bearbeitet:
Mal eine Zusammenfassung, von den bisher erwähnten Punkten: Das Wesen der Natur: Koexistenz verschiedener Kräfte und Einheiten (Ordnungssysteme), das sich gegenseitig beeinflusst und Bewegungen und Veränderungen in Kreisläufen verursacht (nichts steht still). Bewegungen finden oft in einem Rahmen statt, wobei am Ende eines Kreislaufs Teile wieder in einen früheren Zustand übergehen.

Grundlegende Eigenschaften von Tieren und Menschen: Instinkt, Intuition, Gefühle, Empfindsamkeit, Wahrnehmung, Eigenwilligkeit, Willenskraft, Reaktionsvermögen, Verletzbarkeit, Beweglichkeit, Anpassungsfähigkeit, Überlebenswille, Neugier, Spielen, Symmetrie, Sinn für Ästhetik, soziales Verhalten, Tänze, Gesänge, Kommunikation, Gruppenbildung & Einzelgängertum, Schwarmverhalten, Sexualität & Fortpflanzung, Werbung, Nest- Höhlenbau, Monogamie sowie Polyamorie, Kindererziehung, Körper- & Nestpflege /-hygiene, Grenzen austesten, Machtspiele, Macht- Überlebenskämpfe, Kräfte messen, Herrschaft, Dominanz & Unterwerfung, Jagdstrategien, Manipulation, Unterscheidungsfähigkeit für gut und böse (ist mir mein Gegenüber zugetan oder will es mich fressen), viel Zeit für Erholung und Heilung, … . Das alles hat sich als Sinnvoll ergeben, für das Überleben.

Die Menschen haben einige dieser Eigenschften kultiviert und sich damit auch aus einigen Einflüssen der wilden Natur rausgenommen, womit er mehr Freizeit oder Zeit für neue Entwicklungen hat. Das ist seine ganz speziele Eigenschaft die ihn von Tieren unterscheidet, etwas zu Kultivieren oder weiterzuentwickeln. Weil der Mensch angefangen hat sich für die Zusammenhänge der Kräfte in der Natur zu interessieren, hat er sich dahingehend entwickelt und damit überlebt und seine besonderen Eigenschaften weiter vererbt. Wegen seines größeren Gehirns und der Beweglichkeit seiner Hände, hat er ein differenzierteres Verständnis der Welt und kann seine Umgebung grundlegend umgestalten. Seine Neugier wie die Welt funktioniert, lässt ihn forschen und experimentieren. Der Mensch ist ein Forscher der bestrebt ist sein Handwerk zu verfeinern und zu verbessern. Ästhetik und Perfektion spielt dabei auch eine sehr große Rolle. Er möchte dort hin, wo er nicht hin kann und das sehen was er nicht sehen kann.
Eine megagute Zusammenfassung! :thumbup: :thumbup: :thumbup:

Nicht, dass die Neugier auf Neues nur dem Menschen vorbehalten ist, auch die Sprache ist nicht allein dem Menschen vorbehalten - wohl aber ihre Komplexität. Was den Menschen wirklich nach vorne katapultiert hat, ist die Erfindung der Schrift. Sie hat es uns ermöglicht, Informationen über Zeit und Raum weiterzugeben - wie sie es uns ermöglicht, uns hier zu unterhalten. Aber es ist unser Wissensdurst, der uns die Motivation dazu verleiht.
 
Es ist eine Welt von unvorstellbarer Gewalt, Grausamkeit und Unmenschlichkeit. Ich konnte es nicht aushalten.
Fiel mir ein im Kontext dieses Threads ob seiner sadistischen Monstrosität, die eben auch die "Natur des Menschen" sein kann.
Die Frage ist was ist die Ursache, das Menschen sich so entwickeln. Normal ist das nicht. Es geht bei Krieg oft um mehr als nur den Feind in die Knie zu zwingen, eine totale Zerstörung. Der Hass ist so groß das er die Grenze nicht mehr erkennt und mehr Leid verursacht als nötig ist. Soldaten die sich ergeben haben oder Zivilisten werden trotzdem getötet, brutal misshandelt oder Missbraucht und das traumatisiert eine Gesellschaft sehr lange. Auch Krieg hat seine Regeln.

Krieg passiert ja nicht ständig und nicht überall. Ich kenne nicht den ganzen Film, aber die Ursache und das Ergebnis werden in dem Film gezeigt. Das Umfeld formt einen Menschen und im Krieg entwickelt sich nur der Überlebensinstinkt, als auch die Vernunft und das kann sich auch noch lange nach einem Krieg erhalten, wenn nicht dagegen gesteuert wird. Angst überwältigt das Bewusstsein und es entsteht Chaos, Panik und Unterdrückung. Deshalb gibt es ja auch Gesetze, die eine optimale Entwicklung in die richtige Richtung lenken oder das schlimmste verhindern soll. Der Mensch kann sich sein eigenes ideales Umfeld schaffen, in dem er sich optimal entwickelt, was aber oft gestört wird durch andere Interessen oder Hass.
 
Werbung:
Ich finde man sollte nicht nur Philosophie und Wissenschaft differenzieren sondern auch Brot und Brötchen.
 
Zurück
Oben