Was findet Ihr absolut inakzeptabel? Habt Ihr es selbst?

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HalliHallo Condemn,



klaro, wenn Du davon überzeugt bist, nicht loslassen zu können, dann ist es so. Du selbst erschaffst Dir Deine Realität und das kann durchaus ein "Teufelskreis" werden. Wenn ich von etwas überzeugt bin, unbewusst, es dann im Außen immer wieder erlebe, wird diese Überzeugung bewusst und ich glaube, sie ist unumstößliche Wahrheit. Ich glaube, sie nicht ändern zu können, weil ja die Erfahrung mir das immer wieder gezeigt hat. Aber ich selbst habe diese Erfahrung ja erst kreiert, wenn auch unbewusst. Ich erlebe es ja NUR immer wieder, weil ich davon überzeugt bin. Da wird man wohl dann doch nicht drumherum kommen, zu schauen, woher diese Überzeugung ursprünglich kommt, denn irgendwo hat sie ja ihren Anfang genommen. Es sei denn ... man kann sie auch so bewusst wirklich loslassen ... freier Wille. ;)

Liebe Grüße
Gabi

Ja, ich stimme Dir da bei allem zu. Und auch was Believe sagt, halte ich für richtig. Nur... Diese Theorie des "Annehmens" bzw. "Loslassens" ist absolut simpel und ich weiß sicher dass sie auch funktioniert. Ich kann also nicht mal sagen: "Funktioniert nicht - Theorie falsch - Weg damit!" Aber in einem bestimmten Bereich, einer bestimmten Tiefe des Bewusstseins, da ist (zumindest bei mir) irgendwas dass ich nicht fassen, nicht begreifen, weder glauben noch nicht glauben kann... und was mich irgendwie verwirrt und verunsichert. Ich glaube ehrlichgesagt, dass das bei jedem so ist und von den allermeisten nicht erkannt wird, weil die Aufmerksamkeit auf die Reaktionen darauf gerichtet sind, die begrenzenden Gedanken.... Zweifel und Ängste.


Die Essenz dieses Gefühls, bzw. dessen "Aussage" ist sowas wie "Opfer-Sein". Es läßt einen an die eigene Machtlosigkeit glauben, bzw. an ein "Darauf habe ich keinen Einfluss, daher bin ich dem ausgeliefert." Dieses Gefühl ist so etwas wie die perfekte Umsetzung seines Sinns und daher scheint es sozusagen unantastbar zu sein. Es kann es nicht sein, das weiß ich, es muss selbst erzeugt sein, das ist mir rational gesehen auch klar... Aber die konstante "Manipulation" dadurch sagt eben etwas anderes. Es hat schon seine eigene Perfektion dieses "Negativ-Nichts". Es bringt das Bewusstsein dazu es automatisch zu erzeugen, es hat gleichzeitig subtilen und schwer erkennbaren, aber machtvollen Einfluss und bringt einen im zweiten Schritt dazu, Negatives als Reaktion darauf zu projezieren und dem auch noch Glauben zu schenken.


Ein wirklich perfekter Mechanismus, wenn Bewusstsein mal wissen will, wie sich Machtlosigkeit anfühlt... Eigentlich, wenn man mal von den Grundsätzen ausgeht: Ein Bewusstsein..."allmächtig"... unfähig Opfer zu sein, was Voraussetzung dafür wäre zu leiden, muss sich ja erst mal selbst täuschen, damit es das schafft: Leid zu erfahren. Das hat eigentlich eine wirklich einleuchtende Logik. Gleichzeitiger Effekt ist übrigens Individualität, da Trennung. Und gleichzeitig ist das alles wiederum ebenfalls nur Glaube... Nichts davon ist objektiv wahr, was es sogar noch machtvoller macht, weil es dazu führt dass sich das Bewusstsein wirklich auf jede erdenkliche Art und Weise selbst begrenzen kann.


Das Interessante ist, dass wenn man über so eine Theorie nachdenkt, sie für möglicherweise wahr hält, oder sogar rational davon überzeugt ist... wird das sogar bestätigt, indem man daran zweifelt. Die Tatsache, dass mein eigenes Bewusstsein wie aus dem Nichts und ohne dass ich das will, Zweifel an dieser Theorie erzeugt, ist gleichzeitig irgendwie eine Bestätigung, rational kann man das so sehen, aber die Wirkung der Verunsicherung und Erzeugung des Glaubens, möglicherweise einen Irrtum aufzusitzen, bleibt erhalten. Seltsames Spiel... ;)

VG,
C.
 
Ja, ich stimme Dir da bei allem zu. Und auch was Believe sagt, halte ich für richtig. Nur... Diese Theorie des "Annehmens" bzw. "Loslassens" ist absolut simpel und ich weiß sicher dass sie auch funktioniert. Ich kann also nicht mal sagen: "Funktioniert nicht - Theorie falsch - Weg damit!" Aber in einem bestimmten Bereich, einer bestimmten Tiefe des Bewusstseins, da ist (zumindest bei mir) irgendwas dass ich nicht fassen, nicht begreifen, weder glauben noch nicht glauben kann... und was mich irgendwie verwirrt und verunsichert. Ich glaube ehrlichgesagt, dass das bei jedem so ist und von den allermeisten nicht erkannt wird, weil die Aufmerksamkeit auf die Reaktionen darauf gerichtet sind, die begrenzenden Gedanken.... Zweifel und Ängste.


Hi, Condemn!

Hätte mich vermutlich doch nicht einmischen sollen. Sorry!
Manchmal denke ich, dass dieses Leben wie ein Strategiespiel oder ein Adventure ist, bei dem man - je nachdem, wie weit man in der Spieltechnik fortgeschritten ist - verschiedene Schwierigkeitsgrade festlegt. Schlicht und ergreifend deshalb, weil man sich sonst langweilt, wenn es zu leicht geht.
In dem Fall wäre es absolut sinnlos, ja sogar kontraproduktiv, wenn man diesen Schwierigkeitsgrad, oder das Handicap, das man sich mitgebracht hat, beseitigt!
Dr. Michael Newton hatte mal eine Klientin, die unter Fibromyalgie litt. Sie war eine Heilerin. In der Rückführung kam raus, das sie sich das mitgebracht hatte, weil der permanente Schmerz ihr half, ihre Aufmerksamkeit zu bündeln.
Tja, da kann man sich mal wieder fragen, was man eigentlich weiß. Vielleicht ist es doch so, dass alles, was ist, auch einen Sinn hat und für etwas gut ist....


Liebe Grüße

believe :umarmen:
 
Hi, Condemn!

Hätte mich vermutlich doch nicht einmischen sollen. Sorry!
Wieso?? Ich sehe es doch sogar als richtig an, was Du geschrieben hast und wäre es anders, wäre das ebenfalls kein Grund um sich rauszuhalten.


Manchmal denke ich, dass dieses Leben wie ein Strategiespiel oder ein Adventure ist, bei dem man - je nachdem, wie weit man in der Spieltechnik fortgeschritten ist - verschiedene Schwierigkeitsgrade festlegt. Schlicht und ergreifend deshalb, weil man sich sonst langweilt, wenn es zu leicht geht.
In dem Fall wäre es absolut sinnlos, ja sogar kontraproduktiv, wenn man diesen Schwierigkeitsgrad, oder das Handicap, das man sich mitgebracht hat, beseitigt!
Ja, wobei der Unterschied besteht, dass Du Dich z.B. in ein Computerspiel vertiefen kannst, und doch jederzeit wieder herauskommst. Du kannst potentiell das Handicap beseitigen. In unserem Spiel, und ich sehe das im übrigen nicht anders, ist wohl Teil des Spiels es eben nicht für ein Spiel zu halten und sich total darin zu verlieren. Stell Dir mal die Möglichkeit vor, Du könntest vor dem einschlafen bestimmen was Du träumen möchtest, und dieser Traum wird für Dich dann absolut real sein. Du kannst den Unterschied festlegen, ob Du Dir bewusst sein möchtest zu träumen oder nicht. Angenommen, Du erzeugst nun einen Traum der nicht nur schön ist, sondern wo es auch um Leiden und Angst geht... So wird es ein Kampf um Deine Existenz sein, zumindest Deiner Überzeugung nach, wenn Du festgelegt hast nicht bewusst zu sein, während es lediglich ein interessanter Nervenkitzel sein wird, wenn Dir vollkommen bewusst ist, dass alles was geschieht letztlich keine Rolle spielt. Und genau das ist ein wichtiger Punkt: Leiden und Angst würden in dem Moment nicht mehr existieren, würde man es nicht gedanklich auf die Zukunft ausdehnen, also davon ausgehen, dass das worunter man leidet eben Bedeutung für die Zukunft hat. Denn Angst, und die Essen aus Leiden ist Angst, bezieht sich paradoxerweise immer vor zukünftigem Leid. Daher ist Zeit auch noch ein wichtiges Thema dabei... Dieses "Spiel" ist wirklich auf eine geniale Weise einfach, und trotzdem sehr schwer zu durchschauen. Und wirklich Sicherheit, ob man es durchschaut hat, kann man vielleicht nie haben. Aber es ist ein interessantes Rätsel... ;)

Dr. Michael Newton hatte mal eine Klientin, die unter Fibromyalgie litt. Sie war eine Heilerin. In der Rückführung kam raus, das sie sich das mitgebracht hatte, weil der permanente Schmerz ihr half, ihre Aufmerksamkeit zu bündeln.
Tja, da kann man sich mal wieder fragen, was man eigentlich weiß. Vielleicht ist es doch so, dass alles, was ist, auch einen Sinn hat und für etwas gut ist....
Ja... Wobei ich es eher so sehe, dass man eben im Bewusstsein sozusagen diesen "Negativ-Magneten" hat, dieses Gefühl das ich oben beschrieb. Seine Funktion ist es, Deine Aufmerksamkeit auf Negatives zu lenken, und Ursachen für Leid zu erzeugen. Wenn das Leiden irgendwann an ein Extrem kommt, und das geschieht auf jeden Fall, wird von da an anders damit umgegangen. Im Normalfall entsteht daraus die Erkenntnis, dass man selbst die Verantwortung trägt und nach und nach schafft man es sich zu ändern und den richtigen Umgang zu lernen. Manchmal ist es aber auch wirklich extrem und extremes Leid führt ab einem gewissen Punkt zur Aufgabe, was bedeutet dass man innerlich nicht mehr dagegen ankämpft und es nicht mehr beurteilt. Und da das ankämpfen und beurteilen automatisch abläuft, man kann es nicht mal eben "abstellen", ist es auch eine Frage der Aufmerksamkeit. Normalerweise springt man zwischen Wahrnehmung eines körperlichen Schmerzes z.B. und den Gedanken (Abwehr, Beurteilung) darüber. Wird der Schmerz aber extrem, zieht er die Aufmerksamkeit so konstant auf sich, dass das Loslassen ebenfalls automatisch geschieht und dadurch verändert sich der Schmerz, löst sich sogar auf. Das liegt daran, dass die Gedanken sozusagen Richtungsweisend für den nächsten Augenblick sind. Sie entsprechen einer Wahl. Sie sind nicht die Wahl, sondern setzen Dich eher in Kenntnis was Dein Bewusstsein (Du) wählt, und jede Art Ablehnung und Kampf, setzt fort was abgelehnt und bekämpft wird, umgekehrt verschwindet tatsächlich nahezu sofort, wo dass nicht mehr der Fall ist. Daher ist die Aufmerksamkeit auf einen Punkt zu richten auch ein Mittel um genau diesen "Punkt" aufzulösen. Allerdings funktioniert das eben nur dann, wenn man diesen Punkt als schuldlos ansieht. Daher auch "Liebe Deine Feinde.". Die ganze christliche Religion nach Jesus basiert darauf, im weitesten Sinne basiert darauf jede spirituelle Lehre.

Das mit Schmerz... das kenne ich übrigens selbst. Ich hatte da schon mehrmals und einmal ziemlich extrem eine Erfahrung, wo durch ein Extrem dann die Auflösung kam. Und so gesehen, ist die Ursache für Leid dazu bestimmt sich letztlich selbst aufzulösen. Das macht natürlich auch wieder Sinn, wenn man an die "Spiel-Theorie" glaubt... Vorher wird zumindest sichergestellt, dass man wieder herausfindet. ;)

VG,
C.
 
Sorry, wenn ich mich einmische....
Das ist eine Psychische Umkehrung!
Das kann man lösen, indem man sich dafür liebt, dass man sich ablehnt, weil man unfähig ist. In der Art: Auch, wenn ich nicht okay bin, wenn ich unfähig bin, bin ich okay!
Oder: Auch wenn ich diese Unfähigkeit niemals ganz verlieren werde, bin ich okay!


LG

believe :)

Damit hab ich auch Erfolg - alle anderen Versuche sind gescheitert, yes well.
 
Alte Weisheiten werden häufig verdreht oder neue Unweisheiten erfunden.

Wenn einer Kindermörder ist und ich das ablehne, trage ich es doch nicht selber in mir. (Was hieße das denn umgekehrt? Um kein verkappter Kindermörder zu sein,müsste man demnach diese Taten gutheißen oder sie müssten einen zumindest kalt lassen?)

Ich denke es ist nicht so direkt - nicht weil jemand einen Kindermörder ablehnt ist es latent in ihm selbst ... sondern was in ihm steckt ist eine Ablehnung seiner Schattenanteile, diese Resonanz hat oft ein anderes Mäntelchen um - da ist das eigene Kind in der Kindheit einen symbolischen Tod gestorben zb. - und man hat noch diese Wut in sich, die Ohnmacht und projeziert das auf den Kindermörder ...

Aber man muss ja gar nicht dramatisch werden. Nehmen wir an, Emil kommt immer zu spät zu Verabredungen. Auch wenn wir ins Kino gehen, da verpasst man den Anfang vom Film, wenn man ihn mit ihm schauen will. Da bin ich doch irgendwann genervt, gehe mit der pünktlichen Laura ins Kino und trage diese Eigenschaft trotzdem nicht in mir.

Ich habe bisher noch alles in mir wiedergefunden, was ich im Außen störend fand. Gerade sagte mir ein netter Fori, als ich ihm erzählte, dass ich lange Zeit keiner Raucher ertragen konnte und das für eine einfache Abwehrreaktion meines Körpers hielt, weil ich selbst 20 Jahre wie ein Schlot geraucht habe - ich müsse mir die Handlung verzeihen - also dass ich mich praktisch mit Nikotin all die Jahre vergiftet habe - und er hatte Recht. :) - verzeihe ich mir diese destruktive Handlungsweise, stören mich auch die Raucher nicht mehr - was nicht heißt, dass ich deren Nähe suche ...

Diese Weisheit hat in meinem Bekanntenkreis bei jemanden zu der Annahme geführt, dass wer gegen Krieg ist, diesen will (weil er ihn in sich trägt). Gut, es ist immer besser für etwas zu sein,also für den Frieden. ABER: Es gibt ja nunmal Krieg auf dieser Erde. Und die Esostrategie "Wegschauen bringt Frieden" ist halt nunmal nicht zielführend.

Als ich vehement gegen Krieg und Terror war, war das meine eigenen Angst vor dem Kriegspotential in mir - vor meiner eigenen Destruktivität ... ich habe sie nicht gelebt - im Gegenteil - aber ich habe geraucht, gesoffen, mich von Kaffee und Fleisch ernährt ... als ich damit aufhörte fand ich meinen Krieg in mir ... jetzt hatte ich alle Hände voll mit mir selbst zu tun und keine Zeit mehr, mich an anderen Kriegen zu stören. Seit ich Frieden in mir finde, interessieren mich die Kriege der anderen und der Welt nicht mehr.


Trotzdem gibt es natürlich Projektionen, also Wahrnehmungen an anderen, die auf eigene wunde Punkte hinweisen.

Herzlich grüßt der Zugvogel

Ich las mal den Spruch: Stört dich, dass Gras grün ist ? Nein ? Es stört dich nicht, weil du keine Resonanz darauf hast. - Und wäre das Auge nicht sonnenhaft - wie könnte es je die Sonne erblicken :) ...
 
Wieso?? Ich sehe es doch sogar als richtig an, was Du geschrieben hast und wäre es anders, wäre das ebenfalls kein Grund um sich rauszuhalten.


Danke! Bin manchmal unsicher, ob ich nicht zuweit vorpresche....


Ja, wobei der Unterschied besteht, dass Du Dich z.B. in ein Computerspiel vertiefen kannst, und doch jederzeit wieder herauskommst. Du kannst potentiell das Handicap beseitigen. In unserem Spiel, und ich sehe das im übrigen nicht anders, ist wohl Teil des Spiels es eben nicht für ein Spiel zu halten und sich total darin zu verlieren. Stell Dir mal die Möglichkeit vor, Du könntest vor dem einschlafen bestimmen was Du träumen möchtest, und dieser Traum wird für Dich dann absolut real sein. Du kannst den Unterschied festlegen, ob Du Dir bewusst sein möchtest zu träumen oder nicht. Angenommen, Du erzeugst nun einen Traum der nicht nur schön ist, sondern wo es auch um Leiden und Angst geht... So wird es ein Kampf um Deine Existenz sein, zumindest Deiner Überzeugung nach, wenn Du festgelegt hast nicht bewusst zu sein, während es lediglich ein interessanter Nervenkitzel sein wird, wenn Dir vollkommen bewusst ist, dass alles was geschieht letztlich keine Rolle spielt. Und genau das ist ein wichtiger Punkt: Leiden und Angst würden in dem Moment nicht mehr existieren, würde man es nicht gedanklich auf die Zukunft ausdehnen, also davon ausgehen, dass das worunter man leidet eben Bedeutung für die Zukunft hat. Denn Angst, und die Essen aus Leiden ist Angst, bezieht sich paradoxerweise immer vor zukünftigem Leid. Daher ist Zeit auch noch ein wichtiges Thema dabei... Dieses "Spiel" ist wirklich auf eine geniale Weise einfach, und trotzdem sehr schwer zu durchschauen. Und wirklich Sicherheit, ob man es durchschaut hat, kann man vielleicht nie haben. Aber es ist ein interessantes Rätsel... ;)


Hm, gehört wohl dazu, dass wir uns zeitweise "verlieren". Wobei man sich natürlich nicht wirklich verlieren kann. Wie soll das gehen, es scheint nur so!


Ja... Wobei ich es eher so sehe, dass man eben im Bewusstsein sozusagen diesen "Negativ-Magneten" hat, dieses Gefühl das ich oben beschrieb. Seine Funktion ist es, Deine Aufmerksamkeit auf Negatives zu lenken, und Ursachen für Leid zu erzeugen. Wenn das Leiden irgendwann an ein Extrem kommt, und das geschieht auf jeden Fall, wird von da an anders damit umgegangen. Im Normalfall entsteht daraus die Erkenntnis, dass man selbst die Verantwortung trägt und nach und nach schafft man es sich zu ändern und den richtigen Umgang zu lernen. Manchmal ist es aber auch wirklich extrem und extremes Leid führt ab einem gewissen Punkt zur Aufgabe, was bedeutet dass man innerlich nicht mehr dagegen ankämpft und es nicht mehr beurteilt. Und da das ankämpfen und beurteilen automatisch abläuft, man kann es nicht mal eben "abstellen", ist es auch eine Frage der Aufmerksamkeit. Normalerweise springt man zwischen Wahrnehmung eines körperlichen Schmerzes z.B. und den Gedanken (Abwehr, Beurteilung) darüber. Wird der Schmerz aber extrem, zieht er die Aufmerksamkeit so konstant auf sich, dass das Loslassen ebenfalls automatisch geschieht und dadurch verändert sich der Schmerz, löst sich sogar auf. Das liegt daran, dass die Gedanken sozusagen Richtungsweisend für den nächsten Augenblick sind. Sie entsprechen einer Wahl. Sie sind nicht die Wahl, sondern setzen Dich eher in Kenntnis was Dein Bewusstsein (Du) wählt, und jede Art Ablehnung und Kampf, setzt fort was abgelehnt und bekämpft wird, umgekehrt verschwindet tatsächlich nahezu sofort, wo dass nicht mehr der Fall ist. Daher ist die Aufmerksamkeit auf einen Punkt zu richten auch ein Mittel um genau diesen "Punkt" aufzulösen. Allerdings funktioniert das eben nur dann, wenn man diesen Punkt als schuldlos ansieht. Daher auch "Liebe Deine Feinde.". Die ganze christliche Religion nach Jesus basiert darauf, im weitesten Sinne basiert darauf jede spirituelle Lehre.


Ich denke, es gibt nicht wirklich etwas "Negatives". Ist rein eine Frage der Bewertung oder des Nicht-Verstehens. Wenn wir etwas verstehen, dann erkennen wir den Sinn und die Schönheit darin. Aber das sagtest du ja gerade selbst. Nur mit deinen Worten! :)


Das mit Schmerz... das kenne ich übrigens selbst. Ich hatte da schon mehrmals und einmal ziemlich extrem eine Erfahrung, wo durch ein Extrem dann die Auflösung kam. Und so gesehen, ist die Ursache für Leid dazu bestimmt sich letztlich selbst aufzulösen. Das macht natürlich auch wieder Sinn, wenn man an die "Spiel-Theorie" glaubt... Vorher wird zumindest sichergestellt, dass man wieder herausfindet. ;)

VG,
C.


Ja, und dann gibt es auch noch seelischen Schmerz! :rolleyes: :D


LG

believe :)
 
Hallo Zugvogel,

Wenn einer Kindermörder ist und ich das ablehne, trage ich es doch nicht selber in mir. (Was hieße das denn umgekehrt? Um kein verkappter Kindermörder zu sein,müsste man demnach diese Taten gutheißen oder sie müssten einen zumindest kalt lassen?)

es geht da ja nicht um gutheißen oder gewähren lassen. Natürlich will niemand einen Kindermörder in Freiheit wissen. Es geht um tiefe Emotionen, um Reaktionen, die automatisch in Dir ablaufen, wenn Du von einem Kindermörder hörst. Ich z.B. wollte schon seit ich denken kann, die Erde von den Menschen befreien. Und im Nachheinein, als ich merkte, das klappt nicht ;), wollte ich alle Männer kastrieren. Es war ein immenser Haß in mir und null Vertrauen zu irgendjemand.

Es geht also nicht um Mitgefühl oder Gerichtigkeitssinn, sondern um Emotionen, die einen wortwörtlich von innen heraus "erschlagen".

Aber man muss ja gar nicht dramatisch werden. Nehmen wir an, Emil kommt immer zu spät zu Verabredungen. Auch wenn wir ins Kino gehen, da verpasst man den Anfang vom Film, wenn man ihn mit ihm schauen will. Da bin ich doch irgendwann genervt, gehe mit der pünktlichen Laura ins Kino und trage diese Eigenschaft trotzdem nicht in mir.

Das ist eben die Interpretation von "Spiegelgesetz", die aber nicht wirklich dem Innnen wie Außen entspricht. Es geht nicht um das Geschehen selbst, darum, daß Emil zu spät kommt, sondern um das, was in Dir dabei geschieht. Dein Ärger. Warum ärgerst Du Dich ? Du könntest Emil ganz einfach sagen, daß Du schon alleine in den Film reingehst, wenn er nicht pünklich ist, um den Film von Anfang an zu sehen, ganz ohne damit ein Problem zu haben, ganz ohne Ärger. Emil würde angesichts dieses Selbstbewußtseins entweder zukünftig Dich suchen müssen, wo Du sitzt, oder pünktlich kommen. Seine Sache. ;)

Diese Weisheit hat in meinem Bekanntenkreis bei jemanden zu der Annahme geführt, dass wer gegen Krieg ist, diesen will (weil er ihn in sich trägt).

Ja, weil es eben weithin falsch interpretiert und sogar in Seminaren so rübergebracht wird. Aber man sollte ganz einfach seinen gesunden Menschenverstand einsetzen und nicht alles glauben, was einem da aufgetischt wird. ;)

Wir tragen ALLES in uns. Was wir daraus machen, was wir leben, liegt ganz allein an uns.

Liebe Grüße
Gabi
 
Hallo Condemn,

Die Essenz dieses Gefühls, bzw. dessen "Aussage" ist sowas wie "Opfer-Sein". Es läßt einen an die eigene Machtlosigkeit glauben, bzw. an ein "Darauf habe ich keinen Einfluss, daher bin ich dem ausgeliefert." Dieses Gefühl ist so etwas wie die perfekte Umsetzung seines Sinns und daher scheint es sozusagen unantastbar zu sein. Es kann es nicht sein, das weiß ich, es muss selbst erzeugt sein, das ist mir rational gesehen auch klar... Aber die konstante "Manipulation" dadurch sagt eben etwas anderes. Es hat schon seine eigene Perfektion dieses "Negativ-Nichts". Es bringt das Bewusstsein dazu es automatisch zu erzeugen, es hat gleichzeitig subtilen und schwer erkennbaren, aber machtvollen Einfluss und bringt einen im zweiten Schritt dazu, Negatives als Reaktion darauf zu projezieren und dem auch noch Glauben zu schenken.

die "Opferrolle" steckt in jedem von uns, weil wir es nun mal auch SIND, genauso wie "Täter". Auch hier und jetzt, in diesem Augenblick SIND wir es, weil wir eben ALLES sind. Was Du jedoch lebst, was Du aus all dem Ganzen herausziehst, was Du jetzt lebst, das ist Deine freie Entscheidung. Du kannst Dich als "Opfer" sehen, und wenn´s auch "nur" das gedankliche Opfer der "Opferrolle" ist. Das was automatisch geschieht, was als Programm abläuft, erzeugt nicht das Bewusstsein. Denn das was wirklich bewusst ist, nicht nur als Gedanke, als rationales Wissen, sondern wirkliches inneres Wissen, schafft kein Leiden mehr. Leiden ist Abwesenheit von bewusstem Sein.

Eigentlich, wenn man mal von den Grundsätzen ausgeht: Ein Bewusstsein..."allmächtig"... unfähig Opfer zu sein, was Voraussetzung dafür wäre zu leiden, muss sich ja erst mal selbst täuschen, damit es das schafft: Leid zu erfahren. Das hat eigentlich eine wirklich einleuchtende Logik. Gleichzeitiger Effekt ist übrigens Individualität, da Trennung. Und gleichzeitig ist das alles wiederum ebenfalls nur Glaube... Nichts davon ist objektiv wahr, was es sogar noch machtvoller macht, weil es dazu führt dass sich das Bewusstsein wirklich auf jede erdenkliche Art und Weise selbst begrenzen kann.

Eben, das ist ein Konzept, Glaube (den ich übrigens nicht (mehr) teile). Und um Getrenntheit zu erleben, bedarf es keines Leidens. Im Gegenteil. Alles Leid entspringt im Grunde aus der scheinbaren Getrenntheit. Ist aber nicht notwendige Folge davon, sondern "selbstgemacht" sozusagen. ;)

Das Interessante ist, dass wenn man über so eine Theorie nachdenkt, sie für möglicherweise wahr hält, oder sogar rational davon überzeugt ist... wird das sogar bestätigt, indem man daran zweifelt.

Wenn Du wirklich davon überzeugt wärst, würdest Du nicht zweifeln. ;)

Die Tatsache, dass mein eigenes Bewusstsein wie aus dem Nichts und ohne dass ich das will, Zweifel an dieser Theorie erzeugt, ist gleichzeitig irgendwie eine Bestätigung, rational kann man das so sehen, aber die Wirkung der Verunsicherung und Erzeugung des Glaubens, möglicherweise einen Irrtum aufzusitzen, bleibt erhalten. Seltsames Spiel... ;)

Du scheinst Dich selbst als "getrennt" von Deinem Bewusstsein zu sehen ?! Du HAST Dein Bewusstsein aber nicht, Du BIST bewusstes Sein. Wenn Du also Zweifel hast, dann sind das Deine Zweifel, sie kommen aus Dir, Du willst sie. Warum sträubst Du Dich dagegen ? ;)

Liebe Grüße
Gabi
 
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Hi Gabi!

Hallo Condemn,



die "Opferrolle" steckt in jedem von uns, weil wir es nun mal auch SIND, genauso wie "Täter". Auch hier und jetzt, in diesem Augenblick SIND wir es, weil wir eben ALLES sind. Was Du jedoch lebst, was Du aus all dem Ganzen herausziehst, was Du jetzt lebst, das ist Deine freie Entscheidung. Du kannst Dich als "Opfer" sehen, und wenn´s auch "nur" das gedankliche Opfer der "Opferrolle" ist. Das was automatisch geschieht, was als Programm abläuft, erzeugt nicht das Bewusstsein. Denn das was wirklich bewusst ist, nicht nur als Gedanke, als rationales Wissen, sondern wirkliches inneres Wissen, schafft kein Leiden mehr. Leiden ist Abwesenheit von bewusstem Sein.
Ja, stimmt ich Dir zu. Vor allem der letzte Satz ist wirklich treffend. Und man könnte doch auch sagen, dass Abwesenheit von bewusstem Sein einer (illusionären) Trennung von sich selbst gleichkommt, oder?

Was das Opfersein betrifft... Ich stelle mir da immer wieder die Frage, ob das eine Art Idee war, der Wille diese Art Erfahrung machen zu können... Opfer von "etwas" anderem sein zu können, oder ob es sich eher als Konsequenz ergibt. Grundsätzlich steht für mich diese Frage im Raum, ob dahinter ein Wille steht oder nicht. Trennung - Opfersein - Leiden ...das gehört alles zusammen. Leiden setzt Opfersein voraus, was wiederum Trennung voraussetzt, da ja etwas anderes existieren muss, zumindest scheinbar. Wahrscheinlich ist es eine Frage, die nicht beantwortet werden kann, vielleicht basiert sie schon auf einem Denkfehler, nämlich Zeit... Manchmal glaube ich, dass das Ganze objektiv statisch ist und eben alles enthält, alles Jetzt, jede mögliche Entwicklung eingeschlossen. Dann wäre bei allem immer ein "sowohl als auch" die Antwort.

Wie auch immer, das führt vielleicht etwas zu weit weg jetzt. ;)
Aber dieses Opfer-Prinzip beschäftigt mich. Man kann grundlegend sagen: Würde es nichts geben, dass einen in irgendeiner Form begrenzt, würde und könnte wohl nicht mal etwas anderes geschehen als der eigene Wille. Das Bewusstsein erzeugt offensichtlich diese "Möglichkeit", was einem irgendwann klar wird. Also dass es selbsterschaffen sein muss, Glaube. Eigentlich würde ich denken, diese Erkenntnis schließt die Möglichkeit mit ein, das eben nicht mehr zu glauben und vollkommen die Verantwortung zu übernehmen, wirklich bewusst, aber da ist dann die "Unfähigkeit" dazu. Der Glaube an "Ich kann nicht, weiß aber nicht warum das so ist." ist dann in gewisser Weise ebenfalls ein Verharren in der Opferrolle. Und es ist ein wirklich seltsamer Mechanismus, wenn man sich da mal reindenkt, wie wir überhaupt denken können, Opfer sein zu können. Eigentlich ist das schon ein Meisterwerk der Kreativität :D



Eben, das ist ein Konzept, Glaube (den ich übrigens nicht (mehr) teile). Und um Getrenntheit zu erleben, bedarf es keines Leidens. Im Gegenteil. Alles Leid entspringt im Grunde aus der scheinbaren Getrenntheit. Ist aber nicht notwendige Folge davon, sondern "selbstgemacht" sozusagen. ;)
Ja, das sehe ich genauso.


Wenn Du wirklich davon überzeugt wärst, würdest Du nicht zweifeln. ;)
Ja und Nein... Ich bin wirklich davon überzeugt und ich kenne sogar einen paradoxen Zustand, wo man gleichzeitig Zweifel empfindet und doch weiß, dass sie lediglich eine Erscheinung sind. Ein bisschen wie eine Emotion, der man selbst die Bedeutung gibt. Der Zweifel taucht auf, aber man zweifelt nicht. Nur ist das nicht immer der Fall, wobei mir schon klar ist, dass es dabei um bewusst-sein geht. Man glaubt, was man nicht vollkommen bewusst wahrnimmt. Mittlerweile denke ich, dass das vielleicht der "objektivste Vorgang" ist, das bewusst- oder unbewusst - sein. Es ist als ob man sich in etwas "hineinbewegt" und dann vollkommen davon überzeugt ist, und auf dessen Basis denkt... oder man hat Distanz, ist bei "sich selbst" und daher kann man erkennen. Ich glaube, dass das (Aufmerksamkeit und bewusst-sein)vielleicht etwas ist, dass absolut sein könnte, keine Frage des Glaubens.



Du scheinst Dich selbst als "getrennt" von Deinem Bewusstsein zu sehen ?! Du HAST Dein Bewusstsein aber nicht, Du BIST bewusstes Sein. Wenn Du also Zweifel hast, dann sind das Deine Zweifel, sie kommen aus Dir, Du willst sie. Warum sträubst Du Dich dagegen ? ;)
Oh nein! Ich will die nicht!!!! :D Aber ernsthaft... Ich würde da nicht von Wollen sprechen, eher davon, dass tatsächlich im Bewusstsein eine gewisse Dynamik angelegt ist, vielleicht schon auch grundsätzlich gewollt, sich selbst zu begrenzen. Ein bisschen so, als ob man selbst beschlossen hat: Ein Teil meines Bewusstsein programmiere ich jetzt zu einer eigenständigen Gegenkraft, die sowohl sich selbst erzeugt und erhält, wie auch Ängste und Zweifel um einen vom Weg abzubringen. Das ist im Grunde genommen einfach nur ihre Funktion, grundsätzlich vielleicht wirklich gewollt. Aber ich will sie trotzdem nicht mehr. Angenommen, man löst sie auf indem man sie will... Okay, dann will ich sie. :D

VG,
C.
 
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