Gabi
Aktives Mitglied
Hallo Condemn,
ja, könnte man so sagen.
Wobei die Betonung dann aber auf illusionär liegt. 
Im Endeffekt bin ich ja Opfer von mir selbst. Denn das was im Außen auf mich zukommt, ist ja nichts Willkürliches. Ganz grundsätzlich würde ich sagen, dass alles was wir erfahren als Ursache die Seele hat. Allerdings ist es schwierig, der Seele als Ganzes, einen Willen zu unterstellen. Ich würde also eher sagen, Leid ist eine Konsequenz aus unseren Erfahrungen, aber keine bedingte. Wenn ich den Automatismus, also die logische Folge, erkannt habe, kann ich den Automatismus sozusagen unterbrechen. D.h. es ist auch ein gewisser Wille dahinter, Leid weiterhin zu erfahren oder es eben zu beenden.
Naja, wenn ich mich als Opfer sehe, leide ich. Allerdings bedeutet Trennung nicht automatisch Leiden. Man kann durchaus in der scheinbaren Trennung wahrhaft glückselig leben.
Ja, es ist schwierig, in einer Illusion aus Zeit und Raum, etwas zu erfassen, was zeit- und raumlos ist ... zumindest mit dem Verstand. Erleben, in sich, kann man es jedoch schon. Und wenn man bewusstseinsmäßig alles ist, stellt sich die Frage nach dem freien Willen gar nicht mehr.
Wie gesagt, wenn Dein Bewusstsein ohne Begrenzung wäre, wäre der freie Wille gar nicht mehr vorhanden, notwendig, weil alles Eins ist.
Du meinst, das Bewusstsein erschafft die Trennung ? Nee, würde ich nicht so sagen. Das Bewusstsein ist ja nur ein Zustand, der Grad des bewussten Seins sozusagen. Die Ilussion Trennung wird sicherlich zu einem Großteil vom Ego getragen und auch aufrecht erhalten. Klar, auch Ego ist etwas Bewußtes ... Dazwischen ist dann irgendwo der freie Wille, wie bewusst will ich leben. Insofern ist die Trennung auf jeden Fall selbsterschaffen.
Eben. Wer sagt Dir denn, daß Du unfähig bist ? Du selbst. Also kann auch der Glaube an das "ich kann nicht" durchaus aufgelöst werden. Oder man bleibt, wie Du sagst, in einer Opferrolle.
Und irgendwie scheint es fast so zu sein, als wären wir wirklich gerne Opfer.
Wenn Zweifel da sind, zweifelt zumindest ein Teil von Dir und das BIST Du auch. Ich würde das "nicht zweifeln" trotz vorhandener Zweifel dann eher als Verdrängung bezeichnen. Du spürst Zweifel, willst sie aber nicht. Wenn ich Zweifel habe, dann gehe ich ihnen solange nach, bis ich sie wirklich erkannt habe. Zweifel bedeuten ja oft einfach nur Angst. Wird diese Angst geheilt, verschwinden auch die Zweifel.
Ja, es könnte nicht nur so sein, es IST so.
Nee, Bewusstsein hat für mich nichts von Begrenzung. Die Begrenzung kommt wie gesagt "aus" dem Ego, aus den Überzeugungen. Ängste und Zweifel kommen aus dem Gefühl der Getrenntheit, aus dem Ego, welches diese Getrenntheit als unumstößlich voraussetzt und sie aufrecht erhalten will. Wenn dann irgendetwas geschieht, was diese Trennung und das bisherige Weltbild "ins Schwanken" bringen könnte, macht sich Angst breit und als Selbstschutz des Egos sozusagen, "streut" es Zweifel.
Sieh sie einfach als Teil von Dir an ... ein Teil von Dir, der Zweifel haben will. Frag ihn doch mal, was er Dir denn nun überhaupt sagen will.
Liebe Grüße
Gabi
Und man könnte doch auch sagen, dass Abwesenheit von bewusstem Sein einer (illusionären) Trennung von sich selbst gleichkommt, oder?
ja, könnte man so sagen.
Was das Opfersein betrifft... Ich stelle mir da immer wieder die Frage, ob das eine Art Idee war, der Wille diese Art Erfahrung machen zu können... Opfer von "etwas" anderem sein zu können, oder ob es sich eher als Konsequenz ergibt.
Im Endeffekt bin ich ja Opfer von mir selbst. Denn das was im Außen auf mich zukommt, ist ja nichts Willkürliches. Ganz grundsätzlich würde ich sagen, dass alles was wir erfahren als Ursache die Seele hat. Allerdings ist es schwierig, der Seele als Ganzes, einen Willen zu unterstellen. Ich würde also eher sagen, Leid ist eine Konsequenz aus unseren Erfahrungen, aber keine bedingte. Wenn ich den Automatismus, also die logische Folge, erkannt habe, kann ich den Automatismus sozusagen unterbrechen. D.h. es ist auch ein gewisser Wille dahinter, Leid weiterhin zu erfahren oder es eben zu beenden.
Leiden setzt Opfersein voraus, was wiederum Trennung voraussetzt, da ja etwas anderes existieren muss, zumindest scheinbar.
Naja, wenn ich mich als Opfer sehe, leide ich. Allerdings bedeutet Trennung nicht automatisch Leiden. Man kann durchaus in der scheinbaren Trennung wahrhaft glückselig leben.
Wahrscheinlich ist es eine Frage, die nicht beantwortet werden kann, vielleicht basiert sie schon auf einem Denkfehler, nämlich Zeit...
Ja, es ist schwierig, in einer Illusion aus Zeit und Raum, etwas zu erfassen, was zeit- und raumlos ist ... zumindest mit dem Verstand. Erleben, in sich, kann man es jedoch schon. Und wenn man bewusstseinsmäßig alles ist, stellt sich die Frage nach dem freien Willen gar nicht mehr.
Würde es nichts geben, dass einen in irgendeiner Form begrenzt, würde und könnte wohl nicht mal etwas anderes geschehen als der eigene Wille.
Wie gesagt, wenn Dein Bewusstsein ohne Begrenzung wäre, wäre der freie Wille gar nicht mehr vorhanden, notwendig, weil alles Eins ist.
Das Bewusstsein erzeugt offensichtlich diese "Möglichkeit", was einem irgendwann klar wird. Also dass es selbsterschaffen sein muss, Glaube.
Du meinst, das Bewusstsein erschafft die Trennung ? Nee, würde ich nicht so sagen. Das Bewusstsein ist ja nur ein Zustand, der Grad des bewussten Seins sozusagen. Die Ilussion Trennung wird sicherlich zu einem Großteil vom Ego getragen und auch aufrecht erhalten. Klar, auch Ego ist etwas Bewußtes ... Dazwischen ist dann irgendwo der freie Wille, wie bewusst will ich leben. Insofern ist die Trennung auf jeden Fall selbsterschaffen.
Eigentlich würde ich denken, diese Erkenntnis schließt die Möglichkeit mit ein, das eben nicht mehr zu glauben und vollkommen die Verantwortung zu übernehmen, wirklich bewusst, aber da ist dann die "Unfähigkeit" dazu. Der Glaube an "Ich kann nicht, weiß aber nicht warum das so ist." ist dann in gewisser Weise ebenfalls ein Verharren in der Opferrolle.
Eben. Wer sagt Dir denn, daß Du unfähig bist ? Du selbst. Also kann auch der Glaube an das "ich kann nicht" durchaus aufgelöst werden. Oder man bleibt, wie Du sagst, in einer Opferrolle.
Und es ist ein wirklich seltsamer Mechanismus, wenn man sich da mal reindenkt, wie wir überhaupt denken können, Opfer sein zu können. Eigentlich ist das schon ein Meisterwerk der Kreativität![]()
Und irgendwie scheint es fast so zu sein, als wären wir wirklich gerne Opfer.
Ich bin wirklich davon überzeugt und ich kenne sogar einen paradoxen Zustand, wo man gleichzeitig Zweifel empfindet und doch weiß, dass sie lediglich eine Erscheinung sind. Ein bisschen wie eine Emotion, der man selbst die Bedeutung gibt. Der Zweifel taucht auf, aber man zweifelt nicht.
Wenn Zweifel da sind, zweifelt zumindest ein Teil von Dir und das BIST Du auch. Ich würde das "nicht zweifeln" trotz vorhandener Zweifel dann eher als Verdrängung bezeichnen. Du spürst Zweifel, willst sie aber nicht. Wenn ich Zweifel habe, dann gehe ich ihnen solange nach, bis ich sie wirklich erkannt habe. Zweifel bedeuten ja oft einfach nur Angst. Wird diese Angst geheilt, verschwinden auch die Zweifel.
Ich glaube, dass das (Aufmerksamkeit und bewusst-sein)vielleicht etwas ist, dass absolut sein könnte, keine Frage des Glaubens.
Ja, es könnte nicht nur so sein, es IST so.
Ich würde da nicht von Wollen sprechen, eher davon, dass tatsächlich im Bewusstsein eine gewisse Dynamik angelegt ist, vielleicht schon auch grundsätzlich gewollt, sich selbst zu begrenzen. Ein bisschen so, als ob man selbst beschlossen hat: Ein Teil meines Bewusstsein programmiere ich jetzt zu einer eigenständigen Gegenkraft, die sowohl sich selbst erzeugt und erhält, wie auch Ängste und Zweifel um einen vom Weg abzubringen.
Nee, Bewusstsein hat für mich nichts von Begrenzung. Die Begrenzung kommt wie gesagt "aus" dem Ego, aus den Überzeugungen. Ängste und Zweifel kommen aus dem Gefühl der Getrenntheit, aus dem Ego, welches diese Getrenntheit als unumstößlich voraussetzt und sie aufrecht erhalten will. Wenn dann irgendetwas geschieht, was diese Trennung und das bisherige Weltbild "ins Schwanken" bringen könnte, macht sich Angst breit und als Selbstschutz des Egos sozusagen, "streut" es Zweifel.
Das ist im Grunde genommen einfach nur ihre Funktion, grundsätzlich vielleicht wirklich gewollt. Aber ich will sie trotzdem nicht mehr. Angenommen, man löst sie auf indem man sie will... Okay, dann will ich sie.![]()
Sieh sie einfach als Teil von Dir an ... ein Teil von Dir, der Zweifel haben will. Frag ihn doch mal, was er Dir denn nun überhaupt sagen will.
Liebe Grüße
Gabi