Umzug der US-Botschaft hätte große Symbolik
Der Uno-Teilungsplan für Palästina aus dem Jahr 1947 hatte vorgesehen, die Stadt unter internationale Verwaltung zu stellen. Dieses Vorhaben ist längst gescheitert, gleichwohl herrscht unter den Mitgliedern des Uno-Sicherheitsrates Konsens darüber, dass der Status Jerusalems erst im Zuge eines israelisch-palästinensischen Friedensvertrages abschließend geklärt werden sollte.
Trump will damit nun offenbar brechen: Sollte er die US-Botschaft verlegen, würden die Vereinigten Staaten Jerusalem als israelische Hauptstadt anerkennen. Wenn die Weltmacht diesen Schritt vollzieht, hätte das große symbolische Bedeutung.
Doch der Geschäftsmann Trump würde damit einen schlechten Deal machen. Denn mit der Verlegung der Botschaft kann er kaum etwas gewinnen. Israels Ministerpräsident Benjamin Netanyahu ist ihm eh schon wohlgesonnen. Er konnte Trumps Vorgänger Barack Obama nicht ausstehen, die Beziehungen zur US-Regierung können mit dem neuen Präsidenten nur besser werden. Auch Aipac und andere wichtige proisraelische Lobbygruppen in Washington haben Trump bereits im Wahlkampf unterstützt und halten traditionell den Republikanern die Treue.