Sterbehilfe legal

wenn ich mal fragen darf,woher kennst du dich so aus?
aus interesse oder hat es in deinem näheren umfeld solche situationen schon gegeben?
Als ich 18 war starb meine Mutter, später war ich beim sterbenden Vater meines Schwagers, hab da viel gelernt, auch gesorgt, dass er alle sehen konnte, danach wusste ich, dass ich Sterbeegleitung machen will, was ich auch fünf jahre tat, hab da halt auch viel selbst und per helfertreffen erfahren..also mit Sterben und tod befasse ich mich seid über 20 Jahren, bin auch mit geistig behinderten Bruder aufgewachsen...also da kommt schon einiges zusammen
 
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Bei ALS kann man und dürfte nicht nur in D sein sondern auch in Ö, da kann man per Patientenverfügung einen Anschluss ans Beatmungsgerät verbieten lassen...dann wird derjenige eine finale sedierung bekommen..
mein schwager und meine schwester wurden beim arztgespräch nach der diagnose vollständig über den weiteren krankheitsverlauf aufgeklärt. es wurden auch die vor- und nachteile der später notwendigen beatmung ausführlich besprochen und er hat sich gegen die intubierung entschieden.
als das atemproblem akut wurde, hat er eine atemmaske bekommen. zu diesem zeitpunkt hat er erstmals den wunsch geäussert, dass er sterben möchte….sofort, nicht erst nach 3 jahren, die die ärzte ihm noch als max. lebenserwartung prognostiziert haben. er hat seinen hausarzt um hilfe gebeten und später auch die ärzte im krankenhaus.
eine „finale sedierung“ wurde ihm niemals angeboten. diesen ausdruck habe ich übrigens jetzt zum 1. mal gehört/gelesen.

Mit bestimmten Eingrenzungen wie am Bett gefesselt, kann man aber noch leben. Man kann gewisse Lebensqualität immer noch bieten..

Ja, aber man kann doch nicht für einen anderen entscheiden, wo seine lebensqualität anfängt oder aufhört. wo bleibt dabei die selbstbestimmung jedes einzelnen? ich für meinen teil möchte in würde leben können und auch meinen sterbeprozess in würde ablaufen lassen.

natürlich ist aktive sterbehilfe ein zweischneidiges schwert und missbrauch wäre vorgezeichnet, aber meiner meinung nach sollte es unter gewissen voraussetzungen legalisiert werden.


dazu habe ich einen interessanten artikel gelesen:

US-Bundesstaat Washington legalisiert Sterbehilfe
Washington – Als zweiter US-Bundesstaat wird Washington am Donnerstag eine Form der Sterbehilfe legalisieren. Das nun in Kraft tretende Gesetz „Tod mit Würde“ erlaubt Ärzten künftig, unheilbar kranken Patienten mit einer Lebenserwartung von weniger als sechs Monaten tödliche Substanzen zu verschreiben.

Bei einem Referendum im vergangenen November hatte die Mehrheit der Wähler dafür gestimmt. Ein Grundsatzurteil des Obersten Gerichtshofes hatte 2006 den Weg dafür freigemacht.
Befürworter der Sterbehilfe in Washington argumentierten im Vorfeld, das Gesetz gestatte keine Euthanasie. Ärzten bleibe es untersagt, die tödlichen Dosen selbst zu verabreichen. Zudem dürften Mediziner, die mit dem Gesetz nicht einverstanden seien, eine Rezeptausgabe ablehnen. (...)
© kna/aerzteblatt.de
 
mein schwager und meine schwester wurden beim arztgespräch nach der diagnose vollständig über den weiteren krankheitsverlauf aufgeklärt. es wurden auch die vor- und nachteile der später notwendigen beatmung ausführlich besprochen und er hat sich gegen die intubierung entschieden.
als das atemproblem akut wurde, hat er eine atemmaske bekommen. zu diesem zeitpunkt hat er erstmals den wunsch geäussert, dass er sterben möchte….sofort, nicht erst nach 3 jahren, die die ärzte ihm noch als max. lebenserwartung prognostiziert haben. er hat seinen hausarzt um hilfe gebeten und später auch die ärzte im krankenhaus.
eine „finale sedierung“ wurde ihm niemals angeboten. diesen ausdruck habe ich übrigens jetzt zum 1. mal gehört/gelesen.



Ja, aber man kann doch nicht für einen anderen entscheiden, wo seine lebensqualität anfängt oder aufhört. wo bleibt dabei die selbstbestimmung jedes einzelnen? ich für meinen teil möchte in würde leben können und auch meinen sterbeprozess in würde ablaufen lassen.

natürlich ist aktive sterbehilfe ein zweischneidiges schwert und missbrauch wäre vorgezeichnet, aber meiner meinung nach sollte es unter gewissen voraussetzungen legalisiert werden.


dazu habe ich einen interessanten artikel gelesen:

US-Bundesstaat Washington legalisiert Sterbehilfe
Washington – Als zweiter US-Bundesstaat wird Washington am Donnerstag eine Form der Sterbehilfe legalisieren. Das nun in Kraft tretende Gesetz „Tod mit Würde“ erlaubt Ärzten künftig, unheilbar kranken Patienten mit einer Lebenserwartung von weniger als sechs Monaten tödliche Substanzen zu verschreiben.

Bei einem Referendum im vergangenen November hatte die Mehrheit der Wähler dafür gestimmt. Ein Grundsatzurteil des Obersten Gerichtshofes hatte 2006 den Weg dafür freigemacht.
Befürworter der Sterbehilfe in Washington argumentierten im Vorfeld, das Gesetz gestatte keine Euthanasie. Ärzten bleibe es untersagt, die tödlichen Dosen selbst zu verabreichen. Zudem dürften Mediziner, die mit dem Gesetz nicht einverstanden seien, eine Rezeptausgabe ablehnen. (...)
© kna/aerzteblatt.de
Finale Sedierung ist ein früherer Ausdruck und nennt sich jetzt anders, müsste ich jetzt noch mal nachschauen, gibt ja verschiedene Formen der Sedierung..aber, das Problem ist, dass viele Ärzte keine Ahnung von den Möglichkeiten der Patientenverfügung haben und im Falle von ALS ist es so, dass eine Vollständige Künstliche Beatmung abgelehnt werden kann und dies keine Sterbehilfe darstellt..Atemmaske scheint mir so ein Zwischending zu sein...tut mir leid, dass es da keine kompetente Beratung gab
Nachtrag: Zwischen Diagnose und Totalen Ausfall der eigenständigen Atmung durch Lähmung können Jahre liegen
 
hi :-)

ich bin auf jeden fall dafür, dass sterbehilfe legalisiert wird.

wer hat das recht zu entscheiden, ob man weiterleben MUSS?
kein arzt, keine kommission, kein priester....nur der betroffene selber!

Es gibt nur moralische Begründungen. Keinesfalls darf Sterbehilfe legalisiert werden, und dass es bei uns geschehen ist beschämt mich zutiefst.

Du sollst nicht töten! Auch nicht Dich selbst.

lg
Syrius
 
ICH FINDE DIE STERBEHILFE SOLLTE IN ALLEN LÄNDERN LEGAL SEIN NICHT NUR IN DER SCHWEIZ WEIL ES SCHLIMM IST WENN MAN SCHON GEHEN WILL ABER DARF NICHT
LG
doris

So man dem Leben einen höheren Sinn abringen kann, dann ist es ausgeschlossen, aktive Sterbehilfe zu betreiben. Denn wenn man in den letzten Tagen eines Lebens, die sehr schwer erscheinen mögen, auch keinen tieferen Sinn erkennen können, so heisst das noch lange nicht, dass es den nicht ibt.

So man dem Leben jedoch keinen höheren Sinn abzuringen in der Lage ist, erkennt man bald mal, dass eigentlich jeder behinderte Mensch nur Kosten verursacht und die Altenheime könnte man dann auch sparen usw.

lg
Syrius
 
aber es ist ja schon eine erleichterung,mittel gegen die schmerzen zu bekommen.
eine verwandte von mir ist vor kurzem an krebs verstorben.zum schluss war sie auch kaum noch ansprechbar.wahrscheinlich auch von den schmerzmitteln.
es ist schlimm für die jenigen,die sie jetzt so erleben,aber man selbst bekommt doch kaum noch etwas davon mit,oder?

Gerade in unserer materialistischen Zeit, wo die Menschen alles tun, um ja nicht an das Sterben erinnert zu werden, können sie dadurch daran erinnert werden, dass das Eigentliche im Jenseits stattfindet.

Niemand ist in der Lage, zu beurteilen, wieviel an Erkenntnis und Demut oder Geduld der Geist/Seele gerade in den letzten schwierigen Tagen noch positiv mitnehmen kann.

lg
Syrius
 
Gerade in unserer materialistischen Zeit, wo die [Menschen alles tun, um ja nicht an das Sterben erinnert zu werden, können sie dadurch daran erinnert werden, dass das Eigentliche im Jenseits stattfindet.

Niemand ist in der Lage, zu beurteilen, wieviel an Erkenntnis und Demut oder Geduld der Geist/Seele gerade in den letzten schwierigen Tagen noch positiv mitnehmen kann. ]

lg
Syrius

ich denke mal das es eine ganz wichtige zeit ist.aber die frage bleibt ,ob man wirklich lange dafür leiden muß.für einige ist diese phase aber auch vielleicht nicht so wichtig ,wie für andere. das kann auch niemand wirklich beurteilen.
sich vehement dagegen auszusprechen halte ich auch anmaßend denen gegenüber ,die sich für dafür entscheiden würden.
 
ich denke mal das es eine ganz wichtige zeit ist.aber die frage bleibt ,ob man wirklich lange dafür leiden muß.für einige ist diese phase aber auch vielleicht nicht so wichtig ,wie für andere. das kann auch niemand wirklich beurteilen.
sich vehement dagegen auszusprechen halte ich auch anmaßend denen gegenüber ,die sich für dafür entscheiden würden.

Wir können ruhig davon ausgehen, dass jede Phase wichtig für den Menschen ist, also auch die letzten Tage.

Ich kann Deine Ansicht dahingehend nicht teilen, dass meine vehement vertretene Ansicht, das Töten generell zu verbieten, dass dies anmassend sei!

Es gibt die Gebote Gottes und es gibt die Gesetze der Menschen - und sich danach zu richten kann nie anmassend sein.

Wehret den Anfängen! so heisst es irgendwo - und kann hier sehr wohl angebracht werden - wer weiss denn, wieviel der Geist / die Seele des Menschen, dessen Körper in den letzten Tagen so sehr leidet - wiel er dadurch an Positivem und Erkenntnissen mitnimmt ins Jenseits - willst Du das wissen?? und ggf diesem Wesen vorenthalten?

lg
Syrius
 
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