Sterbehilfe legal

Hallo!
Auf Palliativ Stationen gilt immer teilweise noch "heilend- kurativ" zu behandeln. Deshalb versuchen Palliativstationen oder Mobile Palliativteams dann Plätze in Hospizen zu finden. Was das mit den palliativen Chemos soll, versteh ich selber nicht ganz. Also diese Art von Medizin vertrete ich ganz und gar nicht. Es ist jedoch sehrwohl Aufklärungssache des Arztes, da kommt es dann natürlich auf die berühmt berüchtigte "Verpackung" an, denn ich kann auch einen Schwerkranken oder einen Krebskranken im Endstadium noch Hoffnung machen. Ich selber als Angehörige hörte den Satz:" Tja, sie sind Krankenschwester und sind wir mal ehrlich, die Forschung muss auch weiterkommen und ihre Oma glaubt das noch was für sie getan wird."
Wir hängen doch alle an unseren Leben....
 
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Wer gehen will, sollte gehen dürfen. Ich finde ja, dass sich da jeder zeitlebens drüber Gedanken machen sollte, wie mit ihm verfahren wird, wenn irgendwann nix mehr geht. Das spart Kosten und Schmerzen. Viele machen das ja und doch ist die Umsetzung schwierig, vorallem wenn Nahestehende eingeweiht sind und eventuell auch noch Hand anlegen oder restentscheiden sollen.

Das ganze Thema ist so voller Schuld, dass es niemals eine kompromissfreie Lösung geben kann. Die kann nur der Betroffene selber treffen und das bevor es zu spät ist.

Doch wie differenziert er zeitlebens? Vielleicht hängt er ausgerechnet dann, wenn er mundtot und gefesselt an tausend Gerätschaften in einem Krankenbett liegt, an seinem Leben, weil er nochmal über alles nachdenken muss, um wirklich abschließen zu können?

Woran mißt man, dass ein Entschluss wirklich 1000%ig ist?

Ich würde, wenn es mir möglich wäre, einen eigenen Abgang wählen, den ich mir selber vorher ausdenke und auch schon ausgedacht habe. Das wäre aber nur eine Variante unter vielen, weil ich ja nicht wissen kann, welcher Meteorit mich trifft. Abkürzen würde ich wahrscheinlich nicht. Und wenn, dann nur geringfügig, weil ich neugierig drauf bin, wie sich der Tod anfühlt, wenn er von selber (ohne mein oder ein anderes Zutun) kommt. Ich bin da leicht hin- und hergerissen.
Nachdem meine Oma unter qualvollen Schmerzen gestorben ist und sie der Mensch war, den ich mit am meisten liebte, seh ich auch nicht ein, dass es mir besser gehen soll. Es kommt wie es kommt.

In 50 Jahren gibt es dieses Forum sicher nicht mehr und das Gros der Leute, das hier schrieb, wird nicht mehr da sein, gegangen auf individuelle Art, wie jedes Leben individuell war. Vielleicht sind die großen Rumtöner die Festhalter und die ehemaligen Festhalter die, die entspannt gehen...who knows?

Die Auseinandersetzung mit dem Thema ist gut, vorallem weil wir westlichen Menschen immer älter werden und die lebenserhaltenden Maßnahmen besser. Die Frage nach Sinn und Unsinn kann sich nur jeder selber beantworten, im Zweifelsfall selber spüren zu gegebener Zeit.
Es ist wichtiger denn je, drüber nachzudenken. Der Meinung bin ich jedenfalls zu 100%.

LG, v-p
 
hm, ok.

Aber...Tiere werden eingeschläfert, wenn sie Schmerzen haben und keine Chance auf Heilung oder noch ein wenig schöne Zeit, Menschen müssen abwarten bis sie sterben, bzw werden noch mit Maschinen länger am Leben erhalten.

Beides wird von vielen genau so, als gut angesehen...
Irgendwie denke ich mir...

....Ansichten sind verschieden, und das ist gut so....

....aber....dann müsste doch eine Art und Weise, wie man mit Lebewesen verfährt, wenn Krankheit und Qual da ist, verkehrt sein? Denn wie kann man gleichzeitig mit beiden einverstanden sein, nur weil es sich um ein anderes Lebewesen handelt?
Entweder das abwarten "müssen" beim Menschen, oder das frühzeitige Erlösen beim Tier...

..frühzeitiges Erlösen...oder sich´s einfach machen...wieviele Pferde...bei denen wir´s ja am meisten gemacht, müssen vor der Zeit gehen, nur weil sie beim Gerittenwerden Schmerzen haben...auf der Weide könnten sie noch jahrelang ein glückliches Leben haben....aber das Geld vom Schlachter lockt...
Oder der Hund, der das Wasser nicht mehr halten kann...macht viel Arbeit...dann doch "erlösen" und einen neuen anschaffen, der pflegeleichter ist, jünger und Mensch wieder Spaß hat...dem Tier wird die Entscheidung nicht überlassen...
Ein unheilbar kranker Mensch, der weiß, daß er in en nächsten Monaten nur noch ein Pflegefall sein wird,Schmerzen haben wird, die nur durch stärkste Betäubungsmittel halbwegs erträglich gemacht werden können...er kann selber entscheiden, ob er noch leben will oder nicht...und selbst wenn er sich das scheizer "Selbstmord-kit" bestellt...er muß es ja nicht sofort nutzen...kann es liegenlassen, bis er sich entschieden hat...und sollte es sich natürlich gründlichst überlegen...vielleicht mit Hilfe eines geschulten Psychologen...manch einerwill ja vielleicht nur deshalb gehn, weil die Familie nur noch Weihnachten zum Abkassieren kommtund er sich ansonsten selbst überlassen ist...
Letztendlich...wer gehen will...wird es tun...ob legal oder nicht...ein Weg findet sich immer.


Sage
 
Was haltet ihr von legaler Sterbehilfe, a la Dignitas in der Schweiz?

Sollte jeder selbst entscheiden dürfen, wann er geht?
Und wann ist es gerechtfertigt?

LG

aktive sterbehilfe ist in östrreich verboten ,und finde ich in ordnung---als alternative gäbe es bei uns hospizeinrichtungen ,ambulant u. stationär---ich habe dazu schon eine ausbildung 1998 gemacht---das umfasst den menschen ganzheitlich ---im hospiz bekommen unheilbare kr. menschen in ihrer letzten lebensphase eine liebevolle und kompetente betreuung--z.b.schmerztherapie,wobei man ganz auf den menschen eingeht---die würde des m.zu wahren ,steht im mittelpunkt--- ich glaube hat man diese möglichkeit ,dann wird aktive sterbehilfe unwichtig,weil viele menschen dann keine angst mehr haben müssen jemand zur last zu fallen---lg
 
hi :)

ich bin auf jeden fall dafür, dass sterbehilfe legalisiert wird.

wer hat das recht zu entscheiden, ob man weiterleben MUSS?
kein arzt, keine kommission, kein priester....nur der betroffene selber!

in meiner engeren verwandtschaft gab es einen fall von ALS.
vielleicht kennt der eine oder andere diese krankheit.
wir alle - auch der patient - wussten, wie sein sterben sein wird. dass es absolut nichts gibt, was es ihm erleichtern könnte.
er hat um "hilfe" gebeten, hilfe die ihm niemand geben konnte oder wollte, weil es nicht erlaubt ist.

seine letzten wochen waren ein kampf. er hatte keine schmerzen, aber er ist erstickt....jede stunde ein bisschen mehr.

gesetze sind dafür da, um uns zu schützen.
aber auch die freie entscheidung, ob jemand selber sein leben vorzeitig beenden möchte oder nicht, sollte geschützt werden.
 
hi :)

ich bin auf jeden fall dafür, dass sterbehilfe legalisiert wird.

wer hat das recht zu entscheiden, ob man weiterleben MUSS?
kein arzt, keine kommission, kein priester....nur der betroffene selber!

in meiner engeren verwandtschaft gab es einen fall von ALS.
vielleicht kennt der eine oder andere diese krankheit.
wir alle - auch der patient - wussten, wie sein sterben sein wird. dass es absolut nichts gibt, was es ihm erleichtern könnte.
er hat um "hilfe" gebeten, hilfe die ihm niemand geben konnte oder wollte, weil es nicht erlaubt ist.

seine letzten wochen waren ein kampf. er hatte keine schmerzen, aber er ist erstickt....jede stunde ein bisschen mehr.

gesetze sind dafür da, um uns zu schützen.
aber auch die freie entscheidung, ob jemand selber sein leben vorzeitig beenden möchte oder nicht, sollte geschützt werden.

ich war krankenschwester ,glaube mir ich habe alles erlebt,aber wo wäre die grenze,lg
 
ICH FINDE DIE STERBEHILFE SOLLTE IN ALLEN LÄNDERN LEGAL SEIN NICHT NUR IN DER SCHWEIZ WEIL ES SCHLIMM IST WENN MAN SCHON GEHEN WILL ABER DARF NICHT
LG
doris
 
ich habe mich mit diesem thema noch nie tiefer befasst.
ich denke menschen,die viel mit solchen menschen,die sterben möchten ,zu tun haben,können es besser nachvollziehen.
aber wenn ein mensch schmerzen hat,bekommt er dann nicht medikamente ,vielleicht sogar morphium oder ähnliches? geht es überhaupt dann noch um schmerzen oder nur ums dahinsiechen,einem schleichenden tod.
wenn die patienten unter schmerzmitteln stehen,sind sie doch in der regel in ihrer wahrnehmung stark eingeschränkt und einer "an mir geht alles vorbei-stimmung".
 
hi :)

ich bin auf jeden fall dafür, dass sterbehilfe legalisiert wird.

wer hat das recht zu entscheiden, ob man weiterleben MUSS?
kein arzt, keine kommission, kein priester....nur der betroffene selber!

in meiner engeren verwandtschaft gab es einen fall von ALS.
vielleicht kennt der eine oder andere diese krankheit.
wir alle - auch der patient - wussten, wie sein sterben sein wird. dass es absolut nichts gibt, was es ihm erleichtern könnte.
er hat um "hilfe" gebeten, hilfe die ihm niemand geben konnte oder wollte, weil es nicht erlaubt ist.

seine letzten wochen waren ein kampf. er hatte keine schmerzen, aber er ist erstickt....jede stunde ein bisschen mehr.

gesetze sind dafür da, um uns zu schützen.
aber auch die freie entscheidung, ob jemand selber sein leben vorzeitig beenden möchte oder nicht, sollte geschützt werden.
Aber eine dritte Instanz hat auch nicht dass Recht, darüber zu entscheiden, wer schneller Sterben soll..aber Sterbehilfe gibt es de facto nicht, da man gar nicht beim sterben einen anderen helfen kann
 
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