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Buda
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"Freiheit hoast nua das ma geh kau wen ma wü "
Austria 3
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"Freiheit hoast nua das ma geh kau wen ma wü "
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JoyeuX schrieb:Trotzdem finde ich Sterbehilfe an und für sich nicht schlecht, wenn wirklich nichts mehr geht, und die Krankheit so schnell voranschreitet, und man Schmerzen hat, dass es für denjenigen auch eine psychische Qual ist, daran zu denken was noch kommen mag...
lichtbrücke;2950954 schrieb:Mit Palliativmedizin kann man heute sehr viel erreichen, und es wird ja auch ständig weiter geforscht und entwickelt.
Hart ausgedrückt leben wir schon die längste Zeit in einer Entsorgungsgesellschaft. Der Mensch wird aus dem Arbeitsmarkt entsorgt (gerade oft die älteren), vielfach wird er aus der Familie entsorgt (ins Heim, und wohl nicht zu selten aus reiner Bequemlichkeit). Wie gross oder klein ist dann - wenn erlaubt - der Schritt zur aktiven Sterbehilfe?
Für mich ist zu diesem Thema auch wichtig, die spirituelle Seite zu beleuchten. Eine Seele sammelt in dieser Lebensphase Erfahrungen von grossem Wert (Weiterentwicklung). Dies wird mit aktiver Sterbehilfe einfach abgewürgt. Nach meinem Wissensstand ist der einzige, der darüber entscheiden darf, der Patient selbst. Wie oft ist er dazu tatsächlich in der Lage, in wie vielen Fällen wird über ihn bestimmt?
lichtbrücke
JoyeuX schrieb:Allerdings läuft da auch etliches schief...
Sieh dir nur mal Krebspatienten an.
Da wird im Endstadion noch Chemotherapie gegeben,
lichtbrücke;2950980 schrieb:Hm, ich weiss nicht, woher du diese Erfahrung hast...
Palliativmedizin ist begleitende Medizin, da wird weder mit Chemo, noch mit Bestrahlung, OP oder sonst irgend welchen lebenserhaltenden Maßnahmen hantiert. Palliativmedizin setzt da ein, wo die Botschaft der Ärzte an den Patienten kommt "Wir können nichts mehr für sie tun". Dann hat der Patient die Möglichkeit, sich zu entscheiden: Will er lebenserhaltende Maßnahmen oder will er keine.
Meine Mutter hat sich damals gegen lebenserhaltende Maßnahmen entschieden (nachdem sie mehrere Chemoversuche hinter sich hatte, diese Therapien aber nicht vertragen hatte), und sie wurde auf wunderbare Weise begleitet - von Ärzten, Schwestern und ehrenamtlichen Hospizmitarbeitern der Caritas. Durch sie habe ich von der Palliativmedizin überhaupt erst erfahren, sie hat ihre letzten Lebenstage auf einer Palliativstation verbracht. So traurig der Anlass war, so berührend war es für mich zu sehen, wie sehr das Personal die Patienten umsorgte (1 Schwester für 2 Patienten - auf welcher "normalen" Station gibt es das?). Ich selbst habe auch die Ausbildung für ehrenamtlichen Lebens-, Sterbe- und Trauerbegleitung gemacht, auch da haben wir einiges gelernt über das Ziel der Palliativmedizin.
Bei meinem Mann war es ebenso... Keine lebensverlängernden Maßnahmen, und das wurde seitens der Ärzteschaft respektiert und danach gehandelt.
Das sind halt *meine* Erfahrungen mit Palliativmedizin. Irgendwo scheint da ein Interpretationsfehler zu sein, denn sobald lebensverlängernde Maßnahmen gesetzt werden (zu denen eine Chemo ja i.d.R. zählt, nehme ich mal an), ist das für mich keine Palliativmedizin sondern "ganz normale" Schulmedizin.
lichtbrücke
JoyeuX schrieb:Chemotherapie palliativ gibt es sehr wohl.....und wird auch so genannt...
lichtbrücke;2951008 schrieb:Mag durchaus sein, aber ich denke, dass der Patient im Vorabgespräch mit dem Arzt sehr klar und deutlich seine Wünsche äussert und dem auch Rechnung getragen wird. Heisst soviel wie... Wenn eine Chemo palliativ angewandt wird, dann vermutlich im Einverständnis mit dem Patienten bzw. den Angehörigen.
In der Palliativmedizin wird auf Wunsch des Patienten auf lebensverlängernde Maßnahmen verzichtet bzw. ggf. solche auch abgebrochen.
http://www.palliativstation-omega.de/allgemein/allg1.htm
http://www.palliativstation-omega.de/glossar/glos1.htm#kurat (ziemlich am Ende der Seite steht dann die Definition von aktiver bzw. passiver Sterbehilfe)
lichtbrücke
JoyeuX schrieb:Imho ist Palliativmedizin darauf ausgerichtet, verschiedene.....Therapien bei Menschen anzuwenden die keine Chance mehr auf Heilung haben, und nicht vorwiegend lebensverlängernde Maßnahmen zu vermeiden....