Sterbehilfe - BK Show

remil

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27. Juni 2007
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11
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Wien
Hallo,

gleich einmal eines vorweg: ich hoffe, es fühlt sich keiner durch meine Anfrage auf den Schlips getreten und falls ja, entschuldige ich mich wirklich dafür...

Und zwar arbeite ich als Redakteur bei der "Barbara Karlich Show" und stecke aktuell in den Vorbereitungen zu einer Sendung, in der wir das brisante, aber äußerst spannende und wichtige Thema "Sterbehilfe" aufgreifen werden. Ein Thema, das polarisiert, wohl auch deshalb, da viele Menschen eine klare Meinung dazu haben. Schließlich hat sich schon ein jeder von uns (ob direkt oder indirekt) Gedanken über den Tod gemacht. Während die aktive Sterbehilfe in Österreich strafrechtlich verboten ist, werden auf der Gegenseite Stimmen laut, die eine Selbstbestimmung des Todeszeitpunktes in einer Sterbesituation einfordern.

In der Sendung wird vor allem jene Frage präsent sein, ob ein Mensch das Recht haben sollte, über sein eigenes Leben ebenso wie über seinen Tod zu entscheiden (und ob in weiterer Folge die absichtliche Beschleunigung des Todeseintritts auf Verlangen des Patienten erlaubt sein soll) – oder aber ob versucht werden soll und muss, die Lebensqualität unheilbar kranker Menschen bis zuletzt aufrecht zu erhalten (mitunter durch den Einsatz moderner Behandlungsmethoden).

Für die Sendung bin ich nun auf der Suche nach Gästen, die eine starke Meinung zum Thema „Sterbehilfe“ mitbringen und die Lust und Interesse zeigen, an einer seriösen, niveauvollen Diskussion im Rahmen der „Barbara Karlich Show“ mitzuwirken. Die Sendungsaufzeichnung findet am Montag, den 15.06. ab 19:30 in den Wiener Rosenhügel-Studios statt.

Sollte sich jemand für das Thema interessieren, bitte ich um eine direkte Kontaktaufnahme via PN oder über meine e-mail Adresse r.milich@talk-tv.at
Wir würden anschließend alle Fragen und Details zur Sendung bei einem persönlichen Gespräch abklären.
Selbstverständlich hoffe ich aber natürlich auch, eine angeregte Diskussion zum Thema "Sterbehilfe" hier im Forum starten zu können, da mich generell eure Meinungen und Sichtweisen zu diesem Thema interessieren.

Vielen Dank und nochmals danke für euer Verständnis!

Liebe Grüße,

Rene Milich
Tel.: 0664/4403754
e-mail: r.milich@talk-tv.at
 
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Hi Remil,

also ich befürworte die Sterbehilfe, auch die aktive Form. Insofern der Wille des Betreffenden (sei es durch Aussagen oder eine deutliche Patientenverfügung) klar und eindeutig ist.

Spirituell gesehen hat der Mensch einen freien Willen. Und dazu gehört auch die Entscheidung, wann man sein Leben beenden will. Schließlich ist es "nur" eine Inkarnation einer Seele in einem Körper. Und es gibt immer eine weitere Chance.

Bin selbst Buchautor und habe mich dem Leben aus spiritueller Sicht grundlegend beschäftigt.

Für eine Teilnahme an der Sendung komme ich wohl nicht in Frage, da ich in Deutschland wohne und die Reisekosten von der Produktion her nicht tragbar sind.

:)

crossfire
 
Hallo remil,
das Thema ;Sterbehilfe; interessiert uns brennend, da wir-mein Mann und ich-uns schon oft mit diesem Thema auseinander gesezt haben...
Mein Mann ist unheilbar Krebskrank,die tumore wachsen unaufhaltsam langsam.Nach 21 operationen und dem ständigen Kampf um den Krebs,steht die diskusion um die Sterbehilfe oft im vordergrund. Er denkt sehr oft darüber nach wie es am schluß sein wird.Er möchte am ende nicht unnötig leiden und wochenlang lang im Bett liegen müssen, ich finde irgendwo sind die grenzen und in so einer situation sollte aufjedenfall eine Sterbehilfe befürwortet werden;
Leider ist das Studio zu weit weg sonst würde mein Mann In der Show mitdiskutieren wollen....
Ich wünsche euch viel Erfolg mit der Show...Auf daß das was geändert wird :)

Lg nicki
 
Ich finde, es steht jedem frei, sich für den Tod zu entscheiden. Oft geht es ja gar nicht um Sterbehilfe oder Selbsttötung sondern einfach darum, eben die 4. Chemotherapie nicht zu machen bzw. sich den Experimenten der Ärzte zu verweigern.
Sterbehilfe "Live in einer TV-Show" wäre nichts für mich. Es ist ein weiterer Versuch aus der Sensationsgier der Leute Geld zu machen.
 
Grundsätzlich bin ich der Meinung, das man sehrwohl den Willen eines schwerkranken Menschen aktzeptieren muß, wenn er aus dieser Welt gehen will. Dafür haben wir den freien Willen als Geschenk bekommen.

Wer allerdings trifft die Entscheidung ab wann jemand schwer krank ist? Sind auch psychische Krankheiten dazuzuzählen? Ich war auch wg. psychischer Probleme knapp davor zu gehen, heute bin ich dankbar es nicht gemacht zu haben.....

Wer entscheidet im Falle einer Person, die nicht mehr selbst entscheidungsfähig ist?

Ein sehr komplexes Thema das man mMn nicht einfach mal so durchdisskutieren kann, auch nicht in einer Show

lichtvolle Umarmung
 
Liebe Foris, Hallo Rene,

ich bin seit jeher für ein Gesetz, das aktive Sterbehilfe erlaubt. Nun muss selbstverständlich eine Grenze gezogen werden, damit nicht jeder liebeskranke Teenager aktive Sterbehilfe bekommen kann. Auf jeden Fall würde ich psychische und körperliche Krankheiten in die Überlegung einbeziehen.

Natürlich gibt es dann Grenzfälle. Weil eigentlich auch ein noch so universitätsgebildeter Arzt nicht definitiv entscheiden kann, inwieweit jegliche Erkrankung sehr schwer ist oder nur "halbschwer". Dennoch muss das Risiko einer gelegentlichen Fehlentscheidung eingegangen werden. Menschen bleiben Menschen und machen Fehler. Mir ist klar, dass nur eine weit entwickelte, reife Seele akzeptieren kann, dass in diesem Zusammenhang Fehler gemacht werden.

Aus der Verantwortung kann sich jedenfalls keine Regierung, kein Richter ziehen. Denn die aktive Sterbehilfe generell zu verbieten, ist in vielen tragischen Krankheitsfällen AUCH EIN FEHLER.
 
Die Entscheidung, was wirklich "schwer krank" ist, kann wirklich schwierig sein. Klar ist dagegen, auch wenn nur die ganz schweren Fälle Sterbehilfe bekämen, dass dann Ärzte und Pharmaproduzenten an solchen Patienten viel früher nix mehr verdienen würden (und der letzte Monat ist der teuerste, wie Krankenkassen immer beteuern)
So steht also dem geldgierigen Neffen, der seiner schwerkranken Erbtante "nicht ganz selbstlos" Sterbehilfe ermöglicht, die geldgierige Ärzteschaft und Pharmaindustrie gegenüber, die um jeden Preis entsprechende Gesetze verhindern wollen (natürlich nur aus reiner Menschenliebe :D)
 
Bin soeben auf dieses Thema gestossen und wir in der Schweiz haben gerade solche Diskussionen in der Öffentlichkeit wegen einer Organisation.

Naja, ich persönlich finde es ein 2-schneidiges Schwert. Natürlich, wir haben den freien Willen bekommen, nur, wenn man sein Leben beendet, aus welchen Gründen auch immer, dann stelle ich mir vor, wie es ist wieder geboren zu werden und das selbe nochmal durch stehen zu müssen. Darauf habe ich ehrlich gesagt keine Lust. Ich möchte mein Karma im Hier und im Jetzt abtragen und mit allen Konsequenzen bis zum Schluss durch stehen!

Natürlich kann eine schwere Krankheit einem den letzten Willen nehmen, doch ist der eigene Wille dann wirklich der richtige? Ist es vielleicht einfach eine Prüfung?

Was die Ärzte betrifft, so kann man eine Patientenverfügung erlassen, wo drin steht, falls man selber nicht mehr Herr seiner Sinne ist, die Chemo und andere Therapie"versuche" abbricht und anstelle Mprphium gegen die Schmerzen nimmt und so vielleicht doch noch ein würdiges Ende ohne Selbsttötung bekommt. Maschinen und co würde ich aber abstellen lassen.

Vielleicht sehe ich es zu einfach, zu blauäugig oder zu naiv, doch ist es derzeitig meine Meinung, die sich aber auch eventuell wieder ändern könnte.
 
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Ihr Lieben all,

Gehe ich von meinem eigenen Krankheitsbild aus, so habe ich Krebs gehabt ( Non Hodkin Lymphom ), dieser bösartige Krebs wurde per Chemo beseitigt.

Ich bin ebenso dafür, das jeder selbst entscheiden soll, wann dieser aus dem Leben scheiden möchte.

Es sollte von Seiten der Ärzteschaft her, der Wille des Patienten oberste Priorität haben. Wenn dieser den Wunsch äußert, gerade im Hinblick auf seine Krankheit, nicht weiter von den Ärzten therapiert zu werden, so haben diese diesen Wunsch zu respektieren und danach zu handeln.
Demnach sollten die Ärzte es unterlassen, den Patienten weiter zu quälen. Ich benutze dieses Wort absichtlich. Morphine zu verabreichen, damit der Patient keine Schmerzen mehr hat, dieser einen würdigen Tod hat.

Es ist schon richtig, das, wenn man sich selbst tötet, dieses Karma in einem anderen Leben erneut zu bewältigen gilt, also warum dann Selbsttötung? Es ergibt keinen Sinn, oder?

Es gab gewisse Eigenerfahrungen meinerseits auf diesem Gebiet. Ich bin glücklich und meinem Schöpfer dankbar dafür, das es nicht so gekommen ist.

Gruß,

Fritz
 
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