Sterbehilfe legal

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lichtbrücke;2950149 schrieb:
Nichts.

lichtbrücke

hm, ok.

Aber...Tiere werden eingeschläfert, wenn sie Schmerzen haben und keine Chance auf Heilung oder noch ein wenig schöne Zeit, Menschen müssen abwarten bis sie sterben, bzw werden noch mit Maschinen länger am Leben erhalten.

Beides wird von vielen genau so, als gut angesehen...
Irgendwie denke ich mir...

....Ansichten sind verschieden, und das ist gut so....

....aber....dann müsste doch eine Art und Weise, wie man mit Lebewesen verfährt, wenn Krankheit und Qual da ist, verkehrt sein? Denn wie kann man gleichzeitig mit beiden einverstanden sein, nur weil es sich um ein anderes Lebewesen handelt?
Entweder das abwarten "müssen" beim Menschen, oder das frühzeitige Erlösen beim Tier...
 
JoyeuX schrieb:
Aber...Tiere werden eingeschläfert, wenn sie Schmerzen haben und keine Chance auf Heilung oder noch ein wenig schöne Zeit, Menschen müssen abwarten bis sie sterben, bzw werden noch mit Maschinen länger am Leben erhalten.

Ich verstehe, was du meinst. Dieses Thema ist so dermaßen schwierig und sensibel......

Mir persönlich wäre es lieber, Tiere würden nicht "immer gleich" eingeschläfert. Ich kann mich des Eindrucks nicht erwehren, dass damit teilweise sehr leichtfertig umgegangen wird. Kostenrechnung - no na, muss ja alles der Halter selbst bezahlen (ohne damit hier irgend jemandem zu nahe treten zu wollen).

Was die Lebenserhaltung mittels Maschinen betrifft.... Ich bin mir nicht 100%ig sicher, aber ich meine vor Jahren schon gelesen zu haben, dass Maschinen sehr wohl immer wieder abgeschaltet werden, weil die Kapazitäten gar nicht vorhanden sind, die eigentlich gebraucht würden (Kostenfaktor). Ist offensichtlich Sache des jeweiligen Anästhesisten (Leiter der Intensivstation) gemeinsam mit den Angehörigen.

Ich persönlich bin ein Verfechter der Palliativ- bzw. begleitenden Medizin, das ist auch Sterbehilfe. Allerdings passiv, d.h., es wird nicht aktiv in den Prozess eingegriffen bzw. er beschleunigt, sondern eben lebenserhaltende Maßnahmen wie Maschinen u.dgl. sein gelassen. Die Palliativmedizin hat grosse Möglichkeiten, dem Patienten das Leben möglichst erträglich zu machen, bis zuletzt.

Ich habe mal eine Aussage eines Palliativmediziners gelesen, die mich sehr berührt und mich in meiner Überzeugung bestärkt (es ging bei dieser Aussage um das Thema, dass Menschen in der letzten Phase ihres Lebens manchmal den Tod herbeisehnen):

*Die Menschen wollen nicht wirklich sterben, sie wollen nur ihre Schmerzen loswerden.*

Ehrlich gesagt... Wenn dieses Verbot der aktiven Sterbehilfe gelockert werden würde - ich hätte massive Bedenken, dass diese Leichtfertigkeit, die manchmal bei Tieren bzw. Tierärzten zu beobachten ist, in diesem speziellen Bereich auch auf den Bereich "Mensch" übergreift.

Heiss.............. Weisst, was ich meine?

lichtbrücke
 
Liebe JoyeuX,

in unserer Welt wird alles schnelllebiger,der angestrebte Perfektionismus kennt schon fast keine Grenzen mehr...jung und kraftvoll ,Menschen aus der Retorte...

Ist überhaupt noch Platz für kranke und alte Menschen?

Sicher jetzt im Moment wird die Schiene der Selbstbestimmung aufgefahren,es wäre doch eine wunderbare Möglichkeit endlosen Qualen zu entkommen,doch der Schritt zur Nötigung ist nicht weit.

Stimmen wir den Sterbekliniken zu,wird es nicht lange dauern und der alte kranke Menschen wird dann gedrängt vorzeitig zu gehen ,damit er den Kinder und dem System nicht mehr zur Last fällt.

Jeder Suizid, ist einer zu viel.

Ich bin grundsätzlich gegen vorzeitige Sterbehilfe.

Liebe Grüsse Suenja
 
lichtbrücke;2950225 schrieb:
Ich verstehe, was du meinst. Dieses Thema ist so dermaßen schwierig und sensibel......

Mir persönlich wäre es lieber, Tiere würden nicht "immer gleich" eingeschläfert. Ich kann mich des Eindrucks nicht erwehren, dass damit teilweise sehr leichtfertig umgegangen wird. Kostenrechnung - no na, muss ja alles der Halter selbst bezahlen (ohne damit hier irgend jemandem zu nahe treten zu wollen).

Was die Lebenserhaltung mittels Maschinen betrifft.... Ich bin mir nicht 100%ig sicher, aber ich meine vor Jahren schon gelesen zu haben, dass Maschinen sehr wohl immer wieder abgeschaltet werden, weil die Kapazitäten gar nicht vorhanden sind, die eigentlich gebraucht würden (Kostenfaktor). Ist offensichtlich Sache des jeweiligen Anästhesisten (Leiter der Intensivstation) gemeinsam mit den Angehörigen.

Ich persönlich bin ein Verfechter der Palliativ- bzw. begleitenden Medizin, das ist auch Sterbehilfe. Allerdings passiv, d.h., es wird nicht aktiv in den Prozess eingegriffen bzw. er beschleunigt, sondern eben lebenserhaltende Maßnahmen wie Maschinen u.dgl. sein gelassen. Die Palliativmedizin hat grosse Möglichkeiten, dem Patienten das Leben möglichst erträglich zu machen, bis zuletzt.

Ich habe mal eine Aussage eines Palliativmediziners gelesen, die mich sehr berührt und mich in meiner Überzeugung bestärkt (es ging bei dieser Aussage um das Thema, dass Menschen in der letzten Phase ihres Lebens manchmal den Tod herbeisehnen):

*Die Menschen wollen nicht wirklich sterben, sie wollen nur ihre Schmerzen loswerden.*

Ehrlich gesagt... Wenn dieses Verbot der aktiven Sterbehilfe gelockert werden würde - ich hätte massive Bedenken, dass diese Leichtfertigkeit, die manchmal bei Tieren bzw. Tierärzten zu beobachten ist, in diesem speziellen Bereich auch auf den Bereich "Mensch" übergreift.

Heiss.............. Weisst, was ich meine?

lichtbrücke

+@Suenja


Ja ihr habt beide Recht!

Das mit dem Einschläfern von Tieren dachte ich mir auch schon oft.
Einschläfern obwohl noch Maßnahmen zur Lebensqualitätsverbesserung möglich wären, aber nicht gemacht werden, zb teure Operationen, und stattdessen gleich eingeschläfert wird, ist im Grunde nichts anders als Tötung, meine Meinung nach...

Meinen Hund habe ich einschläfern lassen, obwohl ich mir vorher dachte, sowas werde ich niemals machen, sie soll "natürlich" gehen.
Aber als es nicht mehr ging, und ich wusste, sie würde den Tag auch daheim nicht mehr überleben, und sie kroch im wahrsten Sinne des Wortes nur noch dahin, weil sie keine Kraft mehr hatte...fuhr ich mit ihr zum Tierarzt.
Sie hatte Krebs der in Leber und Milz metasthasierte, und um Schluss eine Leberzhirrose auslöste.
So hatte sie vielleicht ein paar weniger Stunden, aber ich hab ihr den letzten Todeskampf wahrscheinlich erspart.

Einschläfern, weil das Tier vielleicht irgendeine Krankheit hat, die vielleicht mal etwas schlimmer mal weniger schlimm ist, und im Grunde behandelbar, das könnte ich auch nicht.


Aber ihr habt schon Recht, würde Sterbehilfe in jedem Land ohne Diskussionen gang und gebe werden, würde es vielleicht so enden dass man sich genötigt sieht, als alter Mensch dort hin zu gehen, um den jungen nicht zur Last zu fallen.
Obwohl es mit Pflege evtl. noch ginge....
Wie es zB jetzt gang und gebe ist, dass die Alten ins Altersheim gehen, damit die Jungen daheim nicht pflegen müssen und ihre Freizeit und Ruhe haben.
Früher war es anders. Da lebte man im Familienverband, und starb auch meist daheim...


Trotzdem finde ich Sterbehilfe an und für sich nicht schlecht, wenn wirklich nichts mehr geht, und die Krankheit so schnell voranschreitet, und man Schmerzen hat, dass es für denjenigen auch eine psychische Qual ist, daran zu denken was noch kommen mag...
Wie eben im Fall Anne Turner...

Aber das genau so zu handhaben dass kein "Schindluder" getrieben wird....hm...ob das gehen würde ist eine andere Frage....
 

Also, ich bestimme mein Leben selbst.

Habe ich immer getan, wenn auch nicht immer so wurde, wie ich es gerne gehabt hätte.

Und ich werde selbst über meinen Todeszeitpunkt bestimmen.

Und daran wird mich kein Gesetz, keine moralische Konvention, daran hindern.

:)

crossfire


hm, und wenns denn mal soweit sein sollte....?
Sich umzubringen ist schwieriger als man denkt...
...ohne geeignete Medikamente zur Hand zu haben.....
 
suenja schrieb:
Es ist ein äusserst schwieriges Thema.
ich finde nicht, daß das ein schwieriges Thema ist. Ich befürworte die Sterbehilfe- wenn es die betreffende Person selbst entscheiden kann. Jeder sollte doch die Wahl haben, gehen zu können, wenn es keinen Sinn mehr macht. Wozu Leben verlängern (und damit meist einhergehendes Leid),wenn es aussichtslos ist?
Jeder mündige Mensch sollte das selbst entscheiden können. Da seh ich kein Problem
 
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hm, und wenns denn mal soweit sein sollte....?
Sich umzubringen ist schwieriger als man denkt...
...ohne geeignete Medikamente zur Hand zu haben.....


Man kann vorsorgen. Und sich rechtzeitig beschaffen, was es braucht. Ev. den Partner einweihen?
Man kann Dignitas in Anspruch nehmen.

Gibt Möglichkeiten. Zumindest solange man seinen Willen noch ausdrücken kann.

:)

crossfire
 
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