O
opti
Guest
optiGott kann man nicht beweisen- er beweist sich selbst, innerlich. Der Mensch kann Gott nur bezeugen- durch sein Sein. So wie ich bin- ist dir das nicht Beweis genug, opti?
Gott kann nicht bewiesen werden. Er kann sich auch nicht selber beweisen. Hinter deinem Glauben steckt nichts anderes als Angst.
Das ist wie mit deiner Behauptung, Männer seien alle schw...gesteuert. Die kannste auch nicht beweisen- aber dennoch ist sie wahr, ich weiss das. Woher? Du hast sie doch nicht bewiesen, Tommy hat dir deine Beweisführung klar widerlegt. Natürlich hat die Autorin recht, nur- sie setzt sich ins Unrecht, weil sie überhaupt eine Beweisführung versucht. Die ist nämlich genausowenig möglich wie die Beweisführung, ob es Gott gibt oder nicht. Wahrheit, DIE Wahrheit, offenbart sich immer innerlich- man weiss es einfach. Ob es unbequem ist für die Lebensführung ist oder nicht- es ist die Wahrheit.
Selbstverständlich kenne ich die Männerwelt in- und auswendig und weiss ganz genau, wie sie denkt und fühlt. Daher weiss ich natürlich ganz genau, dass die ganz grosse Mehrheit der Männer schw...gesteuert ist. Wenn nun jemand daher kommt und meint, dies sei nicht der Fall, dann frage ich mich, wie weltfremd derjenige eigentlich ist. Will oder kann er die Realität nicht sehen? (Das bezieht sich jetzt nicht auf dich.) Aber ich denke sehr wohl, dass der Nachweis durchführbar ist, wann und wie oft jemand an Sexualität denkt. Dann werden nämlich ganz bestimmte Gehirnregionen angesprochen und das kann man auf Kernspintomographen eindeutig nachweisen.
Wenn du sagst, Gott offenbart sich innerlich, dann ist das ein Trugschluss. Innerlich findet ein Spiel der Neurotransmitter statt, die dir vorgaukeln, in deinem Inneren findet etwas Göttliches statt. Nicht nur Bewusstsein und Freiheit des Menschen sind in den biologischen Prozessen des Gehirns verankert, auch für religiöse Empfindungen und Erfahrungen lassen sich neurophysiologisch nachweisen. Die Forschungsergebnisse der US-amerikanischen Wissenschaftler Andrew Newberg, Eugene D'Aquili und Vince Rause, die 2001 in dem Buch "Why God Won't Go Away" veröffentlicht wurden und 2004 in Deutschland unter dem Titel "Der gedachte Gott - Wie Glaube im Gehirn entsteht" erschienen, sorgten für Aufsehen. Ausgehend von Ansätzen der Epilepsieforschung hatten sie Gehirnaktivitäten von meditierenden und betenden Menschen beobachtet und mittels PET (Positronen-Emissions-Tomographie) und fMRT (funktionellen Magnetresonanztomographie) abgebildet. Dabei konnten sie neuronale Verschaltungen und biochemische Prozesse nachweisen, die das bewirken, was manche Gläubige als transzendentale Realität oder als Wirken Gottes beschreiben. Näheres dazu unter: Warum der Mensch glaubt
Ja, das ist das Eingangs-post aus deinem anderen thread, schon klar, hab' ich gelesen.
Ich hab' weder Parkinson noch Halluzinationen, ich nehme auch keine Tabletten. Diese sogenannten "Fähigkeiten", derer sich der Anfänger auf dem spirituellen Weg rühmt, wie Hellsehen, Hellfühlen, Telepathie und was weiss ich noch, das sind Auswirkungen des sich erweiternden Bewusstseins- reine Spielerei. Die Wahrheit ist viel grösser.
Es mag ja zutreffen, dass die Realität größer ist als das, was unsere Sinne erfassen. Aber alle übersinnlichen Fähigkeiten, wie Hellsehen, Hellfühlen, Telepathie sind eingebildete Fähigkeiten. Warum gelingt es den Menschen denn nicht, diese Fähigkeiten nachzuweisen? Aber die Menschen wollen gerne an diese Fähigkeiten glauben. Deshalb gibt es immer wieder Betrüger, die die Leichtgläubigkeit der Menschen zu ihrem Vorteil ausnutzen. Auch du möchtest gerne daran glauben, damit dein göttliches Weltbild wieder stimmt.
Die Zustände, die du als Offenbarung bezeichnest, können selbstverständlich ebenso durch spirituelle Praktiken ausgelöst werden, wahrscheinlich reicht bereits die Enthaltsamkeit aus. Auch spirituelle Praktiken und die Enthaltsamkeit haben einen tiefgehenden Einfluss auf die Physiologie. Es sind also physiologische Prozesse, die da ablaufen. Sie haben mit einer, wie auch immer gearteten, Gottheit, nichts zu tun.
Ich verstehe- du suchst eine logische Erklärung. Nein, nichts von dem. Ich nehme weder Kontakt mit Verstorbenen, noch mit Jesus oder Gott, geschweige denn mit Heiligen auf, opti. Nur mit mir, verstehst du? Ich durchdringe mich, ich will wissen, wer ich bin. Das, was ich bin, ist Gott. Wenn du wissen willst, wie Gott aussieht, ich sag's dir: geh' und schau' mal stracks in den Spiegel- da siehst du Gott. Das bist du. Nur- du weisst nicht, dass es so ist, es ist dir nicht bewusst.
Das ist Glaube, aber kein Beweis.
Opti, ich verstehe dein Konstrukt noch nicht so ganz, hilf mir mal, es zu verstehen.
Ich fasse zusammen, wie ich dich verstehe. Also- du gehst vom Körper aus: ein Samenerguss ist Energieverschwendung. Wird diese Energie bewahrt durch Enthaltung, dann wird sie im Körper gespeichert und dient höheren Bewusstseinszuständen, mit dem Ziel der Erleuchtung. Stimmt's bis dahin, so im Groben?
Dem stimme ich zu.
So- der Körper ist also energiegeladen und deshalb befähigt, die Neurotransmitter in Gang zu bringen- was zu Erleuchtung führt. Wo bleibt in diesem Konzept die Überwindung der Angst? Wo der Mut, sich ihr zu stellen? Kommt dieser Mut aus dem energiegeladenen Körper, von selbst? Das verstehe ich nicht. Du sprichst einerseits genau wie ich davon, sich den Ängsten zu stellen und andererseits davon, dass der Körper das schon macht, wenn er sich nur dem Sex enthält.
Wozu haben wir unser Gehirn? Das Gehirn kann die individuelle Situation erkennen. Es kann darüber nachdenken, wo die Quellen unseres Leidens sind. Und es kann Verhaltensstrategien entwickeln, wie man dieses Leid beseitigt. Der Mut, einen spirituellen Weg zu beschreiten, ist also eine Entscheidung, die das Gehirn trifft. Dazu brauchen wir keinen Gott. Ob hinter unserem Denken eine wie auch immer geartete Gottheit steht, wissen wir nicht. Aber sie ist im Grunde genommen auch völlig egal. Wichtig ist, dass wir unser Gehirn benutzen und die richtigen Entscheidungen treffen.
Wenn ich deiner Argumention folge, dann hab' nicht ich mich meinen Ängsten gestellt, sondern "zufällig" hat mir mein Körper durch ein Ungleichgewicht meiner Neurotransmitter eine Halluzination beschert- genau zum richtigen Zeitpunkt. Hm?!?
Nee, opti- solche "Zufälle" gibt es nicht- das geschieht nach Gottes Gesetz von Ursache und Wirkung. Die Ursache ist das Eingeständnis meiner Angst- und in der Folge explodieren die Neurotransmitter. Buchstäblich gleichzeitig.
Woher willst du wissen, dass es Gott gibt? Das weisst auch du nicht. Woher willst du wissen, wie Gottes Gesetze aussehen? Dass es auschliesslich physiologische Prozesse sind, die dort ablaufen, könnte man nachweisen, wenn man die Möglichkeit hätte, eine Gruppe von Menschen über einen längeren Zeitraum unter kontrollierten Bedingungen zu beobachten. Man könnte die individuellen Neurotransmitter vor dem Versuch ermitteln und man könnte, nachdem die Menschen ganz bestimmte Zeit spirituelle Praktiken ausgeübt haben, die Neurotransmitter nach dem Versuch ermittlen. Und ich bin mir sicher, dass man einen Unterschied feststellen würde. Soweit sind wir uns wahrscheinlich einig.
Woher diese Veränderungen kommen, ist eigentlich egal. Es kann aber eindeutig gesagt werden, dass die Veränderungen durch die spirituelle Praxis bewirkt wurden. Mehr aber können wir nicht sagen. Wir wissen nicht, ob Gott da irgendwie die Hände im Spiel hatte. Das ist nichts als Glauben. Und wer diesen Glauben als Tatsache verkaufen möchte, tut dies aus psychologischen Gründen. Warum wenden sich denn die Menschen an Gott? Es hat etwas mit ihren Ängsten, Hoffnungen, Wünschen und Erwartungen zu tun. Der Glaube allein, wird gar nichts bewirken, wenn man z.B. weiterhin seine sexuellen Energien verschwendet. Erst die Enthaltsamkeit und spirituelle Praktiken führen zu einer Genesung.