Buddha lehrte, solange der Mensch sexuell aktiv ist, hat er kein Interesse an der Praxis des spirituellen Lebens. In seiner Lehre über die schrittweise Erleuchtung sagte er, dass das Empfinden von Lust und Sexualität Genuss beinhaltet. Er verleugnete den Genuss nicht. Genuss ist dabei. Aber dann verändert sich dieses Vergnügen in Missvergnügen, und allmählich, langsam, sobald sich das anfängliche Feuer der Lust abgenutzt hat, beginnen die Menschen zu kämpfen. Denn aus Lust erwächst Furcht; aus Lust erwächst Habgier; aus Lust erwachsen Eifersucht, Zorn, Hass, Verwirrung und Kampf; all diese negativen Dinge erwachsen aus der Lust. Und deshalb sind all diese negativen Dinge in der Lust enthalten. Solange man in der Sexualität verstrickt ist, ist es unvermeidlich, dass man diese Probleme hat - Kampf, Enttäuschung, Zorn, Hass, Töten - all das ist damit verbunden.
Hallo,
es gibt wohl ein zentrales Thema in meinem kleinen Menschendasein. Budda und Jesus waren doch ganz normale Menschen, so wie Du und ich. Sie hatten zur richtigen Zeit und am richtigen Ort tolle Denkansätze die oft noch heute ihre volle Gültigkeit haben. Und sie hatten ein ohne Zweifel erhabenes Charisma, das bis heute Menschen hin- und mitreißen kann.
Aber warum bitte werden diese Menschen gleich zu Göttern oder gottgleichen Wesen erhoben? Ausgestattet mit allerhand wundersamen Kräften und göttlichem Verstand oder Weisheit?
Für mich haben diese Menschen Botschaften in die Welt gesendet. Manche davon gefallen mir sehr, andere weniger, und wider andere überhaupt nicht. Im Laufe meines Lebens gewinnt einmal diese und zu einem anderen Zeitpunkt eine andere Regel oder Lebens-Hilfe an Bedeutung.
Ich bin gerade sehr neutral in meinem Ausdruck, aber ich möchte mich gerade absichtlich nicht präziser ausdrücken, weil es mir um das Prinzip geht.
In meinem Leben geht es mir vor allem darum möglichst wenigen Menschen oder anderen Lebewesen zu schaden, aber trotzdem auch zu meinem Recht zu kommen, weil ich auch leben und mich entwickeln möchte. Ich nenne das eine naturrichtige Lebenseinstellung. Auf diesem Weg gibt es viele viele Möglichkeiten glücklich und erfolgreich zu wandeln und auf Entdeckungsreise zu gehen. Und ich nehme auch an, daß es sehr viele Menschen gibt, die eine ganz andere Idee von der Verwirklichung ihres Lebens haben. Das ist doch ganz normal und völlig korrekt so.
Für Opti ist derzeit die spirituelle Enthaltsamkeit sein Weg um sein Leben glücklich zu leben. Wenn er glücklich damit ist, ist das toll. Und wenn er irgendwann vielleicht merkt, daß er es ein wenig übertrieben hat, dann hat er für sich etwas dazugelernt. Vielleicht ist sein derzeitiger Pfad auch derjenige, der ihn bis zu seinem Tod begleitet, das kann aber niemand voraussagen, auch Opti nicht.
Ich lese auch gerne hin und wieder über die Ideen, die hinter Optis Lebenseinstellung stehen weil sie einfach interessant sind. Mir gefällt aber nicht, daß Opti versucht im Forum mit aller Kraft zu missionieren. Seit ich hier im Thread lese, habe ich den Eindruck, als ob es Opti am liebsten wäre, wenn jeder so leben würde wie er. Es fällt Opti anscheinend schwer andere Einstellungen zur Sexualität gelten zu lassen. Möglicherweise ist Opti noch sehr jung, denn oft glauben die jungen Menschen am intensivsten ihre Erfahrung mit aller Kraft verteidigen zu müssen. Ist ja auch in gewisser Weise ok, denn die Jugend hat das Recht darauf neue Wege zu beschreiten. Mit der Zeit und dem wachsenden Alter kommt dann meistens die Entspannung, der Blick und der Geist wird freier. Das ist es was ich Opti von Herzen wünsche.
Jedenfalls wäre ich sehr gespannt, wie Opti in 5 oder 10 Jahren argumentiert und ob sich sein derzeitiger Weg bewährt hat.
Viel Glück auf Euren Wegen,
Werner