Nithaiah
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- 23. November 2004
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Hallo Ruhepol,
Davon würde ich nicht ausgehen. Bei sexuellem Missbrauch (generell gesehen) gibt es eine Menge Faktoren, die die Opfter oft über Jahrzente oder für immer schweigen lassen.
Da ist beispielsweise erst mal die Scham, die damit einhergeht. Es ist keine besondere Freude, Details aus einem sexuellen Missbrauch, der einem wiederfahren ist, preiszugeben. Oft verdrängt das Opfer ja selber jeden Gedanken daran, weil die Erinnerung daran zu widerwärtig und schmerzhaft ist um das auszuhalten.
Schuldgefühle kommen dazu - das Missbrauchsopfer denkt, es hätte an ihm selbst gelegen, dass es dazu gekommen ist.
Nachdem was ich in den Links bisher gelesen habe (Danke, Tommy!), gibt es da Männer, die Sai Baba ihre Schulbildung zu verdanken haben. Das erhöht natürlich den Konflikt. Es fühlt sich dann wie ein Verrat und Vatermord an, damit an die Öffentlichkeit zu gehen.
Anscheinend werden auch häufiger die Kinder von dort ansässigen Devotees missbraucht. Hier wird der Konflikt erhöht, weil man sich dann noch gegen die Eltern stellen müsste.
Anscheinend kommt auch Angst dazu. Sai Baba scheint ja wohl eine sehr einflussreiche Person dort zu sein.
Und damit kommen wir praktisch übergangslos zu der vitalen Frage, die sich praktisch jedes Missbrauchsopfer stellt: "Wer wird mir schon glauben???"
Man stelle sich vor: Sai Baba wird als Gott verehrt, die Massen liegen ihm zu Füßen. Ein ungeheuerlicher Gedanke...
Angesichts dieser Umstände, finde ich es sehr mutig, dass sich überhaupt so viele damit an die Öffentlichkeit getraut haben.
Es wurde auch der Falle eines 7 jährigen Kindes berichtet. Und die anderen Erwachsenen, sind in der Regel sehr junge Männer, die keinesfalls über eine gefestigte Identität verfügen.
Und selbst die Älteren haben ja zugegeben, dass sie Kraft ihrer Hingabe an S.B. den Gedanken zu unglaublich fanden, dass es sexueller Missbrauch sein sollte. "Gott" missbraucht ja schließlich nicht, nicht wahr?
Und? Soll man darüber wohlwollend hinwegsehen? In dem Fall würde ich mir genauso wünschen, dass die Opfer die Kraft und den Rückhalt finden, damit an die Öffentlichkeit zu gehen - und das dies nicht ohne Konsequenzen für den Täter bleiben wird.
Liebe Grüße, Nithaiah
Ich frag mich nur, wie lange das eigentlich zurückliegt und warum es wenn er ein solcher Perversling ist/war nicht von derartigen Berichten nur so wimmelt.
Davon würde ich nicht ausgehen. Bei sexuellem Missbrauch (generell gesehen) gibt es eine Menge Faktoren, die die Opfter oft über Jahrzente oder für immer schweigen lassen.
Da ist beispielsweise erst mal die Scham, die damit einhergeht. Es ist keine besondere Freude, Details aus einem sexuellen Missbrauch, der einem wiederfahren ist, preiszugeben. Oft verdrängt das Opfer ja selber jeden Gedanken daran, weil die Erinnerung daran zu widerwärtig und schmerzhaft ist um das auszuhalten.
Schuldgefühle kommen dazu - das Missbrauchsopfer denkt, es hätte an ihm selbst gelegen, dass es dazu gekommen ist.
Nachdem was ich in den Links bisher gelesen habe (Danke, Tommy!), gibt es da Männer, die Sai Baba ihre Schulbildung zu verdanken haben. Das erhöht natürlich den Konflikt. Es fühlt sich dann wie ein Verrat und Vatermord an, damit an die Öffentlichkeit zu gehen.
Anscheinend werden auch häufiger die Kinder von dort ansässigen Devotees missbraucht. Hier wird der Konflikt erhöht, weil man sich dann noch gegen die Eltern stellen müsste.
Anscheinend kommt auch Angst dazu. Sai Baba scheint ja wohl eine sehr einflussreiche Person dort zu sein.
Und damit kommen wir praktisch übergangslos zu der vitalen Frage, die sich praktisch jedes Missbrauchsopfer stellt: "Wer wird mir schon glauben???"
Man stelle sich vor: Sai Baba wird als Gott verehrt, die Massen liegen ihm zu Füßen. Ein ungeheuerlicher Gedanke...
Angesichts dieser Umstände, finde ich es sehr mutig, dass sich überhaupt so viele damit an die Öffentlichkeit getraut haben.
Darauf würde ich nicht wetten. Bei Missbrauch geht es nicht nur um Sex, sondern vor allem um Macht. Die kann man noch mit 100 ausleben wollen. Es gibt genug alte Großväter, die ihre Enkel missbrauchen.Der Mann ist heute 80 und grapscht bestimmt niemanden mehr an.
Mit Kindern, das weiß ich eh nicht, soweit mir bekannt, bittet er immer nur Erwachsene zum Interview, wobei es ja zu diesen Zwischenfällen gekommen sein soll.
Es wurde auch der Falle eines 7 jährigen Kindes berichtet. Und die anderen Erwachsenen, sind in der Regel sehr junge Männer, die keinesfalls über eine gefestigte Identität verfügen.
Und selbst die Älteren haben ja zugegeben, dass sie Kraft ihrer Hingabe an S.B. den Gedanken zu unglaublich fanden, dass es sexueller Missbrauch sein sollte. "Gott" missbraucht ja schließlich nicht, nicht wahr?
Im übrigen möchte ich nochmals an die Pädophilen der katholischen Kirche erinnern, die in regelmäßigen Abständen Schlagzeilen machen...
Und? Soll man darüber wohlwollend hinwegsehen? In dem Fall würde ich mir genauso wünschen, dass die Opfer die Kraft und den Rückhalt finden, damit an die Öffentlichkeit zu gehen - und das dies nicht ohne Konsequenzen für den Täter bleiben wird.
Liebe Grüße, Nithaiah