Pro und contra Impfpflicht

Pro und contra Impfpflicht

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ich denke es wäre sicherlich der längere weg. kondompflicht wegen aidsgefahr....betrifft ja auch die gesellschaft und völker....gibt's ja auch nicht. aber weltweite zunehmende aufklärung.

aber eine art teil- impflicht könnte ich mir vorstellen. hoch infektiös mit schweren komplikationen und leichter übertragungsweg.

wir sind geimpft. auch da besteht immer das risiko von folgen.... nur durch unterlassung, das könnte ich mir nicht verzeihen. man weiß nie welche entscheidung grad die richtige ist...aber das risiko aus meiner sicht zumindest verringert.

wir hatten im ort mal einen 16 jährigen mit schweren komplikationen. .. war für viele belastend wenn es unmittelbar bekannte betrifft.
Das ist natürlich der Knackpunkt an einer Impfpflicht.

Vor ein paar jahren war ich mal Beifahrer bei jemandem, der sich partout nicht anschnallen wollte. Immer, wenn er eine Polizeistreife sah oder etwas, was eine Radarfalle sein könnte, hat er kurz nach dem Gurt gegriffen, sich "schein-angeschnallt", um den Gurt dann wieder loszulassen, wenn die "Gefahr" vorrüber war. Das fand ich ziemlich albern...

Solche Gesetze triggern natürlich immer Widerstand, eben weil sich Leute in ihrer Entscheidungsfreiheit eingeschränkt fühlen. Auf der anderen Seite: lassen sich Gesellschaftsziele erreichen - wie es eben z.B. die Aurrottung der masern ist - wenn man nur an die vernunft der beteiligten Menschen appeliert?
 
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Naja... es kommt ja auch auf die praktische Durchführbarkeit der Verpflichtungen an. Eine Impfpflicht kann man relativ einfach realisieren und kontrolieren. Wie würdest Du eine Kondompflicht überprüfen, ob dem auch nachgegangen wird?

Zur Teil-Impfpflicht... ab welcher Gefahr würdest Du das denn Einführen? Wir reden hier von Masern, die immerhin hoch-ansteckend sond. Und, wie groß die Risiken der Masern sind, hat Tarbagan schon aufgedröselt: Die meisten Kinder werden es folgenlos überdtehen (wie ich auch) aber das Risiko ist nicht vernachlässigbar klein (und das betrifft nicht nur Menschen mit Vorerkrankungen)

Und es ist immer eine Kosten-Risiko-Nutzen-Chancen-Abschätzung. Das Risiko der Masern übersteigt das Risiko der Impfung. Diese Risiko-Analyse geht nicht immer für die Durchimpfung möglichst vieler Menschen aus. Die STIKO rät nicht automatisch zur Impfung gegeb alles.

ich denke es wäre sicherlich der längere weg. kondompflicht wegen aidsgefahr....betrifft ja auch die gesellschaft und völker....gibt's ja auch nicht. aber weltweite zunehmende aufklärung.

aber eine art teil- impflicht könnte ich mir vorstellen. hoch infektiös mit schweren komplikationen und leichter übertragungsweg.

wir sind geimpft. auch da besteht immer das risiko von folgen.... nur durch unterlassung, das könnte ich mir nicht verzeihen. man weiß nie welche entscheidung grad die richtige ist...aber das risiko aus meiner sicht zumindest verringert.

wir hatten im ort mal einen 16 jährigen mit schweren komplikationen. .. war für viele belastend wenn es unmittelbar bekannte betrifft.
 
Ganz allgemein gehalten ist es eine Gratwanderung zwischen dem Recht alles selbst zu entscheiden, und der Sicherheit, die die Gesellschaft (der Sozialstaat) einem geben kann/soll. Natuerlich kann man fordern, dass jeder Mensch das Recht hat, sich auch saudumm zu verhalten, und es wäre "Diktatur", wenn einem diese Entscheidungsfreiheit genommen würde. Allerdings: Fehler haben mitunter auch Folgen. Wieso sollte das Umfeld die Folgen dieser Fehler mit tragen?

Das Ziel der WHO ist es, die Masern auszurotten. Bei den Pocken ist das durch eine Impfpflicht gelungen - zumindest gab es seit über 3 jahrzehnten keinen bekannten Pocken-Fall mehr. Wäre doch toll, wenn das auch mit den Masern gelingen würde. Wenn sich nun einer hinstellt und sagt: "Ich will mich nicht impfen lassen, das ist meine Entscheidung!", kann auch erwidert werden: "Ok. Dann stehe aber auch gerade für diese Deine Entscheidung. Du gefärdest ein gesellschaftliches Ziel... muss die Gesellschaft Dich auffangen, wenn es schief geht?"

Was ist einem lieber? Die Entscheidungsfreiheit oder die Sicherheit? Das lässt sich pauschal nicht beantworten und muss jedes Mal, wenn die Frage konkret auftaucht, neu überdacht und beantwortet werden.
Im Falle der Masern-Impfung bin ich eher für eine Pflicht.

Da fragte ich mich doch: Welche Sicherheiten habe ich denn? Wir leben nicht in einem sozialen System mit Kapitalismus sondern in Kapitalismus mit einer sozialen Komponente!

Würdest du mit deinem Leben dafür bürgen, dass die Impfungen keinerlei schädigenden Auswirkungen auf einen Menschen haben?

Wärst du 1960 zum Arzt gegangen weil deine Frau enorme Schwangerschaftsübelkeit hat, hättest du Contergan verschrieben bekommen mit der Bemerkung "Keine Sorge das Mittel ist getestet und nicht schädlich!" Heute wissen wir es besser und es gibt KEINE GARANTIE, dass in ein paar Jahren nicht doch etwas herauskommt!

Das Problem sehe ich darin, dass es in erster Linie um Kapitalismus und nicht um Gesundheit geht. Mit Impfstoff wird auch gutes Geld verdient. Das ist auch okay wenn er was taugt! Bei einer Pflichtimpfung wird sowas aber mal "schnell vernachlässigt" frei nach dem Motto: "Es muß doch eh jeder!"

Gefährliche Faktoren sind: Die Verantwortung hat der Staat! Und nicht der Konzern! Ja nicht einmal die "Endverbraucher" werden heutzutage gelockt mit "lassen sie sich mit unserem Impfstoff impfen und erhalten sie noch eine Autowäsche dazu!" vielmehr gehen die "Geschenke" an die Politik, Krankenkasse bis hin zu Ärzten. Und wenn dann doch etwas darin ist was schädigt, zahlen wir es von unseren Steuerngeldern!

Kann man dann irgendwem Vorwürfe machen? WIR wollten Zwangsimpfung und wußten, dass ein Impfstoffkonzern keine Verantwortung übernimmt.

In einem Sozialstaat mit Kapitalismus sieht das anders aus. Da würde der Konzern haften und wäre natürlich somit auch interessiert, dass keine Nebenwirkungen auftreten. Genauso wie er viel Geld für Aufklärungsarbeit ausgeben würde, weil die Leute sich sonst nicht impfen lassen.

Mein nächster Gedanke ist: "Was sind die wichtigen Grundimpfungen?" Die STIKO entscheidet das. Wir beeinflussen nur die Politik ob wir für oder gegen Zwangsimpfungen sind. Wenn wir uns für "Zwangsimpfungen der Grundimpfungen" entscheiden, könnte die Empfehlung der STIKO problemlos ausgeweitet werden aber das zurücknehmen des Zwangs würde eher nicht geschehen.

Es geht mir nicht darum Impfungen als solche schlecht zu reden! Es geht mir erst einmal darum, dass es auf fairer und freiwilliger Basis getan wird.
 
Eine Sicherheit, die Du hast, ist... nun ja, da will ich mich mal sehr vorsichtig ausdrücken... dass Du auch mitvgesetzlicher Krankenversicherung im Krankheitsfall eine realistische Chance auf halbwegs adequate ärztliche Betreuung hast. (dem werden jetzt viele widersprechen wollen und auf Wartezriten, oder sich querdtellende Krankenkassen etc. hinweisen... dem will ich nicht widersprechen, dass es da Verbesserungsbedarf gibt, aber gute Grundzüge sind da)

Aufgrund des Contergan-Skandals wurden die Gesetze für Arzneimittel drastisch verschärft. Eine absolute Sicherheit ist so gut wie unmöglich, aber so wurden ein paar Schlupflöcher gestopft.

Die faire und freiwillige Basis, die Du ansprichst und forderst, ist eine tolle Sache. Die Frage ist aber, ob damit das Ziel erreicht werden kann, die Masern auszurotten - und das ist ein ausgesprochenes Ziel (meiner Ansicht nach ein lohnendes). Wie würdest Du das Ziel erreichen wollen, wenn Du dabei ständig auf die klassischen längst entkräfteten Nicht-Argumente triffst?

Da fragte ich mich doch: Welche Sicherheiten habe ich denn? Wir leben nicht in einem sozialen System mit Kapitalismus sondern in Kapitalismus mit einer sozialen Komponente!

Würdest du mit deinem Leben dafür bürgen, dass die Impfungen keinerlei schädigenden Auswirkungen auf einen Menschen haben?

Wärst du 1960 zum Arzt gegangen weil deine Frau enorme Schwangerschaftsübelkeit hat, hättest du Contergan verschrieben bekommen mit der Bemerkung "Keine Sorge das Mittel ist getestet und nicht schädlich!" Heute wissen wir es besser und es gibt KEINE GARANTIE, dass in ein paar Jahren nicht doch etwas herauskommt!

Das Problem sehe ich darin, dass es in erster Linie um Kapitalismus und nicht um Gesundheit geht. Mit Impfstoff wird auch gutes Geld verdient. Das ist auch okay wenn er was taugt! Bei einer Pflichtimpfung wird sowas aber mal "schnell vernachlässigt" frei nach dem Motto: "Es muß doch eh jeder!"

Gefährliche Faktoren sind: Die Verantwortung hat der Staat! Und nicht der Konzern! Ja nicht einmal die "Endverbraucher" werden heutzutage gelockt mit "lassen sie sich mit unserem Impfstoff impfen und erhalten sie noch eine Autowäsche dazu!" vielmehr gehen die "Geschenke" an die Politik, Krankenkasse bis hin zu Ärzten. Und wenn dann doch etwas darin ist was schädigt, zahlen wir es von unseren Steuerngeldern!

Kann man dann irgendwem Vorwürfe machen? WIR wollten Zwangsimpfung und wußten, dass ein Impfstoffkonzern keine Verantwortung übernimmt.

In einem Sozialstaat mit Kapitalismus sieht das anders aus. Da würde der Konzern haften und wäre natürlich somit auch interessiert, dass keine Nebenwirkungen auftreten. Genauso wie er viel Geld für Aufklärungsarbeit ausgeben würde, weil die Leute sich sonst nicht impfen lassen.

Mein nächster Gedanke ist: "Was sind die wichtigen Grundimpfungen?" Die STIKO entscheidet das. Wir beeinflussen nur die Politik ob wir für oder gegen Zwangsimpfungen sind. Wenn wir uns für "Zwangsimpfungen der Grundimpfungen" entscheiden, könnte die Empfehlung der STIKO problemlos ausgeweitet werden aber das zurücknehmen des Zwangs würde eher nicht geschehen.

Es geht mir nicht darum Impfungen als solche schlecht zu reden! Es geht mir erst einmal darum, dass es auf fairer und freiwilliger Basis getan wird.
 
..oder Pilzinfektionen...die sind gefährlicher als man allgemeinhin annimmt..

Stimmt: Die GEZ hat es ja vorgemacht. Du wirst geimpft obwohl du "kein" Fernsehn schaust, nichtmal einen TVler "hast". Da können auch Impfungen in Automatismus für Pilze rausgegeben werden.
 
Wärest Du denn für eine Impfpflicht gegen z.B. Ebola, sollte es einen Impfstoff geben und die Krankheit drohen, nach Europa zu schwappen? Oder wäre es auch da Deiner Ansicht nach persönliche Entscheidungsfreiheit, wenn sich jemand hinstellt und behauptet: "Ich lasse mich nicht gegen Ebola impfen, weil ja nicht bewiesen ist, dass die Impfung Autismus nicht auslöst, und überhaupt ist da Quecksilber, Aluminium und Formaldehyd drin, und das ist alles unnatürlich und böse."?
Über diese Zusatzstoffe habe ich mich mal etwas belesen. Den Bohei um diese Mikromengen mag verstehen, wer will, ich nicht (sofern man nicht zufällig Allergiker ist!), Mikromengen Aluminium nimmt man ständig durch Staub auf (Tonmineralien!), Formaldehyd ist in kleinen Mengen ein Stoffwechselprodukt.

Die Frage hinkt ein wenig. Unter den hiesigen Bedingungen dürften solche Wellen von Tropenkrankheiten kaum möglich sein. Aber sollte dieser Fall theoretisch eintreten und ein gut verträglicher Impfstoff gegen diese Krankheit stände zur Verfügung, bräuchte ich dafür keinen "Befehl". So ein Impfstoff wird, wenn fertig, auch interessant für Afrikareisende.

Wie gefährlich muss eine Erkrankung sein, und wie einfach muss man sich dran anstecken können, damit Du Dich für eine Impfpflicht aussprechen würdest und solche Scheinargumenten (von Tarbagan hier und in anderen Threads schon zerpflückt) entgegentreten würdest? Gibt es da eine Grenze?
Die müßte schon für normale, gesunde Leute (also nicht von Haus aus angeschlagen) ziemlich gefährlich sein. Eine Grippeimpfung würde ich z.B. nicht als Zwang akzeptieren.

Auf Dein PS.:
Kleines OT-PS: aber ich finde es schon bemerkenswert, dass Dir bei der Erwähnung "geselschaftlichen Zielem" die nackenhaare sträuben (was ich durchaus auch nachvollziehen kann), bei anderen Themen ist Dir die gesellschaftliche Sicherheit allerdings plötzlich sehr wichtig, so dass Du da z.B. relativ strenge Einwanderungs-Regelungen in Australien lobend erwähntest. Auch damit wird die Entscheidungsfreiheit von Menschen eingeschränkt - zwar nicht von Menschen innerhalb des Landes... aber immerhin Menschen.
Auch der Vergleich hinkt etwas. Ich denke in vieler Hinsicht tatsächlich wie ein Wolf (das ist keineswegs spaßhaft gemeint, der Einfluß des Totems ist sehr stark), also strikt territorial. Eindringlinge im Revier? No way! Die "Gesellschaft" spielt da für mich keine Rolle, die interessiert mich ohnehin kaum. Ob sich jemand dafür entscheidet, hier (illegal) einzudringen, ist für mich irrelevant, es besteht kein Rechtsanspruch darauf. Aber dieses Thema möchte ich hier nicht vertiefen, dafür gibt es andere Threads mit recht heißen Diskussionen... ;)

Wie gesagt: Ist immer eine Gratwanderung, was einem da gerade wichtiger ist.
Das ist richtig.

LG
Grauer Wolf
 
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Über diese Zusatzstoffe habe ich mich mal etwas belesen. Den Bohei um diese Mikromengen mag verstehen, wer will, ich nicht (sofern man nicht zufällig Allergiker ist!), Mikromengen Aluminium nimmt man ständig durch Staub auf (Tonmineralien!), Formaldehyd ist in kleinen Mengen ein Stoffwechselprodukt.

Das ist mir alles klar. Nur sind das die klassischen Impfgegner-"Argumente", die Du auch hier im Forum immer wieder antriffst.

Die müßte schon für normale, gesunde Leute (also nicht von Haus aus angeschlagen) ziemlich gefährlich sein. Eine Grippeimpfung würde ich z.B. nicht als Zwang akzeptieren.

Die Mortalität von Masern und die Häufigkeit von nachhaltigen Nachwirkungen ist durchaus gegeben - nicht nur für gesundheitlich angeschlagene. Wie hoch müsste die Mortalität sein, damit Du Dich für eine Pflicht aussprichst? 1%? 10%? 90%?

Wie stehst Du im Nachhinhein zu der Pocken-Impfpflicht? Ich bin so jung, dass ich da herumgekommen bin, meine beiden älteren Geschwister haben aber noch die berühmte Impfnarbe.
 
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