Athousand years, a thousend more
A thousend times a million doors to eternity
A million roads, a million fears
A million suns, ten million years of uncertainty
But if there was a single truth, a single light
A single thougt, a singular touch of grace
Then following this single point, this single flame,
This single haunted memory of your face
I still love you
I still want you
A thousand times the mysteries unfold themselves
Like galaxies in my head
On and on the mysteries unwind themselfes
Eternities still unsaid
Til you love me
Sting
Stella saß mit Mahoud im Patio. Sie hatten ausgiebig gefrühstückt und Stella betrachtete nun den Brunnen. Beobachtete, wie die Wassertropfen im Licht der Morgensonne aufblitzten, um dann an der Wasseroberfläche abzuperlen. Ein unermüdliches Spiel von Licht, Wasser und Bewegung. Und sie dachte daran, dass sie eigentlich zufrieden sei.
Das hier ist wirklich ein kleines Paradies, sprach sie leise, mehr zu sich.
Es ist alles für dich, Liebste.
Mahoud legte seine Hand auf ihren Arm.
Er war erleichtert, dass sie sich so leicht gefügt hatte. Ein wenig seltsam, ihr Geisteswandel, dachte er. Aber wer verstehe schon die Frauen wirklich. Ich habe sie diese Nacht ins Schlafzimmer zurückgeholt. Sie hat keine Panik mehr gezeigt und auch keine Fluchtversuche unternommen.
Ja, dachte er, sie wird freiwillig bei mir bleiben. Stella ist intelligent genug, um sich auszurechnen, dass sie keine Chance hat, von hier zu entkommen.
Gehen wir zusammen zum Olivenbaum?, hörte Mahoud sie fragen.
Sicher, mein Vögelein.
Es war ein milder Tag, dieser vierzehnte Februar. Ein bedeutsamer Tag im Leben von Stella und Mahoud. Sehr still war es hier oben an den Ausläufern des Asir Gebirges. Nur der Wind rauschte. Er kam vom Roten Meer. Sie gingen schweigend den Weg hinauf zum Olivenbaum, jeder in sich gekehrt. Nachdem sie sich gesetzt hatten, begann Stella:
Mahoud, erinnerst du dich an den Traum, den ich im Flugzeug hatte?
Sie sah ihn aufmerksam an. Auf dem Flug von Delhi nach Bahrain?
Er nickte.
Ich träumte damals von Spanien und stand am Ufer einer Flussmündung. Den Rest hatte ich vergessen.
Sie machte eine kurze Pause, überlegte.
Gestern Abend, als du mir den Tee holtest, muss ich kurz eingeschlafen sein. Da träumte ich den Traum zu Ende. Du sagst, es sei alles geschrieben. Bitte sei nicht schockiert, aber du warst die Hauptperson in meinem Traum.
Stella erzählte ihm, wie Phönizier sie auf das Schiff entführten und nach Byblos gebracht hatten.
Mahoud, sprach sie leise. Du hast mich damals geliebt und mich geheiratet. Das war vor dreitausend Jahren.
Die Zeit schien aufgehoben. Beide hatten den Eindruck, als befänden sie sich in einem Raum von schwindelerregender Größe. Dort war es ihnen vergönnt, für einen Augenblick in das Netzwerk der Jahrtausende zu schauen. In dieser gemeinsamen Vision sahen sie auf ein feines, hellgolden schimmerndes Gewebe aus feinstem Gespinst, aber gewaltig in seiner Struktur und unendlich in seiner Dimension...
Das Schauspiel war vorbei, fast ehe es begonnen hatte. Sie hörten noch ein starkes Rauschen, wie das Rauschen des Windes, dann war es vorüber. Sie sahen sich an. Langsam zeichnete sich die Erkenntnis in Mahouds Gesicht ab. Erst staunend, dann aber hatte er begriffen.
Jetzt verstehe ich den Samstagmorgen im Libanon, rief er aus. Damals, als ich die Zeder in den Bergen holte. Da war doch so ein seltsames Gefühl, als ich bei Byblos vorbei kam.
In meinem Traum, fuhr Stella ernst fort, habe ich meine Heimat nie mehr wiedersehen dürfen. Willst du, dass sich alles noch einmal wiederholt? Oder willst du vertrauen?
Bei Allah! Ich vertraue, Stella.
Text von Karuna
