als ich immer mehr zeit mit freunden verbrachte und immer weniger mit familie und schule, versuchten die eltern mich von diesen fern zu halten.
denn in ihren augen waren es ja meine freunde welche mich zum alkohol und gras animierten und nicht das loch in meinem herzen welches sich durch die zahlreichen, dreckigen streitereien und hysterischen anfälle meiner mutter aufgetan hat.
mit der zeit trank und kiffte ich am meisten, versuchte meinen freunden bloß keine schwäche zu zeigen und erzählte schöne geschichten von meiner familie die es in wirklichkeit garnicht gab.
mit der zeit lief es nicht mehr so leicht ab, ich blieb sitzen, wechselte die schule, der kontakt wurde schwächer. mein gerüst begann zu wackeln und ich wurde krank.
Depri, leider auch ein wenig paranoid und psychotisch durch das gras, was glaub ich zummindest die therapie erschwert weil ich wirklich intensive sachen gefühlt habe die ich nicht so leicht abwerten kann.
Ich versuchte mit allen Mitteln Anschluss zu halten, was sich jedoch als sehr schwierig zeigte. Meistens zeigt ich mich am Wochenende beim trinken, nüchtern war mir das alles zu anstrengend. Ich sass in der Runde und deutete Gesten gegen mich, was mir auch schwer fällt den Leuten auch heute zu vertrauen denn ein Gewisses Maß an Skepsis ist noch immer da.
Auf jeden Fall merkten einige das es mir ziemlich dreckig ging und versuchten mich zu gemeinsamen Aktivitäten und animieren, ich jedoch auf Grund meines damals "schlechten Gewissens" nicht teilnehmen konnte und wenn doch wars keine Entspannung für mich. Ich fühlte mich einfach nicht mehr als Teil der Gruppe.
Irgendwann begann ich als Gärtner zu arbeiten, nahm 6 Monate Antidepressiva und es ging bergauf, aber meinen alten Freunden zu begegnen fällt mir schwer. Zummindest alleine, in der Gruppe fühl ich mich wohl.
Auf jedenfall gehts mir heute besser