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Guest
Matth! Ob du es glaubst oder nicht. Das hab ich alles schon versucht in diesem Forum. In diesem Sinne: Viel Glueck, mein NACHFOLGER.![]()
Oblate?
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Matth! Ob du es glaubst oder nicht. Das hab ich alles schon versucht in diesem Forum. In diesem Sinne: Viel Glueck, mein NACHFOLGER.![]()
Oblate?
Nix verstanden. Sonst waerste damit nicht angekrochen...
Maria Magdalena kommt für die christliche Lehre eine größere Rolle zu, als es manchem wohl recht gewesen wäre. Der Kirchenvater Eusebius hatte sie nicht umsonst als die Apostelin der Apostel bezeichnet. Man kann an den Evangelien deutlich verfolgen, wie über die Zeit versucht wurde, diese Rolle zugunsten der Jünger in eine bestimmte Richtung zu bringen. Wahrlich, das Verhalten der Jünger war nicht rühmlich, was anderseits auf einen realen Kern dieser Geschichte schließen läßt. Ich habe dazu einmal die wesentlichen Verse aus den Evangelien herausgesucht und in einen zeitlichen Rahmen gestellt.
Das erste Evangelium von Markus wurde so um das Jahr 70 verfasst, also ca. 35 Jahre nach dem Tod Jesus. Da wurde zunächst geschildert, dass von der Gefolgschaft Jesus nur die Frauen bei der Kreuzigung anwesend waren: Maria Magdalena, Jesus Mutter Maria und Salome. Diese drei Frauen waren es dann auch, die das leere Grab vorfanden, wobei Maria Magdalena namentlich als Verkünderin des auferstandenen Christus genannt wurde:
Mk 15[40] Und es waren da auch Weiber da; die sahen von ferne solches sahen; unter welchen war Maria Magdalena, und Maria, Jakobus des Kleinen und des Joses Mutter, und Salome, [41] die ihm nachgefolgt waren, da er in Galiläa war, und gedient hatten und viele andere, die mit ihm hinauf gegen Jerusalem gefolgt waren:
MK 16[9] Jesus der da aber war auferstanden war früh am ersten Tag der Woche, erschien am ersten Maria Magdalena ... [10] und sie ging hin und verkündete es jenen, die mit ihm gewesen waren ...
Zehn bis zwanzig Jahre später wurde dann zunächst das Evangelium des Matthäus verfasst, dem dann wenige Jahre später das Evangelium von Lukas folgte. In beiden Evangelien wird auch dort Maria Magdalena an erster Stelle als Verkünderin der Auferstehung genannt:
Mt 27[55]Und es waren viele Weiber da, die von ferne zusahen, die da Jesus waren nachgefolgt aus Galiläa und hatten ihm gedient; [56] unter ihnen war Maria Magdalena und Maria, die Mutter der Kinder Zebedäus.
Mt 28[1] Als aber der Sabbat um war und der erste Tag der Woche anbrach, kam Maria Magdalena und die andere Maria, das Grab zu besehen ...
[8] Und sie gingen eilend zum Grabe hinaus mit Furcht und großer Freude und liefe, dass
sie es den Jüngern verkündigen. Und sie gingen seinen Jüngern zu verkündigen.
Lukas 23[49] Es standen aber alle seine Bekannten von Ferne und die Weiber, die ihm aus Galiläa nachgefolgt, und sahen das alles ... [10] Es war Maria Magdalena und Johanna und Maria, des Jakobus Mutter, und die anderen mit ihnen, die solches den Aposteln sagte.
Das Evangelium von Johannes wurde erst so um das Jahr 100 geschrieben. Hier ist auch Maria Magdalena die zentrale Frauenfigur, nur wird in dieser Geschichte die Erkenntnis der Auferstehung mit Petrus verbunden wird. Bezeichnend bei Johannes, dass dort bei der Kreuzigung plötzlich ein nicht näher bezeichneter Jünger in Erscheinung tritt (19[27]):
Johannes 19[25] Es stand aber bei dem Kreuze Jesu seine Mutter und seiner Mutter Schwester, Maria, Kleophas Weib und Maria Magdalena.
Jo 20[1] Am ersten Tag der Woche kommt Maria Magdalena früh, da es noch finster war, zum Grabe und sieht, dass der Stein vom Grabe hinweg war. [2] Da läuft sie und kommt zu Simon, Petrus und den anderen Jüngern ... und spricht zu ihnen: Sie haben den Herrn weggenommen aus dem Grab ... [3] Da ging Petrus und die anderen Jünger hinaus zum Grab ...
Nach meiner Meinung hat Maria Magdalena mit der Auferstehung Jesus einen starken gnostischen Akzent in die christlichen Lehre gesetzt. Ein entscheidender Gedanke, mit dem die Weichen von der Lehre Jesus zum Christentum gestellt wurde. Mit ein Grund, warum Maria Magdalena auch bei den Gnostikern besonders verehrt und wohl damit auch dem Evangelium Marius Rechnung getragen hatte.
Zitat aus dem Evangelium Marias, das auf die Jahre um 160 datiert wurde:
Petrus sprach zu Maria:
"Schwester, wir alle wissen, dass der Retter dich lieber hatte als die anderen Frauen. Sage du uns Worte des Retters, derer du dich erinnerst und die du kennst, wir aber nicht, weil wir sie auch nicht gehört haben."
Ob diese Frage wohl wirklich gestellt wurde, kann man geteilter Meinung sein, es trifft aber in jedem Fall einen Gedanken, dem man sich nicht verschließen sollte. Wie weit diese Nähe jedoch gegangen war, wird man wohl nicht mehr zweifelsfrei klären können, aber sie lässt sich gerade mit den Schilderungen aus den letzten Tagen Jesus auch nicht verleugnen. Darin liegt dann mit auch ein Grund, warum ich nicht an die These eines Weiterlebens glauben mag.
Ich kann mir nicht vorstellen, dass Jesus ohne einen seiner treusten Weggefährten zu einem neuen Wirken aufgebrochen sein soll. Magdalena hatte im Gegensatz zu den Jüngern den Mut aufgebracht Jesus in seinem größten Leid zu begleiten, worum sollte sie ihm dann auch nicht in ein neues Wirken in der Diaspora folgen wollen? Ich denke vielmehr, dass Maria Magdalena in ihrer besonderen Rolle das Opfer eines patriarchalisch geprägten Weltbildes wurde.
Man bedenke, dass die Anerkennung Magdalenas als Apostelin der Apostel auch das Amt einer Päpstin begründen würde. Nicht ohne Grund hatte Papst Gregor I. im Jahr 591 die "Sünderin" Maria Magdalena mit der Prostitution in Verbindung gebracht. Ein Gedanke, der sich bis heute noch hartnäckig am Leben hält und jeden möglichen Anspruch einer Frau auf dieses Amt im Keime erstickt.
Merlin
Dieser Text zeigt nun doch endlich mal eine Mitte. Die hab ich vorher von dir noch nicht wahrgenommen. Bist du offener geworden? Jedenfalls, wenn du das nun schon drauf hast, was macht es fuer euch dennoch immer schwer, dass es auch eine "Unsichtbare Kirche" mit einer "Unsichtbaren Paepstin" gibt, denen "Glaeubige der unsichtbaren Lehre" angehoeren? Es ist doch voellig sinnlos, dies sichtbar ins Licht zu holen, wenn die Gefahr des Zerschlagens dauernd besteht. Erst in unserer Gegenwart, die sogar Jesus selbst prophezeihte "Mein Reich ist nicht von dieser Welt" war das Tor vorhanden, teilweise ins Licht zu kommen. Und das Licht wird sich weiter vergroessern, wenn das Dunkel der Oeffentlichkeit nicht wiederkehrt. Derzeit ist noch grauer Nebel. Desinformationen, Falschaussagen, usw begleiten den medialen Alltag. Doch die Zeit wird immer reifer, wenn es keinen Rueckfall gibt.
Ein paar bemerkenswerte Verse aus den Evangelien, über die man zum bessern Verständnis von Jesus zum Reich Gottes nachdenken könnte:
Markus 1[14] Nachdem aber Johannes überantwortet war, kam Jesus nach Galiläa und predigte das Evangelium vom Reich Gottes [15] und sprach: Die Zeit ist erfüllt, und das Reich Gottes ist herbeigekommen. Tut Buße und glaubt an das Evangelium!
Die duerfte doch KLAR sein, woran das liegt.