Meikel3000
Sehr aktives Mitglied
- Registriert
- 19. Oktober 2016
- Beiträge
- 9.418
Deine Erfahrungen waren mit Sicherheit eine große Bereicherung für dich. Niemand hier wird sie dir absprechen.Ich möchte noch einen Link teilen um auf 9 Stufen der Meditationserfahrungen zu kommen. Auf allen ist der grad zwischen Aufmerksamkeit und "Gewahr sein" notwendig. Wie wohl im Fitnessstudio wenn man nach und nach mehr Gewichte stemmen kann !und! mehr Ausdauer erreicht.
Versteh mich nicht Falsch, die Aufmerksamkeit ist notwendig und ohne sie würde der Geist nicht reflektieren und erkennen, dennoch geht es mir grad um jenes was durch sie noch möglich ist.
Ich bin auf diesen Stufen nicht besonders weit, habe aber gewisse weitere als ich bin, hin und wieder, erlebt. Ich habe in Indien mal nachgefragt ob das Einbildung war und mir wurde gesagt, sobald der Geist etwas zu Ruhe gekommen ist, es durchaus passiert, dass man meditative Erfahrungen machen kann die viel tiefer sind als normale Achtsamkeits Übungen.
Metta Erfahrung von starkem Mitgefühl, starker Liebe oder Freude.
Oder die Aufhebung von Dualismus. Die Trennung von ich und Umwelt reißt ein.
Enormes Vertrauen mit Gelassenheit.
Solche Zustände kommen ohne Wille und breiten sich ohne Reize der Sinne aus. Das ist ja das spannende, wo selbst die Aufmerksamkeit drin Aufgeht und genauso dazugehört wie der Rest.
Leider nur kurzfristig, da ich die einsgerichtete Aufmerksamkeit nicht all zu lange halten kann.
Folgendes aus dem unteten Link über die 9 Stufen.
Durch das Verweilen in Stille, das auf Sanskrit Shamatha Meditation oder in Tibet Shi-Nay genannt wird, werden schrittweise sechs Fähigkeiten in der Meditation entwickelt: Zuhören, Reflektieren, Erinnern, Wachsamkeit, Ausdauer und vollständige Vertrautheit. Diese praktische Annäherung geht weit über Entspannung hinaus, wie wir Meditation in unserer häufig durch Stress geprägten Lebenswelt betrachten. Aber natürlich bringt Meditation zuallererst eine tiefe innere Ruhe. Dazu wird der Geist aber beweglich und geschmeidig und fähig, die eigene Natur zu betrachten. Khenpo Konchog Tamphel ist als wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Universität Wien tätig und leitet die Stille-Meditation in Drikung Samten Chö Gar schrittweise an.
http://www.drikungaustria.org/2017/01/die-neun-stufen-der-erfahrung-in-der-meditation/
Doch ich möchte dich noch auf eine Überlegung in Sachen Gewahrsein aufmerksam machen:
Man kann das Nichtzutreffen eines angenommenen, ständigen Gewahrseins beweisen, und zwar wie folgt:
Nachdem jemand eingeschlafen ist und man ihm die Frage stellt ”Schläfst du schon?“ kann er unmöglich mit ”Ja“ antworten, denn sollte er das tun, dann weiß man, dass er nur flunkert und tatsächlich noch nicht eingeschlafen ist.
Doch sobald er eingeschlafen ist und man stellt ihm diese Frage, dann werden zwar die Luftschwingungen durch das Aussprechen der Worte durchaus von seinem Ohr registriert und ins Hörzentrum seines Gehirns geleitet. Doch es ist niemand da, für den diese Worte eine Bedeutung haben könnten. Kein Ich vorhanden, keine Erfahrbarkeit, kein Gewahrsein.
Das ist der widerspruchsfreie Beweis, warum ein Gewahrsein nicht immer vorhanden ist, sondern nur im Bedarfsfall.
Zuletzt bearbeitet: