Jede Erfahrung ist selbst erwählt

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Ein Gewahrsein ohne jegliche Aufmerksamkeit, ist nicht in der Lage, sich über irgendetwas gewahr werden zu können.
Das ist richtig, das Sein fokussiert sich ins Werden.
Ändert aber nix dran, dass ich den Begriff "Gewahrsein" in Hinsicht darauf, dass alles, was ist, nur von relativer Wahrheit ist, eigenartig finde.
Ich las mal irgendwo, dass sich die Vorsilbe "Ge-" meist auf Naturgesetzmäßigkeiten bezieht.
 
Über das sogenannte Gewahrsein:

Da ist kein zusätzliches Gewahrsein.
Alle sinnlichen/sensorischen Wahrnehmungen sowie alle anderen kognitiven Denkprozesse, ohne Ausnahme, finden ausschließlich im Aufmerksamkeitsfokus statt, oder gar nicht.
Denn falls nicht, würde man sinnlich Wahrgenommenes, sensorisch Registriertes oder Denkprozesse gar nicht bemerken.

Über die sogenannten Instinkte:

Ein Instinkt ist eine zweckgebundene Aufmerksamkeits-Intensität, die auf "automatik" gesetzt wurde.
Alle Instinkte sind Gewohnheiten, die in bestimmten Situationen für bestimmte Zwecke angewendet werden.
Das kann man jederzeit feststellen.

Das ist mir schon Klar, Meikel,
ich weiß nicht wie ich es anders beschreiben soll. Es geht grad nicht um diese Aufmerksamkeit an sich.

Ich hab jetzt mal auf die schnelle ne andere Erklärung gesucht...

Gewahrsein
Die Sinne können ES nicht wahrnehmen,
der Verstand kann ES nicht verstehen.
GEWAHRSEIN ist überall und steigt als „Ich“ in Dir auf.
Es ist das Strahlen der Sonne und die Bewegung der Erde.

Der Verstand kann nicht hingehen, um ES zu erlangen,
und er wird es verfehlen, wenn er versucht, Es zu finden.
Die Versuche sind Bewegungen, die die Stille verdecken.
ES offenbart sich nur von selbst, wenn der Verstand sich nicht bewegt.
 
Ich hab jetzt nochmal auf Sanskrit geschaut da ist "Sati" mit Achtsamkeit bzw Gewahrsein übersetzt.

Sati beschreibt die Qualität des Geistes, sich in vollem Umfang dessen gewahr zu sein, was in ihm gegenwärtig ist. Wobei samma sati, oder rechte Achtsamkeit, sich abgrenzt von blosser Aufmerksamkeit.


Das ist aus diesem Arrikel:
https://de.m.wikipedia.org/wiki/Achtsamkeit_(mindfulness)#Achtsamkeit_im_Buddhismus


Woanders habe ich gelesen dass
eine genaue Übersetzung der Worte oft gar nicht eins zu eins möglich ist.
Manchmal werden diese Zustände mit "offenem Raum gleicher Geist" übersetzt zb...
 
Ich hab jetzt nochmal auf Sanskrit geschaut da ist "Sati" mit Achtsamkeit bzw Gewahrsein übersetzt.

Sati beschreibt die Qualität des Geistes, sich in vollem Umfang dessen gewahr zu sein, was in ihm gegenwärtig ist. Wobei samma sati, oder rechte Achtsamkeit, sich abgrenzt von blosser Aufmerksamkeit.


Das ist aus diesem Arrikel:
https://de.m.wikipedia.org/wiki/Achtsamkeit_(mindfulness)#Achtsamkeit_im_Buddhismus
Achtsamkeit ist eine Ausprägungsform von Aufmerksamkeit.
Dazu gehört auch die sogenannte Buddhistische Achtsamkeit.
Warum sie eine Ausprägungsform von Aufmerksamkeit ist, habe ich in meinem Blog hier aufgezeigt:

Die Buddhistische Achtsamkeitslehre
 
GEWAHRSEIN ist überall und steigt als „Ich“ in Dir auf..
Das Ich ist nicht überall vorhanden, sondern nur im Bedarfsfall.
Beim traumlosen Schlaf gibt es kein Ich, keine Erfahrbarkeit.
Und dennoch ist man als Aufmerksamkeit vorhanden, weil es sonst nichts gäbe, das einen Aufwachimpuls zustande bringen könnte, um entweder ein Traum- oder das Wachgeschehen bemerken zu können.

Gewahrsein, ohne das einem etwas gewahr ist, gibt es nicht.
Deswegen ist Gewahrsein eine Folgewirkung.

Schlafen dagegen ist Sein ohne Ich.
 
Zuletzt bearbeitet:
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Das Ich ist nicht überall vorhanden, sondern nur im Bedarfsfall.
Beim traumlosen Schlaf gibt es kein Ich, keine Erfahrbarkeit.
Und dennoch ist man als Aufmerksamkeit vorhanden, weil es sonst nichts gäbe, das einen Aufwachimpuls zustande bringen könnte, um entweder ein Traum- oder das Wachgeschehen bemerken zu können.

Gewahrsein, ohne das einem etwas gewahr ist, gibt es nicht.

Schlafen ist Sein ohne Ich.

Ich möchte noch einen Link teilen um auf 9 Stufen der Meditationserfahrungen zu kommen. Auf allen ist der grad zwischen Aufmerksamkeit und "Gewahr sein" notwendig. Wie wohl im Fitnessstudio wenn man nach und nach mehr Gewichte stemmen kann !und! mehr Ausdauer erreicht.

Versteh mich nicht Falsch, die Aufmerksamkeit ist notwendig und ohne sie würde der Geist nicht reflektieren und erkennen, dennoch geht es mir grad um jenes was durch sie noch möglich ist.

Ich bin auf diesen Stufen nicht besonders weit, habe aber gewisse weitere als ich bin, hin und wieder, erlebt. Ich habe in Indien mal nachgefragt ob das Einbildung war und mir wurde gesagt, sobald der Geist etwas zu Ruhe gekommen ist, es durchaus passiert, dass man meditative Erfahrungen machen kann die viel tiefer sind als normale Achtsamkeits Übungen.

Metta Erfahrung von starkem Mitgefühl, starker Liebe oder Freude.

Oder die Aufhebung von Dualismus. Die Trennung von ich und Umwelt reißt ein.

Enormes Vertrauen mit Gelassenheit.

Solche Zustände kommen ohne Wille und breiten sich ohne Reize der Sinne aus. Das ist ja das spannende, wo selbst die Aufmerksamkeit drin Aufgeht und genauso dazugehört wie der Rest.

Leider nur kurzfristig, da ich die einsgerichtete Aufmerksamkeit nicht all zu lange halten kann.

Folgendes aus dem unteten Link über die 9 Stufen.

Durch das Verweilen in Stille, das auf Sanskrit Shamatha Meditation oder in Tibet Shi-Nay genannt wird, werden schrittweise sechs Fähigkeiten in der Meditation entwickelt: Zuhören, Reflektieren, Erinnern, Wachsamkeit, Ausdauer und vollständige Vertrautheit. Diese praktische Annäherung geht weit über Entspannung hinaus, wie wir Meditation in unserer häufig durch Stress geprägten Lebenswelt betrachten. Aber natürlich bringt Meditation zuallererst eine tiefe innere Ruhe. Dazu wird der Geist aber beweglich und geschmeidig und fähig, die eigene Natur zu betrachten. Khenpo Konchog Tamphel ist als wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Universität Wien tätig und leitet die Stille-Meditation in Drikung Samten Chö Gar schrittweise an.

http://www.drikungaustria.org/2017/01/die-neun-stufen-der-erfahrung-in-der-meditation/
 
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