Das Ich ist nicht überall vorhanden, sondern nur im Bedarfsfall.
Beim traumlosen Schlaf gibt es kein Ich, keine Erfahrbarkeit.
Und dennoch ist man als Aufmerksamkeit vorhanden, weil es sonst nichts gäbe, das einen Aufwachimpuls zustande bringen könnte, um entweder ein Traum- oder das Wachgeschehen bemerken zu können.
Gewahrsein, ohne das einem etwas gewahr ist, gibt es nicht.
Schlafen ist Sein ohne Ich.
Ich möchte noch einen Link teilen um auf 9 Stufen der Meditationserfahrungen zu kommen. Auf allen ist der grad zwischen Aufmerksamkeit und "Gewahr sein" notwendig. Wie wohl im Fitnessstudio wenn man nach und nach mehr Gewichte stemmen kann !und! mehr Ausdauer erreicht.
Versteh mich nicht Falsch, die Aufmerksamkeit ist notwendig und ohne sie würde der Geist nicht reflektieren und erkennen, dennoch geht es mir grad um jenes was durch sie noch möglich ist.
Ich bin auf diesen Stufen nicht besonders weit, habe aber gewisse weitere als ich bin, hin und wieder, erlebt. Ich habe in Indien mal nachgefragt ob das Einbildung war und mir wurde gesagt, sobald der Geist etwas zu Ruhe gekommen ist, es durchaus passiert, dass man meditative Erfahrungen machen kann die viel tiefer sind als normale Achtsamkeits Übungen.
Metta Erfahrung von starkem Mitgefühl, starker Liebe oder Freude.
Oder die Aufhebung von Dualismus. Die Trennung von ich und Umwelt reißt ein.
Enormes Vertrauen mit Gelassenheit.
Solche Zustände kommen ohne Wille und breiten sich ohne Reize der Sinne aus. Das ist ja das spannende, wo selbst die Aufmerksamkeit drin Aufgeht und genauso dazugehört wie der Rest.
Leider nur kurzfristig, da ich die einsgerichtete Aufmerksamkeit nicht all zu lange halten kann.
Folgendes aus dem unteten Link über die 9 Stufen.
Durch das Verweilen in Stille, das auf Sanskrit Shamatha Meditation oder in Tibet Shi-Nay genannt wird, werden schrittweise sechs Fähigkeiten in der Meditation entwickelt: Zuhören, Reflektieren, Erinnern, Wachsamkeit, Ausdauer und vollständige Vertrautheit. Diese praktische Annäherung geht weit über Entspannung hinaus, wie wir Meditation in unserer häufig durch Stress geprägten Lebenswelt betrachten. Aber natürlich bringt Meditation zuallererst eine tiefe innere Ruhe. Dazu wird der Geist aber beweglich und geschmeidig und fähig, die eigene Natur zu betrachten. Khenpo Konchog Tamphel ist als wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Universität Wien tätig und leitet die Stille-Meditation in Drikung Samten Chö Gar schrittweise an.
http://www.drikungaustria.org/2017/01/die-neun-stufen-der-erfahrung-in-der-meditation/