Dass dein Freund Probleme hat mit Beziehungen, steht für mich außer Frage.
Und du natürlich auch, mit deinem Selbstwertgefühl. Da zieht man destruktive Partner förmlich an, weil man letztlich zusammenpasst wie Schloss und Schlüssel.
Was nicht bedeutet, dass man damit glücklich ist, das kann man auch nicht sein, so wie du das schilderst.
Es sieht für mich so aus, als ob du ständig die Initiative ergreifen musst um die Kiste am laufen zu halten und dann noch den "schwarzen Peter" zugeschoben bekommst.
Immerhin hat er nun zugegeben Frust mit der Arbeit zu haben, aber konstruktiv damit umgehen kann er damit nicht, wenn er statt Lösungen zu finden (oder wenigstens danach zu suchen), dich und eure Beziehung mit Abwertungsmanövern belastet.
Das wird dich unter ständige Anspannung setzen und du wirst das Gefühl haben, immer mehr leisten zu müssen um seiner Liebe würdig zu sein. Gesund ist das nicht.
Wenn es jetzt schon so ist dann würde ich mich fragen, was dann erst wäre, wenn ihr zusammenwohnen würdet und wirklich einen Alltag hättet.
Und was ist, wenn im Laufe der Zeit die Schönheit abnimmt, möchtest du wirklich darauf reduziert werden? Bedeutet Liebe nicht vor allem die Seele des anderen zu lieben, sein Wesen? Natürlich muss man sich auch körperlich gefallen, aber offensichtlich war das anfänglich ja der Fall. Und nun verpufft das alles und geht nicht in die Tiefe.
Ist auch schon bezeichnend, dass die Schallgrenze bei ihm immer so ein bis anderthalb Jahre zu betragen scheint. Normalerweise ist das die Zeit, in der aus Verliebtheit langsam eben Liebe wird.
Das sind so meine Gedanken dazu. Ich wünsche dir, dass du eine gute Beziehung vor allem zu dir selbst findest. Das kann harte Arbeit bedeuten, aber es lohnt sich. Versprochen.
