Immer mehr Fleisch ... großes Problem

Vegetarier haben ein um 36 Prozent geringeres Risiko als Fleischesser, ein metabolisches Syndrom zu entwickeln. Das metabolische Syndrom umfasst die wichtigsten Risikofaktoren für Herz-Kreislauf-Krankheiten, dazu gehören unter anderem Übergewicht und Folgen falscher Ernährung wie einen erhöhten Cholesterinspiegel und Blutdruck bei gleichzeitiger Bewegungsarmut.

Quelle: http://www.focus.de/gesundheit/erna...ht-vegetarier-leben-gesuender_aid_618746.html

Oder: http://www.eann.de/studie-der-loma-linda-universitat-vegetarier-leben-gesunder/7992/

Für die Herstellung von 1 kg Fleisch sind 16 kg Getreide oder Sojafrüchte erforderlich. Bei dieser "Umwandlung" der Nährstoffe zu Fleisch gehen über 90% der Pflanzeneiweiße, 92% der pflanzlichen Kohlehydraten,und 100% der Faser- und Ballaststoffe verloren. Allein in den USA werden jährlich mehr Tiere geschlachtet als die ganze Erde Einwohner hat. Wenn dort nur 10% weniger tierisches Eiweiß gegessen werden würde, könnten bei einem Getreideanbau auf den frei werdenden Flächen mehr als 1 Milliarde Menschen ernährt werden.

Um die riesigen Futtermengen zu erzeugen, werden jährlich mehrere Millionen Tonnen Pestizide auf die Felder gestreut. Auch diese Mengen verseuchen über Jahre hinweg unser Grundwasser zusätzlich bis zur Ungenießbarkeit und würden ausreichen, die ganze Weltbevölkerung den Gifttod sterben zu lassen.

Quelle: http://www.uni-giessen.de/~gk1415/veg-leben.htm

Fazit: Es müssen ja nicht alle Vegetarier werden. Aber einfach etwas bewusster ernähren. Weniger und dafür gute Qualität. Sich klar machen, dass alles seinen Preis hat - auch vermeintlich billiges Fleisch. Ein fleischloser Tag pro Woche oder auch zwei - nutzt der Gesundheit und der ganzen Welt. Ist gar nicht schwer.



Danke für deine ausführungen...
wo hast du diese zahlen her?
für mich sind solche zahlen nur dann relevant wenn es sich bei der studie um absolut vergleichbare objekte handelt...
da die meisten menschen fleisch essen wurde sicher nicht auf das restliche essverhalten geschaut - hauptsache die zahlen stimmen....
ist aber immer in statistiken so
denn was du hier beschreibst kommt vom falschen essen... und nicht vom fleischkonsum
bewegungsarmut, junk food, usw.....
man kann nur um wirklich aussagekräftige zahlen zu erlangen vergleichsweise objekte nehmen!
diese studie wäre so umfangreich dass noch andere zahlen dabei rauskommen müssten..
ausserdem versteh ich nicht ganz deine aussage mit dem herstellung von fleisch - 16kg getreide - meinst du da das futter für die tiere??

schon alleine die aussage: in einem satz - metabolisches syndrom und falsche ernährung, übergewicht, erhöhter cholesterinspiegel,... ist manipulation
 
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Wie wärs mit einem Expertenbericht des Schweizer Bundesamtes für Gesundheit ... in Österreich wär das wahrscheinlich das Gesundheitsministerium? Deren Zielsetzung lautet:

Schweizer Bundesamt für Gesundheit schrieb:
Es will einerseits die einzelnen befähigen, ihre Verantwortung für die eigene Gesundheit wahrzunehmen; andererseits will es, dass Gesundheitsförderung, Prävention und Gesundheitsschutz sowie Heilung und Linderung von Krankheiten und Unfällen ganzheitlich und konsistent im Hinblick auf den grösstmöglichen Gesundheitsgewinn für alle realisiert werden.

In diesem Expertenbericht (2006): werden gesundheitliche Vor- und Nachteile einer vegetarischen Ernährung genannt:

Schweizer Bundesamt für Gesundheit schrieb:
Sind Vegetarier gesünder?

Es geht auf Grund vieler epidemiologischen Studien hervor, dass Leute mit einer vegetarischen Ernährung gegenüber Omnivoren klare gesundheitliche Vorteile haben:
• sie sterben weniger häufig an Herzkreislauferkrankungen und weisen bessere Blutlipidwerte auf
• sie sterben weniger häufig an Krebs und haben auch ein kleineres Risiko an Krebs zu erkranken
• sie haben tiefere Blutdruckwerte
• sie haben tiefere BMI-Werte und besitzen ein geringeres Risiko für Adipositas und deren Folgekrankheiten

Weiters heißt es:

Schweizer Bundesamt für Gesundheit schrieb:
Was sind die Gründe?

Unabhängig vom Vegetarismus hat sich in den letzten 20 Jahren die wissenschaftlich begründete Erkenntnis durchgesetzt, dass ein hoher Anteil an Gemüse/Früchten, an Nüssen oder an Vollkornprodukten in der Ernährung wesentlich zur Erhaltung und Verbesserung der Gesundheit beiträgt. In der vegetarischen Ernährung summieren sich diese positiven Effekte und sind wahrscheinlich die Hauptursache für die vielen gesundheitlichen Vorteile dieser Ernährungsform.

Mögliche Risiken werden auch genannt, insbesondere bei einer veganen Lebensweise, und es ist tatsächlich so, dass man nicht einfach Fleisch weglassen kann, ohne sich über Ernährung Gedanken zu machen. Denn wir ernähren uns heute zu stark von verarbeiteten Nahrungsmitteln und das sind eigentlich keine 'Lebensmittel' mehr (vgl. M.O. Bruker 1999).

Dazu kommt noch, dass in der Ernährungslehre noch viele Gespenster herumgeistern ... was der Mensch braucht und was nicht. Viele Stoffwechselvorgänge sind nicht vollständig dokumentiert und Zusammenhänge unklar. Ich glaube, die Ernährungslehre, wie die meisten sie kennen, mit all ihren Empfehlungen (empfohlener Tagesbedarf) basiert auf dem weiter verbreiteten Fleischkonsum. Vegetarier stellen ja eine Minderheit dar.

Ein vegetarisches Verdauungssystem bzw. der vegetarische Stoffwechsel dürfte hingegen unter ganz anderen Bedingungen ablaufen WEIL andere chemische Elemente miteinander interagieren. Oder anders ausgedrückt: Für einen Fleischesser dürften bei gewissen Vitaminen, Mineralstoffen, ... andere Tagesbedarfs-Werte gelten als für einen Pflanzenesser. Wir werfen derzeit aber alles in einen Topf um Komplexität zu reduzieren.

lg
Toppper
 
Viele Studien zum Thema vegetarische Ernährung werden heute in der Fachzeitschrift The American Journal of Clinical Nutrition veröffentlich. Dort kann jeder selbst nach vegetarischen Studien suchen ... gibt da einiges, aus vegetarischer Sicht sehr Positives ... ist halt alles englisch, und übersetzen is mir zu viel Arbeit. Auch hier findet man eine Reihe von Studien: Archives of Pediatrics and Adolescent Medicine.

Was ich auch zuerst gefunden hab und sehr interessant ist, ist der "Österreichische Ernährungsbericht" (2008), der vom BM für Gesundheit in Auftrag gegeben wurde und von der Uni-Wien durchgeführt wurde. Da gibt es ein sehr umfassendes Kapitel ab Seite 37 über: Einfluss von vegetarischen Ernährungsformen auf den Ernährungsstatus von Erwachsenen. Außerdem findet man im Internet sgar Studien hinsichtlich einer vegetarischen Ernährung bei Kindern. Auch hier gilt, dass eine vegetarische Ernährung problemlos möglich ist, solange sie ausgewogen ist ... Solch eine Aussage wäre vor Jahrzehnten noch undenkbar gewesen! Teilweise wurde in der Medizin sogar die Ansicht vertreten, dass man mit einer vegetarischen Ernährung bald sterben müsste.

Beim österreichischen Ernährungsbericht geht es insbesondere um die Versorgung mit bestimmten Vitalstoffe ... Vitamine ... Mineralstoffe beim Vegetarier (versch Formen) und Fleischesser. Bedenken, die vegetarische Ernährung wäre unzureichend, werden zerstreut ... und die logische Schlussfolgerung könnte für einen selber sein, dass es nicht wirklich notwendig ist, dass Tiere für einen geschlachtet werden.

Österreichischer Ernährungsbericht 2008 schrieb:
Eine ausreichende Versorgung mit den in der Literatur als „kritisch“ diskutierten Nährstoffen wie Protein, α-Linolensäure, Vitamin A, Vitamin D, Vitamin B2 und Vitamin B12 sowie Calcium, Eisen, Zink und Jod kann erfüllt werden. Wie bei jeder anderen Ernährungsform hängt auch die Qualität einer vegetarischen Ernährung von der individuellen Gestaltung und vom Ernährungswissen des Einzelnen ab [ADA, 2003].

Worauf es heute ankommt ist eine "Bedarfsorientierten Ernährung (BOE)". Genau da kann aber das Problem liegen. Viele Leute haben davon keine Ahnung und ernähren sich hauptsächlich von säurebildenden Nahrungsmitteln ... abgekochten Speisen ... Industriegemüse und Fertigprodukten. Viele unserer heutigen Ernährungsgewohnheiten sind total verkehrt. Dazu passt wahrscheinlich auch die Entwicklung, dass z.B. Hirse, die eigentlich in Europa heimisch war, heute kaum mehr verbreitet ist. Dabei wäre Hirse das einzige basische Getreide. Die Pflanzen, die vor unserer Haustüre wachsen erkennen wir gar nicht mehr. Stattdessen kommen pestizidverseuchte Tomaten und Paprika auf unseren Esstisch. So wie ich das erlebe kommt es aber eh gerade zu einem generellen Umdenken und immer mehr Menschen beschäftigen sich mit gesunder Ernährung.

Ziemlich genial fand ich z.B. letztes Jahr, als es beim Hofer (Aldi) die "Gemüseraritäten" (bio) gegeben hat mit einer Vielzahl vierschiedener heimischer Tomaten und Paprikas. Sowas is :cool:

lg
Topper
 
Ja, scheint viele Studien zu geben, wie z.B. auch diese hier:

Diabetes erfolgreich vorbeugen durch vegetarische Ernährung

Prof. Dr. Claus Leitzmann schrieb:
“Je mehr Fleisch im Durchschnitt verzehrt wird, desto höher ist das Diabetesrisiko.”, sagt Prof. Dr. Claus Leitzmann von der Universität Gießen. Im Fleisch enthaltenen Stoffe wie gesättigte Fettsäuren, Nitrite und Eisen sind höchstwahrscheinlich ursächlich am Ausbruch von Diabetes beteiligt.

Höhere Lebenserwartung und geringeres Krebsrisiko

Die Frage, wie lange Vegetarier länger leben, konnte eine amerikanische Studie beantworten. Die Forschungsgruppe um Dr. Pramil Singh wertete die Ergebnisse anderer bereits vorliegender Untersuchungen aus. Auch Adventisten gehörten zu den Studienobjekten. Diese waren über einen Zeitraum von 40 Jahren von Wissenschaftlern begleitet und ständig befragt worden. Auch diese Untersuchung konnte eine gesenkte Sterblichkeit beweisen. Aber nicht nur die vegetarische Ernährung selbst, auch der Dauer spielt eine entscheidende Rolle bei der Bewertung der eigenen Sterblichkeit. So können Vegetarier, die diese Form der Ernährung seit mindestens 20 Jahren leben, der Studie zufolge vier Jahre auf ihrer Lebensuhr hinzufügen.

Blutdrucksenkende Wirkung einer vegetarischen Ernährung

Bereits im Jahr 1983 wurde diese Untersuchung [1] an 59 gesunden Fleisch-Essern mit normal hohem Blutdruck durchgeführt. Die Probanden wurden in zwei Gruppen unterteilt. Eine Gruppe erhielt über 14 Wochen omnivore Nahrung (also inklusive Fleisch). Die andere Gruppe ernährte sich zwei Wochen lang omnivor, dann 6 Wochen lang ovo-lacto-vegetarisch (pflanzliche Lebensmittel plus Eier und Milch), dann wieder 6 Wochen lang omnivor.

In der ersten Gruppe war während des Versuchs-Zeitraumes keine signifikante Änderung des Blutdrucks festzustellen. In der zweiten Gruppe trat eine Senkung von 5-6 mm Hg (systolisch) und 2-3 mm Hg (diastolisch) während der vegetarischen Phase auf. Und ein Anstieg um den selben Wert in der sechswöchigen omnivoren Phase.

In dieser Studie konnte also eindeutig ein positiver Effekt von vegetarischer Ernährung auf den Blutdruck festgestellt werden.

usw.

Ich will euch aber nicht alles vorkauen. Die Infos sind alle frei zugänglich im Internet.

lg
Topper
 
Von dieser Organisation gibt es auch ein sehr umfassendes Positionspapier, welches auf vegetarismus.ch in Deutsch verfügbar ist. Werd ich mir selbst auch noch zu Gemüte führen ;)

Das Grundstatement dieses Berichtes lautet:

American Diaetic Association schrieb:
STATEMENT

Es ist die Position der Amerikanischen Gesellschaft der Ernährungswissenschaftler (ADA) und des Verbandes kanadischer Ernährungswissenschaftler (DC), dass eine vernünftig geplante vegetarische Kostform gesundheitsförderlich und dem Nährstoffbedarf angemessen ist sowie einen gesundheitlichen Nutzen für Prävention und Behandlung bestimmter Erkrankungen hat.

lg
Topper
 
Gewaltig!!! da hast du dir aber wirklcih mühe gemacht. ich danke dir!
jedoch ist für mich nur eines aussagekräftig - das vegetarisches essen gesund ist.
omnivore sind allesfresser - also nicht explizit die fleischesser... und natürlich wenn ich alles im übermaß geniesse dann......
wenn ich aber bewusst esse und das auch abwechselnd, ist das z.B. krebsrisiko nicht höher denn gerade bei krebs kommt eine enorme genetische komponente dazu
und gesundheitsämter oder nicht - statistiken biegt man sich dorthin wo man will, welche aussage ich gerade verfolge... solche studien kann man nur dann 100% neutral wiedergeben wenn man einblick hat .....
aber ehrlich ich bin beeindruckt! von deiner hingabe an dieses thema!
 
Gewaltig!!! da hast du dir aber wirklcih mühe gemacht. ich danke dir!
jedoch ist für mich nur eines aussagekräftig - das vegetarisches essen gesund ist.
omnivore sind allesfresser - also nicht explizit die fleischesser... und natürlich wenn ich alles im übermaß geniesse dann......
wenn ich aber bewusst esse und das auch abwechselnd, ist das z.B. krebsrisiko nicht höher denn gerade bei krebs kommt eine enorme genetische komponente dazu
und gesundheitsämter oder nicht - statistiken biegt man sich dorthin wo man will, welche aussage ich gerade verfolge... solche studien kann man nur dann 100% neutral wiedergeben wenn man einblick hat .....
aber ehrlich ich bin beeindruckt! von deiner hingabe an dieses thema!

Jo gerne! Ernährung ist ja ein wichtiges Thema :D

Die Frage der Unabhängigkeit und Verfälschung stellt sich heute leider überall. Wissenschafter dürften in puncto Vertrauenswürdigkeit aber besser abschneiden als Politiker :)

lg
Topper
 
Danke für deine ausführungen...
wo hast du diese zahlen her?

Steht doch extra drunter: Quelle und dann der Link :-)

für mich sind solche zahlen nur dann relevant wenn es sich bei der studie um absolut vergleichbare objekte handelt...
da die meisten menschen fleisch essen wurde sicher nicht auf das restliche essverhalten geschaut - hauptsache die zahlen stimmen....
ist aber immer in statistiken so

Absolut vergleichbare Objekte kann es nicht geben (das wären eineiige Zwillinge mit absolut identischer Lebensführung). In diesen Studien wurden aber nicht Gesundheitsfanatiker mit Couchpotatoes verglichen. Und auch nicht Veganer mit Leuten die nur Steaks essen. Sondern normale Erwachsene mit ausgewogener Ernährung - einmal mit, und einmal ohne Fleisch. Die Studien hatten zum Ziel herauszufinden, welche Ernährungsweise welchen statistischen Zusammenhang mit der Verbreitung und Häufigkeit von Krankheiten hat. Es ging nicht darum eine vorhandene These (Fleisch ist ungesund oder so) zu untermauern.

ausserdem versteh ich nicht ganz deine aussage mit dem herstellung von fleisch - 16kg getreide - meinst du da das futter für die tiere??

Genau. Aber nicht ich meine das sondern ein Wissenschaftler, der das erforscht hat. Problematisch vor allem: die Kuhmägen sind für die Verdauung von Soja und Mais nicht gemacht, die brauchen frisches Gras oder wenigstens Heu. Durch die Fütterung vorrangig mit Getreide entwickeln sich durch Gärprozesse im Kuhmagen für den Endverbraucher gifitge Stoffe. Das ist nur eine der vielen Problematiken der industriellen Fleischerzeugung.
 
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Welche Sorgen hat die Bevölkerung (vermutlich großteils Fleischesser) denn? Welche Probleme verursacht die Fleischindustrie denn?


1. Sorge um hohe Nitratwerte im Trinkwasser
Der Kot von 32.000 Hühnern würde die Situation weiter verschlechtern und die Versorgung mit Trinkwasser gefährden, befürchten die Projektgegner.


2. Gesundheitsgefährdung durch Keime

Zusätzlich würden Keime, die über Ventilatoren ins Freie gelangen könnten, die Gesundheit gefährden

Daneben noch eine Schweinefarm hingestellt ... und das Schweinegrippevirus bekommt ein paar Brüder- und Schwesterchen.

Aber schaun wir uns die Widersprüche an. Einerseits wollen die Leute möglichst billiges Fleisch kaufen, andererseits will aber niemand (aus guten Gründen, wie ich meine) eine Tierfabrik in seiner Nähe haben. Das passt also nicht ganz zusammen.

lg
Topper
 
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