Hallo Blau,
vielen Dank für deine ausführliche Antwort!
Ja, die (offizielle) Arbeitslosenzahl hat eine leichte Abwärtsbewegung erlebt.
Na siehst du, sag ich doch.
Die Art der Erfassung ist übrigens schon mehrmals geändert worden und die Zahlen wurden mit jeder Erfassung nach unten "korrigiert",
Tut mir leid, das ist wiederum falsch.
Mir geht es um die langfristige Entwicklung, und die ist, ... nachwievor bezeichnend!
Bezeichnend wofür? Über welche Frist?
Das ist korrekt. Doch schrieb ich von einem "schlechten Wachstum" und nicht von garkeinem,
Nur, einen völlig neutralen Begriff wie "Wirtschaftswachstum" mit irgendwelchen
nicht nachvollziehbaren Attributen zu versehen um ihn abzuwerten, ist Manipulation.
Gibt es kein Wirtschaftswachstum, bist du nicht zufrieden.
Gibt es welches, ist es auf einmal "schlecht".
Da kann man wohl machen, was man will - es ist immer schlecht!
was nichts an der Tatsache ändert, daß Reihenweise Unternehmen pleite gehen,
Das stimmt. Und ist sehr zu bedauern.
Wenn du aber die offiziellen Zahlen nochmal anschaust, wirst du sehen, dass Privatinsolvenzen etwa dreimal so häufig sind wie Unternehmensinsolvenzen!
Letztere sind hässlich und das muss sich ändern, aber als totale Katastrophe
kann man die Zahlen auch nicht bezeichnen.
weil sie ihre Schulden bei der Bank nichtmehr bezahlen können.
Deine einseitige Fixierung auf Banken ist unangebracht, aber ich verstehe
sie im Rahmen deiner "das Geldsystem ist an allem Schuld"-Ideologie.
Aber du solltest einfach mal weiter denken. Wenn ein Unternehmen schlechte
Produkte verkauft, die keiner mehr haben will, dann kommt es natürlich
in finanzielle Schwierigkeiten mit den Banken. Aber die Banken sind nicht
die URSACHE dieser Schwierigkeiten.
Und weil das normale, deutsche Volk einfach nichtmehr genug Geld hat, um das ganze Zeug auch zu kaufen, wird es ins Außland abgesetzt.
Auch das ist falsch.
Die Kaufkraft der Deutschen ist extrem hoch.
Ursachen für die Kaufunlust musst du da woanders suchen. Z.B. in den höheren
Vorsorgeleistungen für's Alter.
Ziemlich hoch im Vergleich zu Afghanistan oder Kambodscha?
Du beliebst zu scherzen.
Das Lohnniveau in Deutschland ist höher als in 220 von 230 Staaten auf der
Welt. Sag ich einfach mal so aus meinem Bauchgefühl. Das heisst im
WELTWEITEN VERGLEICH werden in Deutschland sehr hohe Löhne bezahlt.
Was kommst du hier mit Afghanistan an? Merkst du deine rethorische Manipulation?
Es macht keinen Spass, ständig gegen solche rethorischen Tricks anzuargumentieren.
Könntest du sie also bitte einstellen? Danke.
Zugegebenermaßen habe ich vielleicht ein bisschen vorschnell von "sinkenden Löhnen" gesprochen, wollte ich doch nur zum Ausdruck bringen, daß sich das normale Volk immer weniger leisten kann. Sie sind über die Jahre im Durchschnitt tatsächlich leicht, wenn auch von vielen unbemerkt, gestiegen.
Also bist du widerlegt.
So sind zum Beispiel die Verbraucherpreise laut Verbraucherpreisindex von 1991 bis heute um knapp 32% gestiegen, während die durchschnittlichen Bruttolöhne im selben Zeitraum um nur aufgerundet 7% gestiegen sind!
Könntest du das erläutern? Deine Zahlen sind nicht nachvollziehber.
So wie ich sehe, ist der Verbraucherpreisindex von 2000 bis 2005 um
8.3%
gestiegen. Und die Bruttolöhne im gleichen Zeitraum um
15.7%, also fast
doppelt so schnell!
Das "tot" ist nur eine Bezeichnung. Ich hätte es auch "Geld, das nicht im Wirtschaftskreislauf kursiert" nennen können. Wenn Du mit einer Aktie, einer Anleihe oder einem Festgeldvertrag zum Bäcker gehst, und dafür Brot kaufen willst, wirst Du sehen, was ich meine

Solange sich das Geld in irgendwelchen Finanzmärkten befindet, hat es keinen direkten Einfluß auf Angebot und Nachfrage.
Das ist eine völlig widersinnige Abkopplung der Finanzmärkte von anderen Märkten
in der Wirtschaft! Selbstverständlich nehmen Finanzmärkte am Wirtschaftskreislauf
teil. Das ist ja geradezu deine eigene Grundthese! Damit wirst du hier höchst
selbstwidersprüchlich.
Wenn du nur das als "richtiges" Wirtschaftprodukt ansiehst, was du sehen und
anfassen kannst (Brot, Regenschirm), dann hast du das komplette Computer-
Zeitalter verschlafen.
Und ausserdem kann ich morgen früh zu meiner Bank latschen, ein paar Aktien
verkaufen und mir damit dann ein Motorrad oder sonstwas zulegen.
Und überhaupt.
Erkennst Du den Nullwert deiner Gegenargumentation? Der 20er in deinem Portemonnaie wandert über kurz oder lang in die Kasse eines Supermarkes, Bäckers oder sonstwohin.
Woher weisst du das denn?
Und meine Aktien verkonsumiere ich nie, sagst du?
Dass viele Leute Sparverträge abschliessen, um auf ein bestimmtes Komsumobjekt
(Auto) zu sparen, siehst du auch anders?
Tut mir leid - deine Argumente sind nicht nachvollziehbar.
Die Staatsverschuldung hat mittlerweilen übrigens die 1.5 Billionen Marke überschritten, wenn die offiziellen Zahlen stimmen, was allein schon einer Pro-Kopf-Staatsverschuldung von abgerundet 18.000 Euro gleichkommt.
Das ist in der Tat zuviel und wird ja auch politisch angegangen.
Die Angabe einer Pro-Kopf-Staatsverschuldung ist übrigens etwas irreführend,
da der Staat ja zu einem grossen Teil bei der eigenen Bevölkerung in Schuld steht!
(Schatzbriefe usw.)
Gruss
LB