Woher WEIßT du das? Wie kannst du so sicher sein, welches Lebewesen welchen Schmerz wie empfindet?
Ich kann nichtmal mit 100%iger Sicherheit sagen, welches Schmerzempfinden andere Menschen haben, geschweige denn die übrigen Lebewesen in Flora und Fauna.
R.
Zu Schmerz und Bewusstsein ...
In den indischen Weisheitslehren besteht diese Welt aus fünf kosmischen Elementen, den "Tattwas" oder auch "Tattvas" geschrieben (nicht gleich zu setzen mit den uns bekannten chemischen Elementen). Sie sind die Bausteine des Lebens:
1. Erde (Pruthvi tattva)
2. Wasser (Aap tattva)
3. Feuer (Tej tattva)
4. Luft (Vayu tattva)
5. Äther (Akash Tattva)
Grundsätzlich verhält es sich so: Pflanzen haben z.B. nur das Wasser-Tattva. Bei Insekten ist das Feuer- und Luft-Tattva aktiv. Säugetiere haben das Erde-, Wasser-, Feuer-, Luft-Tattwa. Bei ihnen ruht das Äther-Tattwa weswegen es ihnen an Verstandeskraft mangelt. Ein Tier leidet zwar, kann aber nicht darüber reflektieren (was die Leidensfähigkeit noch weiter verstärken würde).
Je mehr Tattvas, desto höher entwickelt ist eine Lebensform ... was sich in Bewusstsein und Empfindungsfähigkeit bzw. der Fähigkeit zu fühlen und zu leiden ausdrückt. Dementsprechend bewirkt das Töten eines Säugetieres größeres Leid, als das Töten einer Pflanze ... auch wenn sie auf ihre Weise diese Vorgänge registrieren mag und von Grund auf gewisse Strategien einsetzt, dem zu entgehen.
In diesen Weisheitslehren wird außerdem darauf hingewiesen, dass die karmischen Konsequenzen umso schwerwiegender sind, je weiter entwickelt ein Lebewesen ist. Menschen tun gut daran, sich an den Grundsatz: "Du sollst nicht töten!" zu halten. Es ist nur der Mensch selbst, der diesen Grundsatz nach seinen Neigungen hin abwandelt z.B: "Du sollst keinen Menschen töten". Einen Menschen zu töten zieht in der Tat die schwerwiegendsten Konsequenzen nach sich (bei ihm sind alle Tattvas aktiv). Aber auch ein Säugetier, wo alle außer das Äther-Tattva aktiv sind, zu töten ist höchst problematisch, betrachtet man es vom Standpunkt der Ursachen und Wirkungen aus ... die erst viel später auf uns zurückfallen.
Erstaunlich ist, wie in dieser Diskussion so mancher Fleischesser zum wahren Pflanzenschützer avanciert. Das freut mich natürlich besonders, wenn Menschen das Wohl anderer Lebewesen hoch achten! Schade nur, wenn das nicht wirklich aus der Mitte ihres Herzens kommt. Dann ist diese Aussage wertlos.
Meine Frage: Wenn ein Kind Hunger hat. Geht man dann mit ihm in den Stall um der Sau die Kehle durchzuschneiden? Oder geht man nicht lieber in den Garten um einen Salat zu ernten?
Ich war mal dabei, wie mein Vater selber geschlachtet hat. Mir hat danach ziemlich vor ihm geekelt. Es ist so pervers wie da der Wille des Tieres gebrochen wird - davor hat mir so sehr geekelt ... dieses "Drüberfahren" ... halt her ... wehr dich nicht ... weil ich schneid dir sowieso die Kehle durch du fette Sau ... und das Tier zappelt wie verrückt, auch wenn die Gewehrkugel sich schon im Gehirn befindet. Glaubt ihr das läuft heute besser ab? Träumt weiter. Viele Tiere erhalten keine entsprechende Betäubung ... naja sind eh nur Tiere.
Nachdem die unerträglichen Zustände in den Schlachthöfen dokumentiert wurden, kam es zu einer Reihe von Anzeigen wegen Tierquälerei. In den Schlachthöfen erwachten Tiere während des Schlachtvorganges aus der Betäubung und wurden brüllend am Förderband hängend bei vollem Bewusstsein aufgeschnitten und zu Fleisch verarbeitet. In der industriellen Massenproduktion werden tagtäglich unzählige Tiere buchstäblich zu Tode gequält!
Reaktion des Gerichtes:
Der Schlächter wurde bei der Gerichtsverhandlung freigesprochen. Das Gericht befand, dass, wenn dann die Schlachthofbetreiber zur Verantwortung zu ziehen wären. Die Anzeige des Tierschutz-Dachverbandes gegen Schlachthofbetreiber ist von der Staatsanwaltschaft eingestellt worden. Die verantwortlichen Schlachthoftierärzte haben es nicht gewagt, gegen die Missstände vorzugehen, weil sie Repressionen befürchten mussten. (Schlachthoftierärzte werden beim nächsten "Volksanwalt" zu Wort kommen.)
Aber das sind ja Einzelfälle, nicht?
Wenn der Herr Kommerzialrat meint, es handle sich im Einzelfälle, die durch bessere Kontrollen abzustellen sind, muss ihm entgegengehalten werden, dass Tierärzte und Bauern dem Tierschutz-Dachverband über weitere Gräueltaten aus den Schlachthäusern berichtet haben. Demnach wachen nicht nur Rinder, sondern auch Schweine aus der Betäubung auf und schwimmen im Abbrühbecken herum. Bis zu 70% der Schweine haben bei der Fleischuntersuchung Wasser in den Lungen, dh. sie waren bei der Weiterverarbeitung noch nicht tot!
Quelle
Also, wohin wird man mit dem Kind gehen, wenn es Hunger hat? In den Stall oder in den Garten?
Wer kann es spüren? Ich hoffe, dass möglichst viele das spüren können ... denn dann besteht Hoffnung für diese Welt.
lg
Topper