Hochsensibilität

  • Ersteller Ersteller GrauerWolf
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Siehst Du den Wolfsgeist oder ist es eher ein spüren?
Ich sehe SIE (wie ich inzwischen weiß): Eine silbergraue Wölfin mit markantem Gesicht.

Das mit der Flöte ist mir zuviel Flöte. Geht bei mir meist nur in Verbindung mit anderen Instrumenten. Mag daran liegen, daß ich auf dem einen Ohr keine hohen Töne hören kann?! (das weiß ich noch nicht sehr lange, und es ist schon seltsam ein halbes Leben so zu verbringen, und dann irgendwann zu erfahren, daß man bestimmte Dinge gar nicht hören kann - zumindest einseitig).
Das beeinträchtigt natürlich, weil viele Flötenstücke von hohen Frequenzen leben:
Spirit of The Wild
Auch hier wieder wildes, archaisches mit drin. Ich spiele selber ein wenig die Indianerflöte, aber solche Tempi schaffe ich (noch) nicht...

Eine echte Offenbarung waren die letzten zwei Stücke. Das gefällt mir sehr sehr gut. Erinnert mich auch am ehesten an das Zeug, was ich zum Teil gerne höre. Du könntest also das hier vielleicht mögen, daß finde ich in gewisser Weise ähnlich (naja, der Titel paßt jedenfalls schon mal irgendwie. Die Trommeln fangen ab ca. 1.25 min an):
"Wolftribes" ist nicht schlecht, aber es fehlt was... Das archaische, die Wucht von Paleowolf steckt nicht drin. Es reißt nicht mit, es führt die Gedanken nicht in die tiefste Vergangenheit...

Für "The Four of Us are Dying" gilt das Gleiche. Ist mir zu synthetisch, zu seelenlos. Es entstehen keine Bilder, es erzählt keine Geschichte...
"Juno" sagt mir überhaupt nicht zu.
Ich hab zwar einen breitgefächterten Musikgeschmack fast rund um den Globus, aber andererseits auch wieder einen kritischen, und immer sind geistige Bezüge zur wilden Natur dabei...

Arduinna - Amaroq

Shaman Dancing

Mukaiji reibo
 
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Ja, ich werde ihn mal fragen. Wie hast Du es denn geschafft, damit klar zu kommen? Fokus auf Dich selbst lenken? Oder das, was Du tust? Meditation oder ähnliches? Wenn ich mir das mal so durch den Kopf gehen lasse, wie das wäre, wenn man wirklich alles mögliche gleichzeitig wahr nimmt - ich glaube ich würde verrückt werden. Ich selbst bin wohl eher das Gegenteil. Eher in meinem Inneren verstrickt, so daß ich auch mal an Dingen (oder Personen) vorbei laufe, ohne sie wahr zu nehmen.

Wenn das bei ihm der Fall ist, kann es dann sein, daß ihm Geräusche helfen, um andere Dinge auszuschalten? Also er selbst macht ja nun echt viel Krach (obgleich er es bei anderen nicht erträgt) - um sich selbst hören zu können? Um das andere ausschalten zu können? Funktioniert das so? Oder um zu wissen, das hier bin ich, das andere ist was anderes?
Wie schon beschrieben habe ich zwei Jahre in einer Heilpädagogischen Einrichtung gelernt auf mich und meine Interessen zu Konzentrieren. Da waren neben Bastel-Werkarbeiten auch Volteschieren dabei. Und der Umgang mit Pferden und auch die Verantwortung zu übernehmen haben mir geholfen. Doch bliebt das immer mit dem gleichzeitigen Wahrnehmen. Und mit dem Alter wird es auch keine Last mehr. Es gehört dazu.
Was sich bei mir geändert hat, ist das es sich zum Übersinnlichen Wahrnehmen Entwickelt hat.
 
Das finde ich nicht tragisch, das hat meiner auch gemacht. Die Wahrheit ist auch nicht immer die beste Lösung. Vielleicht magst Du mit ihm eine Art Deal machen, wann man besser die Wahrheit sagt und wann es gut ist zu lügen oder zu schweigen, um sich selbst zu schützen. Mir wurde eingebleut IMMER die Wahrheit zu sagen und habe erst als Erwachsene den Umgang damit gelernt. Ich finde, damit kann man nicht früh genug anfangen.

Ja, Kinder erzählen oft Geschichten. Da finde ich den Satz von Jesper Juul sehr schön: "Ein Kind lügt dann, wenn der Erwachsene nicht mit der Wahrheit umgehen kann". Das geht mir jetzt immer durch den Kopf, wenn er wieder was erzählt, was nicht stimmen kann (oder anderweitig heraus kommt, indem z.B. die Mutter von seinem Freund anruft und was anderes erzählt ;) ). Ich werde einfach mal schauen, ob es bei ihm überhand (wie schreibt man das eigentlich?) nimmt und in welchen Situationen. Neulich hat er selbst mal zugegeben, daß er gelogen hat, weil er Angst hat, daß ich schimpfe - manchmal frage ich mich, wie ich auf ihn wirke. Bin ich ein Monster? Also auch das schimpfen will gelernt sein, daß merke ich noch viel stärker bei meiner Tochter, der man richtig ansieht, wie sie innerlich zusammenzuckt und verletzt ist, wenn ich mal lauter werde. Das tut mir selbst dann immer weh. :(

Das mit dem Deal ist gut.

Außerdem habe ich angefangen, mit meinem Sohn (da war er noch nicht in der Schule) "Ich war einmal"-Geschichten zu erfinden, die haben wir uns abends vor dem Einschlafen gegenseitig erzählt, einfach so aus dem Stand ausgedacht. Das war großartig, kann ich nur empfehlen! Er war mal ein mit Sägespäne ausgestopfter Haifisch, der irgendwo rumhing und sich gelangweilt hat. Zum Piepen!

Das ist auch eine sehr schöne Idee, die werde ich auf jeden Fall umsetzen und bin gespannt, ob er sich darauf einlassen wird und was er sich ausdenken wird. Da lernt und hört man dann ja auch einiges raus, was ihn beschäftigt. Danke, das ist wirklich wertvoll.

Erzählst Du ihm denn, wenn Du mal traurig bist und warum? Oder wenn Du Dich über etwas geärgert hast, das Dir passiert ist?

Manchmal. Aber zu selten, ja. Da bin ich also kein gutes Vorbild und brauche mich nicht wundern, wenn er nichts erzählt. Danke also auch für diesen Denkanstoß.


Mit sowas würde ich gezielt zu Spezialist*innen gehen. Unser Kinderpsychologe ist spezialisiert auf AD(H)S. Sicher kann es Ergotherapeuten geben, die sowas erkennen, aber ich würde mich da nicht auf mein Glück verlassen. Mein Sohn hat eine milde Mischform von ADS und ADHS, also sowohl das Hyperaktive als auch das Hypoaktive - jedenfalls angeblich. Inzwischen bin ich der Meinung, dass er HPler ist und daher wie ein ADS/ADHS-Kind wirkt.

Das wußte ich auch nicht, daß es speziell Zusatzausbildungen oder Qualifikationen dafür gibt. Also noch mal danke.

Er hat in der Schule auch immer dazwischen gequatscht, es war nichts zu machen. Finde Dich damit ab und sag den Lehrer*innen, dass es Dir sehr leid tut, dass sie solche Probleme mit ihm haben. Dann hak das Thema ab. Mein Sohn ist absolut großartig geworden, er hat pünktlich mit Eintritt in die Oberstufe beschlossen, dass er sich nun doch für die Schule interessiert und seitdem hört er zu. Vorher hat er nur seine Zeit da abgesessen und ist von einem Ärger zum nächsten gestolpert. Ehrlich gesagt war ich deswegen sogar stolz, weil er sich dem Schul-Gleichmach-Stress so vehement widersetzt hat. Mein kleiner Rebell :kuesse:

So ging es mir im Kindergarten teilweise, also das ich innerlich stolz war. Mag keinen Morgenkreis - richtig so, was soll das auch (na gut, ich sehe schon einen Sinn darin). Hat nur eine Freundin - na und? usw. Und am Ende war er ja auch voll dabei (bis auf einige Ausnahmen, die aber längst nicht mehr so ins Gewicht fielen, wie am Anfang). Okay, diese Kindergartenerfahrung mit der Schulerfahrung Deines Sohnes koppel ich mal und versuche auch die Schule gelassener zu sehen und die Probleme dort, dort zu lassen.
(hm, da kommen jetzt also eigene Themen ins Spiel aus meiner Kindheit: Schule ist wichtig, streng dich an, sei brav etc.)

Da hat er wohl die Verbindungsschnüre gesehen, die Menschen auf einer anderen als unserer sichtbaren Ebene verbinden. Ich persönlich habe erfahren dürfen, dass es so etwas gibt, aber das ist natürlich meine persönliche Sichtweise der Welt.

Verbindungsschnüre. Sowas habe ich noch nie gehört. Haben auch Pflanzen und Bäume so eine Schnur? Und in welcher Farbe hast Du diese erfahren? Jedenfalls auch hierfür ein Danke, daß Du diese Erfahrung geteilt hast.

Vielleicht kannst Du ihm das nächste mal, wenn er etwas "sonderbares" erzählt, sagen, dass es einige Menschen gibt, die so etwas auch sehen können, dass Du aber leider nicht dazu gehörst und das schade findest (wenn Du es schade findest).

Das manche Menschen mehr sehen oder hören..., habe ich ihm schon gesagt. Z.B. wenn er mit dem Thema sterben sich beschäftigt. Oder ob es Geister gibt. Da sage ich dann, daß manche Menschen sagen, sowas gesehen zu haben, ich selbst aber noch nie. Oder Leben nach dem Tod, da sage ich nie, das ist so und so (wie mein Mann es z.B. mal tat und wo wir uns dann ziemlich gestritten haben), weil ich es nicht weiß. Da sage ich dann auch, manche glauben so, andere so, einige haben was erlebt, aber so recht wissen tut es wohl niemand. Ich möchte ihn da auch nicht mit irgendeiner "Philosophie" oder Glaubensrichtung beeinflussen. Das soll er selbst für sich heraus finden.


Jetzt, wo ich Deine vielen Worte so lese (und gerne lese), machst Du auf mich insgesamt einen aufgedrehten Eindruck. Es KANN helfen, wenn Du erstmal runterkommst, den Fokus weg von Deinem Sohn auf Dich lenkst, selbst zur Ruhe kommst und guckst, ob sich das auf ihn auswirkt.

Der aufgedrehte Eindruck täuscht nicht. Es ist mir auch schon ein wenig peinlich, was ich hier alles so geschrieben habe - oder wie. Aber nun ist es raus, ich habe zwei Nächte schlecht geschlafen (und mir gedacht - aha, so geht es meinem Sohn wohl, wenn er nicht abschalten kann. Gut, daß mal wieder zu spüren, wie es nervt, wenn es sich im Hirn dreht und dreht und einfach keinen Ausschalter gibt) und merke, wie ich wieder ruhiger werde (das funktioniert bei mir oft so. Ein Thema ist da, innerliche Unruhe, sich damit bis zum erbrechen beschäftigen und am Ende dann einfach keine Lust mehr darauf haben, weil es unendlich durchgekaut wurde, und dann kann ich es endlich los lassen und wieder klarer sehen. Nur für gewöhnlich läuft das nicht unbedingt in der Öffentlichkeit ab. Aber ich bin echt froh, es hier thematisiert zu haben).
(Nur abfärben wird es leider nicht auf ihn, die Erfahrung habe ich schon gemacht)

Und noch zum Thema Musik: ich mag ja lieber "You are the perfect drug" von den Nine Inch Nails :love:

:D (Jetzt setze ich meinen ersten grünen Smiley hier, ich bin wohl im Forum angekommen).
Habe extra etwas "sanfteres" gewählt, um nicht zu viel Krach zu machen.
 
Ich sehe SIE (wie ich inzwischen weiß): Eine silbergraue Wölfin mit markantem Gesicht.

Danke. Wie lange siehst Du sie schon?

Das beeinträchtigt natürlich, weil viele Flötenstücke von hohen Frequenzen leben:
Spirit of The Wild
Auch hier wieder wildes, archaisches mit drin. Ich spiele selber ein wenig die Indianerflöte, aber solche Tempi schaffe ich (noch) nicht...

Das höre ich mir später alles an. Schon mal danke dafür, ich bin gespannt.

"Wolftribes" ist nicht schlecht, aber es fehlt was... Das archaische, die Wucht von Paleowolf steckt nicht drin. Es reißt nicht mit, es führt die Gedanken nicht in die tiefste Vergangenheit...

Das dachte ich mir. Andere Energie dahinter.


Für "The Four of Us are Dying" gilt das Gleiche. Ist mir zu synthetisch, zu seelenlos. Es entstehen keine Bilder, es erzählt keine Geschichte...
"Juno" sagt mir überhaupt nicht zu.
Ich hab zwar einen breitgefächterten Musikgeschmack fast rund um den Globus, aber andererseits auch wieder einen kritischen, und immer sind geistige Bezüge zur wilden Natur dabei...

Das ist auch gut so.

Bei der "synthethischen" Musik höre ich meist darauf, was andere sich haben einfallen lassen. Also mit den Tönen spielen, etwas daraus basteln. Das interessiert mich, weil ich selbst mal eine Weile "Computermusik" gemacht habe. Kann durchaus auch eine nette Spielerei (bis hin zur Kunst - und darüber lässt sich streiten) sein. Aber echte Instrumente sind etwas anderes, das stimmt.
 
Und noch zum Thema Musik: ich mag ja lieber "You are the perfect drug" von den Nine Inch Nails :love:
:love::love::love: Eines der ästhetischsten Videos, das ich jemals gesehen habe.

@Mahila
Ist jetzt eine ganz profane Frage und ich kann mir net vorstellen, dass das noch nicht abgecheckt worden ist (vielleicht habe ich es auch überlesen, dann sorry), aber kann es sein, dass er mit der falschen Hand schreibt, wegen den motorischen Schwierigkeiten?
 
Wie schon beschrieben habe ich zwei Jahre in einer Heilpädagogischen Einrichtung gelernt auf mich und meine Interessen zu Konzentrieren. Da waren neben Bastel-Werkarbeiten auch Volteschieren dabei. Und der Umgang mit Pferden und auch die Verantwortung zu übernehmen haben mir geholfen. Doch bliebt das immer mit dem gleichzeitigen Wahrnehmen. Und mit dem Alter wird es auch keine Last mehr. Es gehört dazu.
Was sich bei mir geändert hat, ist das es sich zum Übersinnlichen Wahrnehmen Entwickelt hat.

Danke auch für Deine Erfahrungen. Mit der Katze sind wir schon mal auf einem guten Weg, denke ich. Die füttert er nämlich gerne (Verantwortung) und führt momentan zumindest noch dazu, daß er früh schnell aus dem Bett kommt, sich selbst anzieht (darauf hatte er nie so wirklich Lust). Mal sehen, wie sich das ausbauen lässt, daß er sich mehr auf die Katze konzentriert z.B., sie wahr nimmt... Und eben nur die Katze.

Basteln und Werken tun wir sehr viel und zu Hause klappt das auch gut. In der Schule dann - nunja, daß wollte ich ja in der Schule lassen.

Hast Du als Kind schon gewußt, daß Du vieles gleichzeitig wahrnimmst? (hm, wahrscheinlich eine komische Frage) Und geschah die Weiterentwicklung von selbst oder hast Du Dich darauf konzentriert?
 
:love::love::love: Eines der ästhetischsten Videos, das ich jemals gesehen habe.

@Mahila
Ist jetzt eine ganz profane Frage und ich kann mir net vorstellen, dass das noch nicht abgecheckt worden ist (vielleicht habe ich es auch überlesen, dann sorry), aber kann es sein, dass er mit der falschen Hand schreibt, wegen den motorischen Schwierigkeiten?

Glaube ich nicht. Also er macht alles mit rechts. Und malen und mit dem Schraubenzieher arbeiten (z.B.) klappt. Auch die Minifiguren von seiner Modelleisenbahn klebt er selbst auf (mit rechts). Aber wir können ja mal ein "Spiel" machen, wo er nur mit links schreiben darf. Aber die Hand wird schon stimmen, denn das sollte doch in der tat auffallen. Aber ich mach das mal mit ihm, nur mit links schreiben. Ist ja auch gleichzeitig eine perfekte Wahrnehmungsübung - wie ist, mal mit der anderen Seite zu schreiben.

Noch eine Idee mehr, Danke.
 
Die Händigkeit erkennt man am ehesten, wenn man unbewusste, automatische Bewegungen beobachtet, also keine erworbenen Bewegungsabläufe wie Schreiben und Malen. zB Mit welchem Auge sieht man durch ein Mikroskop, welches Bein wird über das andere geschlagen, bzw beim Schneidersitz, welches ist oben, das gleiche bei verschränkten Armen. Wenn er in die Hände klatscht, welche ist oben, wenn er die Hände faltet, welcher Daumen liegt obenauf etc.

Kinder ahmen nach und es genügt, wenn ein linkshändiges Kind im Kindergarten sieht, dass alle anderen alles mit rechts machen. Dann kann es zu einem Wechsel der meistbenützteren Hand kommen, ohne dass es jemandem auffällt. Daher ist jetzt eine Beobachtung der Schreib/Bastelhand möglicherweise bereits verfälscht. Wie gesagt, es ist nur eine Idee, der du auch nachgehen könntest.
 
Danke. Wie lange siehst Du sie schon?
Ich weiß es nicht mal mehr. Die Geschichte im Auto ist viele Jahre her. Daß ich bewußt den schamanischen Weg eingeschlagen habe, gut zwei Jahre... Meine tiefe Verbindung zur Natur, speziell zum Wald und zu Wölfen) geht bis in die Kinderzeit zurück (schätze, da hat Wölfin ein wenig an den Fäden gezupft... *schmunzel*). Alles a bisserl durcheinander... ;)
 
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hm, da kommen jetzt also eigene Themen ins Spiel aus meiner Kindheit: Schule ist wichtig, streng dich an, sei brav etc.
Genau, Du führst das Skript Deiner Eltern aus, dabei bist Du ganz anders und hast andere Prioritäten. Anecken ist cool, wenn es nicht aus Aggressivität und mangelnder Selbstliebe heraus geschieht - und das ist bei Deinem Sohn ganz klar nicht der Fall, der ist toll!

Du könntest eine Art Spiel für ihn daraus machen. Er soll immer mal mitzählen, wie oft er es schafft NICHT dazwischen zu quatschen und Dir nach der Schule sagen, was seine höchste Zahl an dem Tag war. Aber mach ihm klar, dass Du es völlig in Ordnung findest, wenn er dazwischen quatscht, er ist eben ein wildes, schlaues Kind, völlig nachvollziehbar, dass er nicht warten kann, bis die anderen aus dem Quark kommen. Dass die Schule das anders haben will, könnt ihr dann grinsend gemeinsam blöd finden.

Verbindungsschnüre. Sowas habe ich noch nie gehört. Haben auch Pflanzen und Bäume so eine Schnur? Und in welcher Farbe hast Du diese erfahren?
Ich kann sie nicht sehen, aber ich kann sie manchmal fühlen. Ob Pflanzen und Bäume das haben - keine Ahnung.

Oder Leben nach dem Tod, da sage ich nie, das ist so und so
*lach* Ja, das Thema hatte ich mit meinem Sohn auch und habe ihm erklärt, dass es niemand weiß und dass die Menschen dazu verschiedene Theorien haben. Manche glauben, vorher und nachher ist nichts, manche glauben an Reinkarnation (er meinte, DAS würde er gerne glauben) und wieder andere glauben an den Himmel, da kommen die lieben Menschen hin, und die Hölle, da kommen die bösen Menschen hin... Er hat mich empörtestens (als wirklich RICHTIG empört) angesehen und vorwurfsvoll gesagt: MAMA! Das ist BLÖDSINN! (als ob ICH mir das ausgedacht hätte, also wirklich).

Eins seiner ersten Worte war übrigens "außerdem". Er hat schon mit mir diskutiert bevor er ganze Sätze reden konnte.

Ich möchte ihn da auch nicht mit irgendeiner "Philosophie" oder Glaubensrichtung beeinflussen. Das soll er selbst für sich heraus finden.
Sehe ich ganz genauso.

Gut, daß mal wieder zu spüren, wie es nervt, wenn es sich im Hirn dreht und dreht und einfach keinen Ausschalter gibt) und merke, wie ich wieder ruhiger werde (das funktioniert bei mir oft so. Ein Thema ist da, innerliche Unruhe, sich damit bis zum erbrechen beschäftigen und am Ende dann einfach keine Lust mehr darauf haben, weil es unendlich durchgekaut wurde, und dann kann ich es endlich los lassen und wieder klarer sehen.
Wenn Dir die (schriftliche) Auseinandersetzung mit dem Thema hilft, dann hilft Deinem Sohn vielleicht auch sowas ähnliches.

Versuch mal ihn dazu zu kriegen, Dir seine chaotischen Gedanken zu erzählen. Sie müssen ja keinen Sinn ergeben, er soll einfach mal die Sätze laut aussprechen, die in seinem Kopf für Chaos sorgen. Ein Bild dazu: Du könntest ihm erklären, dass es bei manchen Menschen so ist, als seien die Gedanken wie gefangene Vögel im Kopf. Sie flattern hin und her und wollen raus in die Freiheit. Wenn man sie ausspricht, können sie wegfliegen.

LG,

the_pilgrim
 
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