Chinnamasta
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Guten Morgeeen
Naja, ob das nun beinhaltet, dass ich oder ein anderer Mensch nicht mehr in die Tiefe gehen mag, stelle ich in Frage.
Ich habe halt andere Wege für mich gefunden, als in anderen zu versinken. Mir ist irgendwann bewusst gewesen, dass ich dann 2-3 Tage neben der Spur gelaufen bin... gar nicht mehr richtig da war und praktisch mich im anderen verloren habe.
Also wie du siehst, war ich ja auch mal so- bis sich etwas geändert hat in mir. Das war kein einziges Aha-Erlebnis über Nacht, sondern eine Aneinanderkettung verschiedener Umstände, die ich aus heutiger Sicht Heilungsprozess nennen würde.
Sollte es mir dennoch passieren, dass ich in einen anderen herein kippe (was neulich bei einer privaten Geschichte leider der Fall war), dann spüre ich ein inneres Drama. Ich schaue dann gezielt, was in mir nach Aufmerksamkeit schreit. Das kann dauern, und nicht selten brauche ich Hilfe dafür, da mir diese Seiten unbewusst sind. Aber kann ich sie dann sehen, lerne ich mich wieder ein Stückchen besser kennen und... annehmen. Ja, ich kann mich nur ohne Drama und gelassen / freundlich annehmen, wenn ich mich verstehe.
Ach, was solls. Entweder dies wird verstanden oder nicht. Da ist er wieder, mein Garten... ich hab dann schlicht keine Lust mehr mich damit zu beschäftigen, was keineswegs böse gemeint ist.
guten morgen Sayalla,
ist für mich völlig ok, ich frage mich nur, warum du es denn tust?
ich wollte ja mit meinem post dich keinesfalls zu einer erklärung oder fortsetzung des dialogs drängen, sondern nur meine eigene wahrnehmung schildern aufgrund eben dieses eines satzes von dir. mit dir ob du z.b. in die tiefe gehen magst oder vielleicht in höhe, in den garten oder ja gar ins nirgendwo.. hatte es wirklich nicht das geringste zu tun - - WIE AUCH???
Naja, ob das nun beinhaltet, dass ich oder ein anderer Mensch nicht mehr in die Tiefe gehen mag, stelle ich in Frage.
diesen satz z.b. musste ich wiederum 10 oder 15mal hintereinander lesen, um auch nur ganz ungefähr zu verstehen, wohin du damit möglicherweise hinaus willst. du scheinst es ja als einen vorwurf meinerseits aufgefasst zu haben, daß ich dir aufgrund der erwähnten schnelligkeit eine gewisse oberflächigkeit unterstelle. dem ist es aber nicht so. ich kenne dich ja nicht mal annähernd genug, um solche aussagen tätigen zu können. und da ich mich eben ganz bewußt auf die ebene eines allgemeinen blabla zu begeben weigere, rede meistens ja so oder so nur von mir (bin es aber auch langsam schon leid, diese *fußnote* an jede meine aussage immer wieder anhängen zu müssen werde mir später mal eine passende signatur anfertigen, damit es jeder mindestens 50mal am tag zu sehen bekommt
meine intension (zumindest hier in diesem faden) ist hauptsächlich die beschreibung meiner wahrnehmung (mit hoffnung, ähnliche beschreibungen von den anderen dafür zu bekommen das nennt man dann austausch, hehe) um sie anschließend mit der meinigen abzugleichen, um dann -> womöglich doch sie (meinige, nicht ihre) ein wenig zu korrigieren -> um mich anschließend eben etwas verständlicher ausdrücken zu können -> puhhh...

das wäre im moment z.b. die beobachtung, daß die verbale kommunikation diesen anderen etwas zu geben scheint, was mir warum auch immer fast völlig entgeht (sonst würden ja die anderen sie nicht aus meiner sicht so sehr überbewerten; sehe z.b. theorie von Watzlavick und Co). WAS es ist, ist nun mal wirklich nicht so leicht zu erfassen, deswegen steige ich ja ab und zu sogar in ein paar forumsdiskussionen ein
was außer dem informationen-austausch beim gespräch so abläuft, nehme ich meistens nur als störendes (also, zu unterdrückendes) rauschen wahr.
dieser vierfache synchronübersetzer funtioniert ungefähr so: erst wird aus dem ursprünglichen brei des neuronen(?)netzes (halb gedachte gedanken, bilder, erinnerungen, wortfetzen usw.) ein (bewegliches) bild geformt* dann in meine worte grob zusammengefasst (eigentlich nur angedeutet -> für den inneren gebrauch sozusagen) übersetzt aus diesen meinen wortfetzen müssen dann die auch für andere verständliche gedanken, sätze, was auch immer, formuliert werden** ohne dabei noch aus den augen zu verlieren, was für diesen konkreten gegenüber - angesichts seiner erfahrungen/glaubensätze/temperament... - wohl verständlicher /deutlicher/annehmbarer sein könnte (das gehört eigentlich gar nicht mehr zu dem übersetzer, sonder ist eher ein zusätzliches messgerät, dessen ausgewertete (von wem, eigentlich?) daten vom übersetzer ständig aufgerufen werden).
___________
* nee, das bild wird eigentlich gar nicht geformt, wenn ich mir jetzt genauer überlege...
es wird auch nur ganz grob auf die schnelle entworfen um wieder schnell in die worte verpackt ausgedrückt zu werden. der gesprächspartner wartet ja normalerweise nicht drei tage lang auf eine antwort, bis mein bild zu ende ausgereift ist...
** und daran scheitert`s meistens ja bei mir es dauert eben für mich selbst zu lange, bis ich einen satz hingekriegt habe (rein logisch/grammatikalisch jetzt meine ich) und ich lasse es (immer öfters) einfach nur sein... der pfeil an der bewertungsskala lohnt sich der aufwand/lohnt sich nicht kippte bei mir im laufe der jahre immer mehr nach rechts hin.... ->
- - und bitte das jetzt aber nicht schon wieder als einen dramatischen aufruf der einsamen stimme des sterbenden schwanen-aliens in der wüste, sondern als eine einfache feststellung lesen. - -
drama ist für mich übrigens auch nur ein tool, so wie ein haufen, die man (=ich) im laufe des lebens sich (=mir) so aneignet. irgendwann mal vor vielen jahren muß ich wohl gemerkt haben, daß andere so etwas mögen, daß es für sie eben verständlicher, bekömmlicher ist als ein ungewürztes so ist es eben bericht. daß sich ein drama schlußendlich (wenn´s auch hart klingt) doch ziemlich gut verkauft wie auch z.b. eine fähigkeit, andere zum lachen bringen zu können. bei mir selbs läuft das ganze aber mehr auf der kognitiven ebene ab. drama habe ich nur gelernt vorzuführen halb-automatisch und nach bedarf schaltbar, wie vieles andere auch, z.b. lächeln in die kamera, wenn man fotografiert wird... (ok, wenn ich fotografiert werde, ein anderer findet ja vielleicht gar nicht nötig zu lächeln). und das nicht, weil ich traumatisiert oder nicht traumatisiert, schwach oder stark, angepasst oder unangepasst, tief oder oberflächig bin, sonder weil dieses oder jenes verhalten/taktik/strategie sich im laufe der jahre als energiesparender erwiesen hat als eine andere strategie/verhalten im vergleich. so einfach ist´s.
in einen anderen wie du sagst zu kippen kann ich mir auch nur ganz schwierig vorstellen. ich kippe eher nur im allgemeinen manchmal etwas zuweit nach draußen. oder das draußen kippt noch des öfteren in mich hinein. ob es ein anderer aus blut und sehnen, oder ein laufendes radio ist, ist bei mir z.b. meistens zweitrangig. kannt das jemand noch nachvollziehen? hey,


erst wenn ich diesen anderen als die sensorische reizquelle ausblenden, übersehen kann, fange ich an, ihn als eine person mit gefühlen/gedanken/und allem was halt noch dazugehört, als ETWAS, was mir möglicherweise ähnlich sein kann, wahr-zu-nehmen. empfindeich ihn aber für mich rein sensorisch zu störend, bohrend, zappelig, unverständlich, unschlüssig oder einfach nur laut, bleibt er in meiner erinnerung nur als eine angemalte pressholzfigur mit einer laufenden motorsäge in der hand oder mit hundert klappernden blechdosen umgewickelt - die jemand für mich unsichtbarer aus welchem grund auch immer schüttelt ohne unterlass
"es" ist aber nicht in dem gleichen sinne "gefährlich" wie tiger. ich bekomme keine panikatakken, keine schweißausbrüche etc.. - was ja in diesem fall fast zu erwarten wäre. "es" ist mir vielmehr "wesensfremd", ich kann "es" nicht einordnen - stell dir vor, es krabbelt eine spinne bei dir auf dem arm... langsam... immer höher..
so wie du spinnen kennst, wirst du anscheinend davon ausgehen, daß sie auf dieser trajektorie ungefär in dem gleichen tempo sich bewegen wird. PLÖTZLICH springt aber diese spinne - - wie eine laus!!! - einen halben meter hoch UND beisst dich noch anschließend irgendwo ins gesicht!
(fußnote: ist nur ein übertriebenes bild, um das feeling annähernd wiederzugeben, bitte nicht wörtlich und nicht auf sich bezogen nehmen; ist nur mein feeling, ja?)
es muß also bei mir ein extra-system eingeschaltet sein, das laufend jeden einzelnen zukommenden fall durchscannt und nach bedarf korrigiert: ok, war doch nichts tödliches, nur ein harmloser enzephalitis-virus, den kriegen wir schon hin...

das menschliche, diese zu-samen-gehörigkeit, die kommunikations-basis, ist bei mir also erstmal gar nicht gegeben. es entsteht nur im laufe. im prozess. manchmal. oder eben nicht.
es ist mir heute nacht noch einiges zu der szene eingefallen, von der die Silvermedi gestern erzählt hat. oder z.b. auch die anderen empathen - sie nehmen oft einen supermarkt, großen menschenmengen als ein beispiel, um ihre empfindungen zu schildern, vom chaos der fremd-emotionen überrollt zu werden.
ich nehme es also und gleiche mit meinen empfindungen ab: was passiert also bei mir in einer großer menschenmenge/supermarkt? da werde ich ja wiederum von der flut der sensorischen reizen überrollt (musik im hintergrund, die ich nicht mag, kann mich schon alleine innerhalb einer stunde wahnsinnig machen, geschweige den von diesem scheußlichen kalt-flimmernden röhrenlicht noch dazu, unzähligen bunten fläschchen und schachteln in den regalen, werbeschilder, aktionen, ausferkauf, SALE, 2 in 1, wortfetzen der vorbeieilenden, dann wieder mal ein grober schubs in den po mit überfülltem einkaufswagen eines wahrscheinlich nicht-wahrnehmungsgestörten-artgenossen (?)

andererseits ist es nicht bloß das buchstäblich sensorische, von dem ich hier rede. es knüpft schon an irgendwelche unsichtbare ebenen an... würde hier aber wiederum viel zu weit führen...
jetzt habe ich langsam auch schon genug von dem thema und werde zwar keiner gartenpflege, sondern einer in allem und ganzem doch etwas ähnlicher tätigkeit mich (versuchen zu) widmen.